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Bemerkungen zur
szenischen Umsetzung
Werden die Auswirkungen einer verfehlten Spielplangestaltung und der
szenischen Umsetzung der Werke angeprangert, so hat man sich damit
auseinanderzusetzen, dass dies immer noch nicht das Ende einer
Entwicklung darstellt, die vor Jahrzehnten begann und der niemand oder
nur wenige entschlossen entgegentraten.
Buhgeschrei erfreut die Regisseure, die dann feixend zum Applaus vor dem
Vorhang erscheinen. Er / Sie hat sich ’einen Namen’ gemacht. Die
Intendanz sieht sich bestätigt, denn für einen Moment strömt das
Publikum ins Haus, um sich zu informieren, was da abgeht.
Inzwischen hat sich die Bevölkerung an Regiemätzchen gewöhnt, will
entweder immer gröbere Reize oder lehnt ab, geht nicht mehr hin - wie in
Hannover oder auch in München.
Aufgrund der
Minimalbildung, mit der Schüler heute ins Leben entlassen werden
kann man das Publikum, das mittlerweile ungebildeter als früher ins
Theater geht, bevormunden.
http://www.telezeitung-online.de/Kommentar_%27Neues_vom_Tage%27_27.05.2011.htm
Stücke werden auch an der kleinsten Theaterklitsche in ein völlig
anderes szenisches Umfeld transportiert, was dann als Deutung oder
Interpretation bezeichnet wird.
Dass es auch
anders geht, zeigt eine Produktion in Oberammergau im Haus der
Passionsfestspiele
Hier die Bemerkungen einer Vollzahlerin zur musikalischen und szenischen
Umsetzung von
Richard Wagner – ’Der fliegende Holländer –
Premiere am 30. Juni 2017
https://www.passionstheater.de/spielplan/der-fliegende-hollaender
Zitat
Der fliegende Holländer
Romantische Oper in drei Akten von
Richard Wagner
Dirigent: Ainars Rubikis
Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Chorleitung: Markus Zwink
Neue Philharmonie München
Chor des Passionstheaters Oberammergau
Besetzung
Gábor Bretz
Der Holländer |
Iris van Wijnen
Mary |
Liene Kinča
Senta |
David Danholt
Erik |
Guido Jentjens
Daland |
Denzil Delaere
Der Steuermann |
Zitateinde |
Quelle: Festspiele
Oberammergau - 2017
Man muss schon in
ein oberbayerisches Dorf fahren, um eine spannende, schlüssige, moderne
– nicht modische – Aufführung zu erleben!
Allerdings ist diese dort und in diesem Gebäude etwas Besonderes, denn
in Zeiten der Pest von 1633 leisteten die Bewohner das Gelübde, das
Leben und Sterben Jesu Christi für und mit den Bewohnern Oberammergaus
darzustellen. Diese Tradition hat sich bis heute lebendig erhalten.
Theater mit und für die Bürger ist Pflicht und Freude – nun auch
jährlich und somit auch außerhalb des 10-jährigen Passionsspielrhythmus
- zum Nutzen einer echten, verwurzelten Kultur.
Dagegen steht das so genannte Regisseurstheater mit Dekonstruktion,
Verfälschung, Diffamierung von echten Werten im Namen einer als Freiheit
der Kunst getarnten Gesetzlosigkeit. Da ja alles mit allem
zusammenhängt, haben wir ’Das Öffnen nach unten’ in seiner ganzen
Brutalität in Hamburg, anlässlich des G20-Gipfels erlebt und mit Grauen
angesehen.
Freiheit, auch ’Freiheit der
Kunst’, hat ihre Grenzen da, wo sie mit Verrohung und programmatischer
Verdummung Schaden anrichtet. Natürlich kann man geistige Werte nicht in
Metern, Sekunden oder Litern messen, aber wenn sich Menschen unterhalb
der Grenzen des Zusammenlebens verhalten, möchte man doch lieber einem
wohlgeordneten Rudel von Wölfen oder einer Herde von Rindern angehören
als der ’Krone der Schöpfung`.
Über Jahrtausende wurde ’Kunst’ von ’Können’ abgeleitet. Spielerisch
darf sie auch sein, aber hochbezahlten Bluff sollten wir, die dafür
Steuergelder zahlen, mit aller Entschiedenheit ablehnen und uns auch
gegen die Trägheit und Arroganz der Behörden zu Wort melden.
Der Opernclub München, der vornehmlich mit dem Kontakt zu Sängern durch
gemeinsame Veranstaltungen hervortritt, brachte uns ins Festspieldorf.
Wunderschöne Häuser mit Lüftlmalerei wechseln mit dem Angebot von
Touristenkitsch.
Ein Rundgang der freilichterprobten Regisseurin zeigt ein imponierendes
Festspielhaus mit raffiniertem, zusammenfaltbaren Regendach über der
offenen Bühne.
Der Andrang eines lebhaften Publikums, sauber gekleidet, weder
Proll-Kluft noch Schickie-Micki-Kledage, aber schöne Trachten der
Region, erinnert an die guten Zeiten der Bayreuther Festspiele.
Wie damals dort Wieland und Wolfgang stapfte hier der Hausherr Christian
Stückl ums Haus, ordnete noch etwas an, grüßte hier und da und bebte vor
Eifer.
So soll es sein!
Gewappnet mit Decken und Sitzkissen strömte das Publikum in den Saal,
der 4.800 Sitze hat und zur großen Freunde meines Hungers nach frischer
Luft unter dem Regendach die Bühne offenlässt.
Ein volles Haus beglückt des Opernfreundes und der Theaterleitung Herz
und lässt die Spannung knistern. Wie wird er das Stück auf diese offene
Riesenbühne bringen? Was macht er mit der Spinnstube, wie geht das in
der Bucht von Sandwike und im Hause Dalands und den Szenen an Bord und
im Hafen?
Das Programmheft zeigt ein vorbildlich gemischtes Personal aus
einheimischen Amateuren und internationalen Profis. Sie alle eint der
Wille und viel Fleiß dem Werk des genialen Richard Wagner zu dienen.
Die breite Bühne, an das Festspielhaus in Salzburg erinnernd, wo damals
Herbert Wernicke, den riesigen Chor in ’Boris Godunow’ als Mauer
aufbaute, zeigt in der Mitte eine Projektionsfläche, die sich öffnen und
schließen lässt. In die umlaufende blaue Bühnenrückwand sind seitlich
links und rechts je drei Türöffnungen eingelassen, dazu gibt es auch in
der Vorderbühne links und rechts je einen Abgang in die Unterbühne. Das
Orchester sitzt eben in dieser Unterbühne, ist aber akustisch präzise
vernehmbar. Die Tonverteilung für diesen Riesenraum gelingt über am
Graben angebrachte Mikrofone. Der Giebel des rückwärtigen
Festspielhauses überragt die blaue Bühne und gibt ihr eine antike
Feierlichkeit.
Christian
Stückl ist nicht nur Leiter des Münchner Volkstheaters und der
Passionsspiele in Oberammergau. Erinnert sei an die Eröffnungsfeier der
Fußball-Weltmeisterschaft am 9. Juni 2006 in München. Das rund dreißig
Minuten dauernde, farbenfrohe Spektakel mit etwa 1200 Teilnehmern
begeisterte. Er kann also auch mit Menschenmengen umgehen Der
Oberammergauer Holländer-Chor war so ein verblüffende Ereignis. Von
Markus Zwick gut studiert, textdeutlich, spielfreudig mit vollem
Körpereinsatz und dazu klangschön sang, agierte sich dieser Chor in die
Herzen und die Erinnerung des Publikums.
Nachdem furiosen Vorspiel, die Elemente Wind, Wellen, Wasser dem
Publikum nahebringend, erläutert Daland (Guido Jentjens), der Kapitän
des norwegischen Schiffes die Position desselben,
Sandwike ist's! Genau kenn' ich die Bucht
die Wetterlage
Der Sturm läßt nach
und übergibt die Wache,
Nun, Steuermann, die Wache nimmst du wohl
für mich?
Gefahr ist nicht, doch gut ist's, wenn du wachst.
Ihm hat Richard Wagner ein bezauberndes Lied geschrieben. Mit Fritz
Wunderlich im Ohr erwartet man einen lyrischen Tenor mit Schmelz, Süße,
rührender Naivität, viel Charme und man wird freudig überrascht. Ja, der
Bursche Denzil Delaere hat es! In Luzern singt er Tamino! Viel Glück!
Jetzt aber naht er, der Holländer.
Eine große Gestalt mit schönem, markanten Gesicht, über einem hellgrauen
Anzug und Mantel ein heller Schafspelz, so dass er weniger an Vasco da
Gama als an Pedro in ’Tiefland’ erinnert. Warum Herr Stefan Hageneier,
der Kostümbildner?
Dann aber tönt ein Heldenbariton mit dem
Die Frist ist um,
und abermals verstrichen sind sieben Jahr',
so edel wie einstmals George London. Ich
genieße diese Stimme, denke an meine Gesangslehrerin, die so treffend
behauptete, eine Stimme müsse ’süffig’ sein, ich gebe ihr recht und bin
zufrieden.
Ihr Welten, endet
euren Lauf!
Ew'ge Vernichtung, nimm mich auf!
Es ist
wirklich ’gemein’ von Richard Wagner, diesen riesigen Monolog an den
Anfang der Rolle zu platzieren, so wie sein Kollege Giuseppe Verdi die
’Celeste Aida’ für den Radames.
Schade schon zu Ende, aber bravissimo.
Man hofft, Gabor Bretz irgendwo wiederzuhören.
Das Spiel geht weiter und der vom Holländer erflehte
Engel Gottes
darf bei Christian Stückl den ganzen Abend als ein aufmerksamer Knabe
anwesend sein und hier den Handel zwischen Daland und dem Holländer
fernsteuern.
Guido Jentjens ist ein flinker Geschäftsmann, erfahren in verschiedenen
Bass-Partien und auf Festivals.
Die beiden Männer werden handelseinig,
Ha, wonach
alle Väter trachten,
ein reicher Eidam, er ist mein!
Ja, dem Mann mit Gut und hohem Sinn
geb' froh ich Haus und Tochter
hin!
Senta ist des Holländers neue Hoffnung auf Erlösung, es kommt ein
reicher Schwiegersohn ins Haus.
Daland segelt voraus, der Holländer folgt
Mein Schiff
ist schnell, es holt dich sicher ein.
Der
prächtige Männer-Chor aus Oberammergau und den umliegenden Gemeinden
beschließt den ersten Aufzug.
Da alles stimmt: die Sängerdarsteller, der Chor, die Szene, die
Personenführung, ist der Applaus des Publikums schon jetzt herzlich.
Leises Meckern! Muss alles grau in grau und allenfalls blaugrau sein?
Wäre nicht auch für jemanden der mehr Schauspiel als Oper macht, ein
Farbsignal mit
blutrot die
Segel
angebracht?
Immerhin hat Christian Stückl mit Jürgen Rose, dem Meister der
Farbabstufung, gearbeitet.
Zweiter Aufzug
Nach all’ dem Unfug, den man in ’modischen’ Inszenierungen ertragen
muss, erhebt sich nun verstärkt die schon anfangs gestellte Frage:
Was macht Stückl mit der Spinnstube?
Mit einem Streich!
Durch die Änderung eines Wortes – Richard Wagner hat es längst verziehen
- fegt er alle szenischen Peinlichkeiten weg. Mary mahnt Senta:
Du böses Kind,
wenn du nicht spinnst,
vom
Schatz du kein Geschenk gewinnst.
Stückl macht aus dem
’spinnst’ ein ’singst’ und er hat so die szenische Basis für seinen
Spinnerinnenchor, einer
unter Marys Leitung durchgeführten Chorprobe. Sie trägt ihr Notenpult
herbei, die zahlreichen, bestens gelaunten Damen in gepflegter – meist
beiger - Tageskleidung halten ihre Notenblätter in der Hand, singen und
agieren engagiert, ohne zu übertreiben, dazu sauber und klangschön. Iris
van Wijnen genießt den Spaß, einmal selbst den Takt zu schlagen. Ihre
ist Stimme ist gut geführt und klingt angenehm.
Senta, Liene Kinča aus Lettland, wurde als nicht ganz gesund angesagt.
Ob das gut geht?
Die Stimme ist leuchtend, jugendlich dramatisch, es stört aber das
langsame Hinaufschlittern auf die Spitzentöne, was natürlich diese
verkürzt.
Erik, David Danholt, hat es schwer in diesem Stück.
Mein Herz, voll
Treue bis zum Sterben,
mein dürftig Gut, mein Jägerglück
Er ist der rechtschaffene, anständige Naturbursche, der bürgerliche
Widerpart zum dämonischen Holländer.
Was Richard Wagner für ihn komponierte ist teilweise recht
konventionell, aber ist bei der heutigen Orchesterstimmung, die um
einiges höher liegt als zur Zeit der Entstehung des Werkes, scheußlich
schwer zu singen. Aber in David Donholt steht da und singt prächtig und
gesund ein fest entschlossener junger Held, der um seine Senta und gegen
ihren Wahn kämpft. Und doch muss er schon jetzt erkennen.
Sie ist dahin!
Mein Traum sprach wahr!
Senta
Ach, möchtest du,
bleicher Seemann, sie finden!
Betet zum Himmel, daß bald ein Weib
Treue ihm . . . Ha!
- ihr Erschrecken über den für sie plötzlich auftretenden und Realität
werdenden Holländer. Gabor Bretz steht auf der Szene und die Bühne ist
voll. Er hat die Bühnenpräsenz, die Aura, die jeder spürt, so dass das
Publikum die Luft anhält, als er weich und raunend
Wie aus der Ferne
längst vergang'ner Zeiten
spricht dieses Mädchens Bild zu mir
beginnt. Das ist der Zauber des singenden Menschen, der Zauber des
Orpheus. Den bemerken die ’Schauspielfuzzis’ vom Regisseurstheater
nicht, deshalb haben sie in der Oper auch nichts zu suchen.
Wenn Richard Wagner Senta von des
Weibes heil'ge
Pflichten
von der ausschließlichen Hinwendung und Aufopferung für den Mann,
offenbart er sein Frauenbild, das wir überwunden hatten, das aber mit
dem Patriarchat des Islam wieder in all’ seiner Brutalität zu uns
gekommen ist.
Der Holländer ist ganz und gar männlich konnotiert und trägt deutliche
Züge seines literarischen und musikalischen Schöpfers.
Erlösung findet er nur durch eine Partnerin, die sich ihm aus dienender
Liebe hingibt.
Wenn Wagner sich ein ’ein unendlich weibliches Weib’ wünschte, so
verstand er darunter nicht nur die Partnerin, die selbstverständlich die
Mühseligkeiten des Hauhalts übernahm. Sie sollte darüber hinaus den
Ehemann in allem verstehen, ihm folgen und ihm bedingungslos zugetan
sein.
Die alles subsumierte Wagner unter dem Begriff “Liebe der Frau zum
Manne.“
Das Zwiegespräch Holländer – Senta offenbart in seinem melodischen
Duktus, dass die beiden zwar gleichzeitig singen, aber nicht zu einer
gemeinsamen Melodie finden.
Holländer:
Du Stern des
Unheils sollst erblassen.
Licht meiner Hoffnung, leuchte neu!
Ihr Engel, die mich einst verlassen,
stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu'.
Senta
Was ist's, das mächtig in mir lebet?
Was schliesst berauscht mein Busen ein?
Allmächt'ger, was so hoch mich erhebet,
laß es die Kraft der Treue sein!
Vater Daland hört des
Holländers Hoffnung auf Erlösung durch Treue, Sentas Gelöbnis
“bis in den Tod gelob ich
Treu!“
- aber für ihn
ist nur wichtig, dass er einen reichen Schwiegersohn bekommt.
Zum Fest! Heut'
soll sich alles freu'n!
Da bricht der
Jubel des Publikums los – verdientes Lob für große Leistungen.
Dritter Aufzug
Der Matrosenchor, der große Moment für den Männerchor und Christian
Stückls Kunst, eine große Gruppe einheitlich und doch individuell
agieren zu machen.
Der Mittelteil der Bühne öffnet sich, zeigt die Kommandobrücke des
Holländerschiffes.
Die Mädchen bringen Getränke, machen auf die hinter Gitter auf dem
Schiff eingesperrten bleichen Gestalten aufmerksam. Dieser Wechselgesang
ist eine der grandiosesten Chorszenen der Opernliteratur.
Der Geisterchor, sonst nur akustisch hinter der Szene vernehmbar,
kriecht hier krank und matt aus dem Schiff hervor und gruppiert sich als
eine grausige Versammlung von Zombies und Meisterwerke der
Maskenbildnerkunst.
Das ist selbst für sturmerprobte Seeleute zuviel, sie stieben davon.
Erik erinnert Senta an die Zeit der aufblühenden jungen Liebe,
Schwärmerei, Tapferkeitsbeweise, zarte Berührungen.
Willst jenes Tags
dich nicht mehr entsinnen,
als du zu dir mich riefest in das Tal?
Als, dir des
Hochlands Blume zu gewinnen,
mutvoll ich trug Beschwerden ohne Zahl?
[…]
Als sich dein Arm um meinen Nacken schlang,
gestandest du mir Liebe nicht aufs neu'?
In blinder
Verliebtheit hielt Erik das
Was bei der Hände
Druck mich hehr durchdrang,
sag', war's nicht Versich'rung deiner Treu'?
- und David
Danholt singt dieses Arioso so kraftvoll und geschmeidig, dass er unsere
Sympathie und des Holländers Verzweiflung hervorruft.
Verloren! Ach!
verloren!
Ewig verlor'nes Heil!
Mit gellendem
Pfeifen ruft er seine Mannschaft an Bord. In einem letzten Monolog
schildert der Holländer sein verfluchtes Schicksal, das Senta in der
Ballade schon geschildert hat
Bei bösem Wind
und Sturmes Wut
umsegeln wollt' er einst ein Kap;
er flucht' und schwur mit tollem Mut:
In Ewigkeit laß' ich nicht ab!
Das war der
Hochmut eines Diktators, der aus verbohrtem Machtbewusstsein die ihm
Anvertrauten aufs Spiel setzt. Gäbe es einen Satan, hätte er in unserer
Zeit auch viel zu tun.
Wir erfreuen uns in den letzten Monologen an der Prachtstimme von Gabor
Bretz:
Befrag' die Meere
aller Zonen, befrag'
den Seemann, der den Ozean durchstrich,
er kennt dies Schiff, das Schrecken aller Frommen:
den fliegenden Holländer nennt man mich.
Senta ist nicht
zurückzuhalten
Preis' deinen
Engel und sein Gebot!
Hier steh' ich, treu dir
bis zum Tod!
Die Mittelbühne
schließt sich, der Engel-Knabe steigt in die Unterbühne, in letzter
Sekunde springt Senta, bevor sich die Szene schließt zum Holländer auf
die Brücke des Schiffs.
Das ergriffene Publikum braucht einen Moment zum Durchatmen, dann kennt
die Begeisterung keine Grenzen.
Chor, Solisten, das junge Orchester, der Dirigent, der Regisseur haben
höchstes Lob verdient.
So soll es sein!
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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