'Nun weiß es die Welt!'
 

 
     


Damals in Regensburg


      'Neues vom Tage'      
 
06.11.2007

 

 
     

 
   
 
 
"Da streiten sich die Leut' herum"
 
 

 


                 Wiedergabe der E-Mail
                             im Original

Bayerischer Flüchtlingsrat Bürgerinitiative Asyl Regensburg

Augsburger Str. 13, 80337 München c/o Gotthold Streitberger,
tel 089 76 22 34 Am Hochbehälter 11, 93059 Regensburg,
fax 089 76 22 36 Tel+fax 0941/86214
www.fluechtlingsrat-bayern.de email: gotthold.streitberger@gmx

30. Oktober 2007

Bürgerinitiative Asyl Regensburg und Bayerischer Flüchtlingsrat laden freundlich ein zum

Pressegespräch "Keine Abschiebung in den Irak"

wann: Dienstag , 06. Nov. 2007, 10.00 - 11.15 Uhr

wo: Gaststätte Pardiesgarten (DGB-Haus), Richard-Wagnerstraße 2,
93055 Regensburg (Parkplätze vorhanden)

mit

Gotthold Streitberger Mitglied BI Asyl Regensburg und im Sprecherrat Bayer. Flüchtingsrat
Begrüßung, Moderation

Nihat Ramazan kurd. Flüchtling aus dem Irak; kam als 14-jähriger 1995 in die Oberpfalz
seine Abschiebung war am 10.9. gebucht; diese wurde storniert wegen der Weigerung von zagros air; weiterhin von Abschiebugn bedroht.

Alexander Thal Bayerischer Flüchtlingsrat, München ;
Überblick zur Situation und den Bemühungen "Keine Abschiebung in Irak"
zagros air-Kamapagne , Demo 8.12. zum Tag der Menschenrechte

Hannnes Wagner/ BI Asyl, Regensburger Bemühungen, Positionen der BI Asyl
Anja

Eventuell nehmem außer Nihat RAMAZAN weitere von Abschiebung bedrohte Regensburger Flüchtlinge aus dem Irak am Pressegespräch teil.

Hintergrund sind die Abschiebungsbemühungen des Bayerischen Innenministeriums und die Kampagne dies zu verhindern. Eine Pressemappe wird ausgehändigt.
Informationen zum Thema: www.irak.antira.info

Zur besseren Vorbereitung wären wir dankbar für eine kurze Bestätigung Ihres Kommens unter
Tel 0941/86214 oder email gotthold.streitberger@ gmx.de Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen Gotthold Streitberger, 30.10..2007

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Kommentar

Das Pressegespräch zeigte deutlich: die widerstrebenden Auffassungen:
Was ist zu tun, Abschiebungen in den Irak zu verhindern, hatte doch eine Zeitung in der Ausgabe vom 6.11.07 in ihrem neuen Layout mit der Schrift 'Proforma' darauf hingewiesen, dass es eine Art von 'Bruderzwist im Hause Asyl' gibt.

Ohne der Frage nach der Pflicht und Schuldigkeit der einzelnen Akteure nachzugehen, zeigen sich in der Angelegenheit nicht nur gegenseitige Animositäten bei der Beurteilung der Frage:
'Wer darf was, wer darf was nicht?'
Es muss sich zwangsläufig der Eindruck von Profilneurosen und Kompetenzgerangel vermitteln, der über die Medien ausgetragen wird.

Viele wollen beweisen, dass sie sich um das Allgemeinwohl bemühen, was zweifelsohne beim Einsatz für Flüchtlinge sinnvoll ist, nur, viele Köche verderben den Brei.

Alle rühren in der gleichen Soße, der/die Eine links rum, der/die Andere rechtsrum.

Was soll dabei herauskommen ?

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Fest steht doch, dass Flüchtlinge ins Land kamen, die, entsprechend der Aussage eines der Betroffenen - selbst auch dieser - wegen wiederholter Drogendelikte straffällig wurden.
Mit erheblichem Auffand wurde und wird versucht, in Deutschland Resozialisierungsprozesse in Gang zu bringen, die häufig fehlschlagen und auch bei Wiederholungen der Maßnahmen, nichts fruchten.

 

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Straffälligkeit wird zur Abschiebung führen, die Bundesländer bemühen sich, diese mit Hilfe der Bundespolizei abzuwickeln.
Flugscheine werden von den Behörden z.B. bei 'ALIRAQ AVIATION - TRAVEL GMBH' gekauft und von Unternehmen wie 'zagros.air' unter Subcharter von 'HAMBURG international' akzeptiert.

Bemühungen, die Behörden im Zielort Erbil im Irak zur Verweigerung der Einreise für die Abgeschobenen zu bewegen, sind eines der Mittel, den Betroffenen zu helfen.

Verweigert das Zielland die Einreise, ist die Abschiebung zunächst einmal gescheitert als die Fluggesellschaft, ohne, dass ein Rückreiseticket ausgestellt ist, gezwungen ist, die Abgeschobenen wieder mit nach Deutschland zu fliegen.

Auch kann der/die Abgeschobene sich mit körperlicher Gewalt weigern, den Flug anzutreten, dann bleibt es der Crew überlassen, den Transport zu verweigern.

Für den/die Betroffenen führt dies zu einer Bestrafung wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt - heute eher unter dem Begriff, gegen Vollzugsbeamte, bekannt, was wiederum auf das Konto seiner Straftaten verbucht wird und gemäß den Bundesdeutschen Regelungen zu einem weiteren Abschiebungsmaßnahme führt. Bei dritten Versuch werden Fesseln angelegt und die Person zwangsweise abgeschoben.

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Für den Beobachter stellt sich die Frage nach dem Sinn der ganzen Aktionen, an denen viele Organisationen - mehr oder weniger jeder für sich und für den Außenstehenden kaum nachvollziehbar - gemeinsam an einem Strang, aber unter Umständen nicht in die gleiche Richtung, tätig werden.

Guter Wille, Zeit, Gelder werden verbraucht, um im Endeffekt 'die Katze nur am Schwanz zu ziehen', denn die Aktionen stellen nur das Behandeln von Symthomen, nicht aber ein kausales Eingreifen dar.
Hier wäre einzuwirken, dass es zu solchen, die Behörden und den Menschen in diesem Land irritierenden Auswüchsen erst garnicht kommen kann und die Betroffenen von Anfang an physisch und psychisch im Aufnahmeland betreut werden.

Natürlich verhalten sich auch deutsche Mitbürger 'contra legem' - aber hier drohen keine Abschiebungsverfahren mit weit höherem Aufwand an 'manpower' und pekuniären Belastungen.
Hat es früher gereicht, das Wort 'Asyl' nur erwähnen zu müssen, und dem Antrag wurde entsprochen, was zweifelsohne das falsche Verfahren war.

Die Bundesregierung sieht zwar die Genfer Flüchtlingskonvention als bindend an, schränkt diese aber für sich ein, als dass nur der/die Nicht-Straffälliggewordene geduldet wird und einen Daueraufenthalt erwirken kann.

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Mehr als 500 Unterschriften wurden von den Flüchtlingsorganisationen allein in Regensburg gesammelt, um gegen die Abschiebungen in den Irak zu protestieren - gegen die 3.000 Unterschriften in 9 Tagen gegen das Abholzen von 47 Bäumen im Schlosspark des Prinzen von Thurn und Taxis - nicht sonderlich viel.
Aber wen interessieren in Regensburg die Iraker ?

 

Ist es den Regensburgern zu verdenken, dass sich unter dem Aspekt der Straffälligkeit von Flüchtlingen, Geduldeten, Asylbewerbern das Verständnis für diese in Grenzen hält ?

Er/sie denkt an 'Schläfer', die irgendwo hausen, an Bomben basteln und unbescholtene Bürger 'in Luft auflösen können', er denkt an konspirative Wohnungen, von denen Gefahr ausgeht.

Es ist nicht so, dass der/die RegensburgerIn nur an sich denkt. Er/sie erkennt auch darüber hinaus vieles in seinem Umfeld.
Inzwischen ist er/sie gewitzter als früher, muss er/sie doch seit einiger Zeit Tägliches in der Stadt beobachten, gleich um welche Aussagen welcher Partei und Formation oder welchem aktuellen Verhalten des Bischof von Regensburg es sich handelt.

Zwangsläufig schwindet sein/ihr Interesse an Überregionalem oder Globalem beziehungsweise vorläufig ihn/sie nur peripher Tangierendem.

 


 


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