Hochschule für Musik und Theater Hannover

  
 
     Premiere 20.02.2009

     'Die Hochzeit des Figaro'
 

 

 
 

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Announcement HMT Hannover
 
Konzert- und Theatersaal, Emmichplatz 1

Die Hochzeit des Figaro
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Lorenzo da Ponte
In deutscher und italienischer Sprache
Musikalische Leitung: Prof. Paul Weigold
Regie: Prof. Matthias Remus
Produktion der Opernabteilung zusammen mit dem Hochschulorchester

In Kooperation mit der FH Hannover, Studiengang Szenografie - Kostüm

 
 

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Besetzung
 

1. Akt 2. Akt   3. Akt 4. Akt    
Graf Peter Kubik Adrian Brunner Peter Kubik Adrian Brunner    
Gräfin - Katharina Sternberg Sylvia Bleimund a.G. Katharina Sternberg    
Susanna Josephine Göhmann Denise Fischer Denise Fischer Nan Li    
Figaro Hinrich Horn Daniel Dropulja Daniel Propulja Alexandru Constantinescu    
Cherubino Sandra Janke Eva Frink Sandra janke Eva Frink    
Basilio Simon Bode Simon Bode   Simon Bode    
Marcellina Mareike Braun Theresa Hoffmann Theresa Hoffmann Mareike Braun    
Bartolo Daniel Eggert Daniel Eggert Daniel Eggert Daniel Eggert    
Barbarina Katsdiaryna Ajyba   Anna Dierl Katsdiaryna Ajyba    
Antonio     Tomasz Raff Tomasz Raff    
Curzio     Panos Jabuldakis      
Brautjungfern     Katharina Müller
Lena Kutzner
     

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Die Inszenierung
 
War es Janaceks 'Füchslein' als letzte Semesterproduktion, war es im Sommer 2008 'Der Barbier von Sevilla', die Matthias Remus im Galeriegebäude in Herrenhausen inszenierte, so war es jetzt die Fortsetzung der Trilogie von Beaumarchais 'Die Hochzeit des Figaro' - dies wieder in der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Eine Leere Bühne, drei weiße Pfeiler ragen in den Schnürboden hinauf, eine Szenerie, die in ihrer spartanischen Grundausstattung allenfalls mit ein paar Chiffren ergänzt wird. Diese wiederum zeigen mit den Kostümen die wechselnden Zeitzonen in den das Werk vom Regisseur rückwärtsgerichtet angesiedelt wird - beginnend heute im ersten Akt, übergehend über die 20-er Jahre bis hin zum Rokoko im letzten Akt.

Im Hintergrund ein hohes weißes Portal, rechts eine kleine Tür daneben, links der frei einsehbare Gang für Auftritte und Abgänge.

Mehr braucht auf der Bühne nicht zu sein, fällt einem etwas ein, die DarstellerInnen stückgemäß zu bewegen. Und dies ist hier der Fall, der auf die Bühne gebrachte Einfallsreichtum des Herr Remus läuft perfekt choreographiert ab, so wie es sich das Publikum vorstellt, keine Unbehaust-Koffer, keine SS-Stiefel oder SA-Uniformen - kein Soziologengetue. Dass es auch ohne dies funktioniert, zeigen die Zahlen - alle 1800 Plätze verkauft
Die Story ist klar und wird ohne Regie-Theater-Schnörkel dargeboten
 
 

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Die Talente

Dass es sich auf der Bühne um SudentenInnen handelte, war auf Anhieb nur dem Insider klar, denn alle - ohne Ausnahme - bewegten sich rollengemäß, ohne sperrige Bewegungen resultierend aus Anfängerhemmungen und überzeugten mehr als mancher Profi.
Dass die sängerischen Leistungen vom jeweiligen Schulungsstand abhingen, war zu erwarten - hier noch ein nur laut gesungener, ungestützter, gerufener Ton, dort eine unabgedeckte Phrase - alles Dinge, die sich im Fortschreiten der Ausbildung beheben lassen.
Dass der/die eine mehr Stimme von zu Hause mitbringt hat als der/die andere liegt in der Natur der Dinge, kann auch die ausgefeilteste Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung hier nicht egalisieren. Soll es verständlicherweise auch nicht - das individuelle Talent ist gefragt. Dass allerdings ein bestimmtes Niveau erwartet wird, liegt auch im Interesse der jeweiligen Hochschule.
Grundsätzlich geht es nicht darum, deren Klassen zu füllen, sondern Talente herauszufiltern, die dann nicht in die Arbeitslosigkeit ausgebildet werden oder als 'Kanzelschwalben' ihr Dasein fristen, sondern im heutigen Theaterbetrieb bestehen können.
So wäre es angebracht, bereits bei den Aufnahmeprüfungen sind Vertreter der ZBF beratend tätig und vermeiden so unnötige Verschwendung von Steuergeldern und persönliches Leid, wenn die Ausbildung mangels 'Gabe' nicht fruchtet und so ein Ziel nicht erreicht werden kann.
 
 

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Die Rollenvergabe

War es anfangs angesagt, die jungen Sänger die jeweiligen Rollen in voller Länge an jedem Abend singen zu lassen, so kam die Hochschule aufgrund der zu erwartenden Überforderung zu dem Entschluss, jeden Akt in den vier Vorstellungen wechselnd von einem/einer anderen SängerIn vorstellen zu lassen.

Dass dem Publikum so an einem Abend jeweils drei verschiedene Grafen, zwei verschiedene Gräfinnen, drei verschiedene Susannas, drei verschiedene Figaros, zwei verschiedene Cherubinos, zwei verschiedene Marcellinas gezeigt wurden  - machte den besonderen Reiz der Vorstellungen aus.

Stellte die Hochschule dann noch neben die Gräfin der Studentin eine Lehrbeauftragte als Gast in der Rolle, so wurde deutlich, welchen Weg die Anfängerin noch zu gehen hat, um die Figur ganz zu erfüllen. Dies nicht nur im Auftreten, in den Bewegungen, die einer in Liebe leidenden Lyrischen typisch sind - auch die Tongebung, die Gestaltung der Phrasen, die Nuancierung - hier wurde Spieltalent, Stimmmöglichkeiten überzeugend dargeboten - ein Beispiel für die Kommenden, neben ihr auf der Bühne.

Hatte der Regisseur schon im letzten Jahr beim 'Barbier' ein 'Spezifikum' auf die Bühne gebracht, folgte er seiner Vorgabe auch bei dieser Produktion:
die Arien wurden in der italienischen Originalsprache, die Rezitative in deutsch gesungen.
Der Gang der Handlung wird durch die Buffa dem Publikum gegenüber verdeutlicht, die Arien liegen so mehr in der Seria.

Ein Erfolg - die Hochschule in Hannover hat wiederum gezeigt, welche Möglichkeiten sich ihr mit Matthias Remus als Regisseur erschließen.
Letztlich ist er hier besser am Ort, als wenn er abgelagerte Neuenfels-Inszenierungen wie die 'Macht des Schicksals' an der DOB aufwärmt, nur weil er allein mit dem 'Star-Regisseur' auskommt.

(Probenfotos: Nico Herzog)

 

 

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