Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages:

Brigitte Horney


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am 29. März 1911 geboren

Die Eltern waren mütterlicherseits Psychoananlytikerin, väterlicherseits Industrieller, sie wuchs in Berlin auf und nahm nach dem Schulabschluss Schauspiel- und Ballettunterricht, diesen bei Mary Wigman.

Sie spielte Theater an der Berliner Volksbühne und es gelang ihr 1934 der Durchbruch beim Film mit 'So oder so ist das Leben - so oder ist es gut'.

1936/37 lebte sie in London, spielte auch in zwei englischen Filmen mit, dann aber bekamen die aus Deutschland Emigrierten die Rollen, so dass sie sich entschloss, nach Deutschland zurückzugehen.

1938 war sie im Propagandafilm für die Aufrüstung der deutschen Luftwaffe 'Ziel in den Wolken' zu sehen.

1940 war sie im Film 'Feinde' beschäftigt, der die 'Not der Volksdeutschen' in Polen vor dem deutschen Überfall zeigen sollte.

Sie versuchte auch während der Nazi-Zeit nicht in den Sog der Faszination der Macht zu geraten. Sie setzte sich für jüdische Kollegen ein und opponierte auf ihre Weise gegen den Zeitgeist in Deutschland.

1941 ging sie trotz Verbot auf die Beerdigung des Schauspielerkollegen Joachim Gottschalk, der wegen der Verfolgung seiner jüdischen Frau mit ihr und dem achtjährigen Sohn Selbstmord beging.

Im Juni 1944 entschied der 'Führer' bei einem Abendessen, ihr die für die Ausheilung eines Lungenleidens notwendigen Devisen für die Aufenthalte in Lungensanatorien zu beschaffen.

 

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Nach dem Krieg spielte sie am Schauspielhaus in Zürich war im Fernsehen in den 80-er Jahren als Hertha Gräfin von Guldenburg, in der Serie 'Die Guldenburgs', in 'Jakob und Adele' neben Carl-Heinz Schroth zu sehen, im Kinofilm 'Der Untergang der Wilhelm Gustloff' war sie die Generalin von Reuss.
1943 spielte sie die russische Zarin Katharina II..

Sie war wie die Dagower eine Dame, allerdings keine sentimentale, sondern eine charakterstarke, eigenständige Frau.

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing