Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

   

Kommentar des Tages:

'Lauter Ungereimtheiten'
 

 

 

 
 
 
 
 

Es war von Anfang an klar, dass nach dem Abtreten von 'Enkel Wolfgang' das Kartenhaus Bayreuth in sich zusammenfallen würde.

Dass nun aber alles fast auf einen Schlag zusammenkommt, wird die größten Widersacher der Lösung 'Urenkelinnen' freuen, auf dass für alle klar wird, Wagner allein reicht eben nicht.
Man will die beiden los werden - so jedenfalls der Eindruck, der sich vermittelt.

So könnte es ja sein, dass schon in diesem Herbst die Frage gestellt wird, soll verlängert werden oder doch lieber nicht.
Immerhin, allein das Vorziehen der 'deadline' von 2013 auf gleich, spricht für sich.
 

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Es gibt Menschen und Institutionen wie Firmen, die sagen 'nein' zu Bayreuth und seinen so genannten 'Fest'-spielen.

Da melden jüngst die Gazetten, Gloria, die Prinzessin von Thurn und Taxis, wolle nicht mehr nach Bayreuth fahren.

Wim Wenders sagt 'nein' auf die Anfrage, den 'Ring' zu inszenieren, jetzt unterschreibt Herr Hengelbrock für die Wiederaufnahme des 'Tannhäuser' nicht und lässt Christian Thielemann den zusätzlich zur Neuinszenierung 'Holländer' dirigieren.
Angeblich konnte man sich nicht auf eine kontinuierliche Besetzung im Orchester einigen.

Letztes Jahr schon 'drehte Siemens den Strom ab' und meinte, das Geld statt für 'public viewing' in Bayreuth lieber anderen Vorhaben zukommen lassen zu sollen.
 

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Dann stellte der Rechnungshof die Kartenvergabe in Frage, den Gewerkschaften strich man die geschlossenen Vorstellungen.

Angeblich haben die beiden Bayreuther Damen die Verwaltung nicht im Griff, ein externer Fachmann soll Abhilfe schaffen.
Sie selber argumentieren, die 'Fest'-spieleigene Verwaltung sei unterbesetzt.
Man stelle sich vor, für nur wenige Wochen Künstlerbetrieb, mit ein paar Wochen Probenzeit und da ist es nicht möglich, rechtzeitig Jahresabschlüsse vorzulegen?

Nun heißt es, auch das Abführen von Sozialleistungen wurde nicht ordnungsgemäß gehandhabt.

Bis hierher kein Wort zu den künstlerischen Angelegenheiten.

Alles Probleme des Managements - dabei hat die eine Urenkelin doch was von BWL gehört, aber hat sie einen Abschluss? Kann sie irgendetwas vorweisen, das eine Qualifikation zumindest auf dem Papier bestätigt?

Selbstgestrickt ist nicht ausreichend wie sich jetzt zeigt, wenn einem das Dach -
im übertragenen wie auch im realen Sinne - über dem Kopf zusamenzubrechen droht. Der Putz rieselt doch nicht erst seit gestern.

 

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Ausgehöhlt von innen heraus die ganze Angelegenheit 'Fest'-Spiele Bayreuth.

Von den verhunzten Produktionen - an erster Stelle die 'Meistersinger' von der 'Blonden' selbst inszeniert - ganz zu schweigen, der 'Tannhäuser' im letzen Jahr - was muss das Ausland denken, hört es bei der Übertragung der Vorstellung in alle Welt das Buh-Geschrei des Publikums am Lautsprecher zum Ende der Vorstellung.

Was soll eigentlich noch passieren, damit man im RWV von der Meinung abrückt: 'Ach, so schlimm war es doch nicht!'
Was soll den noch kommen, was noch, mit dem sich BT mit seinen RW-Vereinen überall blamiert?

Und eben diese Richard-Wagner-Vereine - an der Spitze Frau Präsidentin-International, die ehemalige externe Lehrbeauftragte der HMTMH - die dürfen nach deren Vorgabe die Kompetenz der beiden Bayreuther Damen nicht in Frage stellen - so jedenfalls einem Ondit zufolge.

Dabei nahm man Anfang Februar 2012 seitens RWVI doch in Anspruch, 'Volksbildung' zu betreiben - obwohl der Bildungsauftrag der Theater doch wohl  nicht erfüllt wird.

http://www.richard-wagner-weltweit.de/Kommentar_zum_Tage_01._Februar_2012.htm

Irgendjemand hat nun 'der obersten Volksbildnerin' - 


Frau M. aus H.

- die Aufgabe entzogen, sich dem Volk bildend zu nah'n - denn jetzt auf einmal gibt es keine 'Volksbildung' mehr beim RWVI - jedenfalls wird dies nicht mehr im Internet aufgeführt.

Vielleicht sollte aber mal jemand dem entzückenden BT-Damen-Duo Volksbildung in Sachen Buchhaltung mit Jahresgeschäftsabschluss und Abführen von Sozialabgaben verabreichen.

Thema_des_Tages_23._Januar_2012-b.htm

Aber das ist ja nicht mehr nötig, jetzt kommt ja Herr Tränkle - obwohl wie Herr Emmerich soeben ausführt, es in BT keine Misswirtschaft gebe.

http://www.radio-plassenburg.de/default.aspx?ID=7082&showNews=629205

Von innen heraus heruntergekommen - so kann es auch beschrieben werden.

Werkstatt Bayreuth -
ohne Meister/In funktioniert fachlich qualifiziert kein Handwerksbetrieb -
nur Hospitanten, Lehrlinge, Praktikanten, Opernanfänger, das kann nichts werden.

Wie meinte Herr von Waldenfels im Gespräch mit 3sat für die Sendung am 19. Januar 2012:
"Wenn die Geschäftsführung auf ihrem Weg zur Professionalität Hilfe braucht"
und der Schmid Toni führt aus:
"Das ist alles irgendwie auch ein bisschen 'learning by doing'."

Man fasst es nicht.
Da girieren sich Leute, blasen sich geradezu auf, meinen, es zu können, dabei gehen die letzten Reste eines Nimbus verloren, nach dem Motto der Frau Präsidentin-International:
'Ich liebe modische Inszenierungen'.

Aber jetzt gibt es ja TAff e.V. - die fangen wahrscheinlich dann das ab, was andere sich weigern, noch subventionieren zu wollen. Egal, was bei den 'Fest'-spielen Bayreuth geschieht.

Lächerlich das ganze Getue - wenn nicht Werte zu Lasten der Steuerzahler verloren gingen.

Und so sieht man vor Ort, in Franken, die Situation:

http://www.infranken.de/nachrichten/kultur/Bayreuth-Wagner-Festspiele-Richard-Wagner-Eva-Wagner-Pasquier-Katharina-Wagner-Wolfgang-Wagner-Bayreuther-Festspiele-Gruener-Huegel-Katharina-die-Grobe;art182,232548

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing

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