Vorerst kein
Göttervater für den Star-Bass bei den Wagner-Festspielen. Der
Österreicher musste auch für den "Ring" 2022 abwinken. Konieczny
springt bei konzertanter "Walküre" ein.
von
Peter Temel
In der Corona-Pandemie habe seine Leistung gelitten,
der "Austausch mit dem Publikum" sei für ihn ganz fundamental, um zu
voller Form auflaufen zu können. Die Regelmäßigkeit des Trainings
sei einfach nicht gegeben. Bei der Generalprobe habe er gemerkt, "es
geht gar nicht schlecht", aber es sei "eine Eisdecke, die mir zu
dünn ist", erklärte Groissböck, der um Verständnis bat und sich mit
"bis bald" verabschiedete.Seine anderen
Engagements auf dem Grünen Hügel, wo er in diesem Jahr unter anderem
noch den Landgraf Hermann im „Tannhäuser“ und den Nachtwächter in
den „Meistersingern von Nürnberg“ singt, will Groissböck erfüllen.
"Noch nicht im Wettkampfmodus"
"Wieder mal ein schwerer GAU am Grünen Hügel",
schreibt die Tageszeitung die Welt. Sie zitiert den
Niederösterreicher selbstkritisch: „Ich bin augenblicklich noch
nicht wieder voll im Wettkampfmodus. Die Zeit hat mir doch schwerer
zugesetzt, als ich dachte". Groissböck verwies darauf, dass seine
letzte Vorstellung vor einem vollbesetzten Haus im September 2020
der Fiesco im "Simon Boccanegra" an der Wiener Staatsoper gewesen
sei.
Sänger-Kollege und Mörbisch-Intendant Peter
Edelmann antwortete auf Instagram: "Jawohl bis bald. Hut ab vor
deiner Ehrlichkeit und Selbstkritik! Kommt Zeit kommt Rat…..und Tat!
Der Wotan kann auf dich warten…"
Konieczny springt ein
Zur Tat schreitet nun der aus Wien bestens
bekannte polnische Bass Tomasz Konieczny. Er wurde am Montag als
Ersatz-Göttervater für die "Walküre" angekündigt.
Die diesjährigen Wagner-Festspiele in Bayreuth
wurden am Sonntag mit der Premiere für den "Fliegenden Holländer"
eröffnet.