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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Hugenotten

 


   ... am 24. August
1572

Religionen spalten - sie bringen Zwietracht unter die Menschheit.

Christlicher Glaube gegen die Verehrung von Naturgottheiten, die römischen und die griechischen Götter, die Juden gegen die Moslems - einer gegen den anderen.
Gerade gestern noch die Protestanten gegen die Katholiken in Nordirland.

Entgegen zu Luthers Absicht kam es - ausgelöst von seinen Reformbestrebungen der Kirche - zu einer Kirchenspaltung, der Bildung evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus gegenüber der katholischen Kirche.

Die Hugenotten waren von der Lehre Calvins durchdrungen und stießen damit auf die Ablehnung der Katholiken in Frankreich.

Eine königliche Ehe wurde geschlossen zwischen Henri, der König des spanischen Navarra, dem dynastischen Oberhaupt der Hugenotten.

Die Braut war Marguerite Valois, Prinzessin von Frankreich, Tochter des verstorbenen Heinrich II. und der Katharina von Medici. Marguerite war die Schwester des regierenden Königs Karl IX.

Die Hochzeit wurde gefeiert, sie sollte ein mörderisches Jahrzehnt von Glaubenskämpfen zwischen Katholiken und Hugenotten beenden.

Im Gegensatz hierzu kam es in der Nacht vom 13. auf den 14. August 1572 zu Auseinandersetzungen, die zum Tod von 3000 Hugenotten, die weiteren Glaubenskämpfe führten zu regelrechtem Abschlachten der Protestanten.

Das Toleranzedikt von Nantes wurde am 13. April 1598 vom französischen König Heinrich IV. unterzeichnet.
Es gewährte den Calvinisten Gewissensfreiheit und die freie Religionsausübung in der Öffentlichkeit, ausgenommen in Paris und Umgebung sowie in Städten mit Bischofssitz oder königlichen Schlössern.

Am 18. Oktober 1685 widerrief König Ludwig XIV. auf Schloss Fontainebleau das Edikt von Nantes, mit dem sein Großvater, eben jener König Heinrich IV., den französischen Protestanten Religionsfreiheit zugesichert und so die mehr als dreißigjährigen Religionskriege beendet hatte.

Mit dem neuen Edikt erklärte Ludwig das katholische Bekenntnis zur Staatsreligion und erließ ein Verbot des Protestantismus.
Daraufhin flohen viele Glaubensbrüder in andere protestantische Länder, insbes. in die Niederlande, die Schweiz und nach Preußen. Insgesamt verließen von 1685 bis 1730 etwa 150.000 bis 200.000 der ca. 730.000 bekennenden Hugenotten das Land, darunter überproportional viele Angehörige des Adels und des gewerblichen Bürgertums, was einen erheblichen Aderlass für die französische Wirtschaft bedeutete und einen Gewinn für Länder wie Preußen.

In der ersten Spielzeit 2002 / 2003 von Theaterdirektor Weil kamen 'Die Hugenotten', uraufgeführt im Jahr 1836, von Giacomo Meyerbeer ins Programm.

Was wir dazu sagen wollen
Kommentar_zu_'Die_Hugenotten'_Theater_Regensburg


Was wir zu äußeren Umständen des Konzertes zu sagen hatten, hier eine Kostprobe:
 

 

Und die Chefdramaturgin Friederike Bernau saß mit überschlagenen Beinen, provokant lässig und unfrisiert, mitten unter den Solisten auf dem Podium, statt irgendwo an der Seite, von wo sie hätte abgehen können, wenn sie nichts zu sagen hatte, schaute kritisch um sich - dass sie sich nicht noch zum Chor umwandte - las mit tonloser Stimme aus irgendeinem Opernführer, was nur verwirrte - statt zur Aufklärung der Bühnensituation beizutragen - die Zuhörer langweilte, ermüdete und den Abend unnötig in die Länge zog.

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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