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... am 18. August 1873 geboren
Ganz in der Nähe der Heinrich-Schlusnus-Straße und der
Fritzi-Massary-Straße liegt in Neukölln die Leo-Slezak-Straße in Berlin.
Er war einer der größten Tenöre des ausgehenden 19. und bis zur Mitte
des 20. Jahrhunderts - stand in Wagner-Partien und Rollen der
italienischen Oper auf den Bühnen der Welt. Auch die französische Oper
war seine Domäne.
Als er an die Met verpflichtet wurde, warnte man Caruso, denn der war
auf das italienische Fach beschränkt.
Er berichtet über seine Anfänge:
https://www.youtube.com/watch?v=FWrAEOyZ6y8&list=OLAK5uy_ktJGqCXMPZI7pyyeq1-zgTrZ99EWEac9Q&index=18
Er konnte
Heldenpartien wie den Lohengrin, den Otello und die in den damals
populären Meyerbeer Opern - wie auch das Lied
singen - er sang richtig, in der richtigen Weise mit der richtigen
Technik, er wusste nicht wie es geht, konnte es auch nicht weitergeben.
Er war zu verantwortungsvoll, um sich als Gesangslehrer zu betätigen.
Unvergessen sein Blaubart:
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=blaubart+%2B+slezak+%2B+youtube#fpstate=ive&vld=cid:c2e10595,vid:LyNprE6RNzQ,st:0
Am Ende seiner Karriere als Sänger - 1934 war sein letzter Auftritt an
der Wiener Staatsoper als Canio - erreichte er eine schier unglaubliche
Popularität durch den gerade erfundenen Tonfilm. 1930 spielte Emil
Jannings im ersten deutschen Tonfilm mit Marlene Dietrich den Professor
Rath in 'Der blaue Engel' - Leo Slezak war 1932 im Film 'Der
Frauendiplomat'.
Hier der Otello:
https://www.youtube.com/watch?v=v2G0Og7_984
Mit Hans Albers drehte er 'Münchhausen'.
Mit
Hans Stüwe, Zarah Leander und Marika Röck spielte er mit in der
Geschichte von Tschaikowski in dem Film 'Es war eine rauschende
Ballnacht'.
https://www.youtube.com/watch?v=wawGyfFiFR0
In insgesamt 46 Filmen war er zu sehen - besonders geliebt wurde er
neben der bärbeißigen Adele Sandrock als Adelerich.
Der Nachwelt ist er erhalten geblieben in vielen Tondokumenten und durch
seine Bücher, in denen er sein Leben in der Welt des Theaters schildert:
'Meine sämtliche Werke',
'Der Wortbruch',
'Rückfall',
'Mein
Lebensmärchen'
und
'Mein lieber Bub' - Briefe an seinen Sohn Walter
- alle mit hohen Auflagen bei Rowohlt und bei Piper
verlegt.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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