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... am 29. Juli 1951
Es war schon erstaunlich, dass sich die Siegermächte auf eine
Weiterführung der von der Hitlerdiktatur belasteten
Richard-Wagner-Festspiele einließen.
Winifred pflegte seit dem Scheitern des Putsches in München am 8./9.
November 1923 und dem
Gefängnisaufenthalt Hitlers in Landsberg gute Beziehungen zu ihm, 'trauerte'
auch wegen - 'USA' - 'Unser seliger Adolf' - in dem Syberberg-Wagner-Film.
Es gibt viele Fotos aus der Zeit, die Wolfgang und Wieland mit dem
Führer, dem 'Onkel Wolf', zeigen.
Aber die Amerikaner wollten in ihrem Verwaltungsbereich der
Beatzungszone einen Mittelpunkt schaffen, der positive Ausstrahlung, trotz aller Vorbehalte, haben sollte.
Bereits 1949 wurde der Verein 'Freunde der Bayreuther Festspiele'
gegründet, die sich seit dem der Aufgabe stellten, Gelder für die Produktionen
zur Verfügung zu halten.
Da heutzutage die Gefahr besteht, dass sich die 'Freunde' verweigern könnten, wurde 2010 eine
neue Gruppierung mit dem Namen 'Team der aktiven Festspielförderer' -
abgekürzt 'Taff' - ins Leben gerufen.
Ein Peter Maisel aus BT und Christian Thielmann sollen angeblich zu dem
neuen Verein gehören und auch der 'Herr Trigema', der Unterwäsche aus
Deutschland anbietet, soll dabei sein.
Aus Dankbarkeit durften Mitglieder des neuen Vereins während des zweiten
Aufzugs des 2011-'Tannhäuser' auf der Bühne sitzen.
Nun aber wegen der negativen Schlagzeilen und den Vorkommnissen in
Bayreuth alle gleich in Bausch und Bogen abzuqualifizieren, geht
dann doch wohl zu weit.
Aber so sind nun mal die Oberfranken, klar und deutlich in den Aussagen
ihren Mitbürgern gegenüber.
Bemerkenswert mit welcher Verve sich die beiden Urenkelinnen um die
Besetzung des Regisseurpostens für den 'Ring' 2013 bemühen mussten, nachdem Wim Wenders absagte.
Da verfielen sie auf Herrn Casdorf - der eine Ausbildung zunächst
bei der Reichsbahn machte und dann zum Theater ging.
Vornehmlich war er an Häusern in der 'DDR' tätig.
Die Frage stellt
sich auch, ob und wie lange und wieweit Kontakte der Stasi zu
Peter Emmerich bestanden.
Carl Hegemann, der Dramaturg, schon beim Schlingensief'schen 'Parsifal '
am Werk, war 'helfend' dabei.
Nun finden die BT-Festspiele wieder statt - hier von
'F e s t' -spielen zu reden, ist sicherlich nicht angebracht.
Gemessen an den finanziellen Möglichkeiten der so genannten 'Festspiele'
in Bayreuth müsste dem Publikum etwas anderes geboten werden, als
beispielsweise ein ausgebuhter 'Tannhäuser' im Jahr 2011.
Wozu überhaupt noch dieser Aufwand in Bayreuth, wenn die Theater
Koblenz, Lübeck den 'Ring' spielen, den
'Lohengrin' in
Quedlinburg und
den in Regensburg und
auch den
'Tristan' dort auf die Bühne brachten und
in Detmold 'Ring', 'Parsifal' und
'Tristan' zeigten.
Erstklassiges sieht und hört man im Cinemaxx mit den Übertragungen
aus der Met und aus Covent Garden.
Eine Ausnahmestellung im Sinne des Werkes nimmt BT - bezogen auf die oben genannten Theater - allenfalls noch beim Chor und beim Orchester ein.
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Nach den neuesten Bayreuther Affären um Nikitin, um Hengelbrock.
Wie um Meese
rangt sich nun das Gerüchtegeflecht um Andris Nelsons. Der
reiste aus den Proben ab und kam nicht wieder.
Angeblich soll sich der 'Oberfränkische Musikdirektor' in die
Orchesterarbeit zu sehr eingemischt haben.
Geld und gute Worte brachten den lettischen Maestro - mit
Kristine Opolais verheiratet - nicht dazu, nach BT
zurückzukehren und die Proben zum 'Parsifal', dem
'Bühnenweihfestspiel' fortzusetzen.
Zufällig frei war Herr Haenchen, der das Stück nun übernahm, so
dass es stattfinden konnte.
Der 'Oberfränkische Musikdirektor' musste sich nun beim Vorsingen von
Mareike Morr selbst ans Klavier setzen. Da gab es wohl keinen
Korrepetitor der recht begleiten konnte.
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Aber in Zukunft wird ja alles besser, wenn HvB das Kaufmännische
übernimmt. Er war ja in gleicher Position am Oberpf.
Metropol-Theater Regensburg*
engagiert.
Warum der ganze Zirkus am Grünen Hügel für die paar Vorstellungen - 30
insgesamt.
Salzburg spielt demgegenüber an 14 Spielstätten, an 44 Spieltagen, 188
Vorstellungen.
RW gibt man doch überall, bald sicher auch im Wirtssaal von Gapoltshofen
oder im Schwarzen Hirsch in Utzbach.
Erinnert sei in dem Zusammenhang an die Niederbayerische Erstaufführung
von 'Tristan und Isolde' in Passau, in Straubing und in
Landshut.
*
Oberbürgermeister Johannes Schaidinger am 17.3.2005
'Wir wollen mehr sein als die Metropole der Oberpfalz'
- ergo darf das Theater Regensburg auch als Oberpf.
Metropol-Theater
Regensburg bezeichnet werden.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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