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... am 11. April 1833 uraufgeführt
Johann Nestroy, der mit Ferdinand Raimund zu den populärsten
österreichischen Theaterdichtern gehörte, musste sich mit seinen
satirischen und zynischen Texten der Zensur beugen.
Die Wiederherstellung alter Zustände d.h. der Regeln vor der
Revolution und vor Napoleon, schränkte die Vielfalt der Künste ein.
Im Biedermeier zogen sich die Menschen zurück, um nicht mit dem
Staat in Konflikt zu geraten.
Gerade diese Haltung griff Nestroy in seinen Werken auf.
Offenbach arbeitete ähnlich.
Vaudeville war auch für ihn die Möglichkeit Text und Musik in eine
Einheit zu bringen und die Zeichen seiner Zeit dem Publikum
vorzuhalten.
Eine der fulminantesten "Der böse Geist Lumpazivagabundus oder das
liederliche Kleeblatt" - Produktionen fand vor internationalem
Publikum anlässlich der Salzburger Festspiele 1962 statt.
Gespielt haben damals u.a. Elfriede Ott, Lotte Ledl, Attila
Hörbiger, Willy Trenk-Trebitsch, Walter Reyer und die unvergessene
Ljuba Welitsch als Gräfin Palpiti.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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