Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 



Kommentar zum Tage:

23. Juli
2012


'Souveränes Management?'
 

to top

Der Auslöser der Affäre:



 

Auf die ZDF-Aspekte-Sendung vom 19.7.2012 hin, fragte der Springer-Konzern bei Herrn Nikitin über die BT-Pressestelle an, ob er sich über die Symbole seiner Tätowierungen im Klaren sei.

Und da sitzen sie nun, die beiden 'Fachfrauen vom Grünen Hügel' mit ihrem ost-erfahrenen 'Sprachrohr' Peter Emmerich.

Die Häme ist groß, die im internationalen Blätterwald erkennbar ist.
Warten wir, was all die anderen zu all dem sagen werd. Liebt man doch besonders Frau W aus BT - oder?

Die RW Vereine - einschließlich der alle Kritik an der Festspielleitung zurückweisenden Frau Präsidentin RW-International - halten sich nach der eigenen Vorgabe bedeckt:


Bei einem außerordentlichen RWVI-Meeting im Oktober 2011
war von den Teilnehmern die Meinung der Frau Präsidentin Märtson beklatscht worden,
man wolle die Festspielleitung in Bayreuth nicht kritisieren.
Man wolle den Bayreuther Festspielleiterinnen nicht sagen,
was sie zu tun haben und was zu lassen.

Wörtlich:

'Als Privatperson ist jedem freigestellt, seinen Groll und Verdruss der Festspielleitung mitzuteilen , aber der Richard Wagner Verband International distanziert sich komplett davon.'


Unerwähnt bleiben hier die lokalen Verbände, die nach der Aussage sehr wohl in künstlerischer wie auch fiskalischer Hinsicht 'klare Kante' zeigen müssten, sind sie doch - zumindest in Deutschland als e.V. - keine Privatpersonen.


http://www.richard-wagner-weltweit.de/Kommentar_zur_Notwendigkeit_eines_RWVI.htm

 

Fest steht, dass die die Bemalung von Herrn Nikitins Körpers schon lange bekannt ist, immerhin ist ein Video im Internet, dass den Metall-Sänger - oben herum 'nackert' - am Schlagzeug zeigt.

http://youtu.be/RpVl6OAaW9A

Und dies war den 'Fachfrauen am Grünen Hügel' nicht bekannt?

War Herr Nikitin nicht in der Schneiderei in Bayreuth im Haus am 'Grünen Hügel', hat da niemand die Bemalung gesehen, hat keiner Rückschlüsse gezogen, hat keiner sicherheitshalber die 'F e s t - spielleitung' informiert.
Oder wollte man keine schlafenden Hunde wecken, wollte man bemänteln?

Auch kein anderes Haus, in dem Herr Nikitin schon auftrat, bemerkte den Gehalt der Zeichen und warnte die 'Fachfrauen von Grünen Hügel'?

Dass nun schon der zweite 'Metaller' am 'Grünen Hügel' nicht ankommt, ist schon merkwürdig, aber Frau W aus BT hat ja ein gewisses Faible für solche Darsteller aus einer gewissen Szene.

War nicht der 2011-er Tannhäuser, Lars Cleveman, auch in Verbindung zu einer Rock-Band gebracht worden.
Nun, in 2012, der zweite 'Fall' von Rock und Pop am 'Grünen Hügel'.

Es ist ja verständlich, dass sich die beiden oberfränkischen Fachfrauen bemühen, Licht in das Dunkel des ehemaligen Zonenrandgebietes zu bringen.
Dass man zeigen will, man stehe - zumindest für vier Wochen jährlich - ganz vorne in der Reihe, wenn nicht an der Spitze der 'innovativen Stückeinszenesetzer'.

Es dürfe nach der Meinung von Frau W aus BT 'keine einseitige Regie-Handschrift entstehen'.

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/keine_einseitige_regie_handschrift_bei_den_festspielen

Was sie damit wohl meint - was sagen denn die sie unterstützenden RW-Vereine weltweit dazu?

Kontinuität gäbe es bei den Dirigenten - wohl weil die sich ja noch an die Partitur halten und nicht 'modische' Interpretationen ausprobieren.
Wäre das nicht ganz im Sinne von Frau Präsidentin RW-International - auch einer Fachfrau, besonders im Falle von Wagner-Stimmen, da sie in Wagner-Partien jeder Art auf den Bühnen reüssierte.
Wie, zeigt sich jetzt schon bei der Auswahl der Kandidaten - vor allem in Bezug auf die Ablehnung von Bewerber/Innen - für das Spektakel im Herbst in Karlsruhe, wenn neue Wagner-Stimmen vorgestellt werden sollen.
 

to top

Jetzt aufgeschreckt durch die Anfrage des Springer-Konzerns in BT hektisch zu reagieren, dokumentiert schlechtes Management.

Immerhin äußert sich Herr Bachler als Intendant der Bayerischen Staatsoper so, dass er meint, dass ausgerechnet BT sich jetzt aufschwinge, einen Fehler aus der Nikitin-Jugendzeit zu ahnden, finde er 'verlogen'.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/eklat-um-nazi-tattoo-in-bayreuth-bayerische-staatsoper-greift-wagner-familie-an-1.1419820

Aber Herr Thielmann meinte der Presse gegenüber, ein Hakenkreuz ginge nie, auch nicht in Australien.

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/ein_hakenkreuz_geht_nie_61101

Dem Vernehmen nach singt aber der 'Hakenkreuzträger' in München, der damaligen Stadt der Bewegung, den Heerrufer.
 

to top


Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Karten
aus dem freien Verkauf verstehe ich
 diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
Bund der Steuerzahler Bayern

to top