Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Waldemar Leitgeb

   
  ... am 14. September 1901 geboren 

Die Bahnstrecke von Istanbul nach Ankara und weiter nach Konya mit Anschluss an die Bagdadbahn wurde am Ende des 19. Jahrhunderts von der Deutschen Bank finanziert und als Anatolische Eisenbahn von Karl Leitgeb als Vizedirektor geleitet.

Sohn Waldemar wurde in Konstantinopel geboren, wuchs in der Schweiz auf und erhielt dort auch ersten Schauspielunterricht.
Erstes Engagement war 1918 das Schauspiel in Luzern,
über Solothurn ging er nach nach Bern.

1925 nach Karlsruhe, 1928 nach Hamburg, 1929 an das Deutsche Theater in Prag.
Von 1932 bis 1944 war er in Stuttgart engagiert.

Seit 1949 war er in Karlsruhe verpflichtet, wo er als Schauspieler und Regisseur tätig war.

In einer Reihe von Filmen wirkte er mit:

 
   

 

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Bei den Filmen 'Der ewige Jude', 'Jud Süß' und 'Die Rothschilds' - in letzterem war Waldemar Leitgeb beschäftigt - durfte in der Voranzeige nicht darauf hingewiesen werden, dass antisemitische Filme vorgeführt würden.

Nach Vorgabe des Reichspropagandaministeriums müsse das Publikum glauben, es handele sich um Realität, der Jude sei nun einmal so.

Die NS-Propaganda könne nur dann effektiv sein, wenn sie nicht als solche erkennbar sei.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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