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... am 12. April
1823 geboren
Er war einer der meist gespielten russischen Dramatiker im 19.
Jahrhundert. Anfängliches Jura-Studium gab er auf und widmete sich dem
Schreiben von Theaterstücken, obwohl er mit seinen zeitkritischen Texten
bei der konservativen Zensur auffiel.
Er stand unter dem Einfluss von Gogol und war Bindeglied zu Tschechow.
Er sah nicht das romantische Russland, sondern setzte sich auf zynische
Weise mit seiner Gegenwart auseinander, er beschrieb das korrupte
Beamtentum, gerissene Kaufleute, hemmungslosen Adel und den
aufstrebenden Kapitalismus.
Auch bei ihm steht die Situation der Menschen im 19. Jahrhundert im
Mittelpunkt des Wirkens. Seine armselige Kindheit und Jugend, die
Versklavung der Bevölkerung und besonders der Frau -
unterdrückt, vornehmlich in der Provinz.
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Besondern Anklang fanden die Stücke Ostrowskijs bei bulgarischen
Theatern, da seine Stücke mit dem Thema Protest gegen die
Vernichtung des Menschen durch den Kapitalismus in Russland der
sechziger und siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts auch aktuell
in Bulgarien war.
Sein Stück 'Ein einträglicher Posten' fand besonders Anklang,
attackierte es doch die korrupte Landesregierung - der Erfolg:
es wurde nach nur wenigen Vorstellungen verboten.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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