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... am 29. August 1756
Die äußeren Bedingungen, den dritten Schlesischen Krieg für eine
politische Umstrukturierung Europas zu nutzen, waren, für jeden Staat
einzeln betrachtet, insgesamt günstig.
Preußen hatte unter Friedrich II. in den ersten beiden Schlesischen
Kriegen, dem ersten von 1740 bis 1742 und dem zweiten von 1744 bis 1745 die österreichische Provinz
Schlesien erobert und versuchte nun, diese
mittels eines Bündnissystems gegen eine mögliche Rückeroberung zu
behaupten.
Österreich unter Maria Theresia verfolgte tatsächlich das Ziel Schlesien
zurückzugewinnen. Um den Erfolg zu gewährleisten, war ihr Ziel, den
preußischen König Friedrich II. außenpolitisch zu isolieren.
Russland war unter der Herrschaft der Zarin Elisabeth an einer Expansion
nach Westen interessiert. So kam ihr der Krieg gegen Preußen, für den
Österreich Verbündete suchte, gerade recht.
Großbritannien sah in Frankreich seinen Hauptkonkurrenten und versuchte,
diesen vor allem in den Kolonien im fernen Osten und in Amerika zu
schwächen. Da Georg II. in Personalunion auch Kurfürst von Hannover war,
musste er zugleich versuchen, diese Herrschaft gegen einen möglichen
französischen Angriff zu sichern.
Frankreich unter Ludwig XV. sah wiederum seinerseits in Großbritannien seinen
Hauptgegner, wünschte jedoch einen Krieg noch hinauszuzögern, um sich
besser vorbereiten zu können.
Am 29. August 1756 überschritt die preußische Armee ohne vorherige
Kriegserklärung die Grenze Sachsens. Damit hatte eine siebenjährige
kriegerische Auseinandersetzung begonnen.
Schon am 1. Oktober 1756 zwang Friedrich II. die Sachsen zur
Kapitulation, am 6. Mai 1757 siegte er bei Prag gegen die Österreicher.
Die Russen fielen in Ostpreußen, die Schweden in Pommern ein, ein
österreichisches Korps stand vor Berlin. Durch Siege bei Roßbach und bei
Leuthen konnte Friedrich die drohende Niederlage abwehren.
Peter III. von Russland, der Ehemann von Katharina, später mal 'die
Große' genannt und die ihren Mann später mit Hilfe der Brüder Orloff, durch
Mord beseitigte, sympathisierte mit Friedrich und als Zarin Elisabeth
am 5. Januar 1762 starb, stellte er am 5. Mai 1762 die Kriegshandlungen gegen Preußen ein - womit
sich der Kriegsverlauf zwangsläufig zugunsten Friedrichs änderte.
Mit dem Frieden von Hubertusburg, geschlossen am 15. Februar 1763
zwischen Preußen und seinen Gegnern, endete der Siebenjährige Krieg.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
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Dieter Hansing
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