31. Oktober 1992
Auch die Katholische Kirche konnte sich den Erkenntnissen der
Naturwissenschaften nicht mehr
entziehen, die Galilei schon Mitte des 17. Jahrhunderts publizierte, als
er heliozentrische Weltbild des Kopernikus als richtig anerkannte.
Kaum war man Herr der Auswirkungen aus der Reformation, da
veröffentlichten Wissenschaftler ihre Meinungen und Erkenntnisse, die
von der Katholischen Kirche nicht geduldet werden konnten, wollte man
nicht die Position des Papstes als 'Beherrscher des Weltalls' aufgeben.
Es dauerte von 1632 bis 1992, dass Rom nicht mehr umhin konnte, die
Überlegungen von Kopernikus, Kepler und Galilei anzuerkennen.
Dann sprach der Vatikan Galilei vom Vorwurf frei, sich in
die Deutungshoheit der Kirche eingemischt zu haben.
Und Brecht brachte es auf den Punkt, als er feststellte:
„Die Winkelsumme im Dreieck kann nicht nach den Bedürfnissen der Kurie
abgeändert werden.“
Kurzmeldung vom 31.10.1992:
„Vatikan/ 350 Jahre nach seinem Tod wird der Physiker Galileo Galilei
offiziell von der Kirche rehabilitiert. Papst Johannes Paul II. stellt
fest, Galilei sei Unrecht geschehen, als ihn die Inquisition im Jahre
1633 unter Folterdrohung zwang, dem kopernikanischen Weltbild
abzuschwören, nach dem sich die Erde um die Sonne dreht. Der Papst
gesteht den Richtern der Inquisition aber zu, sie hätten „guten
Gewissens" gehandelt."
http://www.erft.de/schulen/gymlech/galileo/galilei.htm
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