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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

'Der fliegende Holländer'

Festspiele Oberammergau
Premiere
30. Juni 2017

  Bemerkungen zur szenischen Umsetzung
 

Werden die Auswirkungen einer verfehlten Spielplangestaltung und der szenischen Umsetzung der Werke angeprangert, so hat man sich damit auseinanderzusetzen, dass dies immer noch nicht das Ende einer Entwicklung darstellt, die vor Jahrzehnten begann und der niemand oder nur wenige entschlossen entgegentraten.

Buhgeschrei erfreut die Regisseure, die dann feixend zum Applaus vor dem Vorhang erscheinen. Er / Sie hat sich ’einen Namen’ gemacht. Die Intendanz sieht sich bestätigt, denn für einen Moment strömt das Publikum ins Haus, um sich zu informieren, was da abgeht.
Inzwischen hat sich die Bevölkerung an Regiemätzchen gewöhnt, will entweder immer gröbere Reize oder lehnt ab, geht nicht mehr hin - wie in Hannover oder auch in München.

Aufgrund der Minimalbildung, mit der Schüler heute ins Leben entlassen werden kann man das Publikum, das mittlerweile ungebildeter als früher ins Theater geht, bevormunden.

http://www.telezeitung-online.de/Kommentar_%27Neues_vom_Tage%27_27.05.2011.htm


Stücke werden auch an der kleinsten Theaterklitsche in ein völlig anderes szenisches Umfeld transportiert, was dann als Deutung oder Interpretation bezeichnet wird.

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Dass es auch anders geht, zeigt eine Produktion in Oberammergau im Haus der Passionsfestspiele

Hier die Bemerkungen einer Vollzahlerin zur musikalischen und szenischen Umsetzung von

Richard Wagner – ’Der fliegende Holländer –
Premiere am 30. Juni 2017

https://www.passionstheater.de/spielplan/der-fliegende-hollaender

 

Zitat
Der fliegende Holländer

Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner

Dirigent: Ainars Rubikis
Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Chorleitung: Markus Zwink

Neue Philharmonie München
Chor des Passionstheaters Oberammergau

Besetzung

Gábor Bretz
Der Holländer

Iris van Wijnen
Mary


Liene Kinča
Senta


David Danholt
Erik


Guido Jentjens
Daland


Denzil Delaere
Der Steuermann

Zitateinde

Quelle: Festspiele Oberammergau - 2017
 

Man muss schon in ein oberbayerisches Dorf fahren, um eine spannende, schlüssige, moderne – nicht modische – Aufführung zu erleben!
Allerdings ist diese dort und in diesem Gebäude etwas Besonderes, denn in Zeiten der Pest von 1633 leisteten die Bewohner das Gelübde, das Leben und Sterben Jesu Christi für und mit den Bewohnern Oberammergaus darzustellen. Diese Tradition hat sich bis heute lebendig erhalten. Theater mit und für die Bürger ist Pflicht und Freude – nun auch jährlich und somit auch außerhalb des 10-jährigen Passionsspielrhythmus - zum Nutzen einer echten, verwurzelten Kultur.
Dagegen steht das so genannte Regisseurstheater mit Dekonstruktion, Verfälschung, Diffamierung von echten Werten im Namen einer als Freiheit der Kunst getarnten Gesetzlosigkeit. Da ja alles mit allem zusammenhängt, haben wir ’Das Öffnen nach unten’ in seiner ganzen Brutalität in Hamburg, anlässlich des G20-Gipfels erlebt und mit Grauen angesehen.


Freiheit, auch ’Freiheit der Kunst’, hat ihre Grenzen da, wo sie mit Verrohung und programmatischer Verdummung Schaden anrichtet. Natürlich kann man geistige Werte nicht in Metern, Sekunden oder Litern messen, aber wenn sich Menschen unterhalb der Grenzen des Zusammenlebens verhalten, möchte man doch lieber einem wohlgeordneten Rudel von Wölfen oder einer Herde von Rindern angehören als der ’Krone der Schöpfung`.
Über Jahrtausende wurde ’Kunst’ von ’Können’ abgeleitet. Spielerisch darf sie auch sein, aber hochbezahlten Bluff sollten wir, die dafür Steuergelder zahlen, mit aller Entschiedenheit ablehnen und uns auch gegen die Trägheit und Arroganz der Behörden zu Wort melden.

Der Opernclub München, der vornehmlich mit dem Kontakt zu Sängern durch gemeinsame Veranstaltungen hervortritt, brachte uns ins Festspieldorf. Wunderschöne Häuser mit Lüftlmalerei wechseln mit dem Angebot von Touristenkitsch.
Ein Rundgang der freilichterprobten Regisseurin zeigt ein  imponierendes Festspielhaus mit raffiniertem, zusammenfaltbaren Regendach über der offenen Bühne.

Der Andrang eines lebhaften Publikums, sauber gekleidet, weder Proll-Kluft noch Schickie-Micki-Kledage, aber schöne Trachten der Region, erinnert an die guten Zeiten der Bayreuther Festspiele.
Wie damals dort Wieland und Wolfgang stapfte hier der Hausherr Christian Stückl ums Haus, ordnete noch etwas an, grüßte hier und da und bebte vor Eifer.
So soll es sein!

Gewappnet mit Decken und Sitzkissen strömte das Publikum in den Saal, der 4.800 Sitze hat und zur großen Freunde meines Hungers nach frischer Luft unter dem Regendach die Bühne offenlässt.

Ein volles Haus beglückt des Opernfreundes und der Theaterleitung Herz und lässt die Spannung knistern. Wie wird er das Stück auf diese offene Riesenbühne bringen? Was macht er mit der Spinnstube, wie geht das in der Bucht von Sandwike und im Hause Dalands und den Szenen an Bord und im Hafen?


Das Programmheft zeigt ein vorbildlich gemischtes Personal aus einheimischen Amateuren und internationalen Profis. Sie alle eint der Wille und viel Fleiß dem Werk des genialen Richard Wagner zu dienen.

Die breite Bühne, an das Festspielhaus in Salzburg erinnernd, wo damals Herbert Wernicke, den riesigen Chor in ’Boris Godunow’ als Mauer aufbaute, zeigt in der Mitte eine Projektionsfläche, die sich öffnen und schließen lässt. In die umlaufende blaue Bühnenrückwand sind seitlich links und rechts je drei Türöffnungen eingelassen, dazu gibt es auch in der Vorderbühne links und rechts je einen Abgang in die Unterbühne. Das Orchester sitzt eben in dieser Unterbühne, ist aber akustisch präzise vernehmbar. Die Tonverteilung für diesen Riesenraum gelingt über am Graben angebrachte Mikrofone. Der Giebel des rückwärtigen Festspielhauses überragt die blaue Bühne und gibt ihr eine antike Feierlichkeit.

Christian Stückl ist nicht nur Leiter des Münchner Volkstheaters und der Passionsspiele in Oberammergau. Erinnert sei an die Eröffnungsfeier der Fußball-Weltmeisterschaft am 9. Juni 2006 in München. Das rund dreißig Minuten dauernde, farbenfrohe Spektakel mit etwa 1200 Teilnehmern begeisterte. Er kann also auch mit Menschenmengen umgehen Der Oberammergauer Holländer-Chor war so ein verblüffende Ereignis. Von Markus Zwick gut studiert, textdeutlich, spielfreudig mit vollem Körpereinsatz und dazu klangschön sang, agierte sich dieser Chor in die Herzen und die Erinnerung des Publikums.

Nachdem furiosen Vorspiel, die Elemente Wind, Wellen, Wasser dem Publikum nahebringend, erläutert Daland (Guido Jentjens), der Kapitän des norwegischen Schiffes die Position desselben,
Sandwike ist's! Genau kenn' ich die Bucht

die Wetterlage
Der Sturm läßt nach

und übergibt die Wache,
Nun, Steuermann, die Wache nimmst du wohl für mich?
Gefahr ist nicht, doch gut ist's, wenn du wachst.


Ihm hat Richard Wagner ein bezauberndes Lied geschrieben. Mit Fritz Wunderlich im Ohr erwartet man einen lyrischen Tenor mit Schmelz, Süße, rührender Naivität, viel Charme und man wird freudig überrascht. Ja, der Bursche Denzil Delaere hat es! In Luzern singt er Tamino! Viel Glück!

Jetzt aber naht er, der Holländer.
Eine große Gestalt mit schönem, markanten Gesicht, über einem hellgrauen Anzug und Mantel ein heller Schafspelz, so dass er weniger an Vasco da Gama als an Pedro in ’Tiefland’ erinnert. Warum Herr Stefan Hageneier, der Kostümbildner?
Dann aber tönt ein Heldenbariton mit dem
Die Frist ist um,
und abermals verstrichen sind sieben Jahr',

so edel wie einstmals George London. Ich genieße diese Stimme, denke an meine Gesangslehrerin, die so treffend behauptete, eine Stimme müsse ’süffig’ sein, ich gebe ihr recht und bin zufrieden.
Ihr Welten, endet euren Lauf!
Ew'ge Vernichtung, nimm mich auf!

Es ist wirklich ’gemein’ von Richard Wagner, diesen riesigen Monolog an den Anfang der Rolle zu platzieren, so wie sein Kollege Giuseppe Verdi die ’Celeste Aida’ für den Radames.

Schade schon zu Ende, aber bravissimo.
Man hofft, Gabor Bretz irgendwo wiederzuhören.

Das Spiel geht weiter und der vom Holländer erflehte
Engel Gottes

darf bei Christian Stückl den ganzen Abend als ein aufmerksamer Knabe anwesend sein und hier den Handel zwischen Daland und dem Holländer fernsteuern.

Guido Jentjens ist ein flinker Geschäftsmann, erfahren in verschiedenen Bass-Partien und auf Festivals.
Die beiden Männer werden handelseinig,
Ha, wonach alle Väter trachten,
ein reicher Eidam, er ist mein!
Ja, dem Mann mit Gut und hohem Sinn
geb' froh ich Haus und Tochter hin!

Senta ist des Holländers neue Hoffnung auf Erlösung, es kommt ein reicher Schwiegersohn ins Haus.
Daland segelt voraus, der Holländer folgt
Mein Schiff ist schnell, es holt dich sicher ein.

Der prächtige Männer-Chor aus Oberammergau und den umliegenden Gemeinden beschließt den ersten Aufzug.
Da alles stimmt: die Sängerdarsteller, der Chor, die Szene, die Personenführung, ist der Applaus des Publikums schon jetzt herzlich.
Leises Meckern! Muss alles grau in grau und allenfalls blaugrau sein? Wäre nicht auch für jemanden der mehr Schauspiel als Oper macht, ein Farbsignal mit
blutrot die Segel

angebracht?
Immerhin hat Christian Stückl mit Jürgen Rose, dem Meister der Farbabstufung, gearbeitet.

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Zweiter Aufzug

Nach all’ dem Unfug, den man in ’modischen’ Inszenierungen ertragen muss, erhebt sich nun verstärkt die schon anfangs gestellte Frage:
Was macht Stückl mit der Spinnstube?
Mit einem Streich!
Durch die Änderung eines Wortes – Richard Wagner hat es längst verziehen - fegt er alle szenischen Peinlichkeiten weg. Mary mahnt Senta:
Du böses Kind, wenn du nicht spinnst,
vom Schatz du kein Geschenk gewinnst.

Stückl macht aus dem ’spinnst’ ein ’singst’ und er hat so die szenische Basis für seinen
Spinnerinnenchor, einer unter Marys Leitung durchgeführten Chorprobe. Sie trägt ihr Notenpult herbei, die zahlreichen, bestens gelaunten Damen in gepflegter – meist beiger - Tageskleidung halten ihre Notenblätter in der Hand, singen und agieren engagiert, ohne zu übertreiben, dazu sauber und klangschön. Iris van Wijnen genießt den Spaß, einmal selbst den Takt zu schlagen. Ihre ist Stimme ist gut geführt und klingt angenehm.

Senta, Liene Kinča aus Lettland, wurde als nicht ganz gesund angesagt. Ob das gut geht?
Die Stimme ist leuchtend, jugendlich dramatisch, es stört aber das langsame Hinaufschlittern auf die Spitzentöne, was natürlich diese verkürzt.

Erik, David Danholt, hat es schwer in diesem Stück.
Mein Herz, voll Treue bis zum Sterben,
mein dürftig Gut, mein Jägerglück


Er ist der rechtschaffene, anständige Naturbursche, der bürgerliche Widerpart zum dämonischen Holländer.

Was Richard Wagner für ihn komponierte ist teilweise recht konventionell, aber ist bei der heutigen Orchesterstimmung, die um einiges höher liegt als zur Zeit der Entstehung des Werkes, scheußlich schwer zu singen. Aber in David Donholt steht da und singt prächtig und gesund ein fest entschlossener junger Held, der um seine Senta und gegen ihren Wahn kämpft. Und doch muss er schon jetzt erkennen.
Sie ist dahin! Mein Traum sprach wahr!

Senta
Ach, möchtest du,
bleicher Seemann, sie finden!
Betet zum Himmel, daß bald ein Weib
Treue ihm . . . Ha!
 

- ihr Erschrecken über den für sie plötzlich auftretenden und Realität werdenden Holländer. Gabor Bretz steht auf der Szene und die Bühne ist voll. Er hat die Bühnenpräsenz, die Aura, die jeder spürt, so dass das Publikum die Luft anhält, als er weich und raunend
Wie aus der Ferne längst vergang'ner Zeiten
spricht dieses Mädchens Bild zu mir


beginnt. Das ist der Zauber des singenden Menschen, der Zauber des Orpheus. Den bemerken die ’Schauspielfuzzis’ vom Regisseurstheater nicht, deshalb haben sie in der Oper auch nichts zu suchen.

Wenn Richard Wagner Senta von des
Weibes heil'ge Pflichten

von der ausschließlichen Hinwendung und Aufopferung für den Mann, offenbart er sein Frauenbild, das wir überwunden hatten, das aber mit dem Patriarchat des Islam wieder in all’ seiner Brutalität zu uns gekommen ist.

Der Holländer ist ganz und gar männlich konnotiert und trägt deutliche Züge seines literarischen und musikalischen Schöpfers.
Erlösung findet er nur durch eine Partnerin, die sich ihm aus dienender Liebe hingibt.
Wenn Wagner sich ein ’ein unendlich weibliches Weib’ wünschte, so verstand er darunter nicht nur die Partnerin, die selbstverständlich die Mühseligkeiten des Hauhalts übernahm. Sie sollte darüber hinaus den Ehemann in allem verstehen, ihm folgen und ihm bedingungslos zugetan sein.
Die alles subsumierte Wagner unter dem Begriff “Liebe der Frau zum Manne.“

Das Zwiegespräch Holländer – Senta offenbart in seinem melodischen Duktus, dass die beiden zwar gleichzeitig singen, aber nicht zu einer gemeinsamen Melodie finden.

Holländer:
Du Stern des Unheils sollst erblassen.
Licht meiner Hoffnung, leuchte neu!
Ihr Engel, die mich einst verlassen,
stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu'.

Senta
Was ist's, das mächtig in mir lebet?
Was schliesst berauscht mein Busen ein?
Allmächt'ger, was so hoch mich erhebet,
laß es die Kraft der Treue sein!

Vater Daland hört des Holländers Hoffnung auf Erlösung durch Treue, Sentas Gelöbnis “bis in den Tod gelob ich Treu!“

- aber für ihn ist nur wichtig, dass er einen reichen Schwiegersohn bekommt.

Zum Fest! Heut' soll sich alles freu'n!
Da bricht der Jubel des Publikums los – verdientes Lob für große Leistungen.

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Dritter Aufzug

Der Matrosenchor, der große Moment für den Männerchor und Christian Stückls Kunst, eine große Gruppe einheitlich und doch individuell agieren zu machen.
Der Mittelteil der Bühne öffnet sich, zeigt die Kommandobrücke des Holländerschiffes.

Die Mädchen bringen Getränke, machen auf die hinter Gitter auf dem Schiff eingesperrten bleichen Gestalten aufmerksam. Dieser Wechselgesang ist eine der grandiosesten Chorszenen der Opernliteratur.
Der Geisterchor, sonst nur akustisch hinter der Szene vernehmbar, kriecht hier krank und matt aus dem Schiff hervor und gruppiert sich als eine grausige Versammlung von Zombies und Meisterwerke der Maskenbildnerkunst.
Das ist selbst für sturmerprobte Seeleute zuviel, sie stieben davon.
Erik erinnert Senta an die Zeit der aufblühenden jungen Liebe, Schwärmerei, Tapferkeitsbeweise, zarte Berührungen.
Willst jenes Tags dich nicht mehr entsinnen,
als du zu dir mich riefest in das Tal?

Als, dir des Hochlands Blume zu gewinnen,
mutvoll ich trug Beschwerden ohne Zahl?
[…]
Als sich dein Arm um meinen Nacken schlang,
gestandest du mir Liebe nicht aufs neu'?

In blinder Verliebtheit hielt Erik das
Was bei der Hände Druck mich hehr durchdrang,
sag', war's nicht Versich'rung deiner Treu'?

-
und David Danholt singt dieses Arioso so kraftvoll und geschmeidig, dass er unsere Sympathie und des Holländers Verzweiflung hervorruft.
Verloren! Ach! verloren!
Ewig verlor'nes Heil!

Mit gellendem Pfeifen ruft er seine Mannschaft an Bord. In einem letzten Monolog schildert der Holländer sein verfluchtes Schicksal, das Senta in der Ballade schon geschildert hat
Bei bösem Wind und Sturmes Wut
umsegeln wollt' er einst ein Kap;
er flucht' und schwur mit tollem Mut:
In Ewigkeit laß' ich nicht ab!

Das war der Hochmut eines Diktators, der aus verbohrtem Machtbewusstsein die ihm Anvertrauten aufs Spiel setzt. Gäbe es einen Satan, hätte er in unserer Zeit auch viel zu tun.

Wir erfreuen uns in den letzten Monologen an der Prachtstimme von Gabor Bretz:

Befrag' die Meere aller Zonen, befrag'
den Seemann, der den Ozean durchstrich,
er kennt dies Schiff, das Schrecken aller Frommen:
den fliegenden Holländer nennt man mich.

Senta ist nicht zurückzuhalten
Preis' deinen Engel und sein Gebot!

Hier steh' ich, treu dir bis zum Tod!

Die Mittelbühne schließt sich, der Engel-Knabe steigt in die Unterbühne, in letzter Sekunde springt Senta, bevor sich die Szene schließt zum Holländer auf die Brücke des Schiffs.

Das ergriffene Publikum braucht einen Moment zum Durchatmen, dann kennt die Begeisterung keine Grenzen.
Chor, Solisten, das junge Orchester, der Dirigent, der Regisseur haben höchstes Lob verdient.
So soll es sein!

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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