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16. Oktober 1906
Carl Zuckmayer griff 1931 die Geschichte des Schusters Wilhelm Voigt vom
16.10.1906 auf, der mithilfe einer alten Uniform einen Pass ergattern
wollte.
Er trat als Hauptmann auf, zog nach Köpenick ins Rathaus mit ein paar
vorbeiziehenden Soldaten, die er mithilfe seines uniformierten Auftritts
rekrutiert hatte, um sich das ersehnte Reisepapier ausstellen zu lassen.
Leider gab es in Köpenick keine Passstelle.
Zur Rolle des Wilhelm Voigt drängten alle Charakterdarsteller, ob Rudolf
Platte, Heinz Rühmann, Erich Ponto, Günther Lüders, Carl Raddatz, Werner
Hinz, Klaus Schwarzkopf und auch Harald Juhnke und als Ersatz für ihn
Katharina Thalbach.
In der Verfilmung von Helmut Käutner wollte Hans Albers ohne Gage
spielen. Der Regisseur aber entschied sich für Heinz Rühmann - der dann
ein Meisterwerk der Darstellungskunst zeigte.
Der 'Hauptmann' dokumentiert die Abhängigkeit der Deutschen vom Anblick der
Uniform in der wilhelminischen Zeit und im Stück das Verhöhnen eines
Strammstehens vor der Obrigkeit - verständlich, dass 'der Hauptmann von
Köpenick' von den Nazis 1933 verboten wurde.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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