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... Hinrichtung am 13. Juli 1943
Den Kern der Gruppe 'Die Weiße Rose' bildeten die Studenten Hans
(1918-1943) und Sophie Scholl (1921-1943), Alexander Schmorell
(1917-1943), Christoph Probst (1919-1943), Willi Graf (1918-1943) und
Professor Kurt Huber (1893-1943).
Schon im Sommer 1942 opponierten sie gegen die Nazis, besonders nach der
Schlacht von Stalingrad wandten sie sich gegen das Hitler-Regime,
erstellten Flugblätter, die in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilt
und von England aus über deutschen Städten abgeworfen wurden.
Die BBC
verbreitete den Inhalt über ihre Sender.
Bei der Verteilung des sechsten Flugblattes wurden die Geschwister
Scholl am 18. Februar 1943 in der Münchener Uni vom Hausmeister beobachtet,
an die Gestapo verraten und verhaftet. Die Geschwister Scholl wurden
gemeinsam mit Christoph Probst am 22. Februar 1943 hingerichtet.
Willi Graf, Alexander Schmorell und Kurt Huber wurden am 19. April zum
Tode verurteilt und 13. Juli 1943 exekutiert.
Für den Prozess war Roland Freisler eigens aus Berlin angereist.
Flugblätter aus München gelangten nach Hamburg, wo sich ebenfalls eine
Widerstandgruppe formierte.
Ab 1942 begannen hier bereits Verhaftungen, eingeliefert in das
Gefängnis Fuhlsbüttel begingen einige der Verdächtigen Selbstmord,
andere wurden in Gefängnisse von Cottbus und Stendal bis Bayreuth
verteilt und dort von den Alliierten befreit.
In Fuhlsbüttel saß ab 1943 auch ein gewisser Maurice Sachs, alias
Ettinghausen, ein, der als Spitzel der Gestapo behauptete,
Zwangsarbeiter, Jude und Journalist zu sein. Systematisch horchte er die
Mithäftlinge aus und berichtete an die Gestapo.
Für die Nazis galt als Haupttäter Heinz Kucharski, dem ab 17. April 1945
der Prozess gemacht wurde, und dessen Hinrichtung in Bützow bei Rostock
ausgeführt werden sollte. Auf dem Transport dorthin wurden die Wagen von
Flugzeugen der Royal Air Force angegriffen.
Die allgemeine Panik nutzte Kucharski, um sich zur Roten Armee
abzusetzen, die sich bereits in diesem Raum um Grevesmühlen, nahe
Rostock, befand.
Er war ab 1945 als Lektor beim Paul-List-Verlag in Leipzig tätig und
diente der Stasi, entsprechend seiner sozialistischen Grundeinstellung,
als Informant.
Am 8. Oktober 2000 starb er in Markranstädt, einem Ort in der Nähe von
Leipzig.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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