27.
November 1933
Das Ziel war, die Bevölkerung zu kontrollieren
und zu beeinflussen.
Waren im Mai 1933 die Gewerkschaften
verboten worden, so machten die Nazis sich jetzt daran, auch die
Freizeit der Bürger zu beeinflussen.
Als Teil der Deutschen Arbeitsfront
wurde die Organisation 'Kraft durch Freude' gegründet, die der
Arbeiterschaft auch das Reisen ermöglichen und sie damit in die
Volksgemeinschaft stärker aufnehmen sollte.
Es wurden Tagesausflüge angeboten, aber
auch Seereisen nach Norwegen, Italien oder Madeira - Kosten für eine
solche Kreuzfahrt 120 Mark.
Bei 150 Mark Monatseinkommen dauerte es,
bis das Geld angespart war.
Gleiches galt für den KdF-Wagen von
Professor Porsche.
990 Mark kostete er, gespart wurde
monatlich ein bestimmter Betrag, so dass die Kaufsumme schnell
zusammengelegt war.
Nur konnte der Wagen nicht geliefert
werden, da in der Nähe von Wolfsburg nur der Kübelwagen für den
Kriegseinsatz gebaut wurde.
Gemeinsam mit Ferdinand Porsche war Bodo
Lafferentz - mit der Enkelin von Richard Wagner, Verena Wagner,
verheiratet - Geschäftsführer der Gesellschaft zur Vorbereitung des
Deutschen Volkswagens mbH (GeZuVor) und schließlich 1938 ehrenamtlich
einer der Hauptgeschäftsführer der „Volkswagenwerk GmbH“.
Ab 1940 fungierte er als leitender
Funktionär der KdF-Organisation und war zuständig für die Bayreuther
Kriegsfestspiele.
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Als ein Teil der Deutschen Arbeitsfront
wurde im gleichen Zeitraum ein 'Amt für Schönheit der Arbeit'
eingerichtet, das sich mit Arbeitsabläufen, Arbeitsräumen und
grundsätzlichen Fragen der Ergonomie befassen sollte.
Hinzu kam die Aufgabe, Einrichtungen von
Gebäuden so zu gestalten, dass möglichst wenig kriegsnotwendiges
Material verbraucht wurde.
Grundsätzlich ging es den Nazis darum -
neben den KdF-Aktivitäten - die Gefolgschaft zu einer betrieblichen
Einheit zusammenzufassen, so dass über die Arbeitsvorgänge, die Pausen
und Freizeiten, möglichst großer und lang anhaltender Einfluss durch
Wiederholungsvorgänge auf die Menschen genommen werden konnte.
Es wurden jährlich Themen vorgegeben,
für deren Umsetzung - auch in finanzieller Hinsicht - die Betriebe
verantwortlich waren.
Eine Auszeichnung wurde nach positiver
Bewertung den Betrieben verliehen.
Ähnliches gab es nach dem Krieg in der
sowjetisch besetzten Zone, der so genannten 'DDR'.
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