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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Wilhelm Heinrich Schüßler

   
 
   ... am 21. August 1821 geboren

Ohne irgendwelche Nachweise promovierte ihn die Universität Gießen zum Dr. med. - er holte aber später das Abitur nach und bestand 1857 auch die Abschlussprüfung für Medizin.

Er ließ sich als homöopathischer Arzt in Odenburg in Oldenburg nieder, praktizierte und gab dann eine Schrift über Salze heraus.

 


Schüßler identifizierte nach Erkenntnissen der jungen physiologischen Chemie elf Mineralsalze, die er für das Funktionieren der Zellen für unverzichtbar hielt.
Eine zwölfte Substanz, Calciumsulfat, wurde nach einigen Jahren wieder aus dem Arzneischatz verbannt, weil unklar schien, ob das Salz wirklich in allen Geweben des Körpers vorkommt. Dies hatte Moleschott behauptet, andere Forscher wie Gustav von Bunge, dessen »Lehrbuch der physiologischen und pathologischen Chemie« 1887 erschienen war, konnten die Substanz nur in der Galle nachweisen.
 


 

Zur Zeit der Dritten Reichs wurde die Theorie als 'Biochemie' ernst genommen und diejenigen, die nach den Regeln des Dr. Schüßler praktizierten, als Heilpraktiker anerkannt.

Untersuchungen, mit denen die Wirksamkeit der Theorie bei nachgewiesen werden sollte, fanden in Konzentrationslagern bei Fällen von Malaria und Blutvergiftungen statt.

Heute gibt es ein großes Angebot von Abhandlungen zum Thema Schüßler-Salze.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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