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Nr.48
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Zitat
Sie
möchten »Die Walküre« sehen, haben aber Respekt vor
5 Stunden Aufführungsdauer?
Buchen Sie einfach jeden Akt separat! […]
Für
alle, denen das Sitzfleisch fehlt, um Wagners Monumentalwerk an
einem Abend durchzuhalten – immerhin dauert die »Walküre« mit
Pausen an die fünf Stunden – haben wir ein ganz besonderes
Angebot in petto:
Buchen Sie ein Einzelticket für jeden der drei Aufzüge! So
können Sie Ihren Opernbesuch auf drei Abende verteilen und haben
zwischendrin genug Zeit, das bisher Gesehene und Gehörte Revue
passieren zu lassen.
Die »Walküren«-Akte
im Einzelpack können ab sofort an der Vorverkaufskasse oder im
Webshop gebucht werden, das Kontingent ist limitiert.
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Kommentar
Wie
gut, dass der Herr Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters
und designierte Intendant der Nds. Staatsoper Hannover dem Publikum in
Saarbrücken und Umkreis die Möglichkeit einräumt, Die Walküre zu
verschiedenen Zeiten in sich aufzunehmen.
Da möchte jemand den ersten Aufzug mit dem Schwert in „der Esche Stamm“
und dem blühenden „Wälsungen-Blut“ sehen und hören und wie lang der
Siegmund die Töne bei „Wälse wo ist dein Schwert?“ hält. Da muss er aber
um 5 im Theater sein, kann aber kurz nach 6 schon wieder gehen.
Oder jemand, dem es nur darum zu tun ist, wie Wotan nach dem bisher für
ihn schon anstrengenden Stück mit dem ‘Feuerzauber‘ zurechtkommt, dann
langt es, wenn er um 8 im Theater ist.
Will er nur ‘die Rufe‘ der Brünnhilde hören, soll er um ½ 7 im Haus
sein, da bekommt er die „Hojohotohos“ mit, kann nach dem zweiten Aufzug
um ½ 8 wieder gehen und ist wohl zur Tageschau wieder zuhause.
Somit dankenswerterweise höchstes Entgegenkommen der Saarbrücker
Theaterleitung den Zuschauern gegenüber.
Die Aufteilung ist auch bitter nötig, denn alle drei Akte dieser
Saarbrücker Inszenierung hintereinander an einem Tag auszuhalten, ist -
wegen szenisch wahllos zusammengeklaubtem Unsinn - nur möglich mit
großen Schlucken Hoffmannstropfen, anzuwenden gemäß
www.wikipedia.org/wiki/Hoffmannstropfen
bei ‘Schwächezuständen, Ohnmachten,
Neuralgien, krampfhaften Affektionen und starkem Erbrechen‘.
Es ist daher richtig, wenn Gerhard Hoffman vom ‘onlinemerker‘ bezüglich
beabsichtigter Besuche des Saarbrücker Siegfried und der zu
erwartenden Götterdämmerung schreibt:
Zitat
…. für
derartig verzapfte hirnlose Absurditäten opfere ich keine weiteren
kostbaren Lebensstunden.
Zitatende
Quelle:
https://onlinemerker.com/saarbruecken-die-walkuere-premiere/
Was andere schrieben
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Oper
Getrennte Zwillinge:
Siegmund (Peter Sonn) und Sieglinde (Viktorija Kaminskaite) im
Saarbrücker »Ring«.| | Foto: Martin Kaufhold/frei
Kai Scharffenberger
09. Februar
2024 - 14:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der
„Ring“ als dystopischer Genetik-Science-Fiction: das ist die
Grundidee, mit der die Regisseurinnen Alexandra Szemerédy und
Magdolna Parditka Wagners Tetralogie in Saarbrücken impfen. Nach
dem „Rheingold“ feiert nun „Die Walküre“ Premiere: am 11.
Februar.
Der Gott hofft auf den
Übermenschen. Weil Wotan durch Verträge gebunden ist, will er
einen Helden schaffen, der tun kann, was ihm verwehrt ist. Also
zeugt er mit einer Menschenfrau Zwillinge: Siegmund und
Sieglinde.
Diese mythologische
Laborsituation übersetzen die Regisseurinnen Alexandra Szemerédy
und Magdolna Parditka in ihrem Saarbrücker „Ring“ in die Welt
der Genforschung. Im „Rheingold“, das im September 2022 Premiere
hatte, sah man Götter in Weiß, die „Walhall Laboratories“
betreiben, Rheintöchter, die statt des Goldes Genomsequenzen und
geklonte Babys hüten, und einen Alberich, der sich im Labor
Arbeitszombies bastelt. Am Ende wurden, im Vorgriff auf den
nächsten Teil der Tetralogie, die beiden besten Exemplare
futuristischer Menschenzucht voneinander getrennt, eben Siegmund
und Sieglinde.
Laborleiter Wotan sucht den Helden
In der
„Walküre“, die am 11.2. Premiere hat, setzt das Regieduo das
dystopische Science-Fiction-Szenario fort. Im Mittelpunkt, so
die Ankündigung, stehe „das Dilemma des
Göttervaters/Laborleiters Wotan, der sich im Netz seiner eigenen
Visionen verfängt.“
Zur Handlung: Siegmund, auf der
Flucht, landet bei Sieglinde. Nach Jahren der Trennung erkennen
die Zwillinge einander nicht, fühlen sich aber sofort zueinander
hingezogen. Es kommt zum Inzest, bei dem Siegfried gezeugt wird,
dann zum Zweikampf mit Sieglindes Gemahl Hunding. Um seinen
Helden zu schützen, sendet Wotan seine Lieblingswalküre
Brünnhilde aus. Doch Fricka, Hüterin der Ehe und spießige
Spaßbremse, macht dem Gott die Hölle heiß. Also pfeift Wotan die
Walküre zurück: Siegmund soll halt doch sterben. Aber Brünnhilde,
von der Not der Liebenden gerührt, widersetzt sich Wotans Gebot:
ein Akt emanzipatorischen Ungehorsams, für den sie folgenreich
bestraft wird.
Richard Wagners „Walküre“ am Saarländischen Staatstheater:
Wotan als Dr. Mabuse
Wotan (Thomas
Johannes Mayer) und seine Cyborgs, die Walküren.
Foto: Martin Kaufhold/Gratis
12. Februar
2024 - 02:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mit
der Premiere der „Walküre“ am Sonntagabend hat das Saarländische
Staatstheater seine Neuproduktion von Richard Wagners
gigantischem Hauptwerk „Der Ring des Nibelungen“ fortgesetzt.
Wir erleben eine düstere Zukunftsvision, in welcher die
Genforschung unkontrollierbar geworden ist und Göttervater Wotan
sich seine eigenen Geschöpfe im Labor erschafft.
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Zitat
Wagner-Oper
als schlichte Schwarzweiß-Malerei
Warum sich Beifall und Buhs bei der
„Walküre“-Premiere am Saarbrücker Staatstheater die Waage
hielten
Wälsungenblut aus der Konserve: Siegmund (Peter Sonn) und
Sieglinde (Viktorija Kaminskaite) müssen nach ihrem gemeinsamen
Suizidversuch erst wieder zu Kräften kommen. Nur eine der
Fragwürdigkeiten in der Saarbrücker Inszenierung. Und ob die
brachiale Brünnhilde (Aile Asszonyi) wirklich zur fürsorglichen
Krankenschwester taugt?
Foto:
Martin Kaufhold/SST/Martin Kaufhold
Saarbücken
·
Musikalische
Exzellenz trifft auf ein überstrapaziertes Inszenierungskonzept
und merkliche Regie-Schwächen.
Warum sich Buhs und Bravi bei der „Walküre“ im Saarbrücker
Theater die Waage halten.
Zitatende
Quelle: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-kultur/beifall-und-buhs-fuer-wagner-oper-die-walkuere-am-saarlaendischen-staatstheater_aid-106934503
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Zitat
Aile Asszonyi, Thomas Johannes Mayer. Foto: Martin Kaufhold
Die Ring-Schmiede von Richard Wagner am Saarländischen
Staatstheater wurde fortgesetzt und heute hatte „Die Walküre“
Premiere.
Vermutlich ihrer dubiosen Ideen wegen aus den
Weidegründen der heimischen Puszta vertrieben, suchten nun die
Wiederkäuer Alexandra Szemerédy / Magdolna Parditka ihr Heil in
fremden Revieren, grasen nun in ausländischen
Theater-Landschaften.
Die beiden Julischkas kochten ein fades,
teils geschmackloses Süppchen (Regie, Bühne, Kostüme) ohne
Paprika und Pep mit den üblichen Zutaten der modernen
Banausen-Regie quasi nichts Neues nur was uns seit Jahren
fortwährend auf unseren Opernbühnen begegnete.
Es wurde wie so
oft wider Textur und Musik drauflos gewurschtelt. Kurioserweise
wurde der erste Aufzug in ein Versuchslabor verlegt, das
Wälsungenpaar befand sich in zwei Räumen getrennt von einer
Zwischenwand mit Waschbecken und Spiegel, an den Liegen mit
Schläuchen und Dioden arretiert wanden sie sich unter Drogen in
Krämpfen.
Sieglinde sang Wasser wie du gewollt – des Metes süßen
Tranks und trank es selbst.
Hunding ein Arzt unter vielen
Karbolmäuschen. Die beiden Räume öffneten sich im Verlauf, keine
Esche, kein Schwert, das Paar fand sich, öffnete sich die
Pulsadern, o hehres Wunder fielen übereinander her und zeugten
nun einen Junkie?
Alle Geschehnisse wurden an Riesenmonitoren im
Obergeschoss beobachtet. Im zweiten Aufzug gab es durchaus
interessante Regiemomente während der Dialoge Fricka-Wotan-Brünnhilde, die eheliche Auseinandersetzung fand in
der Laborkantine statt mit Personal, Brünnhilde und Papa fanden
sich auf weißem Mobiliar erhöht thronend beim Schachspiel.
Bedingt der überflüssigen Statisterie verpuffte so manche intime
Szenerie im bedeutungslosen Nirgendwo.
Im Finalaufzug begegnete
man attraktiven jungen Walküren, die Mädels frönten mit Lust
sadistischen Neigungen, Brünnhilde wurde mittels einer Nadel
ihrer Göttlichkeit beraubt, wehrte sich vergebens, nach kurzem
zappeln lag sie still, wurde auf einem OP-Tisch ins Krematorium
geschoben, Klappe zu! Nun loderten die Flämmchen.
Interessant wäre zu erfahren was bzw. wen Siegfried wachküsst?
Mir bleibt des Rätsels Lösung jedenfalls verborgen, denn für
derartig verzapfte hirnlose Absurditäten opfere ich keine
weiteren kostbaren Lebensstunden.
Zitatende
Quelle:
https://onlinemerker.com/saarbruecken-die-walkuere-premiere/
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Zitat
[…] Musikalisch ist die Walküre am Saarländischen Staatstheater
überwältigend.
(Starker Applaus mit vernehmlichen Bravorufen)
Für das ungarische Regie Duo Alexandra Szemerédys und Magdolna
Parditkas klingt das allerdings ein bisschen anders. Das Stück
spaltet.
(Lautes Buh-Geschrei für die beiden Regisseurinnen)
Die Regie hat Wagners Oper radikal aktualisiert, um nicht zu
sagen in einen Sciencefiction-Thriller verwandelt. Menschen in
weißen Laboranzügen, kalte weiße Wände, kaltes Neonlicht, dazu
Monitore, Blutinfusion, eine Skulptur, die eine DNA zeigt.
Richard Wagners Gott Wotan ist hier Chef eines Gen-Labors, der
sogenannten Walhall-Laboratories und er schafft künstlich
Menschen. Er hat Einsicht über ihre Gedanken und die Macht über
ihr Verhalten.
Siegmund und Sieglinde sind Wotans erste Prototypen, räumlich
voneinander isoliert und permanent überwacht, entwickelt das
Zwillingspaar telepathische Fähigkeiten, um miteinander zu
kommunizieren.
Das ist weit weg von der ursprünglichen Geschichte, in der
findet Siegmund Zuflucht im Haus seiner Zwillingsschwester,
findet eher zufällig ein magisches Heldenschwert, mit dem er den
Mann seiner Schwester töten will. Er hat sich in Sieglinde
verliebt.
Ein Schwert sucht man in der Saarbrücker Inszenierung der Oper
Walküre vergeblich. Alles spielt sich im ersten Akt eher
unsichtbar in den Köpfen von Siegmund und Sieglinde ab, bis sie
am Ende trotz ihrer klinischen Isolation zueinanderfinden.
[…]
Wotans williger Einsatztrupp, der bei den Laborexperimenten über
Leben und Tod entscheidet. Sie tragen weiße Boots und schwarze
Jogginghosen-Anzüge und haben Maschinengewehre in der Hand. Nach
Diskussionen im Leitungsteam des Labors ordnet Laborchef Wotan
die Eliminierung Siegmunds an. Brünnhilde aber rettet die
Schwangere. Anflug von Menschlichkeit in einer Welt, die den
genetisch optimierten Supermenschen schaffen will, vielleicht.
Wotan allerdings bestraft Brünnhilde und schließt sie in einem
Glassarg ein, nachdem ihre Daten abgespeichert worden sind.
Es gibt starke Bilder.
Aber funktionieren die in der romantischen Oper?
Alles dreht sich um Wissenschaft und künstliche Intelligenz. Die
grausigen Klonexperimente bringen die Welt in Gefahr. In der
Walküre geht es um die Frage nach Verantwortung von Göttern
gegenüber ihrer Schöpfung.
Ob diese Form von Aktualisieren funktioniert?
Das kann man diskutieren.
Wagner selbst wollte das Mythische in einer von der Realität
abgelösten reinen Kunstwelt spielen lassen, aber die
Regisseurinnen erzählen mutig den alten Stoff im Rahmen der
Herausforderung unseres Technokratischen Zeitalters.
Der Ring des Nibelungen als Mittel, perfekte, optimierte
Menschen zu schaffen, das stellt wichtige moralische Fragen in
unserer Gegenwart.
Zitatende
Quelle:
https://www.sr.de/sr/sr2/sendungen_a-z/uebersicht/sr_2_-_der_nachmittag/2024_02_12_premierenkritik_
richard_wagners_walkuere_am_sst_100.html |
‘Pique Dame‘
an der Bayerischen Staatsoper München
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Pique+dame#fpstate=ive&vld=cid:41ab410e,vid:WcSd1yRp5Qo,st:0
Screenshot: Youtube Trailer zu Pique dame an der Bayerischen Staatsoper
Symptomatisch für die Einfallslosigkeit der Pique Dame-Inszenierung:
„Alle an die Rampe -
den Blick in den Zuschauerraum gerichtet!“
https://www.youtube.com/watch?v=WcSd1yRp5Qo
……
und in Schnee und Regen wirken.
Es erinnert an die Pappschachteln in Trojahns Hannoverschem
‘Was ihr wollt‘.
und an den Gloger’schen ‘Holländer‘ in Bayreuth – der unter dem Titel
„Starke Schachteln schichtet mir dort
inmitten der Bühne zu Hauf“
beschrieben wurde.
Am
3.3.2024 wäre man in Hannover froh gewesen, wenn die Premieren-besetzung
des Lear hätte auftreten können, aber die massiven Proben machten
Michael Kupfer-Radecky zu schaffen, dass er nach der 1. Vorstellung
passen musste. Ein Kollege, der den Lear vor zehn Jahren einmal sang,
sprang ein, trat seitlich sichtbar an einem Pult auf. Eine szenische
Einweisung in die Produktion konnte zeitlich nicht stattfinden, so dass
man auf einen Schauspieler zurückgreifen musste, der die Rolle
entsprechend gestaltete.
Gerade wegen der Probleme – Herr Künzli konnte im letzten Moment eine
Pappschschtel auffangen, bevor die in das über das Orchester gespannte
Netz stürzte, - dass zur Pause der Vorhang nicht ganz runterfuhr, da er
an herumliegenden Pappschachteln hängen blieb, Solisten zum Applaus
dahinter auftraten, man nur deren Beine sah, sie also unverrichteter
Dinge wieder abgingen, der Vorhang dann hochfuhr, aber keiner zum
Verbeugen da war – soll hier nicht weiter erwähnt werden – aber wegen
des Gesamteindrucks der vorgestellten Produktion (wann schon machen auf
der Bühne herumfallende Pappkartons keinen Eindruck?) – war das in
spärlicher Anzahl erschienene Publikum von der Aufführung angetan, hatte
es doch wegen der Seltenheit des Stücks auf den Bühnen der Welt keine
Vergleichsmöglichkeiten der szenischen Darbietung.
Leider macht die Frau-Nochgeschäftsführerin der Nds. Staatsoper Hannover
diese wenigen einigermaßen positiven Eindrücke immer wieder zunichte als
sie z.B. Statisten in großer Zahl auf der Bühne herumspringen lässt und
so ihrer Maxime frönt:
Als Amerkanerin, ich liebe Unterhaltung -
und
offensichtlich ihre Maßgabe:
Hauptsache ‘Die Puppen tanzen!‘
berücksichtigt.
Dies gilt besonders auch für die Wiederaufnahme des
Onegin –
hier
besuchte Vorstellung am 9.3.2024.
Screenshot Nds. Staatsoper Hannover – Foto Sandra Then
Screenshot Nds. Staatsoper Hannover - Foto Sanda Then
Ein Vorspiel
vom Band vor dem Vorspiel vom Orchester, beim Aufgehen des Vorhangs, zwei Typen,
die rauchend und trinkend auf dem Boden sitzen, dann anfangen zu rangeln,
über Tische und Bänke zu springen. Ein Text von Puschkin wird in
russischer Sprache vorgelesen.
Dann die Bühne voller Leute, die in den ‘Lyrischen Szenen‘ mit dieser
Turbulenz in der Darstellung völlig deplatziert sind.
Ein
Putzgeschwader erscheint, kehrt die Bühne, stellt Stühle hin und um.
Olga links am Tisch sitzend, holt aus einem Paket Rollschuhe und torkelt
unter unartikuliertem ihres und der übrigen Damen Gekreisch über die
Bühne.
Tatjana rechts hinten am Fenster wird von der umtriebigen Larina nach
links geführt, um dort mit der dort bereits angekommendne Olga wie auch
Filipjewna
Nr. 1 -
Duett und Quartett
von
sich zu geben. Währenddessen war Onegin geisterhaft im Fenster
erschienen und nach rechts abgegangen. Wieso eigentlich?
Olga packt die Rolerblades in den Karton.
An langem Tische sitzt einer allein und singt vor sich hin die
Nr. 2 -
Chor und Tanz der Schnitter
VORSÄNGER
Nicht streift mehr mein Fuss
durch Wald und Feld ohne Ruh' und Rast.
[…].
Nicht hebt mehr mein Arm
am schwülen Tag die gewohnte Last.
Er kommt an sich - vom Autor so vorgesehen - mit den anderen Landleuten
müde vom Feld.
Sie treten mit geschmückten Garben vor Larina hin:
Glück und Segen, die wünschen
wir,
teure Herrin, an diesem Tag.
Sieh, unsre Ernte ist unter Dach,
nimm als Geschenk diese Garb
im Bänderschmuck.
Alles ist eingebracht!
Was machen die Herrschaften auf Anweisung der Regisseurin Barbora
Horáková Joly in Hannover:
Sie schmeißen Strohballen auf den Boden, damit dann Statisten den Unrat
wieder zusammenfegen – frei nach dem Motto der Frau Geschäftsführerin:
„Als Amerikanerin, ich liebe Unterhaltung.“
Der ganze Onegin wird wieder einmal in eine andere Zeit
tranportiert als es der Autor wollte. Natürlich passt ein Fotografieren
von Olga und Lenski im ersten Bild dann später nicht mehr zu einem Duell
zwischen Lenski und Onegin – da wird dafür dann eben eine Rangelei
zwischen den beiden erfunden, anlässlich derer sich dann ein Schuss aus
irgendeinem Schussapparat löst, den einer der beiden zufälligerweise bei
sich trägt.
Das spielt alles in einem einheitlichen Bühnenbild.
Also kein Garten als Nachfolgeszene zu Larinas Gutshof und kein
Schlafzimmer Tatjanas.
Sowas macht man, zumal dann, wenn man - in aller Arroganz seitens der
Theaterleitung - der Unbedarftheit des hannover’schen Publikums sicher
sein kann. Die Alten sind tot oder bleiben zuhause.
Die Jüngeren – wenn sie überhaupt kommen - merken das nicht, mit denen
kann man alles machen.
Die registrieren auch nicht, wie sehr die Larina outriert (wie natürlich
sang und spielte sie früher mal), wie wenig der Onegin ein Onegin
ist und wie wenig der Lenski dem Fritz Wunderlich ähnelt.
Einzig Frau Ismatullaeva und Frau Egorova fallen durch Schöngesang auf,
nur ist die Filipjewna neben der Tatjana viel zu jung, wenn sie denn
über vergangene Zeiten und die damals herrschenden gesellschaftlichen
Zustände zu singen haben:
TATJANA
Was weiss ich? Erzähl mir was aus alter Zeit.
TATJANA
Sag mir noch eines, Beste.
In jener längst vergangnen Zeit
warst du verliebt, eh' du gefreit?
FILIPJEWNA
O nein, Tatjana, ich und lieben!
Wie hätt' zu lieben ich gewagt.
Die Schwieger hätte mich verjagt
aus ihrem Haus mit derben Hieben.
All
das interessiert doch die Herrschaften vom Opernplatz 1 in Hannover
nicht. Und den Verwaltungsdirektor kümmert es wenig, denn nach eigener
Aussage gibt es ja für die Kunst „meine Intendanten“.
Da wird während der
Nr. 9,
der ‘Briefszene‘, plötzlich der Dekovorhang vor den großen Fenstern im
Hintergrund hochgezogen und es fährt eine Wand voller Efeu herunter oder
es wird permanent der Tisch von alten Dekos befreit und neue Wäsche
aufgelegt. Nur damit ‘action‘ auf der Bühne entsteht, lässt man die
Puppen tanzen.
Auch gehört es in Hannover dazu, dass ein wohlerzogenes Mädchen 1832 zur
Zeit des Puschkin’schen Stückes barfüßig auf dem Tisch herumläuft. Man
hat das möglicherweise von der Inszenierung vom ‘Zerbrochnen Krug‘ im
Hannoverschen Schauspiel abgeguckt, wenn denn Frau Brigitte auf dem
Tisch im Gerichtssaal einherwalked.
Wenn Tatjana am
Ende der ‘Briefszene‘ Pflanzen aus einer Vase nimmt und sich das
Blümchenwasser über den Kopf gießt, kommt mitleidiger Beifall, da sie
nun den Rest der Szene mit nassen Haaren spielen muss. Glücklicherweise
ist Onegin von der Story her sehr schnell zur Stelle und kommt zum
Punkt, wenn er ihr gleich reinen Wein einschenkt, dass er mit ihr nichts
zu tun haben will
Die Zukunft wird einst recht mir geben.
Die Liebe ist im Mädchenleben
meist Täuschung, Spiel der Phantasie.
Drum lernen Sie sich überwinden,
denn solche Unerfahrenheit
bringt oft sich selber Weh und Leid.
Der
Ball „hier in dem Hause“ der Larina anlässlich des Namentages von
Tatajana für
ZWEITER
AUFZUG
VIERTES BILD
Festlich erleuchteter Saal im Larinschen Hause.
ERSTER AUFTRITT
Ballgäste in altmodischem Staat, darunter Militär in Uniform, teils
in Gruppen zusammensitzend, teils Walzer tanzend. Onegin, Lenski, Olga
und Tatjana nehmen am Tanze teil. Der Hauptmann macht den Ballordner.
Larina geht mit besorgter Hausfrauenmiene auf und ab.
Larina von links, verstrickt Lenski und Onegin in ein Gespräch, zieht
sie hinter einen Vorhang, sie kommt wieder hervor, schnipst mit den
Fingern, das Licht geht aus und auf ihr Wiederschnipsen geht die
elektrische Beleuchtung wieder an (man bedenke derartige Mätzchen Anfang
des 19. Jahrhunderts in einen Guthaus irgendwo in den Weiten Russlands)
und es bleibt an für Chor im Walzer, der gemäß der Demarche – wohl
herausgegeben von der Intendanz – „lasst die Puppen tanzen“ – wobei
alles in einer Polonaise endet. Man fasst sich an den Schultern und
schlängelt über die Bühne.
Nr.
16
Arioso
und Ensemble.
Wieder die Szene voller Leute – zu den singenden Darstellern noch
Statisten, Hauptsache es bewegt sich viel Volk auf der Bühne, das lenkt
von sonstigen Schwächen ab und dem Unsinn in dieser Onegin-Inszenierung
wie diese kopflosen Puppen während des Auftritts von Monsieur Triquet
und das anschließende alberne Sackhüpfen.
Alles geschieht mit Billigung der Schar von helfenden Händen ‘hinter der
Bühne‘, die nicht einschreiten, um Verfälschungen wie bei den
Produktionen von z.B. Jüdin, Otello, Tosca, Cosi, Zar Saltan,
Barbier, Figaro, Vampyr und das Wiederaufwärmen der unseligen
Klügl-Inszenierung der Aida zu verhindern.
Keiner von denen im Beraterkreis der Frau Nochgeschäftsführerin kommt
auf die Idee eines:
“Frau Berman so können wir das nicht machen!“
Und schon gar nicht die Person, die eigentlich auf der speziell
geschaffenen Planstelle als Referentin der Intendantin tätig werden
soll, aber immer noch nicht gefunden wurde.
Auszug der
Internetseite Deutscher Bühnenverein
vom 13.8.2023
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Zitat
28.11.2022
Referent:in der Intendantin Oper (m/w/d)
Die
Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH sucht für die
Staatsoper Hannover zum nächstmöglichen Termin
eine:n Referent:in (m/w/d) der Intendantin
Wer sind wir?
• Die Staatsoper Hannover empfängt bis zu 225.000
Vorstellungsgäste
pro Spielzeit
• Die Niedersächsische Staatstheater GmbH beschäftigt ca. 950
Mitar
beiter:innen
• Wir sorgen für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (Physiothe-
rapie, Fitnessstudio, Sportangebote, JobRad)
Ihr Aufgabenbereich:
• Inhaltliche und organisatorische Intendanz-Kommunikation und
Darstellung innerhalb und außerhalb der Staatsoper in enger
Zusam
menarbeit mit der Assistentin der Intendantin
• Mitarbeit Entwicklung und Betreuung von strategischen
Partnerschaf
ten (Stadtgesellschaft, Politik)
• Mitarbeit Entwicklung und Betreuung von inhaltlichen
Schwerpunktpro
jekten der Staatsoper (u. a. Digitalisierung der Oper, Streams,
Opera
Europa, Koproduktionen, Stiftung Staatsoper)
• Entwürfe für Reden und Texte, Erarbeitung von
Präsentationsunterla
gen
• Mitarbeit Vertragsbearbeitung und Controlling Opernbudget
• Vermittlungs- und Ansprechpartner:in der Intendantin für
Abteilungen
und Mitarbeiter:innen
• inhaltliche Vor- und Nachbereitung von Terminen der
Intendantin
• Organisation und Betreuung von Sonderveranstaltungen und VIP-
Empfängen der Intendanz
Wir erwarten:
• fachspezifisches Studium / Ausbildung bzw. Erfahrung in einer
vergleichbaren Tätigkeit
• adäquate Berufserfahrung
• Kenntnisse des Opernbetriebs und seiner Abläufe, Interesse an
einem
Mehrsparten- / Repertoiretheaterbetrieb
• selbständiges inhaltliches Arbeiten, vorausschauendes Denken
• sehr gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen,
Kommunikationsstärke
• Organisationsbegabung
• Teamfähigkeit, persönliche Souveränität, soziale Kompetenz,
strukturiertes, lösungsorientiertes Denken und Handeln, Dis-
kretion, Loyalität
• EDV-Kenntnisse (MS-Office)
• Fremdsprachen: verhandlungssicheres Englisch, weitere von
Vorteil
• Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit, Bereitschaft
zu
Abend-/Wochenenddiensten
Die Vollzeitstelle wird der Tätigkeit nach dem NV Bühne
vergütet. Wir suchen eine kommunikative Persönlichkeit, die im
Umgang mit Künstler:innen erfahren und mit den Abläufen eines
großen künstlerischen Betriebes vertraut ist. Wir bemühen uns
aktiv um eine wertschätzende, vielfaltsförderliche Arbeitskultur
und schulen unser Personal in Diskriminierungs- und
Rassismuskritik.
Wir arbeiten an Programm- und Publikumsdiversifizierung, an
inter- und transkulturellen sowie Diversitätskompetenzen und
setzen die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den
Themenfeldern Inklusion und Barrierefreiheit voraus. Erkennen
Sie sich darin wieder? Dann freuen wir uns darauf, Sie kennen zu
lernen!
Die Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH hat sich zum
Ziel gesetzt, die Vielfalt im Personal zu erhöhen und heißt
deshalb Bewerbungen aus allen Bereichen der Gesellschaft und von
Menschen mit vielfältigen Lebenshintergründen und sozialen und
ethnisch-kulturellen Prägungen besonders willkommen. Frauen und
Männer haben bei uns die gleichen Chancen. Die Stelle ist
grundsätzlich auch für schwerbehinderte Bewerber:innen geeignet.
Ihre aussagekräftige Bewerbung (inkl. Motivationsschreiben,
Vita, Textproben) richten Sie bitte bis zum 18.12.2022 unter dem
Stichwort – Ihr Nachname - Referent:in Intendanz Oper - in
digitaler Form als eine PDF-Datei an bewerbung@staatstheater-hannover.de.
Elektronische Bewerbungen werden den Richtlinien des
Datenschutzes entsprechend 4 Wochen nach Beendigung des
Auswahlverfahrens gelöscht.
Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH, Personalleitung,
Opernplatz 1, 30159 Hannover
Zitatende
Quelle:
https://buehnenjobs.de/?detail=33283 |
So
lassen alle, hinter der Bühne, die Frau Geschäftsführerin der Nds.
Staatsoper Hannover in das von ihr selbst gestellte Messer laufen,
wonach sie als Amerikanerin offensichtlich nur den Wunsch nach
‘Remmi-Demmi‘ auf der Bühne hat – nach dem Motto:
Ich liebe Unterhaltung.
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Zitat
Beginn der bundesweiten Informationskampagne #StoppNVFlatrate
PRESSEMITTEILUNG
Die drei
Bühnengewerkschaften BFFS, GDBA und VdO
wenden sich mit ihrer
Kampagne ans Publikum
Hamburg/Köln/Berlin, 14. Februar 2024. Auf ihrer ersten
gemeinsamen Online-Pressekonferenz machten BFFS, GDBA und VdO
heute auf die anhaltend belastenden Arbeitsbedingungen an vielen
deutschen Bühnen aufmerksam. Grund und Anlass sind insbesondere
fehlende Arbeitszeitregelungen im Tarifvertrag NV Bühne.
Die
Beschäftigten, ihre Gewerkschaften und weitere
Interessenverbände kämpfen seit Jahren für die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen an den Landes-, Stadt- und Staatstheatern.
In den
letzten Jahrzehnten hat bundesweit die Anzahl der Produktionen
an den einzelnen Theatern immer mehr zugenommen; gleichzeitig
ist die Zahl der Beschäftigten reduziert worden. Eine fehlende
Arbeitszeitregelung im Tarifvertrag NV Bühne macht vielen
Menschen seit Jahren schwer zu schaffen. Körperliche und
psychische Überlastung, Burnout, erschwerte Vereinbarkeit von
Familie und Beruf, Fachkräftemangel sind nur einige Symptome der
Missstände.
„Die
künstlerisch Beschäftigten auf und hinter der Bühne geben alles
für die Kunst und somit alles für das Publikum. Zur Eindämmung
von Überbelastung brauchen wir deshalb tarifvertragliche
Regelungen“, so Tobias Könemann, Geschäftsführer der VdO.
Bis zum
18. Februar werden bundesweit die Mitglieder von BFFS, GDBA und
VdO in den öffentlichen Theatern mit Kampagnenmaterial und
Statements das Publikum informieren. Unter
www.stoppnvflatrate.de sind alle Informationen und das
Kampagnenvideo öffentlich zugänglich.
„Mit #StoppNVFlatrate
zünden wir, die Schwestergewerkschaften, die erste Raketenstufe
auf dem Weg zu einer durchgreifenden NV Bühne-Reform“, erläutert
Lisa Jopt, Präsidentin der GDBA.
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch für die
Beschäftigten an deutschen Bühnen ein wichtiges Thema.
Entlastung und Planbarkeit im Arbeitsalltag müssen wir
schnellstmöglich in den Griff kriegen“, äußert sich Klara
Deutschmann, Vorstand BFFS.
Genaueres finden Sie auf der Kampagnen-Website
www.stoppnvflatrate.de.
Für Interviews und Statements stehen wir Ihnen gern zur
Verfügung.
Zitatende
Quelle: https://www.gdba.de/beginn-der-bundesweiten-informationskampagne-stoppnvflatrate/
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Zitat
Arbeitsbedingungen am Theater:
Gute Kunst kann auch fair entstehen
29. Februar 2024,
16:23 Uhr
"StoppNVFlatrate"
heißt die Parole: Künstlerisch Beschäftigte am Staatsschauspiel
Dresden kämpfen im Zug der Gewerkschaftsproteste für ein
verbessertes Arbeitszeitmodell, zum Beispiel mit mehr Ruhezeiten
zwischen Proben und vor Vorstellungen.
Weil die Arbeitsbedingungen am Theater für viele eine Zumutung
sind, gehen die Bühnengewerkschaften auf die Barrikaden. Sie
fordern mehr Planbarkeit und familienfreundlichere Probenzeiten.
Von Peter
Laudenbach
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Presseschau zum Thema
‘Erhöhung der Rundfunkgebühren
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Zitat
Der in
Konstanz erscheinende
SÜDKURIER blickt kritisch auf die Empfehlung der KEF zur
Erhöhung der Rundfunkgebühren: „Es ist bei jeder Erhöhung der
Rundfunkgebühren die gleiche Leier. Die sei notwendig, heißt es
zur Begründung, damit die öffentlich-rechtlichen Sender ihren
‚gesetzlichen Auftrag‘ erfüllen könnten. Zwar gibt es diesen
Auftrag durchaus. Tatsache ist aber, dass er seit Jahrzehnten
fantasievoll ausgelegt wird, was die Politik fast durchweg
schweigend so hinnimmt. Beispiel: Bei den kommenden Olympischen
Spielen werden die Zuschauer wieder einmal täglich abwechselnd
Moderatoren von ZDF und ARD sehen. Wären die Sender, wie sie es
immer betonen, tatsächlich einem Spardruck ausgesetzt, hätten
sie diese kostspielige Dopplung – die auch bei Parteitagen oder
der Fußball-WM greift – längst abstellen müssen. Das passiert
aber nicht, weil der 8,5 Milliarden-Gebührentopf sich
automatisch füllt. So kann man sich auch den Luxus eines
Saarländischen Rundfunks und eines Stadt-Radios Bremen leisten
sowie in Mini-Spartenprogramme investieren. Einige Länder wollen
die Erhöhung ablehnen. Richtig so. Denn ein echtes Sparpaket
haben die Sender noch nie geschnürt“, so die Meinung des
SÜDKURIER aus Konstanz.
Die
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle hält fest: „Vieles kann man
den Intendanten vorwerfen: teure Doppelungen, überdimensionierte
Strukturen und ein Programm, das einen relevanten Teil der
Bevölkerung kaum noch erreicht. Hauptverantwortlich für die
jetzt empfohlene Beitragserhöhung sind aber die Medienpolitiker
in den Staatskanzleien und die Landtage. Schon die
Beitragserhöhung 2021 war so umstritten, dass in Sachsen-Anhalt
eine Regierungskrise ausbrach und am Ende das
Bundesverfassungsgericht entscheiden musste. Dennoch haben es
die Länder bis heute nicht geschafft, sich auf ein
Reformprogramm zu einigen, das den Beitrag stabil hält. Im
Wesentlichen liefert der öffentlich-rechtliche Rundfunk das
Programm, das die Politik bestellt. Wenn diese Bestellung nicht
rechtzeitig reduziert wird, kommt eben die Rechnung. Zahlen
müssen sie die Haushalte“, so das Fazit der
MITTELDEUTSCHEN ZEITUNG aus Halle.
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Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/
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Presseschau - Überschriften im Rückblick
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Theater Erfurt:
Wie es ihm gefällt
9. Februar 2024, 11:55 Uhr
Vor dem
Theater Erfurt demonstrieren Ende Januar mehrere Menschen für
Aufklärung der Anschuldigungen wegen Machtmissbrauchs durch den
Intendanten Guy Montavon.
(Foto: Paul-Philipp Braun/Imago) / Von Peter
Laudenbach
Guy Montavon war mehr als 20
Jahre Generalintendant am Theater Erfurt. Jetzt ist er beurlaubt
nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs. Was war da los hinter den
Kulissen?
Zitatende |
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/guy-montavon-theater-erfurt-1.6346387
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Schauspielerin Birgit Minichmayr:
"Ich muss mich ja aufrecht halten"
15. Februar 2024,
13:57 Uhr
Die
Schauspielerin Birgit Minichmayr ist mit zwei neuen Filmen auch
auf der Berlinale vertreten.
(Foto: Katarina Šoškić)
Die Schauspielerin Birgit Minichmayr über
Theaterskandale, ihr Spiel in Thomas Bernhards "Heldenplatz" und
die Frage, wie man in schweren Zeiten stabil bleibt.
·
Interview von
Christiane Lutz
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Angela Winkler wird 80:
-
Zauberfrau
21. Januar
2024, 15:35 Uhr
"Eine eigene Dichtung":
Angela Winkler 2019
(Foto: dpa Picture-Alliance/Christoph Hardt/Geisler-Fotopress)
Sie war das Gesicht des jungen deutschen Films
und bereichert das Theater mit ihrer phänomenalen Leuchtkraft:
zum 80. Geburtstag der Schauspielerin Angela Winkler.
Von
Christine Dössel
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Musik:
"Schande Netrebko":
Opernstar spaltet mit Auftritt in Berlin
16. September 2023,
3:33 Uhr
Der russische Opernstar Anna Netrebko steht im Innenhof des
Fürstenschlosses St. Emmeram in Regensburg. Foto: Armin
Weigel/dpa
(Foto: dpa)
Direkt aus
dem dpa-Newskanal
Berlin (dpa) - Künstlerisch ist sie über jeden Zweifel erhaben.
Seit Jahren wird die Sopranistin
Anna Netrebko auf internationalen Bühnen frenetisch
gefeiert. Doch seit Beginn des Ukraine-Krieges ist die geborene
Russin, die inzwischen auch einen österreichischen Pass besitzt,
nicht mehr überall gern gesehen.
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Hugo von Hofmannsthal
Ein Wiener Wunderkind
Der
Dichter Hugo von Hofmannsthal war ein frühes literarisches Genie
der Wiener Moderne. In dieser war er aber bald ein Fremder.
Heute ist er vor allem als Librettist von Richard Strauss
bekannt.
Reinhardt, Anja | 01.
Februar 2024, 09:05 Uhr
28.500 Seiten stark ist die Kritische Gesamtausgabe der Werke
von Hugo von Hofmannsthal. (picture-alliance / brandstaetter
images / Austrian Archives / Anonym)
Zitatende
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/01-02-1874-der-oesterreichische-dramatiker-hugo-von-hofmannsthal-geboren-dlf-bb39adb2-100.html
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Corona-Hilfen:
Regelverstöße bei Milliardenprogramm
"Neustart Kultur
25. Januar 2024, 9:17 Uhr
Während
der Pandemie hat der Bund die Kulturbranche mit fast 1,7
Milliarden Euro gefördert. Eine Recherche des Deutschlandfunks
zeigt, dass das nicht immer sauber ablief. Es geht um hohe
Gewinne und eine problematische Doppelrolle.
Von
Kassian Stroh
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Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/corona-hilfen-neustart-kultur-deutschlandfunk-regelverstoesse-1.6338393
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Einwurf zur Berlinale
Historiker Wolffsohn: „Eine Gala der
Pseudomoralisten“
Das Leid der Palästinenser
bei der Berlinale zu thematisieren sei verständlich, sagt
Historiker Michael Wolffsohn in seinem Einwurf. Dieses Leid
könne aber sofort enden, wenn die Hamas aufhöre, die Menschen
als Schilde zu missbrauchen und kapituliere.
Köhler,
Michael | 25. Februar 2024, 17:36 Uhr
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Arbeitsbedingungen am Theater:
Gute Kunst kann auch fair entstehen
29. Februar
2024, 16:23 Uhr
"StoppNVFlatrate"
heißt die Parole: Künstlerisch Beschäftigte am Staatsschauspiel
Dresden kämpfen im Zug der Gewerkschaftsproteste für ein
verbessertes Arbeitszeitmodell, zum Beispiel mit mehr Ruhezeiten
zwischen Proben und vor Vorstellungen.
Weil die Arbeitsbedingungen am Theater für viele eine Zumutung
sind, gehen die Bühnengewerkschaften auf die Barrikaden. Sie
fordern mehr Planbarkeit und familienfreundlichere Probenzeiten.
Von Peter
Laudenbach
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Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/buehnengewerkschaften-stoppnvflatrate-gdba-streik-bffs-vdo-1.6408426 |
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Von der Soubrette zur Tragödin
Die Sopranistin Anny Schlemm (*1929)
Foto:
Walhall
Als charmante Operettendiva war sie ebenso
international erfolgreich wie als Tragödin.
In ihrer langen Laufbahn von 60 Jahren sang Anny Schlemm so
unterschiedliche Partien wie die der Rosalinde, des Cherubino,
der Marschallin, Marie („Die verkaufte Braut“), Desdemona, des
Oskar, Herodias oder der Gräfin in „Pique Dame“: Ihre
individuell timbrierte Stimme war stets wiedererkennbar, ihre
enorme Verwandlungskunst singulär. Nach Kriegsende prägte die im
hessischen Neu-Isenburg geborene Sopranistin die legendäre Ära
Walter Felsensteins an der Komischen Oper in Berlin mit. Anfang
der 1960er-Jahre folgte sie dem Ruf des Dirigenten Sir Georg
Solti nach Frankfurt. Am meisten identifiziert wird sie mit der
Klytämnestra in Strauss‘ Einakter „Elektra“, die sie 175 Mal
verkörperte.
Zitatende
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/programm?drsearch:date=2024-02-08 |
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Interview mit Tobias Kratzer:
Um diesen Regisseur reißen sich die Opernhäuser
6. März 2024, 13:20
Uhr
Vor der
Villa Wahnfried steht Tobias Kratzer. Richard Wagners Werk
beschäftigt den Regisseur schon seit seiner Jugend.
(Foto: Robert Haas)
2025 wird der Bayer Tobias Kratzer Intendant in
Hamburg. Bayreuth spielt seinen "Tannhäuser". Seine
"Passagierin" hat am Sonntag in München Premiere und sein "Ring"-Auftakt
eröffnet die nächste Saison. Wie schafft man das?
Von
Susanne Hermanski
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Gegen das Schweigen - Machtmissbrauch am Theater
Montag, 11. März 2024, 22:00
bis 22:45 Uhr -
Bild: NDR/Illustration: Maximilian Klein
"Don't meet your heroes", sagt eine Protagonistin, die
belastende Wochen am Set einer großen deutschen Produktion
erlebte und jetzt darüber zum ersten Mal spricht. Sie hat den
Mut, wie Dutzende Schauspielende, Crewmitglieder und weitere
Theater- und Filmschaffende, darüber zu sprechen, wie die
Glitzerwelt für sie zum Albtraum wurde.
Gespräche mit mehr als 200 Film- und Theaterschaffenden
Der Film
ist das Ergebnis von rund drei Jahren Recherche. Die
Reporterinnen Zita Zengerling und Kira Gantner haben mit mehr
als 200 Film- und Theaterschaffenden über die Probleme in ihrer
Branche gesprochen. Dabei haben sie gemerkt, dass sich die
Erlebnisse der Betroffenen sehr ähneln. Die Namen der
mutmaßlichen Täter und Täterinnen sind unterschiedlich, aber das
System dahinter scheint offenbar ähnliche Mechanismen zu
fördern.
Befund: Das System schützt zu oft die Täter und Täterinnen
Die
Dokumentation zeigt mehrere neu recherchierte Beispielfälle aus
der Theater- und Filmbranche - darunter ein namhafter
Theaterregisseur, ein Filmemacher und ein bekannter deutscher
Schauspieler - und führt all diese Berichte zusammen zu einem
grundlegenden Befund über die Branche. Es geht um ein System,
das zu oft Täter und Täterinnen schützt, dadurch Machtmissbrauch
ermöglicht und so immer wieder neue Skandale hervorbringt.
Am Ende des
Films steht die Frage, wie viel Verantwortung die Täter oder
Täterinnen für den Machtmissbrauch tragen und wie viel
Verantwortung bei Geldgebern, Produktionsfirmen, Sendern und dem
Publikum liegt.
Der Film
"Gegen das Schweigen - Machtmissbrauch bei Theater und Film"
zeigt ein System, in dem gewalttätige Übergriffe toleriert
werden.
Zitatende
Quelle:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndrstory/Gegen-Schweigen-Machtmissbrauch-am-Theater,sendung1424964.html |
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Oper:
Mein lieber Schwan
17. März 2024, 10:56
Uhr
Fünfzehn
Jahre hat Michael Spyres an seiner Stimme gefeilt. Jetzt ist er
mit ihr zufrieden und erobert die Opernhäuser der Welt.
(Foto: Andie Bottrell)
Der Sänger Michael Spyres ist ein Phänomen. Er
kann sowohl Bariton als auch Tenor. Im Sommer kommt er nach
Bayreuth.
Von
Reinhard J. Brembeck
Zitatende
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/kultur/michael-spyres-lohengrin-strasbourg-richard-wagner-1.6461981
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Belcanto oder belting
Es ist erstaunlich, welche Lautäußerungen die menschliche Stimme
produzieren kann - wie das normale tägliche Sprechen, das man fast ohne
Ermüdung stundenlang praktizieren kann. Dabei bemerken wir, dass es
hohe, mittlere und tiefe Sprechstimmen gibt, die uns die Natur gegeben
hat. Die Laryngologie, die Kehlkopfheilkunde zeigt uns, wie kompliziert
der Stimmapparat mit seinen Funktionen und Erkrankungen ist. Zur
Sängerstimme gehören noch eine gesunde Stützmuskulatur und geeignete
Resonanzräume. Als Berufssänger sollte man genug darüber wissen, aber
sich nicht die Freude und den Schwung beeinträchtigen lassen.
Warum aber singen die Menschen?
In Kirchen und Tempeln singen sie zur Ehre höherer Mächte. Wir bewundern
die körperlos schwebenden Linien der Gregorianischen Gesänge in Klöstern
und Kirchen. Die Gesänge der liebevollen Mütter, die ihr Kind zärtlich
in den Schlaf begleiteten als es noch kein Radio, kein Fernsehen und
irgendwelche Tonträger gab und Markus Zuckerberg facebook noch nicht
erfunden hatte.
Um Bewegungen oder bestimmte Griffe zu koordinieren, gab es
Arbeitslieder.
Um die Kampfkraft zu steigern, hat man Marschlieder komponiert. Es ist
eine zwiespältige Freude, den schmetternden Chor der Roten Armee zu
hören und zu sehen, wie die Jungs die Beinchen in glänzenden Stiefeln
schmeißen. Sollen sie es doch lieber dabei belassen und die Diktatoren
beseitigen. Das Nazi-Marsch-Lied “Die Fahne hoch, die Reihen fest
geschlossen“ war so aufputschend, dass es einem heute noch übel wird,
wenn man daran denkt.
Deshalb verlassen wir schnell dieses böse Liedgut und schauen nach den
Arbeitsliedern für Tätigkeiten, die in einem gleichmäßigen Metrum
durchgeführt werden und zu sängerischer Begleitung reizen. Zwei Männer,
die mit einer Säge einen Baumstamm durchtrennen, begleiten ihr
kraftvolles tun mit „Mir san die lustigen Holzhackerbuam“ und schon geht
es leichter.
Ein ganz bezauberndes Arbeitslied hat Richard Wagner ersonnen. In der
Spinnstube im Fliegenden Holländer soll der Frauenchor „Summ und
Brumm du gutes Rädchen“ im Takt der Fußbewegungen zum Antreiben des
Spinnrades singen. Und im Siegfried schmettert dieser am zweiten
Tag vom ‘Ring des Nibelungen‘ seine Schmiedelieder im Takt seines
Hammers.
Traurige Berühmtheit hat der Gesang der Wolgaschlepper erfahren, mit dem
sich die Männer im Takt hielten, wenn sie den Kahn den Fluss aufwärts am
Treidelpfad entlang wuchteten. Aus den Arbeitsliedern der schwarzen
Sklaven auf amerikanischen Baumwollplantagen haben sich der Blues und
die Gospels wie auch die Popmusik entwickelt. All dieses kann mit der
natürlichen, ungeschulten Stimme gesungen werden. Im Gegensatz zum
Belcanto, der eine lange, sorgfältige Ausbildung braucht. Anfang des 17.
Jahrhunderts erstand in Venedig eine neue Theaterform: die Oper.
Gebildete von der Antike begeisterte Familien träumten sich zurück in
vermeintlich hochkulturelle Zeiten mit musikalisch allseits anerkannten
Kreativen. Ihnen können wir nicht genug dankbar sein.
Ein Genie stand zur Verfügung, gleichermaßen bedeutend mit der
Kirchenmusik als auch im ‘dramma per musica‘: Claudio Monteverdi. Seine
Musik ist, wenn man seine Marienvesper als Mitwirkende in Zusammenarbeit
mit dem Orchester und dem Chor der Oper Zagreb in Dubrovnik erlebt hat,
das Überwältigendste, das es gibt, vergleichbar mit Bachs ‘Matthäus
Passion‘.
Für die neue Musiktheaterform wurden neue Stimmen gebraucht, da der
höchst unsympathische Frauenhasser Paulus in seinem Brief an die
Korinther 15 verordnete:
Zitat
1 Kor
14,33b-35:
33b
Wie in allen
Gemeinden der Heiligen
34 sollen die Frauen
in den Gemeindeversammlungen schweigen; denn es ist ihnen nicht
gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das
Gesetz sagt.
35
Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie zu Hause
ihre Männer befragen. Schändlich ist es nämlich für [die] Frau, in [der]
Gemeindeversammlung zu reden.
Zitatende
Welch eine willkommene Botschaft für die Organisatoren der Kirche, die
so ungestört einen geistigen Machtblock aufbauen konnten, der bis heute
besteht. Für die neue Theaterform ‘Oper‘ bedeutete das aber die
Schwierigkeit, Frauenrollen zu besetzen, die nun mal in den beliebten
Liebesintrigen unverzichtbar waren.
Aber da gab es ja noch das ‘gesegnete Messer‘. Knaben, mit schönen
Stimmen wurden kastriert und die hohe Stimme blieb erhalten. Ein
weiteres Beispiel für den Frauenhass der Kirche, der bis heute anhält.
Die übermäßig komplizierte Madrigalkunst fand ein Ende und die
Komposition und Sänger am fortschrittlichsten Höfen auch. Sängerinnen
überraschten mit nie gehörten ausdrucksvoll beseelten Tönen. Dazu musste
die Stimme völlig anders geschult werden, als für das
flach-instrumentale Madrigalsingen und die robuste Stimmgebung von
Arbeitsliedern genügte auch nicht mehr.
Es begann die Zeit der Gesangslehrer. Ein bis heute umstrittenes
Kapitel.
Die feine Gesellschaft des 19. Jahrhunderts berauschte sich an Virtuosen
und protzigen Theateraufführungen der Grand Opera. Die Tenor- und So-
pranstimmen mussten sich immer höher schrauben und für das riesige
Wagnerorchester immer lauter werden, was keineswegs gesund ist.
Nach dem Ersten Weltkrieg brach die gottgewollte Ständeordnung zusammen
und Poeten verklärten alte Zeiten. Wie im Rosenkavalier. Mit der
Elektra von Richard Strauß und Hugo von Hofmannsthal endet das
Kapitel Oper denn, sowohl der Text als auch die Harmonie sind so
zugespitzt, dass sie kaum mehr fortgeführt werden können. So ist die
Oper heute ein geliebtes Museum, in dem lebendige Menschen die
musikalischen Schätze respektvoll hüten sollen.
Mit voller Wucht brach aus dem USA die Jazz und Popmusik über Europa
herein und damit die entsprechende Art zu singen, das Belting. Es ist
eine Art zu singen, die in den Music-Halls Performances der 1910er Jahre
entstand, in den 1930er Jahren Standard wurde. Es hat ein völlig anderes
Klangideal als den des Belcanto-Gesangs, nämlich populär bis vulgär.
Die Stimme kann beim Singen in Brust und Kopfstimme, auch genannt
‘Brust- und Kopfregister‘, unterteilt werden. Die muskulären Funktionen
sind gut erforscht, Details können in der Fachliteratur nachgelesen
werden, deren Darstellung hier zu weit führen würde.
In der Pubertät vollzieht sich der Stimmbruch, der Wandel der Stimme von
einer höheren Kinderstimme zu einer tieferen Erwachsenenstimme, wobei
den Männern das Kopfregister aber erhalten bleibt. Damit singen die
Counter.
Das Belting ist also ein Singen mit der Sprechstimme, was - von ordinär
über populär bis kunstvoll - alle Möglichkeiten bietet und von den
jeweiligen Interpreten abhängt. Vom Rock-Gebrüll bis feiner Poesie ist
vieles möglich. Weil wir dauernd und überall Popmusik und Belting-Gesang
hören müssen lieben wir Opernfreunde unsere wunderbaren Belcanto-Stimmen
in den Kompositionen der unterschiedlichsten Meister und so soll es auch
bleiben.
Aber dass man nur deswegen in die Oper geht, die Augen vor den
Regieirrtümern verschließt, ist nicht der Sinn eines Theaterbesuches. Da
kann man sich auch zuhause die Kopfhörer aufsetzen und genießen.
Vor
achtzig Jahren
Am Jahresende 1943 hatte die Reichsregierung zu konstatieren, dass
dieses Jahr Deutschland und seiner Wehrmacht schwere Niederlagen
gebracht hatte.
Stalingrad wurde Anfang Februar 1943 das Opfer von Hitlers Starrsinn.
Er wollte die Stadt, in der sich die 6. Armee unter Generalfeldmarschall
Paulus verschanzt hatte, nicht aufgeben. Die Versorgung des Kessels
wollte Göring nach eigener Aussage mit täglich 5.000 Kilogramm
Lebensmitteln und Material sicherstellen. Hitler vertraute dieser Zusage
und musste feststellen, dass täglich nur 500 kg eingeflogen werden
konnten.
Zum Leben zu wenig – zum Sterben zu viel, so dass viele Soldaten die
ausweglose Situation richtig einschätzend, sich mit einer der letzten
Kugeln, die ihnen zum Kampf zur Verfügung standen, das Leben nahmen.
Ein zweites Stalingrad ereignete sich am 3. Mai 1943 in Tunis, als das
Deutsche Afrika Korps von den von Osten entlang der nordafrikanischen
Küste anrückenden britischen Truppen - unter General Montgomery in die
Hände der Amerikaner, die von Westen - unter General Eisenhower - durch
Marocco, Algerien, Tunesien, Libyen die nordafrikanische Küste entlang
marschierend, getrieben wurde.
In Stalingrad gingen 110.000 von ehemals 260.000 Soldaten in
Gefangenschaft. Zehntausende blieben allein hier auf dem Schlachtfeld.
In Tunis gerieten rund 130.000 Angehörige des Deutschen Afrikakorps in
Gefangenschaft.
Hinzu kam auf der politischen Bühne im Herbst 1943 der Zerfall der Achse
Rom – Berlin, als der Duce am 25. Juli 1943 wegen seiner
Fehlentscheidungen und dem fehlenden Kriegsglück verhaftet wurde, der
Faschismus in Italien zusammenbrach und das Land auf Drängen der
westlichen Alliierten dem Bündnispartner Deutschland am 13. Oktober 1943
den Krieg erklärte.
Dafür avancierte Italien nun auf der Seite der Anti-Hitler-Koalition zur
mitkriegführenden Nation, der nach und nach immer größere Freiräume
zugestanden wurden.
Deutsche und italienische Soldaten, die vor wenigen Tagen gemeinsam
Seit-an-Seit gegen das Eindringen der Amerikaner und Briten über
Sizilien auf das italienische Festland kämpften, standen sich nun
plötzlich als Feinde gegenüber.
Auch Bulgarien, das ja mit den USA noch diplomatische Beziehungen
pflegte, nahm Kontakt zu den Vereinigten Staaten auf, um zu ventilieren,
wie man wohl aus der ‘Zwangsjacke Hitler‘ herauskäme.
Bei den Finnen war man sich im ‘Reich‘ sicher, dass zwar auch dort mit
dem Gedanken des Abfalls gespielt werde, jedoch wisse man dort, was ein
Aussteigen aus der Allianz zu bedeuten hätte.
Goebbels war der Auffassung, dass es überall in den verbündeten Staaten
gäre und krisele. Die deutsche Wehrmacht brauche eben unbedingt an
irgendeiner Front einen Sieg, um die in Verwirrung geratenen Länder
wieder einzureihen.
Dabei konnte die Front in Russland nicht gehalten werden, zumal die
Verluste hoch waren und allein von den 235.000 Soldaten der 8.
italienischen Armee 114.520 Mann an der Ostfront ihr Leben verloren.
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Zitat
Die Ostlage ist noch immer unser Hauptsorgenkind. Die Erfolge
der Bolschewisten an der Südfront werden von den Engländern in
einer Art und Weise dramatisiert, dass man glauben könnte, es
wären Hunderttausende unserer Soldaten eingeschlossen und sähen
ihrer Vernichtung entgegen.
Zitatende
Quelle: Joseph Goebbels – Tagebücher – Seite 1975 – Band 5 -
Piper-Verlag - 1991
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Dass man an der gesamten Front im Osten so schlecht dastand, hatte viel
damit zu tun, dass Hitler, die SS und die Wehrmacht bei ihren Angriffen
auf die Satellitenstaaten der Sowjetunion – wie die Ukraine – das
Vernichtungsprinzip anwandten und die Staaten nicht zu überzeugen
wussten, dass man als Befreier vom Joch der Sowjets kam. Hier machte
sich als Konsequenz aus den Verfehlungen der vergangenen Monate nun auch
eine verstärkte Partisanenbewegung bemerkbar.
Das Ausland kommentierte die seinerzeitigen Überlegungen von Goebbels
ironisch und fragte, warum man damals nicht geschickter vorgegangen sei,
der Russlandfeldzug hätte gelingen können, hätte man den entscheidenden
Stoß gegen die Sowjetunion mit Hilfe der Anrainerstaaten geführt. So
aber habe Deutschland das Nachsehen.
Auch an der Südfront stellte sich die Situation nicht günstig dar. Die
westlichen Alliierten kamen auf Italiens Festland gut nach Norden voran.
Am 22. Januar 1944 landeten sie zusätzlich bei Nettuno und bildeten dort
einen Brückenkopf, der zwar von den 70.000 Mann alliierter Besetzung
gehalten werden konnte. Diese aber wurden von der herangeführten
deutschen 14. Armee eingekesselt, was in London nach der Meinung von
Goebbels verständlicherweise wenig Freude auslöste. Dennoch war der
Erfolg für die Wehrmacht nur beschränkt gegeben, denn Briten und
Amerikaner hatten sich in außerordentlich festen Stellungen verschanzt,
so dass die deutschen Panzer nicht in gebührender Form angreifen
konnten.
Der Propagandaminister jedoch war insoweit zufrieden, wenn denn die
Ostfront nicht gewesen wäre. Hier waren am mittleren Dnjepr Tausende von
deutschen Soldaten eingekesselt worden und man müsse nun die größten
Anstrengungen unternehmen, um die Wehrmachtsangehörigen rechtzeitig
wieder herauszupauken, denn die Sowjets würden alles daransetzen, den
Kessel zu verengen, um ihn schließlich aufzureiben. Das sei zwar kein
zweites Stalingrad, aber eine gefährliche Situation, so die Meinung des
Reichspropagandaministers.
Die seit langem unter der Leitung des Wernher von Braun laufenden
Versuche mit der Vergeltungswaffe A4 des Heeres stockten immer wieder,
während die von der Luftwaffe produzierte düsengetriebene Flugbombe Fi
103 bereits seit Mitte 1943 produziert wurde und zum Einsatz kam.
Rüstungsminister Speer propagierte eine Weiterentwicklung eines
Produkts, das schon Mitte der 1880 Jahre in US-Amerika zum Patent
angemeldet wurde, der Hochdruckpumpe.
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Zitat
Pläne fielen den Deutschen 1940 bei der Besetzung Frankreichs in
die Hände und wurden 1942 von Ingenieuren ausgewertet. Bei
Röchling war zu diesem Zeitpunkt unter der Leitung von
Oberingenieur
August Coenders ebenfalls eine 2-cm-Version eines
Mehrkammergeschützes in Entwicklung, mit dem Anfang 1943 erste
Schießversuche in der
Heeresversuchsanstalt Hillersleben stattfanden.
Die später
zur
Wunderwaffe hochstilisierte HDP (Hochdruckpumpe) bestand aus
dem mehrteiligen Geschützrohr und mehreren an den
Geschützrohrelementen angeflanschten Pulverkammern. Deren
Zündöffnungen wurden nacheinander durch die Bewegung des
Geschosses nach vorn freigegeben, sodass die Hitze der
Hauptladung die seitlichen Pulverladungen zünden konnte. Dadurch
wurde das Geschoss zusätzlich beschleunigt. Die Kanone hatte ein
glattwandiges Rohr Kaliber 15 cm. Berechnungen ergaben, dass
eine
Mündungsgeschwindigkeit von 1500 m/s nötig sein würde, um
Geschosse von etwa 140 kg über eine Distanz von 160 km
verschießen zu können. Unter diesen Voraussetzungen wäre es
möglich gewesen, von der französischen Kanalküste aus London zu
beschießen.
Zitatende
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanone_V3 |
Von dieser Vergeltungswaffe V3 versprach sich Speer sehr viel, auch weil
sie in überschaubarer Zeit verwirklicht werden konnte.
Wichtig dies, da die übrige deutsche Luftwaffenrüstung immer wieder –
wie auch schon die V2 – ins Stocken geriet. Hier machte sich die Teilung
der Kompetenzen bemerkbar. Auf der einen Seite Wernher von Braun mit der
Bewaffnung des Heeres und auf der anderen die Ausrüstung der Luftwaffe
unter Göring und Milch. Goebbels schien es richtig, auch diese
Bewaffnungsaufgaben Speer in die Hände zu geben, was sich ja beim
U-Boot-Programm als vorteilhaft erwiesen hatte.
Aber Göring und Milch wolle man das nicht antun und so fragte Goebbels,
was das wohl heiße bei der großen Notlage, in der man sich zur Zeit
befände.
Die vermehrten Luftangriffe der westlichen Alliierten – nun auch
tagsüber durch die Amerikaner - hatten Verwüstungen zur Folge, bei der
Rüstungsbetriebe und Zulieferer zerstört oder zumindest beschädigt
wurden.
Berlin hatte bis Mitte Februar 1944 10.000 Tote und Vermisste zu
betrauern. Gemessen an Hamburg, mit einem Vierfachen der Opfer, hatte
die Reichshauptstadt zwar eine geringere Anzahl von Opfern zu beklagen,
war aber viel öfter durch Luftangriffe terrorisiert worden. Gerade jetzt
– Mitte Februar 1944 – waren Pulks von 500 und mehr Maschinen, die
Berlin und seine Betriebe – aber auch die Bevölkerung – täglich zum Ziel
hatten.
Was waren da die 10 Abschüsse, die die Flak an einem Tag zum Absturz
brachte.
Und Churchill kündigte am 22. Februar 1044 für den Sommer noch viel
stärkere und massierte Luftangriffe an als diejenigen, die bisher von
britischen und amerikanischen Piloten geflogen wurden.
Zu Goebbels größtem Bedauern, war Hitler – im Gegensatz zu Churchill und
er selber - nicht willens, Luftkriegsstädte zu besuchen, um sich selber
ein Bild der Zerstörung zu machen. War er unterwegs, so nur noch mit dem
Zug und im Auto, dies, wenn es sich um kürzere Wegstrecken handelte oder
eine Schienenverbindung nicht vorhanden war.
Gelegentlich nutzte er noch das Flugzeug – zum Schrecken seines
Propagandaministers, da der doch in diesem Verkehrsmittel eine besondere
Zielscheibe für Luft- oder Bodenangriffe sah.
So beschwerlich das Reisen auch sei, der ‘Führer‘ müsse sich nun endlich
dem Anblick der Zerstörungen im Land stellen – eine Verweigerung könne
auf Dauer nicht durchgehalten werden.
War es hier der Anblick zerstörter Städte, was Hitler nicht wahrhaben
wollte und hierzu die Augen verschloss, so war es doch die Bevölkerung
das tägliche unmittelbare Grauen fallender und explodierender Bomben und
der Zerstörung der Wohnviertel, Industrieanlagen und Werke für die
Herstellung lebensnotweniger Güter erleben zu müssen.
Goebbels beklagte, dass einige der renommierten Künstler sich weigerten
in Berlin aufzutreten, um der Bevölkerung Ablenkung zu bieten.
So zum Beispiel nannte er Krauss, Balser und Jannings.
Foto: Wikipedia |
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Clemens Krauss
wurde nach dem Studium und den Stationen Brünn, Riga, Nürnberg,
Stettin, Graz 1922 Dirigent an der Wiener Staatsoper.
1935 übernahm er – nach dem Weggang Furtwänglers – die Stelle
des musikalischen Direktors der Berliner Staatsoper.
1937 folgte die Position des GMD an der Bayerischen Staatsoper
in München.
1941 übertrug ihm Goebbels die Leitung der Salzburger
Festspiele.
1943 gastierte er mit seiner Frau, der Sopranistin Viorica
Ursuleac, im besetzten Krakau anlässlich eines Liederabends.
Anwesend war auch der Generalgouverneur Dr. Hans Frank – bekannt
unter dem Namen ‘Polenschlächter‘ - dem Richard Strauss ein
Gedicht mit Vertonung widmete.
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Zitat
Richard Strauss, der große Komponist,
notierte sie am 3. November 1943, vierzehn Takte nur,
eine banale Tonfolge in C-Dur. Aber Richard Strauss, der
große Opportunist, widmete sie Hitlers Anwalt. Dr. Hans
Frank, Generalgouverneur im besetzten Polen, einer der
Hauptkriegsverbrecher.
Unter die Noten schrieb Strauss den Text für eine
Singstimme, sechs Zeilen, unleserliches Sütterlin:
„Wer tritt herein so fesch und schlank?
Es ist der Freund Minister Frank.
Wie Lohengrin von Gott gesandt,
hat Unheil er von uns gewandt.
Drum ruf ich Lob und tausend Dank
dem lieben Freund Minister Frank!“
Zitatende
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/hans-frank-richard-strauss-hitlers-anwalt-niklas-frank-ns-verbrechen-e214961/
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Die Anerkennung der Nazis war ihm sicher, denn Hitler war nach
Goebels der Meinung, dass Clemens Krauss der beste Operndirektor
sei und noch 1944 notierte Goebbels: Krauss sei zwar ein
unsympathischer Geselle, aber von Musik verstehe er etwas.
Bis heute ist umstritten, ob Krauss überzeugter
Nationalsozialist war; schriftliche Belege dafür gibt es nicht.
Andererseits war der Komponist
Gottfried von Einem, der Krauss gegen Ende des Krieges
häufig sah, überzeugt, dass dieser „kein Nazi“ gewesen sei. Der
Bariton
Hans Hotter und Krauss’ langjähriger Assistent Erik Maschat
urteilten ähnlich. Gleichwohl ist seine persönliche Nähe zu
Adolf Hitler, Joseph Goebbels und Hermann Göring offenkundig.
Am 27. April 1945 dirigierte er auf ausdrücklichen Wunsch der
sowjetischen Kulturverwaltung in Wien ein Konzert der Wiener
Philharmoniker.
Danach wurde er jedoch mit Berufsverbot belegt; erst 1947
dirigierte Clemens Krauss wieder regelmäßig an der Wiener
Staatsoper, bei den Wiener Philharmonikern und 1953 Richard
Wagners Ring des Nibelungen und Parsifal bei den
Bayreuther Festspielen.
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Foto: Wikipedia |
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Ewald Balser
wurde in Wuppertal geboren und erlernte dort das Handwerk des
Graveurs und Ziseleurs, nahm nebenbei Schauspielunterricht und
machte erste Bühnenerfahrungen als Statist.
Louise Dumont entdeckte ihn und holte ihn als zweite Station an
ihr Haus nach Düsseldorf.
Schon 1928 ging er ans Burgtheater nach Wien, debütierte dort
als Faust. Dann Münchener Kammerspiele zu Otto Falkenberg.
Von 1933 bis 1944 war er am Staatsschauspiel in Berlin, nach dem
Krieg wieder in Wien.
Den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938
kommentierte er positiv. Das Land gehe nun einer besseren
Zukunft entgegen. |
Seine körperliche Erscheinung, die sonore Stimme machten ihn zum
Helden- und später zum Väterspieler. Der Film war neben dem
Theater sein zweites Betätigungsfeld. Filme wie Rembrandt
(1942) Der Prozess (1948) Eroica (1949),
Sauerbruch (1954) bestätigten sein großes Können.
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Foto: Wikipedia |
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Emil Jannings
als Statist fing er in Görlitz an, mit Wanderbühnen zog er
durchs Land, bis er 1914 in Berlin ein Engagement erst am
Künstlertheater, dann am Deutschen Theater erhielt.
Mit Charakterrollen machte er sich einen Namen und erhielt schon
sehr bald Rollen im damals noch neuen Filmgeschäft.
Anna Boleyn (1920),
Danton (1921), Peter der Große (1922).
Amerika wurde aufmerksam und holte ihn für die Filme
Der Weg allen Fleisches (1927) und Das letzte Kommando
(1928)
nach Hollywood.
1929 erhielt er den ersten Oscar für seine Tätigkeit in
Amerika.
Der aufkommende Tonfilm verhinderte eine weiter Karriere in den
USA, da Jannings nur ungenügend Englisch sprach. |
Nach Deutschland zurückgekehrt, übernahm er bereits 1930 die
Rolle des Professor Rath in dem ersten deutschen Tonfilm Der
blaue Engel – neben ihm Marlene Dietrich.
Es folgten Der zerbrochne Krug,
Robert Koch, der Bekämpfer des Todes und
Die Entlassung (Alternativtitel: Schicksalswende),
worin er in der Rolle des gealterten, aber unbeugsamen Fürsten
Bismarck überzeugte. Dreimal verkörperten er und
Werner Hinz eng miteinander verbundene, jedoch
konkurrierende Charaktere. In
Der alte und der junge König spielten sie
Friedrich Wilhelm I. und dessen Sohn, den späteren
Friedrich II., in Ohm Krüger den Burenpräsidenten
Paul Krüger und dessen Sohn Jan sowie in Die Entlassung
den alten Bismarck und den jungen Kaiser
Wilhelm II. Jannings stand 1944 in der
Gottbegnadeten-Liste des
Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten sofort mit
lebenslangem Berufsverbot wegen seiner Nähe zum
Nationalsozialismus belegt. Aussprüche, dass die Linie Friedrich
– Bismarck – Hitler richtig sei, freute die Nazis und machte ihn
zum Lieblingsschauspieler von Hitler und Goebels. Der allerdings
bezeichnete ihn als Filou und Egoist.
Dem ‘Führer‘ berichtete Goebbels über das feige Verhalten von
Jannings im Bombenkrieg. Worauf Hitler meinte, trotz aller
Meriten habe er von Jannings nie etwas anderes erwartet.
Goebbels ergänzte, alle benähmen sich wie Kinder, legten eine
Feigheit an den Tag, die alles andere als rühmlich für sie sei.
Er werde mit einigen von ihnen Fraktur reden.
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Im Falle von Richard Strauss legte der ‘Führer’ fest, er wolle nicht,
dass ihm Unbill angetan werde, da der sich ja geweigert hatte,
Flüchtlinge in seiner Garmischer Villa aufzunehmen. Er habe sich sehr
über ihn geärgert aber trotzdem sollen seine Werke ungehindert
aufgeführt werden dürfen.
Für Furtwängler solle in Berlin ein Bunker gebaut werden. Der Gedanke
sei ihm unerträglich, wenn dem begnadeten Dirigenten, der sich übrigens
tadellos in Bezug auf das nationalsozialistische Gedankengut verhalten
habe, etwas zustoße.
Bei der Haltung der bekannteren Künstler bei der Beurteilung der
Belastungen durch den Krieg stünde Furtwängler an erster, Jannings an
letzter Stelle. Für Feigheit der Wankelmütigen habe er nur Verachtung.
Dies dürfe man nicht vergessen. Nach dem Krieg müssten die Tapferen
belohnt und die Feigen bestraft werden.
Der Verlust an Theaterräumen sei besonders zu beklagen. Man habe kaum
Möglichkeiten große Aufführungen zu verwirklichen. George habe im
Schiller Theater - im primitiv hergerichteten Erfrischungsraum - eine
kleine Bühne eingerichtet. Dort spiele er nun den Urfaust.
Für George habe der ‘Führer‘ größte Hochachtung, was im krassen
Gegensatz zu Jannings stehe.
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Auf der Gauleitertagung erläuterte Generaloberst Jodl am 24. Februar
1944 die Situation nach dem Zusammenbruch der Nordfront im Osten. Es
hätten dort genügend Truppen und Material in gut ausgebauten Stellungen
zur Verfügung gestanden – der Zusammenbruch sei auf psychologisches
Versagen zurückzuführen. So gesehen wusste die Truppe, dass im
Hintergrund die gut ausgebaute Panter-Stellung lag. So gab man sich
nicht allzu große Mühe, die Stellungen um Leningrad zu halten und somit
war es der Sowjet-Armee möglich, Leningrad am 27. Januar 1944 - nach 900
Tagen der Belagerung durch Nazi-Deutschland - zu befreien.
Nach den Reden von Jodl, Dr. Ley trat Hitler ans Rednerpult vor die
alten Kumpanen im Münchner Bürgerbräukeller, die ihn mit frenetischem
Jubel empfingen. Er wusste – ‘wie in alten Zeiten‘ - durch Überschwang
in der Rede, in der Formulierung die Zuhörer zu manipulieren, dass sie
im unwidersprochen die in Phrasen gehüllten Lügen vom sicheren Endsieg
abnahmen.
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Zitat
Die Rede wird von riesigen Beifallsstürmen unterbrochen. Der
Führer ist ganz in seinem Element. Er spricht wieder als alter
Parteimann und Nationalsozialist, so wie wir ihn am liebsten
hören.
Ich werde alles daransetzen, dass diese Rede im Rundfunk
übertragen wird. Der Führer hat vorläufig noch keine rechte
Neigung dazu, aber ich werde mich doch in dieser Beziehung wohl
durchsetzen können.
Zitatende
Quelle: Joseph Goebbels – Tagebücher – Seite 1995 – Band 5 -
Piper-Verlag - 1991
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Nach der Gauleitertagung in München fand am 28. Februar 1944 in Berlin
eine Tagung der Leiter der Reichspropagandaämter statt. Hier sprach auch
der Reichspropagandaminister. Er meinte:
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Zitat
Wahrscheinlich werden unsere Gegner versuchen, eine Invasion im
Westen des Kontinents durchzuführen. Damit würde sich der Krieg
seinem entscheidenden Höhepunkt nähern. Wenn es der deutschen
Führung gelänge, die hinter uns liegenden schwierigen
Situationen an den Fronten zu meistern, ohne ihre letzten
Trümpfe auszuspielen, so kann kein Zweifel darüber bestehen, zu
wessen Gunsten diese Entscheidung ausfallen wird. Der Sieg
unserer Waffen ist nicht nur eine deutsche Hoffnung, sondern
eine geschichtliche Gewissheit. Wir können ihm im Bewusstsein
unserer Stärke mit ruhiger Zuversicht entgegensehen.
Zitatende
Quelle: Ralph Georg Reuth - Erläuterungen zu Joseph Goebbels
Tagebüchern in Joseph Goebbels
Tagebücher
– Seite 1996 – Band 5 - Piper-Verlag - 1991
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Aber wenn man sich schon auf eine Invasion vorbereitete, so wusste im
Reich niemand, ob sie wirklich stattfinden werde und wenn ja, wo?
Die Überlegungen gingen auch in Richtung Norwegen oder Dänemark. Auch
Südfrankreich wäre eine gefährdete Stelle. Problematisch wäre, wenn die
Amerikaner und Briten einen Angriff über Portugal und Spanien
einleiteten, gegen den ‘das Reich‘ nicht viel unternehmen könnte.
Äußerst problematisch wäre, wenn die Türkei von Osten her kommend in den
Krieg eindränge.
In Bezug auf die Luftwaffe habe der ‘Führer‘ Berichte vorliegen, die
aussagten, dass die bisherigen Angriffe auf England größere Schäden
verursacht hätten als bisher bekannt. Man stelle sich vor, was Churchill
sagen werde, wenn endlich in der zweiten Hälfte April die Einsätze der
A4 Vergeltungswaffen in Tätigkeit gebracht werden können.
Dieser Termin erschien Speer verfrüht. Er wolle noch mehr Zeit zur
Erprobung haben, außerdem habe er Mitte April erst 80 Schuss zur
Verfügung. Damit könne man noch nicht viel anfangen. Goebbels aber
meinte, es müsse jetzt etwas passieren, ein Hinausschieben brächte ihn
selber auch bei der Bevölkerung in Misskredit, immerhin habe er den
Bürgern immer wieder versprochen, es werde gegenüber den Briten
Vergeltung geben.
Und die Angriffe auf das Reichsgebiet müssten unter dem Aspekt
betrachtet werden, dass die neue Kanonenbewaffnung der Jäger sicher
größere Erfolge einbringen werde.
Negativ wirkte sich bei der Luftrüstung eben das völlige Versagen von
Göring - als dem Zuständigen - aus. Dies sei auf den Ausfall von Udet
zurückzuführen, der zwar ein begnadeter Flieger, aber ein völliger
Versager in Verwaltungs- und Beschaffungsfragen gewesen sei und daher
für eine ausreichende Ausrüstung der Luftwaffe nicht gesorgt habe. Die
Jäger mit ihren Bewaffnungssystemen seien für exzellente Flieger
möglich, aber nicht für das Gros der zur Verfügung stehenden Piloten.
Die gesamte Wehrmacht – vor allem das Heer und die Luftwaffe - müssten
nach dem Krieg einer Reform unterzogen werden. Im Gegensatz zu dem
beiden Truppenteilen funktioniere die Marine gut, sie sei unter Raeder
auch in ihrer politischen Haltung gut ausgerichtet. Gleiches gelte auch
für Dönitz, der für klaren Nationalsozialismus gesorgt habe. Dass dies
bei der Luftwaffe ein Problem sei, liege daran, dass die Bemannung der
Flugzeuge hauptsächlich aus dem Heer erfolgt sei.
Für die Durchdringung der gesamten Wehrmacht mit nationalsozialistischem
Gedankengut müsse nach Goebbels Meinung sehr viel Arbeit aufgewendet
werden, bis man hier zu einem greifbaren Ergebnis kommen könne. Bormann
stelle sich die Sache zu einfach vor.
Trotz all dieser Unsicherheiten im Inneren und Äußeren beurteilte Hitler
die Aussichten günstig, es stünde gerade an der Westfront genügend Mann
und Material zur Verfügung. Darunter befänden sich zwar auch
schlachtunerprobte junge Leute, es handle sich aber um hervorragendes
Menschenmaterial wie z.B. die SS-Division ‘Hitlerjugend‘, die von der
‘Leibstandarte Adolf Hitler‘ im Kampf sicher mitgerissen werde.
Auch die Waffen seien denen des Feindes überlegen, hier besonders bei
den Panzern. ‘Panther‘ und ‘Tiger‘ überträfen die alten Modelle, die
aber weiter im Einsatz bleiben, da die neuen Modelle noch nicht in der
genügend großen Anzahl zur Verfügung stehen. Man werde eben alt und neu
mischen.
Für den Luftkampf habe man eine ganze Menge von Jägern angesammelt, die
schon
im Westen bereitstehen. Darüberhinaus werden selbstverständlich
Jäger aus der Heimat an die Atlantikküste geworfen.
Gefahren für die ganzen Unternehmen an der Ostfront mit Russland,
Südfront mit Italien zeigten sich an anderer Stelle.
Nicht nur Bulgarien hatte Kontakt zum Westen aufgenommen, auch Finnland
verhielt sich zunehmend wankelmütig. Jetzt kam auch noch Ungarn hinzu
und als klar wurde, dass auch Ungarn sich dem Westen zuwandte, ließ
Hitler am 19. März 1944 die Wehrmacht in Budapest einmarschieren. Ungarn
war ihm schon seit langem ein Dorn im Auge als das Land ca. 700.000
Juden einen unbehelligten Aufenthalt gewährte.
Außerdem hatte Ungarn gemeinsam mit Rumänien an den Grenzen größere
Truppenkontingente zusammengezogen, die an der Ostfront fehlten.
Goebbels glaubte, wenn man diese Kontingente den Russen gegenüberstellen
könnte, wären manche Schwierigkeiten zu meistern, die heute als
unüberwindlich erschienen.
Somit stehe es an der Ostfront nicht gut.
Es sei dort eine kritische Lage entstanden, die dem ‘Führer‘ die
ernstesten Sorgen verursache. Es lasse es für richtig erscheinen, die
Truppen bis zum Bug zurückzunehmen. Ob das aber gelinge, sei fraglich.
Es fehlten der Wehrmacht in ausreichender Zahl Panzerabwehrgeschütze.
Erst in einigen Monaten sei damit zu rechnen, diese zur Verfügung zu
haben. Bis dahin müsse man sich zu behelfen versuchen. Ein idealer
Zustand im Osten wäre, man könne zum Dnjepr vorstoßen.
Aber daran zu
denken, wage niemand.
Daher sei der ‘Führer’ im Fall der Lage im Osten sehr ernst gestimmt und
er mache sich auf schwerste Überraschungen in den nächsten Wochen
gefasst.
Immerhin habe der ‘Führer‘ beschlossen, einige Divisionen hervorragender
Kampfverbände wie zwei SS-Divisionen aus dem Westen nach Osten zu
verlegen.
Goebbels hielt dies für außerordentlich gefährlich, denn damit täte man
den Briten einen Gefallen und man gefährde damit die sicherste Chance
des Sieges im Westen.
Je mehr die Rote Armee nach Westen vorrücken und im Westen die
Amerikaner und Briten nach der Invasion Erfolg haben, desto eher geriete
Deutschland in eine wirklich verhängnisvolle Lage.
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Zitat
Der Krieg wird einem langsam etwas über. Wenn man fast fünf
Jahre nichts anderes getan hat, als in Kriegsnormen zu denken
und zu arbeiten, dann wird einem der Krieg allmählich zur
seelischen Belastung und Qual. Wenigstens kann
ich das bei mir
feststellen, und ich glaube, bei Millionen anderer Menschen wird
nichts anderes der Fall sein.
Zitatende
Quelle: Joseph Goebbels – Tagebücher – Seite 2029 – Band 5 -
Piper-Verlag - 1991
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Die negative Entwicklung an der Ostfront sei ja viel schneller und
krisenhafter vor sich gegangen, als man überhaupt erwarten konnte. Der
‘Führer‘ sei über den Zusammenbruch der Krim sehr ungehalten, hatte er
doch befürchtet, dass die Türkei das Vakuum nutzen könnte, um hier
vorzustoßen, um eigene Interessen durchzusetzen.
In den letzten zwei Jahren habe sich die Heeresführung nicht gerade mit
Ruhm bekleckert, wären Kreisleiter dort tätig gewesen, hätte die Front
sicherer gehalten werden können. Schwächlinge aus den Generalstäben
seien den schweren Belastungen, wie die Ostfront sie jetzt biete, nicht
gewachsen.
Immerhin sei die Ostfront jetzt zum Stehen gebracht worden und die
Rückzugsbewegungen abgeschlossen. Offensiv wolle ‘der Führer‘ auf jeden
Fall wieder werden, wann genau, könne allerdings niemand sagen.
Im Westen ist man voller Erwartung der Invasion, die sich seit Wochen
ankündigt. Hitler ist geradezu begeistert von der Leistung Rommels, den
er ja aus Nordafrika abzog, um das Desaster von Tunis ihm nicht anlasten
zu müssen. Schon im März hatte der Wüstenfuchs die Aufgabe übernommen,
den Westwall mit allen seinen Verteidigungs- und Abwehrbauten zum 1. Mai
1944 fertigzustellen.
Hitler war der Meinung unter diesen Bedingungen die Invasion
zurückschlagen zu können.
Dass die Wehrmacht in den letzten 1½ Jahren keine größeren Erfolge
verzeichnen konnte, läge an drei Faktoren:
1. An der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes, die sich beim Abfall
Italiens bedeutsam ausgewirkt habe. Für diesen Verrat müssten die
Italiener büßen, immerhin sei Deutschland immer wieder zur Seite
gesprungen, sei es in Äthiopien, in Griechenland und in Nordafrika.
Alles Einsätze die die originäre Leistungsfähigkeit der Wehrmacht
schwächten. Hätten die Italiener standgehalten, dann hätte die Wehrmacht
um 45 Divisionen aufgestockt werden können.
2. An eine Reihe technischer Erfindungen, die dem Feind einen großen
Vorsprung ermöglichten.
3. An den Naturgewalten, die den Sowjets zu Hilfe kamen. Im ersten
Winter die abnorme Kälte, im zweiten Winter die Wärme mit den
Schlammperioden.
Um das alles auf irgendeine Weise auszugleichen, müsse der Feind
zurückgehalten werden, bis neue Mannschaften und Waffen an die Fronten
gebracht würden. Dies sei aber im Moment nur schwer möglich, noch ein
bis zwei Monate werde es dauern, bis die Truppen schwer bewaffnet seien.
Inzwischen habe die Rote Armee genügend Zeit, Bodengewinne zu machen,
zumal sie den alten T34-Panzer zur Verfügung habe, der bei Kälte, Schnee
und Schlamm fahre, was die technisch hochentwickelten Modelle des Heeres
nicht können. Dem T34-Panzer ähnliche – technisch abgespeckte – Panzer
seien in der Erprobung, der Einsatz sei zeitlich aber nicht
vorauszusagen.
Damit werde alles von der Truppe verlangt, sie müsse Boden halten, auch
wenn es im Moment aussichtslos erscheine. Es müsse verteidigt werden,
was nur gehe, als gelte es das Vaterland zu verteidigen – was ja in
Wirklichkeit auch der Fall sei.
Nur der ‘Führer‘ sei in der Lage die nötige Willenskraft und Brutalität
aufzubringen, um souveräne Entscheidungen zu fällen.
Wie viele Generäle hätten im Lauf der Zeit an der zu verteidigenden
7.000 km langen Front die Nerven verloren und wären in zum Teil
unnötiger Weise zurückgewichen, weil in der Nähe eine ausgebaute
Rückzugslinie zur Verfügung stand.
Das Vorrücken der Roten Armee mache allen Völkern in Europa klar, was
sie unter der Knute der Sowjets zu erleiden hätten, gelänge es den
Bolschewisten weit nach Westen – wohl auch über die Elbe, die Weser
hinweg – bis ins Ruhrgebiet nach Belgien und Holland an die
Atlantikküste vorzustoßen.
So trage Deutschland die Last des Krieges für alle Menschen auf dem
europäischen Kontinent.
1945 trafen die Sowjets, die bis nach Westen an die Elbe vorgerungen
waren, dann auf die Amerikaner, die ihnen in Torgau an der Elbe
entgegentraten.
Was Stalin damals nicht gelang, Europa zu erobern, versucht nun – 80
Jahre später – ein Herr Putin, ‘der lupenreine Demokrat.‘
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Zitat
Die Meistersinger von Regensburg
Die Domspatzen: Sprungbrett, Kaderschmiede, Aushängeschild.
Sängerkarrieren, die hier ihren Anfang nahmen.
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Foto:
domspatzen.de
Um den Sängernachwuchs aus Deutschland ist es nicht allzu gut
bestellt. In ganz Deutschland? Nein! Regensburg, speziell die
Institution der Domspatzen samt Gymnasium, ist da fast so etwas
wie das berühmte gallische Dorf. Deutsche Sängerinnen und
Sänger, die sich dem Kunstgesang, dem Lied und der Oper
verschreiben, gibt es immer weniger. An den Musikhochschulen
studieren – was zu begrüßen ist! – junge Leute aus aller Herren
Länder, viele kommen aus dem Baltikum, aus Russland, Georgien
und anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks, aus China, den USA
und sehr viele aus Südkorea. Es ist eine Tatsache, dass aktives
Singen in Deutschland nicht den Stellenwert genießt wie in
anderen Teilen der Welt. Im Musikunterricht – wenn er denn
abgehalten wird, denn Kunsterziehung und Musik gelten vielen
Verantwortlichen beim derzeit grassierenden Lehrermangel am
ehesten als verzichtbar – wird kaum noch gesungen.
Unterrichtseinheiten beschäftigen sich mit unterschiedlichen
Aspekten von Rap und den theoretischen Hintergründen dieser
Musikrichtung. Was auch nicht zu beanstanden ist.
Aber mal ehrlich: Könnten Sie spontan, fehlerfrei und in Gänze
drei Strophen eines Volks- oder Weihnachtslieds singen?
Dass Singen die vornehmste Disziplin der Domspatzen ist und dass
das angegliederte Gymnasium musisch ausgerichtet ist, verschafft
den Domspatzen beste Voraussetzungen, später einmal eine
Gesangskarriere zu wagen. Eine individuelle Förderung über den
amtlichen Lehrplan hinaus ist beste Voraussetzung für eine
umfassende Stimmbildung. Der Regensburger Weltklasse-Chor mit
über 1000-jähriger Tradition behauptet seinen Anspruch als
Talentschmiede für den Sängernachwuchs trotz heftiger
Imagebeschädigung auch heute noch. Beim Bundeswettbewerb „Jugend
musiziert“ räumen sie regelmäßig erste Preise ab. Emanuel
Schikaneder, Theaterdirektor und Librettist von Mozarts
Zauberflöte, BILD-Journalist Franz Josef Wagner,
Komponist und Regisseur Franz Wittenbrink, Dirigent Lothar
Zagrosek, Schauspieler Alexander Held (Der Schuh des Manitu,
Der Untergang, Sophie Scholl – Die letzten Tage, München Mord),
Regisseur und Dramaturg Peter P. Pachl, Alexander Stevens,
Rechtsanwalt und Schauspieler, der jüngst als Verteidiger von
Gil Ofarim Bekanntheit erlangte, Komponist, Organist und Pianist
Christoph Preiß – alle ehemaligen Domspatzen aufzuzählen, die in
künstlerischen Berufen Karriere machten, würde den Rahmen
sprengen. Ganz zu schweigen von denen, die als Gerontologe,
Philosophie-Professor, Steuerberater, Kunsterzieher,
Kultur-Manager, Fotograf oder Verleger ihren Weg machten. Auf
den folgenden Seiten stellen wir (ohne Anspruch auf
Vollständigkeit) bedeutende Exponenten einer neuen Sänger- und
Musikergeneration vor, die im Nest der Domspatzen flügge wurde,
Sängerpersönlichkeiten, die, ob sie es wollen oder nicht, beste
Werbung für Regensburg und das Gymnasium der Domspatzen machen.
In ein paar Jahren, da kann man sicher sein, gibt es auch
Porträts von Sängerinnen, die ihre Karriere bei den Domspatzen
begannen. Marcus Weigl, Leiter der Abteilung Kommunikation,
Marketing & Chormanagement bestätigt: „Es ist wohl diese
einzigartige Kombination aus Singen, Leben und Lernen, ein
offenbar außergewöhnliches Startkapital nicht nur für
musikalische Karrieren“.
Foto: Peter Adamik |
1995 in Regensburg geboren, lebt
Oscar Jockel
in Bretstein, einem entlegenen österreichischen Bergdorf
aus dem 13. Jahrhundert, und in Berlin.
Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den
Regensburger Domspatzen und studierte anschließend an
der Universität Mozarteum Salzburg Komposition,
Dirigieren und Musiktheorie sowie Komposition an der
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Als Masterstudent ging er nach Paris ans Conservatoire
National Supérieur de Musique et de Danse de Paris.
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Jockel erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, unter
anderem vom Deutschen Bundestag als kultureller
Jugendbotschafter in den USA, von der Stadt Regensburg, von der
Kai-Uwe von Hassel-Stiftung sowie vom Royal Northern College of
Music in Manchester.
Der Künstler war zwei Jahre lang Dirigierassistent bei den
Berliner Philharmonikern für Kirill Petrenko und
Dirigierstipendiat der Karajan-Akademie, nachdem er im
Dirigierwettbewerb 2021 gewonnen hatte.
Ebenfalls 2021 errang Oscar Jockel in der Philharmonie de Paris
eine Stelle als Dirigierassistent. Außerdem: Oscar Jockel
erhielt für sein Schaffen 2023 den Herbert von Karajan-Preis.
Als Dirigent und Dirigierassistent (Sir Simon Rattle, Esa-Pekka
Salonen, Reinhard Goebel, Hartmut Haenchen u. a.) arbeitete er
mit Welt-Orchestern zusammen, 2022 gab er Gastspiele bei den
Salzburger Osterfestspielen, im Gewandhaus Leipzig und bei den
Internationalen Schostakowitsch Tagen Gohrisch.
Vergangenen Oktober erschien bei BR Klassik seine CD Lieder
von Franz Schubert mit Orchester. Es singt Benjamin Appl,
begleitet vom Münchner Rundfunkorchester.
oscarjockel.com
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Foto:
Christian Kargl; KünstlerSekretariat
am Gasteig |
Der Tenor
Maximilian Schmitt
(* 1977 in Regensburg) entdeckte seine Liebe zur Musik
bei den Regensburger Domspatzen.
Er absolvierte das Gesangsstudium bei Prof. Anke Eggers
an der Berliner Universität der Künste Berlin und wird
künstlerisch von Roland Hermann betreut.
Erste Bühnenerfahrungen sammelte er als Mitglied des
Münchner Opernstudios, bevor er 2008 für vier Jahre im
Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters war. |
Dort konnte er in zahlreichen bedeutenden Rollen seines Fachs
brillieren. 2012 gab er sein Debüt an der Oper Amsterdam als
Tamino unter Marc Albrecht. 2016 überzeugte Schmitt erstmals als
Idomeneo in einer weiteren großen Mozart-Partie an der Opéra du
Rhin in Straßburg.
Anschließend trat er erstmals an der Wiener Staatsoper als Don
Ottavio auf. 2017 gastierte er an der Mailänder Scala und gab
sein Debüt als Pedrillo in Mozarts Die Entführung aus dem
Serail unter der Leitung von Zubin Mehta. 2019 verkörperte
er erstmals die Rolle des Max in Webers Der Freischütz am
Aalto Theater in Essen.
Im Jahr 2022 folgte sein Debüt als Erik in Wagners Der
fliegende Holländer an der Oper Graz, gefolgt von Auftritten
in derselben Rolle an der Oper Köln und am Théâtre des
Champs-Élysées in Paris unter der Leitung von François Xavier
Roth im Jahr 2023.
Maximilian Schmitt ist regelmäßig auf den großen internationalen
Konzertbühnen zu Gast. Sein breit gefächertes Repertoire
erstreckt sich von Monteverdi über Bach und Mozart bis hin zu
Mendelssohn, Elgar, Mahler, Zender und Britten. Er wurde von
namhaften Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Claudio Abbado,
Kirill Petrenko, Teodor Currentzis, Daniel Harding, Philippe
Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Fabio Luisi, Trevor Pinnock und
René Jacobs eingeladen.
In der Saison 2023/24 gibt Maximilian Schmitt sein Rollendebüt
als Siegmund in der Walküre mit Concerto Köln unter der
Leitung von Kent Nagano.
Aktuell spielt Beethoven eine große Rolle im Repertoire von
Schmitt: Zunächst realisiert er die C-Dur-Messe mit dem
Tonhalle-Orchester Zürich, anschließend übernimmt er die
Tenorpartie in der 9. Sinfonie im Leipziger Gewandhaus
sowie in der Hamburger Elbphilharmonie und schließlich in der
Missa Solemnis in Stockholm, Wien und Madrid.
Gemeinsam mit dem Pianisten Gerold Huber war Schmitt bereits mit
verschiedenen Liedprogrammen zu Gast im Concertgebouw Amsterdam,
beim Heidelberger Frühling, der Schubertiade Schwarzenberg, der
Kölner Philharmonie, der Wigmore Hall in London und der
Düsseldorfer Tonhalle.
In der aktuellen Spielzeit sind die beiden in einem Liederabend
in Santiago de Compostela zu hören.
Maximilian Schmitt hat eine umfangreiche Diskografie, die unter
anderem seine Solo-Alben Träumend wandle ich bei Tag, Die
schöne Müllerin und Wie freundlich strahlt der Tag
umfasst.
Darüber hinaus ist er auf zahlreichen weiteren
CD-Veröffentlichungen vertreten, darunter als Belmonte in
Mozarts Die Entführung aus dem Serail mit der Akademie
für Alte Musik Berlin unter der Leitung von René Jacobs. Der
Künstler wird vertreten von der Agentur KünstlerSekretariat am
Gasteig in München.
•
F
Foto: Christian Palm |
Florian Helgath
(*1978) ist einer der führenden Chordirigenten der
jüngeren Generation.
Erste musikalische Erfahrungen sammelte Florian Helgath
in seiner Heimatstadt bei den Regensburger Domspatzen
und später an der Hochschule für Musik und Theater in
München.
Zu seinen wichtigsten Lehrern zählen Michael Gläser,
Stefan Parkman und Dan Olof Stenlund, die ihn in seiner
Entwicklung als Dirigent entscheidend prägten. |
Chorwerk Ruhr und die Zürcher Sing-Akademie formte er zu
internationalen Spitzenchören. Neben A-cappella-Projekten liegt
sein Schwerpunkt zunehmend auf dem chorsinfonischen und
sinfonischen Repertoire.
Von 2009 bis 2015 leitete er den Dänischen Rundfunkchor
Kopenhagen und war von 2008 bis 2016 Dirigent des Via Nova
Chors.
Helgath realisierte Projekte mit dem Freiburger Barockorchester,
Orchestra La Scintilla der Oper Zürich, Concerto Köln, Akademie
für Alte Musik Berlin und dem B’Rock Orchestra. Seine
Diskografie beinhaltet zahlreiche hochdotierte Alben, der Preis
der deutschen Schallplattenkritik wurde ihm 2022 zuteil. Das
Album von Tigran Mansurians Requiem mit dem RIAS
Kammerchor zusammen mit dem Münchener Kammerorchester war 2019
für einen Grammy 2018 nominiert. Seit 2020 ist Helgath Professor
an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln und unterrichtet
dort das Fach
Chordirigieren.
florianhelgath.de
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Foto: Marie Capesius; machreich-artists.com
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Werner Güra
(* 21. Juli 1964 in München), dessen Vater Tubist an der
Bayerischen Staatsoper war, wuchs in München auf.
Er besuchte das Musikgymnasium der Regensburger
Domspatzen und studierte nach dem Abitur am Mozarteum in
Salzburg.
Seine Gesangsausbildung vervollständigte er bei Kurt
Widmer in Basel und bei Margreet Honig in Amsterdam.
Zusätzlich nahm er Schauspielunterricht bei Ruth
Berghaus und Theo Adam. |
Nach erfolgreichen Operngastspielen in Frankfurt/Main und Basel
wurde Güra 1995 Ensemblemitglied an der Dresdner Semperoper.
Dort spielte er die großen Rollen seines Stimmfachs,
insbesondere in Opern von Gioachino Rossini und Wolfgang Amadeus
Mozart. Ab der Spielzeit 1998/99 gastierte Werner Güra an der
Staatsoper Berlin.
Der Künstler ist auch als Lied- und Oratorien-Sänger tätig. Er
trat bisher zum Beispiel in London, New York, Amsterdam,
Ludwigsburg und Wien sowie bei den Schubertiaden in
Schwarzenberg und Barcelona auf; mehrfach führten ihn Tourneen
nach Japan.
Güra arbeitet mit den großen Dirigenten der Zeit zusammen, wie
Claudio Abbado, Ádám Fischer, Enoch zu Guttenberg, Nikolaus
Harnoncourt, Peter Schreier, Philippe Herreweghe, René Jacobs,
Wolfgang Gönnenwein und Ton Koopman.
Bei seinen Liederabenden wird er meistens von Christoph Berner
begleitet, mit dem er seit Jahren eng zusammenarbeitet. Werner
Güra unterrichtet Gesang und Kammermusik an der Zürcher
Hochschule der Künste.
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Foto: https://www.musik-erleben-verstehen.de/artists/tasten/robert-matt/
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Komponist und Musikproduzent
Robert Matt
(*
1967)
Der gebürtige Bayer kam
mit 10 Jahren ins Internat der Regensburger Domspatzen
und erhielt seine Ausbildung bei Georg Ratzinger.
Mit 15 Jahren gewann
er einen Pop-Wettbewerb in Regensburg und durfte er
anschließend nicht mehr im Solistenchor der Domspatzen
mitsingen.
Er macht den Diplomabschluss in Jazz- & Pop-Piano und
Arrangement an der Dick Grove School of Music Los
Angeles und ist mit Jazzsängerin Jessica Gall
verheiratet.
Er
war als Arrangeur und/oder Produzent für Nina Hagen,
Marianne Rosenberg, die Pet Shop Boys und Maceo Parker
aktiv.
Von ihm stammt die Titelmelodie zur Serie Küstenwache.
https://www.robertmatt.de/
|
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facebook.com/WilhelmSchwinghammerOfficial
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Wilhelm Schwinghammer
ist einer der herausragenden Bässe der jüngeren
Generation. Sein breites Repertoire reicht von der
Barockmusik bis zum 21. Jahrhundert und umfasst die
großen Partien seines Fachs.
Der Sänger wurde 1977 in Vilsbiburg geboren und wurde
Domspatz.
Nach dem Abitur studierte Schwinghammer an der
Universität der Künste Berlin Gesang bei Harald Stamm
und war Meisterschüler von Kurt Moll und von Marjana
Lipovšek. |
2003 nahm die Hamburgische Staatsoper Schwinghammer in das
Internationale Opernstudio auf. 2006 wurde er in das feste
Ensemble der Hamburgischen Staatsoper übernommen.
Zu seinem Repertoire gehören unter anderem Sarastro in der
Zauberflöte, Fafner in Wagners Siegfried, Daland im
Fliegenden Holländer, Leporello in Don Giovanni
und der Sparafucile in Rigoletto. Seit 2017 arbeitet
Schwinghammer freischaffend, er erhielt zahleiche Preise und
Auszeichnungen, unter anderem gewann er 2009 den ARD-Wettbewerb
und erhielt auch den Publikumspreis.
2008 sang Schwinghammer zur Eröffnung der Bundesliga-Saison
2008/09 in der Münchner Allianz-Arena, 2011 ebenso im
Westfalenstadion zur Eröffnung der Saison 2011/2012 die
Nationalhymne. 2005 debütierte er bei den Salzburger Festspiele
neben Anna Netrebko und Rolando Villazón in La Traviata.
2012 trat er zum ersten Mal bei den Bayreuther Festspielen auf
und sang König Heinrich in Lohengrin. Diese Partie
übernahm er in Bayreuth auch 2013 bis 2015.
2014 und 2015 war er Fasolt in Frank Castorfs Rheingold.
2019 kehrte er für die Neuproduktion von Tannhäuser nach
Bayreuth zurück. 2006 wechselte er in das Ensemble des Hamburger
Opernhauses. 2013 war er König Marke in der Neuinszenierung von
Tristan und Isolde an der Washington National Opera. 2014
debütierte er an der Bayerischen Staatsoper in München als
Titurel im Parsifal. 2016 war Wilhelm Schwinghammer als
Sarastro in der Zauberflöte an der Los Angeles Opera, als Fasolt
an der Lyric Opera in Chicago, in Beethovens 9. Sinfonie
beim Tanglewood Festival mit dem Boston Symphony Orchestra unter
Andris Nelsons sowie als Rocco im Fidelio unter Zubin
Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra zu erleben. 2018 gab
er sein Rollendebüt als Baron Ochs auf Lerchenau in Richard
Strauss’ Der Rosenkavalier am Königlichen Opernhaus
Stockholm. 2019 gastierte er als Orest in einer Neuproduktion
von Elektra an der Oper in Toronto und als Rocco in
Fidelio an der Staatsoper Hamburg.
Auch als Konzertsänger ist Schwinghammer erfolgreich, er tritt
mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem
Boston Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem NDR
Elbphilharmonie Orchester und dem Concerto Köln auf. Sowohl im
Opern- als auch im Konzertbereich arbeitet er regelmäßig mit
renommierten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Zubin Mehta,
Kirill Petrenko, Andris Nelsons, Sir Simon Rattle, Simone Young,
Marek Janowski, Sebastian Weigle und Philippe Herreweghe
zusammen.
Seit 2017 ist Wilhelm Schwinghammer freischaffend. Aktuell ist
er als Fafner in Romeo Castelluccis neuem Ring am La
Monnaie in Brüssel zu sehen und als König Marke am New National
Theatre in Tokyo. Schwinghammer ist bei Hilbert Artists
Management GmbH unter Vertrag.
facebook.com/WilhelmSchwinghammerOfficial
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Foto:
picture-alliance / dpa / Clemens Bilan
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„Holger Falk ist ohnehin einer der geistig und stimmlich
beweglichsten Sänger auf deutschen Bühnen.“ (Jan
Brachmann,
Opernwelt)
Als „Ausdrucksextremist“ wurde Bariton
Holger Falk
(* 1972) jüngst vom Münchner Merkur bezeichnet.
Beweglichkeit, Farbigkeit und Unmittelbarkeit im
Ausdruck machen ihn zu einem international gefragten
Interpreten.
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Sowohl mit zahlreichen Opernengagements als auch als
begeisterter Konzert- und Liedsänger ist er an großen Häusern in
Europa und den USA zu Gast und arbeitet mit namhaften Dirigenten
und Regisseuren zusammen.
Eine große Leidenschaft verbindet ihn mit dem zeitgenössischen
Musiktheater. Zahlreiche neue Partien wurden speziell für Holger
Falk komponiert: So sang er die Uraufführungen Der Goldene
Drache von Peter Eötvös an der Oper Frankfurt und bei den
Bregenzer Festspielen sowie Ein Brief von Manfred Trojahn
an der Oper Bonn. Für seine überragenden Interpretationen der
Partien der Kassandra in Iannis Xenakis‘ Oresteia (2017),
des Johannes in Georg Friedrich Haas‘ Morgen und Abend
(2017) sowie des Lord Byron in Michael Wertmüllers Uraufführung
Diodati. Unendlich (2019) war Falk vom Magazin Opernwelt
dreimal als „Sänger des Jahres“ nominiert.
Bayerische Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Oper Frankfurt,
Oper Köln, Theater an der Wien, Theater Basel, Théâtre de la
Monnaie Brüssel, Teatro Real Madrid, Théâtre des
Champs-Élysées Paris, Nationaloper Warschau – an den
renommierten Häusern ist Falk zu Gast.
In der aktuellen Saison 2023/24 singt Holger Falk die
Uraufführung Septembersonate von Manfred Trojahn an der
Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Darüber hinaus stehen
Liederabende im Kirchner Museum Davos, bei den Klangspuren
Schwaz und der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim an sowie
Hanns Eislers Ernste Gesänge mit dem Münchener
Kammerorchester und Bas Wiegers.
Der ECHO Klassik wurde ihm 2016 verliehen, zahlreiche, jährliche
Nominierungen und Preise für herausragende CD-Einspielungen
folgten. Aktuell arbeitet er an der groß angelegten CD-Box der
„Groupe des Six“-Komponisten. Die Mélodies & Chansons von
Francis Poulenc, Arthur Honegger, Darius Milhaud und Germaine
Tailleferre sind bereits erschienen, Georges Auric und Louis
Durey folgen 2024. Insgesamt wird die Reihe acht CDs umfassen.
Holger Falk begann seine musikalische Ausbildung bei den
Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte er an
den Musikhochschulen Würzburg und in Mailand bei Sigune von
Osten, Franco Corelli und Neil Semer.
Holger Falk ist seit dem Sommersemester 2019 Professor für
Liedinterpretation, Oratorium und Aufführungspraxis für
zeitgenössische Musik an die Universität für Musik und
darstellende Kunst Graz.
holgerfalk.com
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Foto: Alexander
Moitzi
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Maximilian Mayer
(* 1991 in Regensburg) studierte an der Musikuniversität
Wien.
Es folgten Engagements am Hessischen Staatstheater
Wiesbaden, an der Dresdner Semperoper, am Theater
Dortmund, am Staatstheater Kassel und am Staatstheater
am Gärtnerplatz München, wo er bis 2023 im Ensemble war.
Seither arbeitet er als freischaffender Tenor und gab im
April 2023 sein Wagner-Debüt als Froh am Staatstheater
Kassel.
2024/25 debütiert er am Theater an der Wien als
Cervantes in der Operette Das Spitzentuch der Königin
von Johann Strauss.
maximilian-mayer.com
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Foto:
Manuel Outumuro; aus dem Artwork für das ausverkaufte
Album Forbidden Fruit
|
Ein Recital nach dem anderen, kreuz und quer durch
Europa, heute die Johannespassion in Leipzig,
morgen das Fauré-Requiem in Birmingham und am 4.
März 2024 mal eben den Zurga in Bizets Les Pêcheurs
de perles am Théâtre des Champs-Champs-Élysées in
Paris.
Benjamin Karl Appl
(* 26. Juni 1982) trat mit zehn Jahren als Altist ins
Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen ein.
|
Nach dem Abitur machte er eine Lehre als Bankkaufmann und
absolvierte 2009 erfolgreich das Betriebswirtschaftsstudium mit
einem Diplom.
Parallel dazu schloss er an der Hochschule für Musik und Theater
München und der Bayerischen Theaterakademie August Everding
seine Gesangsausbildung mit Auszeichnung ab. Gesangsunterricht
erhielt er unter anderen bei Edith Wiens und Helmut Deutsch.
2010 bis 2013 studierte er an der Guildhall School of Music and
Drama in London. Großen Einfluss auf seinen künstlerischen
Werdegang hatte Sängerlegende Dietrich Fischer-Dieskau, bei dem
er privat als dessen letzter Schüler bis 2012 studierte.
Appls Repertoire umfasst ein großes Spektrum im Kunstlied, eine
weite Epoche von der Renaissance bis in die heutige Zeit. Einige
zeitgenössische Komponisten schrieben Werke für ihn, etwa Kit
Armstrong, Marian Ingoldsby, György Kurtág, Nico Muhly, Susan
Oswell und Matthias Pintscher. Für das Konzerthaus Dortmund
erarbeitete er mit György Kurtág dessen Hölderlin Gesänge,
die 2020 in Dortmund aufgeführt wurden.
Zu Appls Opernpartien zählen der Graf in Mozarts Le nozze di
Figaro sowie der Guglielmo in Così fan tutte in
London, die Titelrolle in Benjamin Brittens Owen Wingrave
in Banff, der Aeneas in Henry Purcells Dido and Aeneas
beim Aldeburgh Festival und Brighton Festival, der Minister in
Johann Strauß’ Wiener Blut in München, der Schaunard in
Puccinis La
Bohème
mit dem Münchner Rundfunkorchester und der Baron Tusenbach in
Eötvös’ Tri Sestri im Münchner Prinzregententheater und
an der Berliner Staatsoper. Im Sommer 2014 sang er die Rolle des
Leo in Bernhard Ganders Das Leben am Rande der Milchstraße
bei den Bregenzer Festspielen.
Er arbeitete mit internationalen Dirigenten und ist als
Konzertsolist mit zahlreichen Orchestern von Weltrang um den
ganzen Globus unterwegs. Zu seinem Oratorien-Repertoire gehören
Werke wie Bachs Passionen und das Weihnachtsoratorium,
Brahms’ Deutsches Requiem, Händels Messias, Haydns
Schöpfung, Orffs Carmina Burana und Brittens
War Requiem. Aber es ist die Gattung „Lied“, die es Appl
angetan hat: Schubert, Mahler, Reger und andere. Seine
Pianobegleiter geheören zum Who-is-who der Konzertbegleiter,
genannt sei hier stellvertretend Kristian Bezuidenhout.
Seit September 2016 unterrichtet Benjamin Appl an der Guildhall
School of Music and Drama in London als „Professor of German
song“. Er erhielt 2012 den Preis der Deutschen
Schubert-Gesellschaft. 2014 wurde er für das New Generation
Artists Scheme von BBC sowie als „ECHO Rising Star“ der
Europäischen Konzerthallenorganisation ausgewählt. 2016 folgte
der Gramophone Award als New Artist of the Year.
Für sein Soloalbum Heimat erhielt er den Prix Dietrich
Fischer-Dieskau 2017/18 von der Académie du disque lyrique
Orphées d’Or. Appl ist Sony Classical‘s Exklusivkünstler und hat
seit jüngstem auch die britische Staatsbürgerschaft. Da der
Platz hier nicht reicht, Appls Schaffen und sein vielfältiges
CD-Repertoire in Gänze und mit der nötigen Sorgfalt zu würdigen,
sei empfohlen, seine Homepage
benjaminappl.de
zu konsultieren.
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Foto: Hochschule für Musik Karlsruhe |
Dirigent
Alois Seidlmeier
(* 1967 in Landsberg am Lech)
erhielt bereits im Alter von fünf Jahren seinen ersten
Klavierunterricht, mit zehn Jahren besuchte er das
Gymnasium der Regensburger Domspatzen, wo er neben dem
Chorgesang eine umfangreiche Ausbildung in Klavier,
Gesang, Posaune und Orgel erhielt.
Nach einem Kirchenmusikstudium in Regensburg wechselte
er an die Hochschule für Musik Würzburg. ter Falk. |
Dort studierte er zunächst Gesang bei Prof. Horst Laubenthal
und später Dirigieren bei Prof. Günther Wich, Prof. H. Rainer
Förster und Prof. Pe
Er war nach seinem Dirigierstudium an der Hochschule für Musik
Würzburg Ballett- und Solorepetitor am Mainfranken Theater
ebendort, ab 2000 Erster Kapellmeister ebendort.
Ab 2002 war er Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg. Im
Herbst 2010 folgte der Wechsel als Erster Kapellmeister ans
Nationaltheater Mannheim.
Alois Seidlmeier arbeitet regelmäßig mit namhaften
Sängerpersönlichkeiten wie Jonas Kaufmann. Gastengagements
führen ihn an größte Häuser.
Zum Sommersemester 2015 wurde Alois Seidlmeier zum Professor für
Musikalische Leitung der Opernschule an die Hochschule für Musik
Karlsruhe berufen.
Seit 2017 ist er zudem Chefdirigent und musikalischer Leiter des
Heilbronner Sinfonieorchesters.
https://www.hn-sinfonie.de/
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Foto: Ifkovits
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„Wir haben alle mal alt angefangen!“. Dieser Opern-Joke
trifft auf
Lukas Enoch Lemcke
aus Pentling (* 1999 in Regensburg) zu 100 Prozent zu.
Je tiefer die Stimme, desto älter der Charakter, den man
auf der Bühne zu verkörpern hat.
Für einen Zauberflöten-Sarastro, einen
Cenerentola-Alidoro oder den Osmin in Mozarts
Entführung aus dem Serail ist der 24-Jährige an
Lenzen zwar zu jung, nicht aber, was die profunde Tiefe
seines Organs angeht.
Der junge Bass singt seit seinem
fünften Lebensjahr. Seine Ausbildung erhielt er bei den
Domspatzen sowie bei Brent Lee Damkier.
|
2017 bekam er einen Platz im Vorbereitungslehrgang an der Musik
und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Manfred Equiluz.
Ein Jahr später wurde er dort ordentlicher Student und schloss
2022 den Bachelor mit summa cum laude ab. Es folgte ein
Masterstudium bei Karlheinz Hanser an der Universität für Musik
und darstellende Kunst Wien.
Im Oktober 2022 wurde er mit der Gottlob-Frick-Medaille
ausgezeichnet und eröffnete den Festakt musikalisch.
Im Dezember 2022 gab er sein Solistendebüt an der Wiener
Staatsoper in der Titelrolle von Ludger Vollmers Tschick.
2023 war er Preisträger beim Ada Sari-Wettbewerb in Nowy Sacz
und beim Anneliese Rothenberger-Wettbewerb (zweiter Platz). Seit
der Spielzeit 2023/2024 ist er Ensemblemitglied am
Gärtnerplatztheater.
https://www.facebook.com
› enoch.lemcke
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Foto: mariusschwemmer.de/vita
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Marius Schwemmer
(* 22. März 1977 in Neumarkt / Oberpfalz) sammelte erste
kirchen-musikalische Erfahrungen als Knabensopran bei den
Regensburger Domspat-zen.
Seine Begeisterung für Musik teilte er bereits als
Jugendlicher in der Arbeit mit unterschiedlichen Chören.
Er ist Diözesanmusik-direktor, ständiger Diakon des
Bistums Passau und Leiter diverser Chöre der Universität
Passau.
mariusschwemmer.de
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Foto:
felsnerartists.com
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Kritiker und Publikum in aller Welt sind sich einig:
Thomas E. Bauer
(* 15. Juni 1970 in Metten)
ist einer der faszinierendsten Vokalkünstler unserer
Zeit.
Rezensenten seiner zahlreichen Orchesterkonzerte
schwärmen von der „schier virilen Kraft“, die mit „einer
ungewöhnlich präzisen Diktion, emotionaler Intensität
und außergewöhnlicher Schönheit im baritonalen Klang“ (Opernglas)
einhergeht.
|
Als Konzertsänger gastierte der Bariton im Leipziger Gewandhaus,
im Wiener Musikverein, in der Hamburger Elbphilharmonie, beim
Beethovenfest Bonn mit Beethovens Zyklus An die ferne
Geliebte, mit dem Nagoya Philharmonic Orchestra, beim Musik
Podium Festival in Stuttgart in Mendelssohns Paulus, mit
dem Chorwerk Ruhr, dem Ensemble Pygmalion und Anima Eterna, mit
der Capella Cracoviensis bei den Brühler Haydn-Festspielen, beim
Mozartfest Augsburg und mit der Warschauer Philharmonie in
Mahlers Lied von der Erde sowie beim Rheingau Musik
Festival in Bachs h-Moll-Messe. Im Palais des Beaux-Arts
in Brüssel war Thomas E. Bauer als Artist-in-Residence für eine
Reihe von Konzerten zu Gast.
Er
konzertierte mit dem Boston Symphony Orchestra unter Bernard
Haitink, dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt, der
Filarmonica della Scala unter Zubin Mehta, dem
Gewandhausorchester Leipzig unter Herbert Blomstedt, Riccardo
Chailly und Philippe Herreweghe, dem National Symphony in
Washington, D.C., und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Er hat
unter anderem mit Sir Roger Norrington, Iván Fischer und Sir
John Eliot Gardiner zusammengearbeitet. Unter der Leitung von
Ingo Metzmacher war er in Schuberts Lazarus bei den
Salzburger Festspielen sowie in Schönbergs Jakobsleiter
in der Berliner Philharmonie zu hören und sang die Uraufführung
von Jörg Widmanns Oratorium Arche unter der Leitung von
Kent Nagano zur Einweihung der spektakulären Hamburger
Elbphilharmonie (erschienen 2018 bei ECM).
Auch im
Bereich Lied ist Thomas E. Bauer sehr erfolgreich: Er
konzertiert regelmäßig mit dem Hammerklavierspezialisten Jos van
Immerseel. Er sang Uraufführungen mehrerer Opern und
wurde mit dem renommierten Schneider-Schott-Musikpreis
ausgezeichnet. Außerdem arbeitete er eng mit dem renommierten
polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki zusammen, der eine
Reihe von Werken speziell für Thomas Bauers Stimme schrieb.
CD-Produktionen mit ihm wurden mit einer Reihe renommierter
Preise ausgezeichnet. Seine erste musikalische Ausbildung
erhielt der Künstler als Mitglied der Regensburger Domspatzen,
anschließend studierte er Gesang an der Hochschule für Musik und
Theater in München.
Thomas E. Bauer ist der Initiator des preisgekrönten Projekts
Konzerthaus Blaibach im Bayerischen Wald, das 2014 eröffnet
wurde und aufgrund seiner herausragenden Architektur und der
beeindruckenden Qualität der Konzerte in dieser abgelegenen
Region Bayerns internationale Aufmerksamkeit erregt. Bauer wird
von der Felsner Artists GmbH in München vertreten.
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Foto: Neda Navaee
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Patrick Lange
(* 12. April 1981 in Roth) studierte nach dem Abitur am
Gymnasium der Regensburger Domspatzen dirigieren an den
Musikhochschulen Würzburg und Zürich.
2005 wurde er von Claudio Abbado zum Assistenzdirigenten
des Gustav Mahler Jugendorchesters berufen.
Es folgten Engagements an der Komischen Oper Berlin, ab
2008/09 dort als Erster Kapellmeister und von 2010 bis
2012 als Chefdirigent. |
Verpflichtungen führten ihn nach Glyndebourne, an die Wiener
Staatsoper, ans Royal Opera House London, die Semperoper
Dresden, die Bayerische Staatsoper, die Hamburgischen
Staatsoper, nach Sydney, Seoul, Toronto und an die Pariser Oper.
2017/18 bis 2022 war er GMD des Hessischen Staatstheaters
Wiesbaden, bis es zum Zerwürfnis mit Intendant Uwe Eric
Laufenberg kam. Er wirkt als Gastdirigent an der Wiener
Staatsoper sowie der Pariser Oper.
patricklange.com
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Foto:
Theater Erfurt
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Julian Freibott
(* 1990 in Ebern) machte 2009 sein Abitur am Gymnasium
der Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium an der
Hochschule für Musik Würzburg schloss er 2013 mit Diplom
ab.
Anschließend studierte er im Masterstudiengang bei
Konrad Jarnot an der Robert Schumann Hochschule
Düsseldorf.
Abgerundet wurde seine Ausbildung durch Meisterkurse bei
Peter Schreier, Werner Güra, Angelika Kirchschlager und
Emma Kirkby. |
Während des Studiums sammelte er am Mainfranken Theater
Würzburg, bei der Pocket Opera Company Nürnberg, der Kammeroper
München und der Jungen Oper Schloss Weikersheim erste
Erfahrungen auf der Opernbühne, außerdem trat er als Lied- und
Konzertsänger in der Tonhalle Düsseldorf, der Meistersingerhalle
Nürnberg und der Allerheiligen-Hofkirche, sowie mit Musikern der
Bamberger Symphoniker und der Nürnberger Symphoniker auf.
Anfang 2016 debütierte er als Gast am Theater Erfurt und wurde
in der Folge für mehrere Produktionen engagiert. Seit der
Spielzeit 2017/18 ist er dort festes Ensemblemitglied. Unter der
musikalischen Leitung von Joana Mallwitz und Myron Michailidis,
übernahm er die Partie des Tamino in der Zauberflöte, die
Rolle des Wenzel in Die verkaufte Braut (womit er zum
Publikumsliebling der Erfurter avancierte) und den Part des
Lorenzo in Fra Diavolo. Als Camille de Rossillon in
Die lustige Witwe gastierte er zuletzt am Staatstheater am
Gärtnerplatz in München. Mit dem Pianisten Ralph Neubert
verbindet ihn eine regelmäßige Liedarbeit, außerdem trat er mit
Eric Schneider und Gerold Huber beim Kissinger Sommer und den
Kreuzgangspielen Feuchtwangen auf. Julian Freibott war 2022
nominiert in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres“ in der
Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Opernwelt.
julian-freibott.com
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Foto:
Christian Palm
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Tenor
Julian Habermann
(* 1993 in Freising) machte 2012 am Gymnasium der
Domspatzen sein Abitur. 2012 gewann er außerdem Preise
beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin (Junior-Wettbewerb)
und beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Stuttgart.
2013 begann er ein Gesangsstudium an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
2017 stand er im Finale des internationalen Wettbewerbs
„Das Lied“.
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Er war Stipendiat der Lied-Akademie des Musikfestivals
Heidelberger Frühling und 2018 erstmals Teilnehmer der
„Liederwerkstatt“ beim Kissinger Sommer.
Bereits während seines Studiums war Habermann in verschiedenen
Rollen an der Oper Frankfurt zu sehen und gab in der Spielzeit
2018/19 sein Debüt am Staatstheater Wiesbaden. 2019 sang er bei
der Kissinger Liederwerkstatt die Liedergruppe Auf dem See,
die Wolfgang Rihm für Julian Habermann geschrieben hat. Im
gleichen Jahr wurde er mit dem „Luitpoldpreis“ des Festivals
Kissinger Sommer ausgezeichnet. Aktuell ist Habermann als
Evangelist in Bachs Passionen und mit der Tenor-Partie in
der h-Moll-Messe europaweit unterwegs.
julianhabermann.com
Foto: Michael Vogl
Das Gymnasium der Domspatzen feierte 2023 sein 75-jähriges
Bestehen. Seit einem Dreivierteljahrhundert erhalten die
Chorknaben neben der musikalischen auch eine gymnasiale
Ausbildung mit einem zumindest in Deutschland einzigartigen
Konzept der Verschmelzung von Schule und Internat.
Wie lange es den Chor der Regensburger Domspatzen bereits gibt,
lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Allgemein gelten die
Singknaben der Kathedrale von Solothurn mit Gründungsjahr 742
als der älteste Knabenchor der Welt. Gefolgt von der Aachener
Cappella Carolina, die seit 796 existiert. Fakt ist: Bischof
Wolfgang ordnete 975 im
Bistum Regensburg eine Neustrukturierung an, die auch die
Domschule betraf, die zentrale Bildungsstätte und Mittelpunkt
aller gelehrten Studien.
Dass bereits vor diesem Datum „scolari“ die musikalische
Umrahmung von Gottesdiensten versahen, davon ist auszugehen.
Denn im Oktober 776 hatte Tassilo III. das erste Schulgesetz
Bayerns erlassen, das jeden Bischof einer Kathedralkirche
verpflichtete, eine Schule zu unterhalten. Infrage kommende
Dokumente – und leider auch ein unersetzlicher Schatz an
Notenmaterial – wurden bei der Erstürmung Regensburgs durch
napoleonische Truppen am 23. April 1809 ein Raub der Flammen.
Die Dompräbende, das Anwesen mit Unterrichtsräumen, Internat,
Verwaltung und Kapellmeisterwohnung südöstlich des Doms, brannte
bis auf die Grundmauern nieder.
Dass der Knabenchor des Doms durch alle Epochen eine
herausragende Stellung genoss, belegt unter anderem die
Inschrift einer Konsolfigur in gotischen Minuskeln im Winterchor
des Doms: Schuler dv hast nit czv schike / dv ge jn kor vnd
sing. Ins Neuhochdeutsche übertragen heißt das so viel wie:
Schüler, du hast hier nichts zu schaffen, du geh in den Chor und
sing!
Sollten die Domspatzen schon nicht der älteste Knabenchor der
Welt sein, so sind sie doch der mit der längsten ungebrochenen
Tradition. Auch wenn Reformation und Dreißigjähriger Krieg den
Chor vor große Herausforderungen stellten: 1646 war die Zahl der
Chorscholaren auf zwei Knaben geschrumpft, die Institution war
in den Inflationsjahren 1922/23 akut von der Schließung bedroht,
weil Schüler in Scharen das Haus wegen der immensen
Pensionskosten verließen und die staatlichen Fördermittel hinten
und vorne nicht ausreichten, die Domspatzen blieben eine
Institution.
Niveau und Stimmkultur des Chors dürften zu jeder Zeit hoch
gewesen sein, der Domchor genoss stets auch überregional
Renommee, Auslandsreisen mit begeisternden Rezensionen sind für
das 19. Jahrhundert dokumentiert. Ein Marketing-Coup
sondergleichen ist die Erfindung des Labels „Domspatzen“. War
bislang lapidar von Domchor oder „Domcapelle“ die Rede, so sind
die „Cathedral Sparrows“ seit einer Chorreise nach Prag 1910
weltweit ein Begriff.
Die Domspatzen bleiben ein Knaben- und Männerchor! Wie auch die
Leipziger Thomaner, der Dresdner Kreuzchor, die Wiener
Sängerknaben, Tölzer und Windsbacher Knabenchor, gegen die man
regelmäßig in Fußballturnieren antritt. Den charakteristischen
Knabenchor-Klang würden Mädchenstimmen verändern. Außerdem
spielt die „historische Aufführungspraxis“ eine immer stärkere
Rolle, für Knabenchor geschriebene Werke klingen von Mädchen
oder gemischtem Chor gesungen nicht authentisch. Seit 2022
nehmen die Domspatzen auch Mädchen auf. Am Gymnasium gibt es nun
gemischte Klassen, in den Chören wird nach Geschlechtern
getrennt gesungen. Der Mädchenchor hat seine Feuertaufe
bereits bestanden. Er ist nun gleichermaßen musikalisches
Aushängeschild der Diözese und Botschafter der Stadt. Neben
Auftritten in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt bleibt die
vornehmlichste Aufgabe des Chors der Gesang bei der Liturgie in
der Regensburger Kathedrale. domspatzen.de
Zitatende
Quelle: https://www.kulturjournal-regensburg.de |
Das Letzte:
Der gebührenfinanzierte Sender zitiert Herrn Busse, der auf Entscheidung
des Herrn Mohrs Opernintendant in Hannover werden soll.
Beide scheinen nicht zu wissen, dass Hans-Peter Lehmann Staatsintendant
in Hannover war.
Bisher hat den Fehler niemand entdeckt.
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Zitat
Erst der
Schock, dann die große Freude, denn die niedersächsische
Landeshauptstadt ist ihm nicht unbekannt. In den letzten Jahren
war er oft hier, vor allem natürlich wegen der Oper:
"Mein erster Besuch war die Uraufführung Gilgamesch von Volker
David Kirchner vor vielen Jahren, das war noch unter David
Lehmann und seitdem bin ich regelmäßig hier gewesen. Auch um
Regieteams kennenzulernen und um Sänger zu hören. Und ich fand
die Reise nach Hannover immer ziemlich beglückend."
Zitatende
Quelle:
https://www.ndr.de/kultur/buehne/Staatsoper-Hannover-Busse-verspricht-Kontinuitaet,bodobusse100.html |
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Zitat
Richard-Wagner-Museum in Bayreuth:
Und in der Tiefe glüht der Gral
6. März 2024, 15:54
Uhr - Von
Susanne Hermanski
(Foto:
Robert Haas)
Die
Villa Wahnfried ist heute Teil des Richard-Wagner-Museums. Vor
dem Haus steht die Büste des Mannes, der es finanziert hat:
König Ludwig II. von Bayern.
Die Villa Wahnfried war Richard Wagners erstes eigenes Haus.
Heute gehen dort seine glühenden Verehrer und ganz normale
Touristen ein und aus. Auch außerhalb der Festspielzeit. Warum
das für Bayreuth wichtig ist.
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Zitat
Zur Zukunft der Berliner Volksbühne:
Das Geisterhaus
14. März 2024, 16:22
Uhr -
Von Peter
Laudenbach
(Foto: Gordon Welters)
Die
Berliner Volksbühne - ein Haus der lebenden Toten? Das Foto
zeigt keinen Zombie, sondern die Schauspielerin Sophie Rois in
"Das Leben ein Traum".
Wie geht
es weiter an der Berliner Volksbühne nach dem Tod von René
Pollesch? Das Theater laviert gerade zwischen Historisierung,
peinlicher Selbstparodie und drohender Zombifizierung.
|
Mehr hat man nicht zu bieten?
Der
Spielplan vom Theater Regensburg sieht für die Spielzeit 2024/2025 als
Wiederaufnahmen Macbeth und Candide vor.
Lediglich zwei Werke der großen Klassik sind als neu inszenierte Opern
für das Haus am Bismarckplatz vorgesehen.
Alles - was sonst so für das Musiktheater geplant wird - ist
'Kleinkram', der à la longue durch das Sieb der Zeit fallen wird.
Auch Regensburg wird Offenbachs Reise zum Mond nicht retten.
Es ist
nur fünf Jahre her, dass Herr von Enzberg als Intendant dem Regensburger
Publikum - gemäß Spielzeitheft 2017/2018 - folgende Werke im Musiktheater als Neuinszenierungen
anbot:
Der fliegende Holländer;
Der Vetter aus Dingsda
Die Banalität der Liebe
Cabaret
Edgar
Don Giovanni
Was ist
da los, Herr Dr. Schloderer, dass es in Regensburg für die kommende
Spielzeit zu nur zwei Opern-Neuinszenierungen für das große Haus reicht?
Als kaufmännischer Direktor sind Sie verantwortlich für sorgsame
Verwendung von Steuergeldern wie auch für Inhalte und die Erfüllung des
Bildungsauftrages.
Schlussbemerkung
Geschmacklos, lieblos!
Ein bittres
Los für die zauberhaften Lyrischen Szenen von Eugen Onegin, die
in einer oberflächlichen – nur auf Knalleffekte ausgelegten –
Inszenierung der Oper untergehen.
Warum nur habe ich
mich überreden lassen, in mein ehemals so hochwertiges Opernhaus
Hannover zu gehen und ein Werk, bei dem ich an der Bayerischen
Staatsoper als fröhliche Olga mit Hermann Prey als Onegin und Fritz
Wunderlich als Lenski dabeisein durfte. In einer absolut stimmigen
Inszenierung von Professor Rudolf Hartmann.
Was gibt es hier?
Stühle umschmeißen, Stroh umherwerfen und wieder wegfegen, Tischdecken
runterziehen, neue drauflegen
In Schuhen über den Esstisch laufen, Blumenvase über dem Kopf auskippen,
Gardinen auf und zuziehen, dauernd Schnapsgläser zum Prost hochheben,
besoffen umhertorkeln und in Polonaise ‘blankeneser Art‘ um die Tische
cruisen.
Unverdrossen und sehr einfühlsam dagegen spielte das Staatsorchester die
wundersame poetische Musik. Ein Häuflein Publikum – der dritte Rang
natürlich geschlossen - klammerte sich in die Sitze, um gelegentlich
ratlos zu applaudieren.
Bravo: Barno Ismatullaeva – sie sang ganz wunderbar.
Unendlich leid tat sie mir.
Der Fluchtreflex stieg immer wieder hoch und dann:
Vorhang zu und nichts wie raus, sonst schreie ich.
Impressum
erscheint als nichtkommerzielles Rundschreiben der
Bürgerinitiative-Opernintendanz
www.bi-opernintendanz.de –
info@bi-opernintendanz.de – Fehrsweg 2 – 30655 Hannover
...in
Verbindung mit:
Gilles - Lang &
Partner
Wahlenstraße 17 | 2 OG | 93047 Regensburg |
info@kulturjournal-regensburg.de
Verteilung:
Direktversand an ausgewählte Leserschaft u.a.:
Mitglieder der
Bürgerinitiative-Opernintendanz -
http://bi-opernintendanz.de/
Bayerischer
Oberster
Rechnungshof,
Niedersächsischer Landesrechnungshof,
Niedersächsische Landesregierung,
Aufsichtsrat der Nds. Staatstheater Hannover GmbH,
Politische Parteien im Nds. Landtag,
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover,
Bund der Steuerzahler,
Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten,
Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger,
Deutscher Bühnenverein,
Richard-Wagner-Vereine,
Feuilletons von Tageszeitungen,
Dramaturgien, Pressestellen von Theatern im deutschsprachigen Raum
RA Frank Wahner, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Hannover
RA Markus von Hohenhau, Fachanwalt für IT-Recht, Regensburg
RA Prof. Dr. Ernst Fricke, Fachanwalt für Bühnenrecht, München/Landshut
Wir verstehen diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach unserer Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes. Neben Sachaussagen enthalten diese Texte
auch Überspitztes und Satire. Hierfür nehmen wir den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.
Wir benutzen Informationen, hauptsächlich aus eigenen Unterlagen vom
Regionalfernsehen Regensburg, telezeitung-online.de und aus dem Internet
u.a. den Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Museums, der
Preußen-Chronik, Wikipedia u.ä..
Diese Texte werden paraphrasiert wiedergegeben oder als Zitate kenntlich
gemacht.
Fotos wurden Buch- und CD-Einbänden entnommen. Beiträge aus der Rubrik
‘Musiktheater‘ wurden als Zitate aus dem Hermes Handlexikon übernommen.
Leserbriefe stellen die Meinung des jeweiligen Verfassers dar.
Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten
wir auf Differenzierung und geschlechtsneutrale Formulierung.
Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung
grundsätzlich für alle Geschlechter.
Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und beinhaltet keine
Wertung.
ML Gilles
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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