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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

FW 61

 
   ... am 26. Juni 1936 vorgestellt

Der Helikopter-Typ hatte keinen Heckrotor, der für die Stabilität des Fluggerätes sorgte, sondern je einen Rotor, der an Traggestellen parallel montiert war.

Die gegenläufigen Rotoren verhinderten - wie der Heckrotor - das seitliche Ausbrechen des Luftfahrzeugs.
Ziel war, ein Transportgerät für große Lasten zu schaffen, das im Krieg Verwendung finden konnte.

Zunächst wurden die Versuche mit dem Gerät fortgeführt - Probeflüge an denen auch Hanna Reitsch beteiligt war,  zeigten die guten Einsatzmöglichkeiten. Es stellte sich aber heraus, dass ein Fluggerät gebaut werden müsse, das für eine zweite Person ausgelegt war, die als Einweisungsberechtigter neben dem Einzuweisenden tätig werden konnte.

Der Flug der Hanna Reitsch von Bremen nach Berlin-Tempelhof zeigte die Problematik des Tragschrauberfliegens, sie hatte die Schwierigkeiten unterschätzt und es hätte zu einer Bruchlandung führen können. Also mussten die Piloten erst vertraut gemacht werden, selbst wenn Ernst Udet auf schnelle Serienproduktion pochte.





1937 wurde der Tragschrauber von Hanna Reitsch in der Deutschlandhalle in Berlin geflogen - das Publikum konnte sich wegen des aufgewirbelten Staubes für das Fluggerät nicht begeistern.

Es wurden zwar bis in die 1940-er Jahre weiterhin Versuche durchgeführt, zu einer Serienproduktion kam es aber nicht.

Die Amerikaner übernahmen das Prinzip, entwickelten es weiter.
Es führte zu verschiedenen Derivaten wie der
MV-22 Osprey - einem Fluggerät, bei dem die Rotoren gekippt werden können, um so als Senkrechtstarter und als Horizontalfluggerät eingesetzt werden zu können.




 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
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Dieter Hansing