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... am 12. Juli 1895 geboren
Sie begann 1913 als Nuri in 'Tiefland' und wurde über Tosca, Minnie,
Amelia, Aida, Desdemona zu dem hochdramatischen Wagner-Sopran der ersten
Hälfte des letzten Jahrhunderts.
Mit 37 Jahren sang sie ihre erste Isolde, 1933 und 1934 war sie in
Bayreuth Ortlinde und dritte Norn, dann dort Sieglinde und Gutrune.
Die Met war nach dem ersten Weltkrieg mit Wagner vorsichtig, erst 1924
gab es wieder einen 'Ring' in New York.
Bis 1933 war Frida Leider dort die Sängerin für Wagner-Partien, die aber
inakzeptable Forderungen stellte, dass nach Ersatz Ausschau gehalten
werden musste.
Bei einem Vorsingen der Flagstad im Sommer 1934 für die Met in einem
Hotel in St. Moritz schikanierte sie der Korrepetitor und auf seine
Frage, ob sie 'die Rufe' könne, legte sie los, dass Hermann Weigert, der
spätere Mann von Astrid Varnay, beinahe von seinem Klavierhocker fiel.
Am 2. Februar 1935 sang sie Sieglinde, dann Isolde und Brünnhilde und
brachte der Met hohe Einnahmen, die gerade nach der Wirtschaftskrise
lebensnotwendig für das Institut waren, die Lyric Opera in Chikago war
gerade in Konkurs gegangen.
Nach der Okkupation Norwegens durch die Nazis 1941 kehrte sie erst 1947
auf die Bühne zurück, hatte in Amerika Probleme, akzeptiert zu werden,
da man behauptete, sie sei mit Hitler befreundet gewesen.
1950 kam es dann zu einem neuen Vertrag, 1952 sang sie an der Met ihre
letzte Vorstellung als Alceste.
80 Partien hatte die Flagstad 'drauf' - die sie in mehr als 2.000
Vorstellungen sang, nicht gerechnet die Konzerte.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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