Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

'Der zerbrochne Krug'

 

Bemerkungen zur szenischen Umsetzung des Lustspiels
‘Der zerbrochne Krug‘ von Heinrich von Kleist
durch das ‘Staatsschauspiel‘ Hannover


Aus dem Archiv

http://www.telezeitung-online.de/Damals_in_Regensburg_30.9.05_Kritik_'Der_zerbrochne_Krug'.htm

http://www.telezeitung-online.de/Damals_in_Regensburg_1.11.05_Repertoirevorstellung_%27Der_zerbrochne_Krug%27.htm

http://www.telezeitung-online.de/Bemerkungen_zu_%27Der_zerbrochne_Krug%27_%20-_MGT_Berlin.htm

http://www.telezeitung-online.de/Ablage_07.2.09_Krug_MUC_3.htm

http://www.telezeitung-online.de/Ablage_07.2.09_Krug_Nachlese_MUC.htm

Ihr Krug zertrümmerndes Gesindel, ihr!

Kleists Meisterwerk, das Goethe bei der Uraufführung am 2. März 1808  - wissentlich oder unabsichtlich - so grandios in den Sand setzte, lebt von der Verwirrung, die sich aus der Handlung und der Sprache ergibt.
Satzteile, einzelne Worte von verschiedenen Darstellern gesprochen, tragen dazu bei, dass auf der Bühne der/die Eine, die/den Anderen nicht mehr versteht.

Klarheit hat nur der Zuschauer, der die Wortfetzen zusammenfügt und der Handlung aus einer Distanz folgt.

Der fünfhebige Jambus, reimlos, überhöht die Sprache der aus bäuerlichem Umfeld kommenden Akteure, die durch Worte aufdecken und auch verdecken wollen.
Verschlagen der Adam - abhanden gekommen die Perücke als Zeichen seines Amtes - jugendlich-kraftvoll sein Gegenspieler Ruprecht, der Aufdecker des Fehlverhaltens: der Gerichtsrat (Ver)-Walter, Eve, dem Adam gegenübergestellt, Mutter Marthe Rull als Verteidigerin der Tochter gegen den von ihr ausgehend ungeliebten Ruprecht als Schwiegersohn, die Scherben des Krugs als für sie Zeichen der verletzten Jungfräulichkeit der Eve, Licht ins Dunkel zu bringen, die Aufgabe des Schreibers, was dann durch ihn - er verschweigt es bis zum Auftritt der Muhme - und Frau Brigitte auch erfolgt.
Konfusion aus der Handlung und gesteigert durch die Derbheit der Sprache und die Verteilung dieser auf mehrere handelnde Personen birgt die Gefahr, das Stück zum Bauerntheater, zur Klamotte herunterzuspielen.

Die Figuren allesamt Urtypen und für jeden Schauspieler ein Fest.
Der Dorfrichter, ein alternder Junggeselle, ein Hagestolz wie er sich selber bezeichnet, den E.T.A. Hoffmann mit "alle Gebrechen seines Standes in sich tragend, geizig, eitel, den Jüngling spielend, verliebt, geckenhaft" definiert.
Eine Rolle, von Großen des deutschen Schauspiels übernommen, sei es nun von Emil Jannings, Paul Dahlke - in der Verfilmung von 1937 noch der Ruprecht - oder 2003 im Residenzhof in München mit Jörg Hube als Dorfrichter Adam und Monika Baumgartner als Marthe Rull.

Adam ein verschlampter Junggeselle in einer Richter-Position auf dem Land, wenig gelehrt, aber lebenserfahren, weiß mit der Bevölkerung durch Behandlung der Rechtsvorschriften auf seine Weise und durch Einschüchterung umzugehen. Bluff ist seine Methode.

Am ‘Staatsschauspiel‘ Hannover

 

 

Zitat
Es ist Gerichtstag im Dorf. Frau Marthe tritt vor den Richter Adam, in den Händen die Scherben ihres Kruges. Sie beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, in deren Zimmer eingedrungen und dort im Eifer des Gefechts einen Krug zerstört zu haben. Doch Ruprecht widerspricht heftig. Eve selbst schweigt – und Dorfrichter Adam wirkt bei der ganzen Angelegenheit ungewöhnlich nervös. Seine Ermittlungen zielen mehr darauf, schnell einen Täter festzulegen, als die Ereignisse gründlich und wahrheitsgemäß aufzuklären. Als eine weitere Zeugin auftritt, wird die Beweislast gegen Adam erdrückend. Nun bricht auch Eve endlich ihr Schweigen und Adam ergreift die Flucht.
Die Figuren im Kleist’schen Lustspiel ringen um Wahrheit beziehungsweise um das, was sie für die Wahrheit halten oder zur Wahrheit machen. Die Strategien sind bekannt: Das Abwerten der Glaubwürdigkeit Anderer und das Bezweifeln belegbarer Tatsachen. Die Grundpfeiler des Miteinanders bröckeln, Wahrheit droht zu einer reinen Frage der Perspektive zu werden. Noch nie waren so viele Informationen verfügbar und noch nie waren sie für die Menschen so wenig wert.
Lisa Nielebock, geboren 1978, ist bekannt für ihre analytischen und eindringlichen Theaterarbeiten. Seit 2004 ist sie leitende Professorin für Regie an der Universität der Künste in Essen.

Regie Lisa Nielebock Bühne Oliver Helf Kostüme Ute Lindenberg Musik Thomas Osterhoff Dramaturgie Hannes Oppermann
Mohamed Achour, Fabian Felix Dott, Tabitha Frehner, Torben Kessler, Kaspar Locher, Sabine Orléans, Werner Wölbern
Zitatende
Quelle: https://staatstheater-hannover.de/de_DE/programm-schauspiel/der-zerbrochne-krug.1224778


Interessant, dass im Internet seitens des Staatsschauspiels eine Zuordnung der Namen der Darsteller zu den Rollen nicht erfolgt.
Auf eine entsprechende Nachfrage per Mail vom 02. September 2020 warum hier Anonymität dokumentiert wird, erfolgte: Keine Antwort!

Die werden mich doch nicht bei mir verklagen?

Leseprobe am Staatsschauspiel
mit dem Rest eines Fragments, einer Hannover‘schen Strichfassung vom ‘Krug‘ von Kleist

Gestrichene Rollen:
- Veit Tümpel, ein Bauer.
- Ein Bedienter,
- Büttel,
- Mägde


Screenshot Staatsschauspiel Hannover - Foto – Kerstin Schomburg


Eine typische Situation, Raum irgendwo im Theater
.
In Hannover die Szenerie - beim Einlass eine offene Bühne, vorne verschiedene Tische zusammengestellt, drum herum Stühle, rechts an der Wand ein Klavier.
Atmosphäre gleich Null.

Gemächlich schlendern Personen herein, eine saß bereits beim Einlass im Hintergrund der Bühne.

Man setzt sich hier, man steht dort.
Hätten die Herrschaften ein Text-Heft in der Hand, wäre alles ehrlicher, so aber wird getan, als spiele man die Szene im Gerichtssaal von Huisum.

Adam, was ist mit euch geschehen?
(Adam sagt der Schreiber Licht, damit man im Publikum weiß, es handelt sich um den Kleist’schen Dorfrichter Adam, der da links mit herunterhängenden Hosenträgern sitzt.)

Eigentlich heißt es
Ei, was zum Henker, sagt, Gevatter Adam!
aber der Dichter ist ja schon mehr als 70 Jahre tot und da gilt das Urheberrecht nicht mehr, also kann man wahllos ändern und streichen, was man auch im Laufe des Abends am Staatsschauspiel Hannover in großem Umfang tut.

Vom eigentlichen Werk bleibt nur ein Fragment, schäbige Reste, die dann auch noch in einer läppischen Form präsentiert werden.


Die Rollen und ihre Darstell
ung:
 

Dorfrichter Adam:
In Hannover ein gemütlicher Typ, der seinen Text aufsagt, irgendwie unbeteiligt, als mache er das, was die Professorin aus Essen ihm gesagt hat, um keine Opposition gegen das Management heraufzubeschwören.

Von einer Verschlagenheit, sich die Dinge zurechtzulügen, keine Spur.
Auch die Saga, er sei hinter der Eve her und dass er seine Hühner seine Kinder nennt, um sich damit Zugang zur Tochter der Marthe Rull zu beschaffen, ist nicht nachvollziehbar.


 

Schreiber Licht:
Eigentlich der ‘spiritus rector‘ des ganzen Stückes – in Hannover ein Hampler, der das Wenige, was an Spiel da ist, durch sein fortwährendes Rumgemache nur stört, mal spielt er auf dem von der Requisite zur Verfügung gestellten Klavier oder er klappert mit seinen Fingern auf dem Tisch rum, pfeift sich ein ‘Liedl‘ oder er macht esoterische Übungen, Joga und sowas.

Nicht jedenfalls das, was mit dem Stück zu tun hat. Es sei denn, er ist als Dorftrottel angelegt, dann stimmt alles, wie er es macht. Dem darf man jedenfalls keinen Prozess anvertrauen.


 

Gerichtsrat Walter
Er kommt nach Kleist ins Dorf Huisum, um zu prüfen, ob alles mit rechten Dingen zugeht und um das auszumerzen, was eben nicht nach den Verordnungen, Erlassen und Gesetzen abläuft. In Hannover ist er in ständiger Nähe zum Dorfrichter.

Er flüstert ihm nicht zu, er möge sich bitte an die Regeln halten.
Nein, er paktiert geradezu mit ihm, als er ihm in aller Öffentlichkeit lauthals mitteilt, wie er als Dorfrichter sich besser zu verhalten habe.

Dass er als Gerichtsrat mit Mühe versucht, das Ansehen eines Gerichts zu wahren, kann von ihm nicht vermittelt werden
.

 

Marthe Rull
Tragende und treibende Figur im ganzen Stück. Sie hat die Fäden in der Hand, sich und anderen Aufklärung zu verschaffen.
Die Schlusssentenz, dass sie auf der Verfolgung der Tat besteht, selbst wenn Adam überführt ist, weiterhin nicht verzichten will, ist verstümmelt.‘

Dass die Darstellerin nicht das halten kann, was man von ihr als Frau Sander kennt, ist außerordentlich bedauerlich. In Hannover verschwimmt die Figur im Irgendwie.
 


Eve Rull

In Hannover soll sie diejenige sein, der ein Dorfrichter – sei er noch potschert – nachstellt?

Diese Person, wohl Nachfahrin eines Alt-68, der seine Kinder nach dem Prinzip ‘antiautoritäre Erziehung‘ fürs Leben vorbereitete, spröde, sperrig, rotzig, patzig soll auf Adams Sprüche reingefallen sein, die soll glaubhaft machen, dass der Liebhaber Ruprecht zum Militär nach Batavia muss, wenn sie den Dorfrichter nicht in ihr Bett lässt.

Dass sie den Dorfrichter nur notgedrungen in ihr Zimmer lässt, ist schon bei dieser Art von Darstellung der Figur nicht nachvollziehbar, dass mit so jemand etwas anfangen kann, ist völlig unglaubhaft.

Und Ruprecht, was ist denn das für ein Typ, der auf die reingefallen sein soll.

 

Ruprecht Tümpel
In Hannover so einer, der wohl sich irgendwo rumtreibt, aber niemals einer, der den Vater bittend informiert, dass er abends noch einmal zur Eve geht.
Ein Rotzlöffel, der rumpoltert, sich dicke tut und dem vom Publikum abgenommen werden soll, dass er sich des Auftritts von Dorfrichter Adam nicht erwehren konnte.

 

Frau Brigitte
In Hannover ein Jemand, dem man nichts nachweisen kann, der wohl auch selber nicht weiß, ob er Fisch oder Fleisch ist, der / die auf der Bühne raucht – übrigens kein Hinweis seitens der GmbH, dass dies zur Inszenierung gehört, und damit erlaubt ist, in geschlossenen Räumen zu rauchen.



Regie, Bühnebild, Kostüme
Eine ganz schwache Inszenierung, dünne Textfassung (man wird sich auf Corona rausreden), kümmerliche Darstellung der Figuren.
Ein Ärgernis, dieses Meisterwerk so zu verhunzen.

In Essen bringt eine, jemandem etwas bei, wohl das, was sie selber nicht kann.
Bühne: drei Wände, davor Sitzgelegenheiten, in der Mitte ein
Sortiment an Tischen und Stühlen.
Kostüme: Jeans, T-Shirts aus dem mittleren Fernen Osten.

 

Der Ablauf einer Leseprobe am Staatsschauspiel Hannover:

Man sitzt für die Reste des Textes um die zusammengestellten Tische und verfährt nach der bewährten Formel
“Bietet an!“

Beim
Und mußten in den Fichten übernachten.

erfolgt eine musikalische Einspielung während derer Adam die vor ihm stehende Flasche nach links an den Bühnenrand trägt, der Schreiber in der Mitte der Bühne herumhüpft, als müsse er sich vom langen Sitzen in die Kontenance bringen, von rechts tritt Gerichtsrat Walter für den vierten Auftritt in die Bühnenmitte
Gott grüß euch, Richter Adam.

Adam trägt seinen Stuhl nach links ans Portal und setzt sich – Walter nimmt rechts ebenfalls Platz. Nun sitzt man wieder gemütlich beisammen, da auch die andren Probeteilnehmer am Bühnenrand ringsum sitzen, enthebt dies die Regisseurin der Erfüllung der Aufgabe zu entsprechen, eine sinnvolle dem Stück gemäße Personenführung zu kreieren.

Der gesamte fünfte Auftritt gestrichen.

Symphonischer Orchesterklang zur Schaffung von Atmosphäre oder als Pausenfüller seitens der Regisseurin eingefügt.
 

Sechster Auftritt
für Frau Marthe, Eve und Ruprecht

Es wird sich Alles hier entscheiden.

Adam knallt ein Buch auf den Tisch, das vor ihm lag und in dem er nachlas zum
Was bringen die?

Und ihr, Herr Schreiber, führt das Protokoll.

Großer Strich.

Die Vorstellung des Kruges durch Frau Marthe,
dem Amte wohl bekannt,
dann die Texte mit dem Perlhuhn, das den Pips hat, die Hühner die einzige Anknüpfungsmöglichkeit, die der Dorfrichter zu Eve hat:
weggefallen.

Und das
So nimm, Gerechtigkeit, denn deinen Lauf!

Seine permanente Demontage, die ja der Dorfrichter schon von sich aus betreibt, wird durch die lauthalsen Einwürfe des Gerichtsrats noch verstärkt, so dass man die ganze Produktion in Frage stellen muss, vor allem die Personenführung durch die Regisseurin, die nach Aussage des Staatsschauspiel Hannover in Essen eine Professur betreibt.

Frau Marthe Rull! Bringt eure Klage vor.
Eve nimmt einen Stuhl und setzt sich bräsig in die Mitte der Bühne vor die Tische und schaut ungeniert ins Publikum. Was für ein Regieeinfall. Soll das bedeuten, sie kehrt dem Gericht den Rücken als ginge sie das alles garnichts an?
Oder wie oder was?


Die ‘Krugerzählung‘ der Frau Marthe
in der Hannover’schen Strichfassung:

Frau Marthe.
Seht ihr den Krug, ihr werthgeschätzten Herren?
Seht ihr den Krug?

 

Adam.
Wir sehen ihn.
 

Frau Marthe.
Nichts seht ihr, mit Verlaub, die Scherben seht ihr;
Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen.
Hier grade auf dem Loch, wo jetzo nichts,
Sind die gesammten niederländischen Provinzen
Dem span’schen Philipp übergeben worden.
Hier im Ornat stand Kaiser Carl der fünfte:
Von dem seht ihr nur noch die Beine stehn.
Hier kniete Philipp, und empfing die Krone:
Der liegt im Topf, bis auf den Hintertheil,


Und auch noch der hat einen Stoß empfangen.
Dort wischten seine beiden Muhmen sich,
Der Franzen und der Ungarn Königinnen,
Gerührt die Augen aus; wenn man die Eine
Die Hand noch mit dem Tuch empor sieht heben,
So ist’s, als weinete sie über sich.
Hier im Gefolge stützt sich Philibert,
Für den den Stoß der Kaiser aufgefangen,
Noch auf das Schwerdt; doch jetzo müßt’ er fallen,
So gut wie Maximilian: der Schlingel!
Die Schwerdter unten jetzt sind weggeschlagen.

Hier in der Mitte, mit der heil’gen Mütze,
Sah man den Erzbischof von Arras stehn;
Den hat der Teufel ganz und gar geholt,


Sein Schatten nur fällt lang noch übers Pflaster.
Hier standen rings, im Grunde, Leibtrabanten,
Mit Hellebarden, dicht gedrängt, und Spießen,

Hier Häuser, seht, vom großen Markt zu Brüssel,
Hier guckt noch ein Neugier’ger aus dem Fenster:
Doch was er jetzo sieht, das weiß ich nicht.

 

Adam.
Frau Marth! Erlaßt uns das zerscherbte Pactum,
56 Wenn es zur Sache nicht gehört.


Uns geht das Loch — nichts die Provinzen an,

Die darauf übergeben worden sind.
 

Frau Marthe.
Erlaubt! Wie schön der Krug, gehört zur Sache! —
Den Krug erbeutete sich Childerich,
Der Kesselflicker, als Oranien
Briel mit den Wassergeusen überrumpelte.


Ihn hatt’ ein Spanier, gefüllt mit Wein,
Just an den Mund gesetzt, als Childerich
Den Spanier von hinten niederwarf,
Den Krug ergriff, ihn leert’, und weiter ging.
 

Adam.
Ein würd’ger Wassergeuse.
 

Frau Marthe.
Hierauf vererbte
Der Krug auf Fürchtegott, den Todtengräber;
Der trank zu dreimal nur, der Nüchterne,
Und stets vermischt mit Wasser aus dem Krug.
Das erstemal, als er im Sechzigsten
Ein junges Weib sich nahm; drei Jahre drauf,
Als sie noch glücklich ihn zum Vater machte;
Und als sie jetzt noch funfzehn Kinder zeugte,
Trank er zum drittenmale, als sie starb.

 

Adam.
Gut.
Das ist auch nicht übel.
 

Frau Marthe.
Drauf fiel der Krug
An den Zachäus, Schneider in Tirlemont,


Der meinem seel’gen Mann, was ich euch jetzt
Berichten will, mit eignem Mund erzählt.


Der warf, als die Franzosen plünderten,
Den Krug, samt allem Hausrath, aus dem Fenster,
Sprang selbst, und brach den Hals, der Ungeschickte,
Und dieser irdne Krug, der Krug von Thon,
Auf’s Bein kam er zu stehen, und blieb ganz.

 

Adam.
Zur Sache, wenns’ beliebt, Frau Marthe Rull!
Zur Sache!
 

Frau Marthe.
Drauf in der Feuersbrunst von Sechs und sechszig,
Da hatt’ ihn schon mein Mann, Gott hab’ ihn selig

 

Adam.
Zum Teufel! Weib! So seid ihr noch nicht fertig?
 

Frau Marthe.
Wenn ich nicht reden soll, Herr Richter Adam,
So bin ich unnütz hier, so will ich gehn,
Und ein Gericht mir suchen, das mich hört.

 

Walter.
Ihr sollt hier reden: doch von Dingen nicht,
Die eurer Klage fremd. Wenn ihr uns sagt,
Daß jener Krug euch werth, so wissen wir
So viel, als wir zum Richten hier gebrauchen.

 

Frau Marthe.
Wie viel ihr brauchen möget, hier zu richten,
Daß weiß ich nicht, und untersuch’ es nicht;
Daß aber weiß ich, daß ich, um zu klagen,
Muß vor euch sagen dürfen, über was.

Walter
Gut denn. Zum Schluß jetzt. Was geschah dem
Krug?
Was? — Was geschah dem Krug im Feuer
Von Anno sechs und sechszig? Wird man’s hören?
Was ist dem Krug geschehn?

Frau Marthe.
Was ihm geschehen?
Nichts ist dem Krug, ich bitt’ euch sehr, ihr Herren,
Nichts Anno sechs und sechszig ihm geschehen.
Ganz blieb der Krug, ganz in der Flammen Mitte,
Und aus des Hauses Asche zog ich ihn
Hervor, glasirt, am andern Morgen, glänzend,
Als käm’ er eben aus dem Töpferofen.

 

Walter.
Nun gut. Nun kennen wir den Krug. Nun wissen
Wir Alles, was dem Krug geschehn, was nicht.
Was giebt’s jetzt weiter?

 

Frau Marthe.

Nun diesen Krug jetzt setzt — den Krug,  

Zertrümmert einen Krug noch werth, den Krug
Für eines Fräuleins Mund, die Lippe selbst,
Nicht der Frau Erbstatthalterin zu schlecht,
Den Krug, ihr hohen Herren Richter beide,


Den Krug hat jener Schlingel mir zerbrochen.


Der Schreiber verlässt seinen Sitz in der Mitter der Bühne hinter den Tischen und begibt sich in den Hintergrund.

Adam.
Erzählt den Hergang,
würdige Frau Marthe.
 

Frau Marthe.
Es war Uhr eilfe gestern
 

Adam.
Wann, sagt ihr?
 

Frau Marthe.
Uhr eilf.
 

Adam.
Am Morgen!

Frau Marthe.
Nein, verzeiht am Abend,
Und schon die Lamp’ im Bette wollt’ ich löschen,
Als laute Männerstimmen, ein Tumult,
In meiner Tochter abgelegnen Kammer,
Als ob der Feind einbräche, mich erschreckt.
Geschwind’ die Trepp’ eil’ ich hinab, ich finde
Die Kammerthür gewaltsam eingesprengt,
Schimpfreden schallen wüthend mir entgegen,
Und da ich mir den Auftritt jetzt beleuchte,
Was find’ ich jetzt, Herr Richter, was jetzt find’ ich?
Den Krug find’ ich zerscherbt im Zimmer liegen,
In jedem Winkel liegt ein Stück,
Das Mädchen ringt die Händ’, und er der Flaps dort,
Der trotzt, wie toll, euch in des Zimmers Mitte.
 

Adam.
Ei, Wetter!
 

Frau Marthe.
Was?
 

Adam.
Sieh da, Frau Marthe!
 

Frau Marthe.
Ja!

Drauf ist’s, als ob in so gerechtem Zorn,
Mir noch zehn Arme wüchsen, jeglichen
Fühl’ ich mir wie ein Geier ausgerüstet.

Ihn stell’ ich dort zu Rede, was er hier
In später Nacht zu suchen, mir die Krüge
Des Hauses tobend einzuschlagen habe:
Und er, zur Antwort giebt er mir, jetzt rathet?
Der Unverschämte!

Der Hallunke, der!
Aufs Rad will ich ihn sehen, oder mich
Nicht mehr geduldig auf den Rücken legen:
Er spricht,


es hab’ ein Anderer den Krug
Vom Sims’ gestürzt — ein Anderer, ich bitt’ euch,


Der vor ihm aus der Kammer nur entwichen;

Und überhäuft mit Schimpf mir da das Mädchen.
 

Adam.
O! faule Fische —
Hierauf?
 

Frau Marthe.
Seh’ ich das Mädchen fragend an; die steht
Gleich einer Leiche da, ich sage: Eve! —
Sie setzt sich; ist’s ein Anderer gewesen,
Frag’ ich? Und Joseph und Marie, ruft sie,
Was denkt ihr Mutter auch? — So sprich! Wer
war’s?
Wer sonst, sagt sie, — und wer auch konnt’ es anders?
Und schwört mir zu, daß er’s gewesen ist.
 

Symphonisches Zwischenspiel während dessen man sich auf der Bühne räumlich neu arrangiert, d.h. während Ruprechts Rede im Siebten Auftritt in einer Hannover’schen Strichfassung planloses Gewimmel der Protagonisten auf der Bühne.

Bei Ruprechts
So sag’ ich zu mir, blind ist auch nicht übel.
Ich hätte meine Augen hingegeben,
Knippkügelchen, wer will, damit zu spielen.


schlendert der Schreiber von links nach rechts laut pfeifend über die Bühne
Welch grandioser Regieeinfall!

Und wieder ein symphonischer Einschub, während dessen die anderen über die Bühnen schlendern, neue Positionen einnehmend, um ‘action‘ vorzutäuschen wie sie in meinem Gerichtsraum - (während einer Probe im Staatsschauspiel Hannover) - üblich ist.

Eve von hinten kommend über die Tische springend, bleibt im Vordergrund stehen, herrisch auftrumpfend mit ihrem
 

Unedelmüth’ger, du! Pfui, schäme dich,
Daß du nicht sagst, gut, ich zerschlug den Krug!

- mitten in der Rede müssen die Tische neu arrangiert werden, die Frau Marthe im Eifer des Gefechts verrückte -

Frau Marthe:
Wär’, daß ein Andrer, als der Ruprecht sich
In ihre Kammer gestern schlich, gegründet,
[…]
Im Wortgewechsel, kosend bald, bald zerrend,
Als wollt’ er sie zu etwas überreden.


Darob musikalisches Zwischenspiel.
Der Schreiber wagt ein Tänzchen, hüpft herum wie ein munteres Geißlein -  (‘action‘ am ‘Staatsschauspiel‘ Hannover während einer Leseprobe zum Zerbrochnen Krug von Kleist )

Während der Perückenerzählung des Richters

Adam.
Ja seht. Ich sitz’ und lese gestern Abend
Ein Actenstück, und weil ich mir die Brille
Verlegt, duck’ ich so tief mich in den Streit,
Daß bei der Kerze Flamme lichterloh

Mir die Perücke angeht. Ich, ich denke,
Feu’r fällt vom Himmel auf mein sündig Haupt,
Und greife sie, und will sie von mir werfen;
Doch eh ich noch das Nackenband gelößt,
Brennt sie wie Sodom und Gomorrha schon.
Kaum daß ich die drei Haare noch mir rette.


steigt der Schreiber links auf die Bühnenumrandung und greift hoch mit ausgestreckten Armen an die Wand, als wolle er hinauf durch einen imaginären Notausgang, um die Probe zu verlassen.

Es gelingt ihm nicht, die Wand ist zu, er muss ausharren. Erkennend dies, lässt er sich zu Boden fallen.

Oder versucht er gar den Sprung des Dorfrichters aus Eve’s Kammer nachzuspringen?

Ihre Kaffeepause unterbrechend – schildert

Frau Marthe
Mehr als neun Fuß das Fenster nicht vom Boden

und bei

Adam.
Eins ist der Herr. Zwei ist das finstre Chaos;
Drei ist die Welt.


steigt doch der Schreiber auf den Tisch – wie es bei einer Leseprobe am Staatsschauspiel Hannover für den ‘Krug‘ von Kleist üblich ist.
Was für ein Regieeinfall der Professorin aus Essen!

Und für

Ruprecht.
Zweimal, ihr Herrn.
stampft doch der Schreiber, der wieder vom Tisch gestiegen, den links stehenden Stuhl zweimal auf den Bühnenboden, dass es nur so kracht.

Welch ein Regieeinfall!

Auch dieser Lärm weckt das Hannover’sche Publikum nicht auf, dass sich doch eigentlich an diesem Lustspiel mit dieser Präsentation ergötzen soll.

Zur Frage nach den Kontakten, die der Dorfrichter zu ihr pflegt, bemerkt

Frau Marthe
Neun Wochen sind’s, daß er’s zuletzt betrat,
Und auch nur da noch im Vorübergehn
.

Dabei ihre ganzen Einlassungen zum Perlhuhn, das den Pips hatte:
gestrichen!

Stattdessen:
Musikalisches Zwischenspiel!

Es schlendert der Schreiber über die Bühne, Personenführung durch die Regie vortäuschend.

Elfter Auftritt

‘Frau Brigitte.‘
Ihr Herrn, der Ruprecht, mein’ ich, halt zu Gnaden,
Der war’s wohl nicht. Denn

da ich gestern Nacht
Hinaus auf’s Vorwerk geh’, zu meiner
Muhme, Tante

Die schwer im Kindbett liegt, hört’ ich die Jungfer
Gedämpft, im Garten hinten jemand schelten:
Wuth scheint und Furcht die Stimme ihr zu rauben.
Pfui,


schäm’ er sich, er Niederträchtiger,
Was macht er? Fort. Ich werd’ die Mutter rufen;

Als ob die Spanier im Lande wären.

Drauf: Eve! durch den Zaun hin: Eve! ruf’ ich.
Was hast du? Was auch giebt’s? — Und still wird es:
Nun? Wirst du antworten?

 — Was wollt ihr, Muhme?
Was hast du vor, frag’ ich?

Was werd’ ich haben.
Ist es der Ruprecht?„Ei so ja, der Ruprecht.
Geht euren Weg doch nur.“
So koch dir Thee.
Das liebt sich, denk’ ich, wie sich andre zanken.


[…]

Da ich vom Vorwerk nun zurückekehre

Zur Zeit der Mitternacht etwa, und just,

Im Lindengang, bei Marthens Gartens bin,

Huscht euch ein Kerl bei mir vorbei,

(‘Frau Brigitte‘ setzt sich auf den Tisch, im Hintergrund klimpert der Schreiber am Klavier)

kahlköpfig,

Mit einem Pferdefuß, und hinter ihm

Erstinkt’s wie Dampf von Pech und Haar und Schwefel.

Ich sprech’ ein Gott sei bei uns aus, und drehe

Entsetzensvoll mich um, und seh’, mein Seel’,

Die Glatz ihr Herrn im Verschwinden noch,

Wie faules Holz, den Lindengang durchleuchten.

[…]

Da ich nun mit Erstaunen heut vernehme,

Was bei Frau Marthe Rull geschehn, und ich

Den Krugzertrümmrer auszuspioniren,

Der mir zu Nacht begegnet am Spalier

Den Platz, wo er gesprungen, untersuche,

Find ich im Schnee, ihr Herrn, euch eine Spur —

Was find ich euch für eine Spur im Schnee?

Rechts fein und scharf und nett gekantet immer,

Ein ordentlicher Menschenfuß,

Und links unförmig grobhin eingetölpelt

Ein ungeheurer klotz’ger Pferdefuß.


für das Folgende

Und Menschenfuß und Pferdefuß von hier,
Und Menschenfuß und Pferdefuß, und Menschenfuß
und Pferdefuß


nimmt sie Platz auf dem Stuhl rechts, der eigentlich dem Gerichtsrat Walter zugedacht ist und von ihm auch benutzt wurde.
Jetzt, weltbewegende ‘action‘, es springt ‘Frau Brigitte‘ zu ihrem

Vom Lindengange, ja
Auf’s Schulzenfeld,
 den Karpfenteich entlang,
Den Steg, quer über’n Gottesacker dann,
Hier, sag’ ich, her, direkt zum Herrn Dorfrichter Adam.

 


Screenshot Staatsschauspiel Hannover - Foto – Kerstin Schomburg

 

Auf den Tisch und ‘catwalked‘ nach links.

Von der Regisseurin, der Professorin aus Essen, wird hier ein Klavierkonzert – gespielt vom Schreiber Licht – eingeschoben.
Es soll wohl endlich das Publikum in Stimmung für das Lustspiel bringen.


‘Frau Brigitte‘ hockt sich hin auf dem Tisch, kriecht nach links auf den Gerichtsrat Walter zu, schwingt die Beine und lässt sie vor sich vom Tische baumeln – so wie man es sich seitens der Regieprofessorin aus Essen in einer Gerichtsstube in Huisum – vielmehr bei einer Leseprobe am ‘Staatsschauspiel‘ Hannover – vorzustellen hat.

Nun räumt ‘Frau Brigitte‘ das Feld bzw. den Tisch und Richter Adam schwingt einen Stuhl,


Screenshot Staatsschauspiel Hannover - Foto – Kerstin Schomburg


stellt ihn auf den Tisch, setzt sich drauf für das eigentlich vorgesehene

Zehn Jahre bin ich hier im Amt zu Huisum,

Stattdessen brüllt er:
Hier auf dem Richterstuhl in Huisum sitz ich
und lege die Perücke auf den tisch.
Dem, der behauptet, dass sie mir gehört,
den fordre ich vor das Oberlandgericht in Huisum


Darauf der Gerichtsrat
Walter.

Gut denn. Geschlossen ist die Session.

Und Ruprecht appellirt an die Instanz zu Utrecht.

Es wird laut auf der Bühne, die Protagonisten beginnen mit den Möbeln um sich zu werfen, zu hantieren, damit das Publikum endlich aufwacht und die Show bejubelt.


Screenshot Staatsschauspiel Hannover - Foto – Kerstin Schomburg


Schreiber Licht, der wohl nicht ganz dicht -
tändelt tanzend über die umgeworfenen Tische. Einer spielt dazu Klavier.
‘Frau Brigitte‘ im Hintergrund mit (vor Entsetzen?) ausgebreiteten Armen, dann vorne am Bühnenrand.

Längere musikalische Untermalung.

Zwölfter Auftritt

Ruprecht
Ei, Evchen!!
Wie hab’ ich heute schändlich dich beleidigt


und Eve greift die Regisseurin, die Professorin aus Essen, zum Text vom Variant und lässt Worte sprechen, die in der Form nur in Hannover vorgetragen werden:

Nun schickt die Mutter gestern,
Mich in gleichgültigem Geschäft in’s Amt Zum Richter Adam. Und da ich in das Zimmer trete,
„Gott grüß dich, Evchen! Ei, warum so traurig?“

[…]
 

Zwei abgemessene Minuten starr mich an.

Und spricht —?

[…]
Und greift und reißt vom Kruge sie, und reißt

Von dem Gesims den Krug herab:

Der stürzt; er springt; und Ruprecht kracht ins Zimmer.

[…]
Und ich — ich schwieg,
ihr Herrn; ich log, ich weiß,

Doch log ich anders nicht, ich schwör’s, als schweigend

[…]

Walter

So glaubst du jetzt, daß ich dir Wahrheit gab?

[…]
Hör’, jetzt geb’ ich dir einen Kuß. Darf ich?

[…]
Von seinem Amt zwar ist er suspendirt,

Und euch bestell’ ich, bis auf weitere

Verfügung, hier im Ort es zu verwalten;

Doch sind die Cassen richtig, wie ich hoffe,


[…]
Thut mir den Gefallen, holt ihn wieder! zurück!
 

Letzter Auftritt.

Frau Marthe hat auf der rechten Seite, wo sie ja ihre Brotzeit vertilgte, ein Rucksackl umgeschnallt, sich auf die linke Seite der Bühne begeben, wo sie mit der Hannover’schen Textfassung das Werk aus dem Kleist’schen Sprachrhythmus reißt - wie hier z.B.  

Sagt doch, gestrenger Herr, wo find’ ich auch
Den Sitz
in Utrecht -
den Sitz - der Regierung?
 

Walter.
Weshalb, Frau Marthe?
 

Frau Marthe (empfindlich). - in Hannover brüllend -

Hm!

Weshalb?
Ich weiß nicht —?
Soll hier dem Kruge nicht sein Recht geschehn

Walter.
Verzeiht mir! Allerdings. Am großen Markt,
Und Dienstag ist und Freitag Session.

Frau Marthe.
Gut! Auf die Woche stell’ ich dort mich ein.
 

Conclusum
 

Es handelt sich bei der Produktion vom ‘Krug‘ durch das ‘Staatsschauspiel‘ Hannover - vertreten durch: -

Sonja Anders als Geschäftsführerin

Hannes Oppermann als Dramaturg

Lisa Nielebock als Regisseurin -

um eine Verfälschung des Kleist’schen Originals.

Dadurch wird der Bildungsauftrag nicht erfüllt und die genehmigten Subventionen sind als verlorene Steuergelder anzusehen.

 



Screenshot Staatsschauspiel Hannover - Foto – Kerstin Schomburg

 

Das ‘Staatsschauspiel‘ Hannover schafft es, den 'Krug' vollends zu zertrümmern. Gründlich!

Wer die fein austarierte Kleist'sche Partitur nicht lesen kann, nicht lesen will, nicht weiß um Timing, Tonfall, Tempo, Rhythmus, die dieses Lustspiel wie kaum ein anderes verlangt, der soll die Finger davonlassen.

Wenn wenigstens eine trockene akademische Abhandlung herausgekommen wäre!  -  Nicht mal das!

Gezeigt, gespielt wird hoffnungslose Ödnis, nichts Halbes und nichts Ganzes.
Man verlässt sich auf die Unkenntnis des Publikums und nimmt dessen Beifall als Beweis für den Erfolg der Produktion.
Mit denen kann man es ja machen.

 

to top


Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

to top