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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Beginn des Siebenjährigen Krieges

 
      ... am 29. August 1756

Die äußeren Bedingungen, den dritten Schlesischen Krieg für eine politische Umstrukturierung Europas zu nutzen, waren, für jeden Staat einzeln betrachtet, insgesamt günstig.

Preußen hatte unter Friedrich II. in den ersten beiden Schlesischen Kriegen, dem ersten von 1740 bis 1742 und dem zweiten von 1744 bis 1745 die österreichische Provinz Schlesien erobert und versuchte nun, diese mittels eines Bündnissystems gegen eine mögliche Rückeroberung zu behaupten.

Österreich unter Maria Theresia verfolgte tatsächlich das Ziel Schlesien zurückzugewinnen. Um den Erfolg zu gewährleisten, war ihr Ziel, den preußischen König Friedrich II. außenpolitisch zu isolieren.

Russland war unter der Herrschaft der Zarin Elisabeth an einer Expansion nach Westen interessiert. So kam ihr der Krieg gegen Preußen, für den Österreich Verbündete suchte, gerade recht.

Großbritannien sah in Frankreich seinen Hauptkonkurrenten und versuchte, diesen vor allem in den Kolonien im fernen Osten und in Amerika zu schwächen. Da Georg II. in Personalunion auch Kurfürst von Hannover war, musste er zugleich versuchen, diese Herrschaft gegen einen möglichen französischen Angriff zu sichern.

Frankreich unter Ludwig XV. sah wiederum seinerseits in Großbritannien seinen Hauptgegner, wünschte jedoch einen Krieg noch hinauszuzögern, um sich besser vorbereiten zu können.

Am 29. August 1756 überschritt die preußische Armee ohne vorherige Kriegserklärung die Grenze Sachsens. Damit hatte eine siebenjährige kriegerische Auseinandersetzung begonnen.

Schon am 1. Oktober 1756 zwang Friedrich II. die Sachsen zur Kapitulation, am 6. Mai 1757 siegte er bei Prag gegen die Österreicher. Die Russen fielen in Ostpreußen, die Schweden in Pommern ein, ein österreichisches Korps stand vor Berlin. Durch Siege bei Roßbach und bei Leuthen konnte Friedrich die drohende Niederlage abwehren.

Peter III. von Russland, der Ehemann von Katharina, später mal 'die Große' genannt und die ihren Mann später mit Hilfe der Brüder Orloff, durch Mord beseitigte, sympathisierte mit Friedrich und als Zarin Elisabeth am 5. Januar 1762 starb, stellte er am 5. Mai 1762 die Kriegshandlungen gegen Preußen ein - womit sich der Kriegsverlauf zwangsläufig zugunsten Friedrichs änderte.

Mit dem Frieden von Hubertusburg, geschlossen am 15. Februar 1763 zwischen Preußen und seinen Gegnern, endete der Siebenjährige Krieg.

 

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Dieter Hansing