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Soll er es nun
so sagen - oder
doch lieber
nicht, der
Bewerber um
einen Posten als
Stadtrat in
Regensburg, den
Bewerber der
Grünen um die
OB-Planstelle
meinend?
Soll Herr
Johannes
Schaidinger
sagen, die
Einschränkung
der finanziellen Zuschüsse
bei nicht
staatlichen
Theatern in
Bayern hätten
keine
Auswirkungen am
Oberpfälzer
Metropol-Theater
Regensburg unter
dem Direktorat
von Ernö Weil?
Er sagte es und
es war gelogen -
Diplomatie,
political
correctnes oder
Verarschung der
Bürger?
Das Geld fehlt
im Budget, aber
es wurde
wahrscheinlich
etwas gebraucht
für die
Höherdotierung
der Planstelle,
nun
'Hauptabteilungsleiterin'
Pressestelle.
Soll man dem
Regensburger OB
nicht vorhalten,
dass er mitsamt
seinem
SPD-OB-Mitbewerber
seit der letzten
Wahl eine
vergiftete
Atmosphäre in
der Stadt schuf?
Sollte Herr
Schmid vor
laufender
3sat-Kamera
nicht sagen, in
Regensburg sei
jeder Euro zum
Fenster
rausgeworfen,
beteiligte sich
die Stadt an der
2010-Bewerbung -
schlimmer war
nur, dass er
sich selber ad
absurdum führte,
da er sich dann
vor den Karren
des OB spannen
ließ und auch
noch
Schlingensief
als Promotor
engagierte.
"Wes Brot ich
ess', des Lied
ich sing!"
Soll man die
Albernheiten der
jetzigen
Walpropaganda
nicht
kritisieren -
soll es besser
heißen:
"Jo mei, Herr
Ober-Bürgermeister
lossen's eana
net irritiern,
mochen's halt
weiter, wer
soll's denn macha, wann sie's net macha tatn!"
Jetzt hält auf
Parteipublikationen
auch noch Frau
Feiner ihr
Gesicht in die
Kamera,
neben dem vom OB
- als wenn das
die Bürger
aufrüttelte, die
CSU zu wählen
oder gar Herrn
Johannes Schaidinger im
Amt zu
bestätigen.
Es steht zu
befürchten, die
Bürger gehen
nicht zur Wahl.
Sie haben schon
zu viel erlebt
in den letzten
Jahren der
Regentschaft
seiner Majestät,
des OB
Schaidinger zu
Regensburg.
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Komödie von Molière (1622-1673)
Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger (*1929)
Inszenierung: Rüdiger Burbach
Bühne und Kostüme: Nicole Henning
Enzensbergers brillante und geistsprühende Nachdichtung von Molières zeitloser Gesellschaftssatire „Le Misanthrope“ ist ein Vergnügen für alle, die gesunde Kritik an ihren Zeitgenossen schätzen. Molière zeigt in seiner wahrhaftigsten Komödie, dass ein echter Menschenfreund angesichts des menschlichen Normalcharakters nur zum Menschenfeind werden kann. Enzensberger verlegt Molières Geschichte über den Idealisten Alceste, einem der wenigen wirklich unsterblichen Theaterhelden, aus der barocken Salonwelt in das moderne Outfit der heutigen Schickeria- und Yuppiegesellschaft – und demonstriert mit elegant frechen Versen, dass die Menschen seit Molières Zeit noch komischer geworden sind.
Der aufrechte Weltverbesserer Alceste ist angewidert von einer Gesellschaft, in der Schein mehr gilt als Sein. Er verficht völlig illusorische und dem Menschen fremde Tugenden wie Ehrlichkeit und Natürlichkeit. Rücksichtslos kämpft er gegen die Oberflächlichkeit der Spaßgesellschaft, wettert gegen die Konventionen des sozialen Umgangs und ist gnadenlos im Urteil über seine Mitmenschen, denen er partout die Freude an Missgunst, Niedertracht, Konformismus, Snobismus und Heuchelei verderben will.
Aber wider alle Vernunft hat sich dieser rigorose Moralist in die kokette Célimène verliebt, die viele der von ihm bekämpften Untugenden pflegt und sich an gängigen Gesellschaftsspielen wie Klatsch und Intrige erfreut. Auf einer rauschenden Party lässt sie sich von Salonlöwen und Lackaffen ungeniert den Hof machen, die sie gekonnt gegeneinander ausspielt – obwohl doch Alceste als einziger ihrer Liebe wert wäre! Die Party wird für Alceste zur Katastrophe. Wutentbrannt und verbittert will er schließlich fliehen aus dieser Welt der Gemeinheit – aber das hieße auch, Abschied von der Liebe nehmen zu müssen ...
Besetzung
der am 9.2.2008 besuchten Vorstellung |
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Alceste |
Michael Haake |
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Philinte, sein Freund |
Steffen Casimir Roczek |
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Oronte |
Martin Hofer |
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Célimène |
Nikola Norgauer |
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Éliante, ihre Cousine |
Silke Heise |
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Arsinoé |
Silvia Rhode |
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Acaste |
Roman Blumenschein |
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Clitandre |
Jochen Paletschek |
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Als der junge
Moliere 1643
beschloss,
gemeinsam mit
der Geliebten,
Madeleine
Béjart, diese
schon als
Schauspielerin
bewährt, ein
eigenes
Theaterunternehmen
aufzumachen,
schlossen sich
noch acht andere
Gründer dem Paar
an. Jeder dieser
konnte mit
viermonatiger
Kündigung auch
wieder aus der
Gesellschaft
aussteigen. Ein
Problem, das
sich schon bei
der Besetzung
der Rollen
ergab, da diese
den Autoren der
Stücke
vorbehalten
blieb, nur
Madeleine war es
vorbehalten,
jede Rolle, die
sie meinte
spielen zu
können, auch
spielen durfte.
Es wurde ein
Ballspielhaus
angemietet und
hergerichtet -
aber die Truppe
war zu
unerfahren und
spielte zu
laienhaft,
gemessen an den
anderen in Paris
etablierten
Theatern. So
blieb die
Publikumsgunst
aus und nur,
weil es
Madeleine
gelang, die
Hilfe des ihr
eng verbundenen
Barons de Modène,
dem Kammerherrn
des Bruders des
Königs, zu
erreichen,
durfte sich die
Truppe daraufhin
'Comedien de son
Altesse Royale'
zu nennen.
Das alles half
nicht über die
finanzielle Nöte
und der
Schuldenberg
konnte nur
bewältigt
werden, da
Verwandte der
Schauspieler
immer wieder mit
Geld aushalfen.
Auch das reichte
nicht und so
musste Molière
selber in den
Schuldturm, sein
Vater sprang ein
und ließ sich
einen
Schuodschein
utnerschreiben,
den der Sohn
dann auch
pünktlich
einlöste.
Die Truppe
verließ Paris
und zog durch
die Provinz -
auch um sich das
schauspielerische
Rüstzeug beim
und vor dem Volk
zu erarbeiten.
Dreizehn Jahre
lang zog Molière
mit seiner
Schauspielertruppe
durch Frankreich
mit dem
Ergebnis, dass
er sein
komisches Talent
als Darsteller
und seine
Qualitäten als
Spielleiter
entdeckte und
dann
weiterentwickelte.
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Molière
und seine
Truppe erregte
Aufmerksamkeit
und so kam es am
24. Oktober 1658
zum Gastspiel
vor dem König
und der Königin
im Louvre.
Sie wählten
Corneilles
Tragödie 'Nicomène'
und als
Nachspiel
Molières eigenes
Stück 'Docteur
amoureux', das
den ungeteilten
Beifall der
Anwesenden
erhielt. Der
König verfügte
darauf, die
Anstellung der
Truppe und die
Zahlung von 300
Livres jährlich
an jeden
Darsteller.
Die 'Troupe de
Monsieur le
frère unique du
Roi' spielte ab
1660 im
bühnentechnisch
günstigen Palais
Royal mit großem
Erfolg, bedingt
durch den großen
Einfallsreichtum
und die
schauspielerischen
Möglichkeiten
des Prinzipals.
Er bearbeitete
Commedia
dell'arte-Vorlagen,
unternahm später
eigene
Umformungen
italienischer
Konzepte und kam
über diese zu
den Werken, die
Spannungen und
Scheingebilde
des Zeitalters
und seiner
Lebensformen
aufzeigten.
Er selber
spielte die
Hauptrollen und
leitete das
Spiel der
anderen in
derart genialer
Weise -
beispielhaft
seine
Florettfecht-Szenen
- da er jeden
Effekt zu nutzen
verstand und das
Ensemble zu
einer
geschlossenen
Einheit führen
konnte.
Immer
berücksichtigte
er die
Ausrichtung der
Mitglieder
seiner Truppe,
so dass der
Einzelne auf
seinem Typ lag
und sich damit
der Erfolg im
Gesamten als
auch im Detail
einstellen
konnte. Er
selber
entwickelte sich
von eben dem
Typen- zum
Charakterdarsteller.
Mit den Mitteln
der Mimik, der
Körperhaltung,
dem Gang war es
ihm möglich,
Charaktere
bildhaft
darzustellen und
über Variationen
in der
Präsentation des
Textes jedwede
Rolle zum Erfolg
zu führen.
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War es auf der
einen Seite die
Farce, die
boulevardeske
Aufbereitung
eines Stoffes
zur Erheiterung
des Publikums,
so gab man auf
der anderen
Seite Stücke,
die
Zeitgeschehen
und menschliche
Untiefen zur
Schau stellten.
Er realisiert im
Gegensatz zu
Shakespeare die
Vorgaben von
Aristoteles der
drei Einheiten
des Spiels wo
immer es möglich
ist und
verzichtet zu
Gunsten der
Herausstellung
der
Hauptcharaktere
in Bezug auf gut
wie böse auf
Beiwerk wie
Belauschen,
Verkleiden oder
Verwechseln.
Er sieht die
Komödie als die
beste
Möglichkeit,
Menschen mit
ihren
Eigenschaften
herauszustellen,
den Charakter
und das
typische, 'das
Menschliche' in
jedem Einzelnen
zu enthüllen.
Um dies
eindeutig zu
bewerkstelligen
setzt Molière
dem belasteten
Typ einen völlig
anders gearteten
mit gänzlich
konträren
Lebensauffassungen
entgegen.
Philinte
gegenüber
Alceste im
Misanthrop.
Molière will die
Fassaden
niederreißen,
die sich ihm am
Hof jeden Tag
entgegenstellen.
Er will eine
natürliche
Persönlichkeitsentfaltung
und schließt
jede Art von
Konvention aus.
Sein Alceste ist
der Prototyp
hierfür.
Dieser ist sehr
ernst, komisch
wird er erst,
wenn der
Liebhaber den
Menschenfeind
verdrängt - die
Leidenschaft
stellt ihn bloß.
Geprägt sind die
Gestalten
Molières vom
damaligen
Zeitgeist:
In der
Diskussion auf
der einen Seite
die Lebensform
des Epikureismus
- wonach der
Mensch eine
Naturkraft, eine
lebendige
Energiequelle
und der
Stoizismus,
wonach der
Mensch ein
Vernunftswesen
mit hohen
sittlichen
Anforderungen
ist.
Molière im
Spannungsgeflecht
unterschiedlicher
Lebens- und
Menschenauffassungen:
- Freiheit und
Zwang,
- Natürlichkeit
und Unnatur,
-
vernünftig-sittliches
Handeln und
Unvernunft
Dies galt für
seine Zeit wie
es für unser
Heute prägend
ist: Zwänge und
Freiheiten,
personifiziert
durch zwei
Hauptgegenspieler
stehen sich
gegenüber.
Hieraus
entwickelt sich
als Drittes das
Natürlich-Selbstverständliche.
Molière
entwickelt eine
Synthese aus
epikureischen
und stoischen
Vorstellungen:
die persönliche
Freiheit,
gebunden an das
auf göttlicher
Vernunft
erklärbare
Natürliche.
Und Goethe sagt
zu Eckermann:
"[...] Was
ist doch Molière
für ein großer
und reiner
Mensch [...] es
ist an ihm
nichts verbogen
und verbildet
[...] Er
beherrschte die
Sitten seiner
Zeit, wogegen
aber Iffland und
Kotzebue sich
von den Sitten
der ihrigen
beherrschen
ließen und darin
beschränkt und
befangen waren."
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Molière gelingt
es, durch
Überzeichnung
bestimmte Charaktereigenschaften
herauszustellen.
- Alceste in
seiner absoluten
Überzeugung,
Diplomatie sei
ein Fehler.
Damit gerät
derjenige aus
der Norm und
gibt sich der
Lächerlichkeit
preis.
Menschliche
Schwächen, aber
auch Irrtümer,
die der Mensch
als soziales
Wesen, als
Mitglied der
Gemeinschaft
begeht, Verstöße
gegen die Normen
der jeweils
bestehenden
Gesellschaft und
ihre innere
Ordnung werden
thematisiert.
So stehen die
beiden Marquis
Acaste und
Cliantre im
Abseits, wie
auch Alceste mit
seiner
Menschenverachtung,
die sich aus
Mangel an
gesellschaftlicher
Anpassungsfähigkeit
und natürlicher
Einsicht ergibt.
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Für die
Übertragung von
Molières 'Der
Menschenfeind'
ins Deutsche
waren in der
Vergangenheit
mehrere Autoren
aktiv geworden.
Die Liste
umfasst u.a.
Namen wie:
Arthur Luther,
Monica
Fahrenbach-Wachendorf,
Rudolf Alexander
Schröder,
Hans Weigel
Wolfgang
Deichsel,
Kurt Bartsch
Franz Samuel
Bierling,
Botho
Strauss,
sowie
auch noch Jürgen
Gosch mit
Wolfgang Wiens,
jetzt gerade am
25.01.2008 am
Kölner
Schauspiel.
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Molières Alceste
sagt die
Wahrheit,
kritisiert das
Sonett von Herrn
Oronte.
"Von A bis Z ein
ausgesprochner
Quark"
gibt er zur
Kenntnis,
handelt sich
damit größere
Probleme ein, da
der Kritisierte
eine ziemliche
Intrige
anzettelt, die
bis zur
Hausdurchsuchung
bei Alceste
wegen eines
Pamphlets wegen
einer "mit
der Verfassung
nicht konforme
Schrift" führt.
Hätte er als
Kritiker
schmeicheln
sollen - alles
toll finden, was
Oronte da
schrieb und
runterbetete?
Michael Haake
nun nach dem
fast
überstandenen
Achill der
Penthesilea -
der nolens
volens Salonlöwe
Alceste mit
deutlichen
Worten.
Er wütet und
säuselt,
keift, flüstert, fällt im
nächsten Moment
wieder auf die
Kraft der Stütze
und tönt - was
aber will der Mann?
"Die Wahrheit,
sei sie auch
Verbrechen!"
Er stolpert über
einen Brief Célimènes,
angeblich an
Oronte, kann bei
der Behauptung
nicht bleiben -
"das hat man
mir gesagt"
- verzettelt,
verrennt sich.
Den Typ nun aber soll
die Frau, das
"abgefeimte
Biest", lieben,
die er anmacht
in einer Weise,
dass besorgt
gefragt werden
muss, "wie soll
das geh'n?"
Und es kann auch
nicht
funktionieren -
nie im Leben
passen die
zusammen.
Und so jammert
es einen, wie er
sich immer
wieder in seiner
Ungeschicktheit
in
Schwierigkeiten
bringt.
Ein Elend - der
Zuschauer möchte
aufspringen und
eingreifen, ihn
schütteln.
Gerade diese
Trotteligkeit
des Alceste
spielt Michael
Haake - kein
Mini-Achill, er
ist eine arme
Sau und sein
Scheitern rührt,
keiner geht ihm
nach, weil
gestrichen:
"Komm Eliante!
es muss uns doch
gelingen,
Alceste von
diesem Wahnsinn
abzubringen."
Mit seinem
Blumenstrauß für
Célimène sitzt
er am Ende im
Wintergarten
zwischen den
tanzenden
Paaren, zwischen
allen Stühlen, allein,
wird nicht mehr
zur Kenntnis
genommen.
Mit dem spielt
keiner mehr.
Dem
Menschenfeind
nach Molière
stehen am Ende
alle als 'Alceste-Feinde'
dem
Publikum
gegenüber.
Nicola
Norgauer
lässt sich als
Célimène von
Alceste nicht in
die Ecke stellen.
Sie, fast noch eine
kesse Göre, ein
fesches Weib, in
diesem Party-Look,
sie weiß sich im
Gesellschaftsleben
zu behaupten,
steht ihre Frau
und bleibt trotz
aller Amouren -
"
In Ihren
Liebesbriefen
verrät sich die
Tendenz zum
Kollektiven.
Anscheinend
zirkuliert das
Zeugs in Massen.
Sie sollten
Formulare
drucken lassen"
-
unabhängig.
Jeder andere
Typ, ja, aber Alceste nicht,
der, mit seinem
ewigen Geraunze,
mal laut, mal
leise
vorgetragen.
Die Arsinoé von
Silvia Rhode,
gemütlich,
Hintergedanken
nicht hör- oder
spürbar, eher -
"ja doch Muddi!"
- man glaubt ihr
fast, sie sorge
sich um Célimène,
nutzte sie nicht
andere Worte -
gehüllt in
wabernden
Umhang, geputzt
'im lockigen
Haar', in den
Schaum-Pool
stürzend, kaum
durchnässt
auftauchend.
Silke Heise
hat mit ihrer
Eliante leichtes
Spiel, was soll
sie auch
beitragen,
aufklärende
Stichwortgeberin,
angebaggert von Philinte, der
wieder mal mit
großem
dramatischen
Flügelschlagen,
jedes einzelne
seiner Worte zu
unterstützen
sucht. Und es
gelingt ihm.
"Er erhielt
seine
Schauspielausbildung
von 1998 bis
2002 an der
Universität für
Musik und
Darstellende
Kunst in Graz."
Hm!? Graz -
Österreich! -
Heldenplatz.
Wer war der
Lehrer/die
Lehrerin? War es
eine - dann:
"Man töte dieses
Weib!"
Permanentes
Gestikulieren.
Hätte
Philinte
keine
Hosentaschen im
Kostüm und keinen Hosenbund, kämen
seine Arme
keinen Moment
zur Ruhe, so
sind sie
gelegentlich
tief im Gewand
verborgen, wohin
dann aber wieder mit den
Händen? Zur Not
durch den Haarwuschel
gestreift.
Mann, so geht es
nicht mit der
Hampelei !
Außerdem bist du
hier nicht
gequälter
'Pinneberg',
sondern einer
der Party-Typen,
Stütze des Alceste. Davon
merkt man
nichts.
Haste keine Lust
mehr ? - Wenn
man gekündigt
hat, kommt so
was von sowas.
Da sind glatt
und
kokain-verschnupft Acaste von
Roman
Blumenschein
und Clitandre von
Jochen
Paletschek -
bemerkt schon
als Happy und
als Bernard im
'Handlungsreisenden'
und beide auch
in 'Butterbrot'.
Kurz behost im
Schaum -
hübsche Bubis auf
Entdeckungstour,
aufgedreht, schrill - Paletschek mit
auffallend guter
Textbehandlung.
Martin Hofer,
laut und
vernehmlich, der
Intrigant Oronte
- meint, das
Theater
Regensburg
verlassen zu
müssen.
Hat er nicht
durch zu viel
Routine selbst
dazu
beigetragen,
dass er das
Etablissement
nun als
'Betrieb'
bezeichnet?
|
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Die Bühne, ein
Wintergarten
direkt an einem
Haus im
Hintergrund mit
vorgelagerter
Terrasse -
intimer Raum
plus
großzügiger
Spielfläche. Auf
dieser die
Mannschaft,
Party mit Buffet
und
Gesellschaftspfütze
- sprich Pool.
Terrassenstützwand
und Beckenrand
lassen sich gut
bespielen,
Gartenmöbel -
" - kein
Mensch, der
etwas auf sich
hält,
legt Wert auf
diese öde
Plastik-Welt."
zum
Rumfläzen gut
geeignet.
Das Ganze von
Nicole Henning
auf die Bühne
des Velodroms
gestellt und das
Spiel von
Rüdiger Burbach
arrangiert.
Der Zuschauer
fühlt sich
dazugehörig, ist
mit auf der
Szene, kann
nachvollziehen,
so sind die
Feiern - meint
aber dann doch,
abgelenkt vom
Schwall der
Worte in Versen und
Unverständnis
für den
Hintergrund der
Handlung, auch
eingedenk des
Wetterberichts:
Wär' ich doch
nur schon
daheim.
Für die ist das
Stück dann glücklicherweise
auch zu Ende.
Spielte man es
in der Szenerie
vom unsäglichen
'Collier des
Todes' als
echten Molière
und nicht die Enzensbergerische
Translation,
hätte der
Zuschauer noch
etwas
mitgenommen, den
Eindruck des
geschraubten
Getues in
schönen Kostümen
am französischen
Hof.
So aber war's
dann bloß wie
überall, bei
jeder
Gartenparty,
einschließlich
Sturz in den
Pool:
gespreizt,
aufgesetzt,
unnatürlich.
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Theater Regensburg und Abnehmer von Karten aus dem freien Verkauf
dieses und anderer Theater
veröffentliche ich auf dieser privaten Homepage meine
Meinung. Ich
verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu
Geglücktem oder Misslungenem. Neben Sachaussagen enthalten die
Texte auch Überspitztes und Satire. Für diese nehme ich den
Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In die
Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare
herauszufordern. Dieter Hansing
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