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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Letzte katholische Inquisitionsmorde

   
    ... am 31. Juli 1826

Ob in Schillers 'Jungfrau' oder in Verdis 'Don Carlos' - beide Werke machen deutlich, wie die katholische Kirche mit Ketzern umging.

Unbeschrieben die vielen 'Morde', die zur 'Stabilisierung' der Katholischen Kirche an Menschen vorgenommen wurden. Beispiellos die Verfolgung von 'Gläubigen' durch die Inquisition.

Von den 44.647 bekannten Prozessen, die von der Spanischen Inquisition eingeleitet wurden, führten 1,8 Prozent zu Todesurteilen (826 Personen) und weitere 1,7 Prozent (778 Personen) zur „Verbrennung in effigie“, da die Angeklagten unbekannten Aufenthalts waren.

Eine Gesamtzahl der Prozesse bzw. Todesopfer lässt sich nicht ermitteln, da nicht alle Fälle überliefert sind. Schätzungen der Todesopfer der Spanischen Inquisition allein für den Zeitraum 1481–1530 schwanken deshalb zwischen 1.500 und 12.000.

Zwischen 1721 und 1725 wurden in Spanien noch 160 Juden hingerichtet.
Unter napoleonischer Herrschaft (1808–1812) wurde die Inquisition ausgesetzt, um dann mit der Wiedereinsetzung König Ferdinands VII. von Spanien wieder eingeführt zu werden.

Am 31. Juli 1826 gab es in Valencia ein letztes Todesurteil der spanischen Inquisition.

Besonders hartnäckig führte sich die Kirche in Spanien auf, denn erst am 15. Juli 1834 wurde dort die Inquisition durch Isabella II. nach 356 Jahren abgeschafft.

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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