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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Katharina II.

   

   ... am 02. Mai 1729 geboren
 
Die Mutter, Johanna Elisabeth aus dem Fürstenhause Holstein-Gottrop - eine intrigante Person, 22 Jahre jünger als ihr Gatte - Fürst Christian August von Anhalt-Zerbst, Generalmajor im preußischen Dienst.
 
Für ihren Neffen, Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, wählte Kaiserin Elisabeth von Russland diese Prinzessin Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst als Frau.

Der Thronfolger wurde in Kiel geboren - die Eltern waren Anna Petrowna, Tochter von Peter I. von Russland und Herzog Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf.
 
Befand sich Kaiserin Elisabeth von Russland, also seine Tante, noch im Krieg mit Preußen, so sympathisierte der Thronfolger mit dem Feind, Friedrich II.
 
Beim Tod von Elisabeth von Russland schloss neue Zar, Peter III., 1763 einen einseitigen Friedensvertrag mit ihm ab, womit die Koalition mit Österreich und Frankreich zerbrach und Preußen so den siebenjährigen Krieg gewinnen konnte, bei dessen Abschluss Schlesien bei Preußen verblieb.
 
Peter III. und Katharina hatten nach neun Jahren Ehe einen Sohn und eine Tochter als Kinder, wobei die Tochter Anna sehr früh - zwei Jahre nach der Geburt - starb und der Sohn Paul der spätere Zar Paul I. werden sollte, der als Großfürst im September 1782 Stuttgart besuchte, um die Nichte des Herzogs Eugen von Württemberg, Prinzessin Sophie zu heiraten.

Die Turbulenzen der ein Besuch des zukünftigen russischen Zaren in Stuttgart auslösten, benutzten in der Nacht vom 22. auf den 23. September 1782 Schiller mit Andreas Streicher aus Stuttgart zu fliehen und abermals nach Mannheim zu reisen,
 
Peter III. machte sich nicht nur wegen seiner Preußenfreundlichkeit, sondern auch bei den Fürsten seines russischen Heimatlandes missliebig, da er Reformen einführte, die deren Möglichkeiten einschränkten.
 
Katharina hatte sich die Gunst einiger Garderegimenter versichert und ließ Peter III. inhaftieren - ließ sich zur Kaisern von Russland ausrufen und die Brüder Orlow für Sie den Zaren Peter III. von Russland ermorden.
Am 22. September 1762 wurde sie im Moskauer Kreml gekrönt.
 
Am Ende ihrer Herrschaft waren die Staatskassen leer, im Land herrschte Unfrieden, zusätzlich überschattete alles die Korruption, nicht bearbeitete Vorgänge lagen in den Ämtern, abgeholzte Wälder, ohne an Wiederaufforstung zu denken - aber sie hatte sich das Image einer großen Kaiserin gegeben.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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