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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

'Edikt von Potsdam'

   
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08. November 1685

Der große Kurfürst - Friedrich Wilhelm von Brandenburg - sah die Probleme in seiner Region.
Der 30-jährige Krieg hatte Bandenburg entvölkert, auch die Pest hatte vielen Menschen das Leben gekostet, allein 1576 in Berlin rund 4.000 Tote.

In Frankreich hatte Ludwig XIV. das am 13. April 1598 in Nantes vom französischen König Heinrich IV. unterzeichnete Edikt durch das Edikt vom 18. Oktober 1685 von Fontainebleau ersetzt. Damit war die Freizügigkeit für die Hugenotten in Frankreich aufgehoben und sie wieder der Verfolgung ausgesetzt.

1685 bis 1730 verließen etwa 150.000 bis 200.000 der ca. 730.000 Hugenotten das Land, darunter überproportional viele Angehörige des Adels und des gewerblichen Bürgertums, was einen erheblichen Aderlass für die französische Wirtschaft bedeutete.

Am 8. November 1685 erließ der große Kurfürst das 'Edikt von Potsdam' und ermöglichte damit den ungehinderten Zuzug der Protestanten aus dem süd-westlichen Europa was sich als ein Gewinn für Länder wie Preußen darstellte.

Österreichische Juden waren ebenfalls willkommen und die kamen schon 1672 nach Brandenburg.

Der Zuzug von Fachleuten brachte dem Land nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, auch gab es kulturelle Impulse und dem Militär konnten junge Leute zugeführt werden.

Schon durch seine Heirat mit der Prinzessin Luise Henriette von Oranien waren 1646 holländische Künstler, Handwerker, Baumeister, Landwirte und Kaufleute, die moderne Techniken und Produktionsmethoden beherrschten, dem Paar gefolgt.
 


 

Seiner Frau stiftete er 1651 ein Schloss nördlich von Berlin - im Ort Oranienburg - benannt nach der Herkunftsregion der Luise Henriette, dem Distrikt Oranien in den Niederlanden.

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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