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... am 16. September 1890 geboren
Auf dem Hradschin spricht er dem Regisseur Berthold Viertel den
Romeo in der Balkonszene vor, daraufhin erhält er ein Engagement an das
Volkstheater in Wien.
Dort spielt er mit Fritz Kortner den Titus in 'Alles um Geld' von
Eulenberg und schließt Freundschaft mit Franz Werfel und Ernst Polgar.
Ab 1916 am Albert-Theater in Dresden, hier ist er der Moritz Stiefel
in 'Frühlingserwachen', der Tasso, der Mortimer - in Dresden
verabschiedet er sich als Oswald in 'Gespenster'.
Schon ab 1917 bei Reinhardt in Berlin z.B. als Arnold in 'Michael
Kramer'.
1918 kam der Film, der ihn auch nach der Emigration
nach Hollywood
beschäftigte, hier unter dem Pseudonym Ernest Dorian meist in Nazi- oder
Offiziersrollen.
1947 kehrte er an das Burgtheater in Wien zurück.
In dem Film 'Der dritte Mann' von 1949 neben Orson Welles war er der
Baron Kurtz.
Er gastierte in der ganzen Welt, war Nathan und Shylock
- auch in
der Inszenierung von Piscator in seinem letzten Auftreten in Berlin.
Als Charakterschauspieler der Nachkriegszeit in Hauptmanns 'Vor
Sonnenuntergang', in Salzburgs Jedermann 'Der Tod'.
Im Buch 'Kortner anekdotisch' ist veröffentlicht:
Zitat
Kortner fragt Ernst Deutsch, wie ihm in einer
Berliner Aufführung ein Kollege gefallen habe, der, so wie Kortner und
Deutsch, Jude ist.
Erst Deutsche zu Kortner:
"Jude sein ist auch nicht abendfüllend!"
Zitatende
Quelle: Kortner anekdotisch - Claus Landsittel (Hrsg.) - DTV - 1970 -
Seite 35
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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