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04.01.2010 - dradio.de

 

 

Thema des Tages

23. Oktober 1940

Hendaye


Man machte sich im Deutschen Reich wieder etwas vor, zumindest Goebbels schätzte die Sache falsch ein, denn er meinte, Franco werde dem Werben Hitlers folgen und ab Winter 1940 / 1941 mit in den Krieg gegen England ziehen.

Mitte Juli 1940 musste Hitler feststellen, dass Churchill nicht - wie er immer noch hoffte - zu einer Übereinkunft mit ihm bereit war. Die für Historiker noch immer kaum zu klärende Möglichkeit des Abzugs von mehr als 300.000 Mann englischer und französischer Soldaten aus Dünkirchen, diese Geste Hitlers hatte keinen Erfolg gehabt. England wollte - gestützt auf die leihweisen Waffenlieferungen der USA - den Krieg fortsetzen.

Am 23. Oktober 1940 traf sich daher 'der Führer' mit dem durch sein Eingreifen - Bombardement von Madrid und Guernica am 26. April 1937 durch die Legion Condor - in den Sattel gehobenen spanischen Diktator Franco zu einem Gespräch im französischen-spanischen Grenzort Hendaye, um ihm eine Achse Madrid - Yokohama schmackhaft zu machen.

Spanien sollte der Achse Deutschland - Japan betreten, mit Hilfe Deutschlands zunächst im Rahmen des Unternehmens 'Felix' das britische Gibraltar erobern, dann Stützpunkte auf den Kanarischen Inseln einräumen, um vor dort aus - im Falle eines Krieges mit den USA vorgeschobene Basen im Atlantik zur Verfügung zu haben und Franco möge bitte bei der portugiesischen Regierung vorfühlen, ob man in Lissabon bereit sei, ebenfalls deutsche Kriegsschiffe aufzunehmen.

Franco stellte allerdings für Spanien Forderungen, auf die Hitler aus Rücksicht auf Mussolini nicht eingehen konnte, allenfalls wollte Hitler für eine Vergrößerung von Spanisch-Marokko sorgen.

Enttäuscht und wütend wandte sich Hitler nach einer bis in die Nacht andauernden Unterredung von Spanien ab, während Goebbels noch am 25. für den 24. Oktober 1940 notierte:

Er habe telefonisch aus Spanien Mitteilung erhalten, dass alles sehr glatt gegangen sei und wörtlich:
'Spanien ist uns danach sicher'.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes
und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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