Man sitzt wieder einmal plaudernd noch ein paar Stunden
am Kamin beisammen und bespricht Theater-, Konzert- und
Filmfragen - was den Führer brennend interessiere.
Hier vor allem wie sich bekannte Künstler zum Krieg und
seinem Verlauf stellen.
Furtwängler stehe ganz vorne, an letzter Stelle sei
Jannings einzuordnen, der als Wankelmütiger nur die
Verachtung des Führers habe.
Das aber dürfe man nicht vergessen. Nach dem Krieg müsse
man die Tapferen belohnen und die Feigen bestrafen.
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In Bezug auf den Luftkrieg und seine Auswirkungen meine
der Führer, dass, so schlimm es auch momentan sei, es
doch auch sein Gutes habe, da Zerstörungen der alten
Bausubstanzen den Weg frei machten für modernen Verkehr.
Regensburg würde noch in absehbarer Zeit nur ein
Museumsstück sein und mit seinen Alt-Bauten einer
gesunden Entwicklung eines modernen Verkehrs- und
Wirtschaftslebens nur immer wieder hindernd in den Weg
treten.
Besonders schlimm wirkten sich die Zerstörungen bei den
Theatern aus, ein Kulturbetrieb könne unter den
Umständen kaum noch aufrechterhalten werden.
George habe jetzt im Erfrischungsraum des
Schiller-Theaters eine kleine Bühne eingerichtet und
spiele dort den 'Urfaust'
Für George habe der Führer die größte Hochachtung in
Gegensatz zu Jannings, der doch nur ein intellektueller
Schauspieler sei.
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Während man am Obersalzberg zusammensitzt, plaudert und
hofft, dass die bis auf den Bug zurückgenommenen Truppen
sich dort halten können, scheitert am gleichen Tag der
deutsche Versuch, eine Verteidigungslinie am Bug
aufzubauen, gelingt es den Sowjets , den linken Flügel
der 8. Armee zu zerschlagen und durch diese breite Lücke
weit über den Bug nach Westen vorzudringen.
Erschwerend kam hinzu, dass Rumänien und Ungarn sich
gegenseitig beobachteten und Truppen an dieser
gemeinsamen Grenze zusammenzogen, statt sie dem mit
ihnen verbündeten Reich an der Ostfront zur Verfügung zu
halten.
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