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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

26. Juli 2021

Unfall oder Suizid?

 

Zitat

Schock am Hügel Koma:
Wagner-Urenkelin trieb leblos in der Isar

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aktualisiert am 03.09.2021 - 13:35 Uhr
 
Schock für die Festspiel-Familie:

Eva Wagner-Pasquier (76) wurde am Sonntag leblos aus der Isar gezogen und vom Notarzt wiederbelebt. Zuerst berichtete die Bild-Zeitung darüber. Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagners liegt nach Informationen unserer Zeitung im Koma.


Laut Bild-Zeitung hatten am vergangenen Sonntag Zeugen den Notruf gewählt, weil sie auf Höhe des Oberföhringer Stauwehrs eine Frau in der Isar treiben gesehen haben. Nach Informationen der Zeitung soll sie in ein Krankenhaus gebracht worden sein.
Eva Wagner-Pasquier wohnte in der Nähe der Isar und ging dort oft spazieren. Die 76-Jährige galt als gesundheitlich sehr angeschlagen. Auch hatte sie mehrere Augen-Operationen hinter sich. Es war bekannt, dass sie sehr schlecht sah – und infolgedessen auch hätte stolpern können. Noch vor wenigen Tagen wurde sie nach Informationen unserer Zeitung an der Seite ihres Sohnes in München gesehen. Sie soll guter Laune gewesen sein und viel gelacht haben.

Die Polizei München bestätigte die Rettung einer Person am Sonntag. Sie sei mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden, die Kripo ermittelt. Ein Sprecher der Polizei München bestätigt dem Kurier, dass es keine Hinweise auf eine „vorsätzliche Tat“ gebe. Aktuell werde geprüft, ob es sich um einen Unfall oder einen Suizid-Versuch handelt.
 
Wagner-Pasquier hatte zusammen mit ihrer Halbschwester Katharina Wagner von 2008 bis 2015 die künstlerische Leitung der Bayreuther Festspiele. Die Tochter des langjährigen Festspielchefs Wolfgang Wagner war zunächst die rechte Hand des Vaters und als solche maßgeblich an den Vorbereitungen zu Patrice Chéreaus „Jahrhundert-Ring“ 1976, zum 100-jährigen Bestehen der Festspiele, beteiligt, der heute noch als etwas Besonders auf dem Grünen Hügel gilt.
 
Doch das enge Verhältnis zu ihrem Vater war nicht von Dauer. Als er sich von ihrer Mutter, seiner ersten Frau Ellen Drexel, scheiden ließ, um seine Mitarbeiterin Gudrun Mack zu heiraten, die gerade einmal ein Jahr älter war als Eva, kam es zum Bruch. Ihre 33 Jahre jüngere Halbschwester Katharina sollte Eva erst kennen lernen, als die beiden viele Jahre später gemeinsam ins Rennen um die Festspielleitung gingen.
Eva Wagner verließ Bayreuth, heiratete den Franzosen Yves Pasquier und bekam 1982 ihren Sohn Antoine. Der Oper widmete sie sich weiterhin. Sie arbeitete als Expertin für Opernverfilmungen im Royal Opera House Covent Garden in London, an der Bastille-Oper Paris und beim Festival Aix-en-Provence.

Das Blatt wendete sich mit dem Tod von Wolfgang Wagners zweiter Frau Gudrun im Jahr 2007. Vater und Tochter näherten sich wieder an und das verspätete Kennenlernen der kleinen Schwester Katharina mündete in ihre erfolgreiche gemeinsame Bewerbung um das vielleicht höchste Amt in Hochkultur-Deutschland. 2008 traten die Wagner-Schwestern die Nachfolge ihres Vaters an der Festspielspitze an. Cousine Nike Wagner hatte das Nachsehen.

Kurz vor Wagner-Pasquiers Ausscheiden aus der Festspielleitung im Jahr 2015 eskalierte die Lage dann. Berichte um ein angebliches Hügel-Verbot für sie machten die Runde - ausgesprochen womöglich von Musikdirektor Christian Thielemann. Die Lage bewog damals sogar den Star-Dirigenten Kirill Petrenko dazu, etwas für ihn nahezu Unerhörtes zu tun: Er gab eine öffentliche Erklärung ab. Darin schrieb er, dass er wegen der heftigen Turbulenzen sogar eine Absage seines gefeierten „Ring“-Dirigates erwogen habe.

Nach ihrem Abgang vom Grünen Hügel hat die Theatermanagerin der Kunst allerdings nicht den Rücken gekehrt. 2019 stellte Wagner-Pasquier in München, wo sie lebt, das Klassikfestival „Stars and Rising Stars“ vor. Sie sei für die Festspiele noch drei Jahre lang als Beraterin tätig gewesen und habe «viele Reisen gemacht für die internationalen Wagner-Verbände», sagte sie damals bei der Vorstellung des neuen Festivals. Sie fühle sich den Festspielen auch nach wie vor verbunden: «Bayreuth ist meine Heimat.»
Zitatende

Quelle: https://www.kurier.de/inhalt.schock-am-huegel-wagner-urenkelin-trieb-leblos-in-der-isar.fd4270a7-031e-4e0a-8974-69b24dd041a2.html

 

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Dieter Hansing
 

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