Announcement
Theater
Regensburg
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Lyrisches Drama in vier Akten
Text nach Abbé Prévost von Luigi Illica, Domenico Oliva, Marco Praga, Ruggero Leoncavallo,
Giuseppe Giacosa, Giacomo Puccini und Giulio Ricordi
Musik von Giacomo Puccini (1858-1924)
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Tragische Oper in zwei Aufzügen
Dichtung von Felice Romani
Musik von Vincenzo Bellini (1801-1835)
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Raoul Grüneis
Inszenierung: Gregor Horres
Bühne und Kostüme: Frank Lichtenberg
Leidenschaftliches Gefühl, starke Kontraste, ein ganz und gar unsentimentaler Blick auf Menschen aus Fleisch und Blut, auf ihre Schwächen, aber auch auf ihr Leiden an Willkür und sozialer Unterdrückung – in seiner Oper „Manon Lescaut“ gelang Puccini ein faszinierendes Spektrum an Farben und Stimmungen.
Die junge hübsche Manon, die ihren Geliebten Des Grieux ohne zu zögern verlässt, um mit dem betuchten, wenngleich ungeliebten Geronte zu leben, verfügt über einen so ausgeprägten Hang zu luxuriöser Zerstreuung, dass sie ihrer Lust am Vergnügen ihr persönliches Glück, am Ende sogar ihr Leben opfert. Denn obwohl sie sich entschließt, zu Des Grieux zurückzukehren, will sie die beruhigende Sicherheit materiellen Wohlstands nicht missen. Hätte sie darauf verzichtet, ihren Schmuck zusammenzupacken, als die Polizei auf Veranlassung Gerontes vor ihrer Tür erschien, wäre sie der Verhaftung und anschließenden Deportierung möglicherweise entgangen. Doch so endet sie mit Des Grieux in einer endlosen Wüste Amerikas.
Puccini musste sich mit seiner Oper an Jules Massenets „Manon“ messen und war bei der Arbeit mit seinen zahlreichen Librettisten bestrebt, möglichst keine Parallelen zu Massenet erkennbar werden zu lassen. Tatsächlich sind die beiden Werke grundverschieden. Puccini selbst meinte einmal: „Massenets Musik wird eben französisch empfunden sein – Puderquaste und Menuett –, die meine italienisch – Leidenschaft und Verzweiflung.“ Leidenschaft und Verzweiflung, aber auch eine gehörige Portion Realismus haben aus dem Stoff die mitreißende und am Ende erschütternde Geschichte einer eigenwilligen jungen Frau von starker Anziehungskraft gemacht – keiner Heldin, aber eines „Mädchens mit Herz“.
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Niemand
ging beim
FEinführungsvortrag
darauf ein, dass
im Jahr 1965 'Boulevard
Solitude' - eben
die Manon-Story
- von Henze in
Regensburg
gegeben wurde.
Regieassistenz:
Friederike
Bernau gemeinsam
mit Urs Haeberli,
der nun in
Kaiserslautern
am Pfalztheater
als
Künstlerischer
Betriebsdirektor
und
Stellvertreter
des Intendanten
wie auch als
Regisseur tätig
ist.
Dessen 'Tiefland'-Produktion
als letzte der
Ära List bleibt
in Erinnerung,
allerdings in
unrühmlicher.
Dass der nun
dort als
Vertreter des
Intendanten und
Frau Bernau
'nur'
Chefdramaturgin
und für Presse-
und
Öffentlichkeitsarbeit
in Regensburg
tätig ist, kann
doch wohl nur
damit
zusammenhängen,
dass 'Frauen an
die Macht' sich
immer noch nicht
durchgesetzt
hat.
Oder gibt es da
nicht doch noch
andere Gründe,
dass es bei ihr
nicht voran
geht?

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Als
Regisseur
und
Bühnen-/Kostümbildner
sehe man
ein
Theaterstück
wie ein
altes
Gebäude,
das bei
einer
Begehung
zeige,
Stellen
seien
nicht
zeitgemäß,
meinte
Herr
Lichtenberg
bei der
Einführung
zur
'Manon'
am
22.6.2008.
Um ein
Werk dem
heutigen
Publikum
plausibel
zu
machen,
müssten
individuelle
Veränderungen
vorgenommen
werden.
Die
allerdings
dürfen -
meint
der
kritische
Beobachter
- nicht
dazu
führen,
ein Werk
zu
zerstören
- wie es
jetzt
dieser
Frau
Gürbaca
an der
DOB mit
'Holländer'
gelungen
ist. Das
Publikum
wäre
gerne
auf die
Bühne
gesprungen,
um ihr
seine
Meinung
direkt
ins
Gesicht
zu
schreien.
In RBG
war die
Dame ja
auch
schon
mit 'Cavalleria'
und
'Bajazzo'
- und
stank
ab.
Selten
hat man
hier
eine
stärkere
Opposition
gehört.
Bemerkungen_zu_'Cavalleria'_-'Der_Bajazzo'_
-_Theater_Regensburg
Wo die
Grenzen
bei
einer
'Aktualisierung'
liegen
dürfen,
hat
letztendlich
der/die
Intendant/in
zu
entscheiden
und
einzugreifen,
wenn das
Konzept
nicht
schlüssig
ist und
die
Gefahr
besteht,
es wird
am
Publikum
vorbei
inszeniert.
Aber da
gibt es
Theaterleiter,
die
haben
selber
keine
Ahnung -
und die
Ober-Bürgermeister
auch
nicht,
die sie
einstellten
und da
kann man
sich
vorstellen,
was
dabei
herauskommt.
Fnmz/2008/06/leiter-rohde.shtml
Noch
schlimmer,
wenn das
Publikum
nicht
merkt,
was ihm
aufgetischt
wird,
weil es
sich
nicht
genügend
auskennt.
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In Regensburg,
an dessen
Metropol-Theater
geschieht es nun
auch mit
Billigung des
ehemaligen
Coburger und
Pforzheimer
Theaterdirektors,
dass die
Musikdramaturgin,
eine Frau
Schmidt, samt
und sonders
Bühnen-/Kostümbildner
Frank
Lichtenberg,
Generalmusikdirektor
Grüneis und vor
allem Gregor
Horres als
Regisseur sich
hinsetzt und den
paar Hanseln als
Publikum während
des
Einführungsvortrages
weismachen will,
sie gäben
Informationen zu
'Manon Lescaut',
Text nach Abbé
Prévost von
Luigi Illica,
Domenico Oliva,
Marco Praga,
Ruggiero
Leoncavallo,
Giuseppe Giacosa,
Giacomo Puccini
und Giulio
Ricordi,
Komposition
Giacomo Puccini.
Da wird bei der
Matinee eine
Stunde und 25
Minuten gelogen,
dass sich die
Balken biegen -
oder hatten die
Herrschaften -
Frau Schmidt
bekommt von
Herrn
Theaterdirektor
Weil auch noch
Geld dafür, dass
sie dem Publikum
etwas vormacht -
nicht bemerkt,
dass man ein
Stück von Gregor
Horres spielen
werde, unter
Benutzung der
Texte, wie oben
angegeben, und
unter Verwendung
der Musik von
einem Herrn
Puccini.
Hätte Frau
Dramaturgin
Schmidt den
Lauschenden dies
am 22.6.08
mitgeteilt,
wären klare
Verhältnisse
geschaffen, so
ist aber durch
Lug und Trug,
die
Öffentlichkeit
in die Irre
geführt worden.
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Hinzu kommt,
dass die
Göhring'sche
Übertitelung im
1. Akt nicht
(soll das
Publikum sich
schon an
Stromsperren
gewöhnen?) und
fürderhin nur
schwach
funktionierte,
so dass man die
Sprüche nicht
ordentlich
mitbekam. Wie
schön passte:
"und du willst
Amerika
besiedeln?"
Keine Spur
von Amerika -
Text, ob nun
Deutsch im
Übertitel oder
im Italienischen
Original passen
so überaus
grandios nicht
zusammen, mit
dem was auf der
Bühne passiert.
Das hat Frau
Schmidt ja schon
häufig
hinbekommen, so
dass
Diskrepanzen
zwischen
Übertitel und
Bühne
mittlerweile an
der Tagesordnung
sind.
Eine
Unverschämtheit
von dem
Regensburger
Theaterdirektor
- diesen
Schmarrn und
zusätzlich die
Schmidt'schen
Lügengeschichten
in der Matinee
zu gestatten.
Die Kantine
im ersten Akt -
die
Klamottierung
der Darsteller,
Adam Kruzel
sieht aus, als
käme er gerade
als Jack - the
ripper von
'Lulu': "nicht
einmal ein
Handtuch haben
die Leute."
Das
Nobelrestaurant
im 2. Akt mit
beleuchteten
Balustraden und
Revuetreppe (zu
kurze
Trittstufen, da
legt sich bald
einer hin) - da
passte das
Finale schon
überhaupt nicht
und wenn man die
Hälfte streicht,
kann das nicht
durchfallen.
Das Einsammeln
der Preziosen
gab es nicht -
irgendwas lässt
die großartige
Frau Schmidt von
'Smaragd' im
Übertitel faseln
- Blödsinn
sondergleichen,
kein Edelstein
ist zu sehen.
Diese
Schlüsselszene -
Manon setzt ihr
Leben aufs
Spiel, weil ihr
Geld und Juwelen
wichtiger sind
als möglichst
schnell zu
fliehen - geht
völlig unter,
warum, wer,
nämlich
Geronte ihr mit
seinen
Bodyguards
nachstellt, ist
nicht erkennbar.
Im 3. Akt das
Versammeln der 'Zu-deportierenden'.
Da werden von
einem russischen
Mafioso Namen
verlesen, nichts
rührt sich,
alles steht rum,
keiner weiß, was
los ist,
offensichtlich
der Chor auch
nicht und vor
das Finale 4.
Akt wird eine
Schamwand auf
die Bühne
gedreht, damit
man die durch
große Knallerei
Erschossenen
nicht länger
ansehen muss.
Toll - man
erkennt dann,
reflektiert in
den Scheiben der
Trennung, Herrn
Grüneis den Takt
schlagen - hat
er das
gewünscht, dass
er auch mal von
vorne zu sehen
ist?
Man kann das
natürlich alles
machen, um zu
zeigen, wie
'modern' man
ist, nur muss
klar werden, es
handelt sich
nicht um die
1893
uraufgeführte
'Manon'.
Es darf nicht
das Publikum
durch
Vortäuschung ins
Theater gelockt
werden.
Kritik_'Manon_Lescaut'_Oberpf._Metropol_Theater_Regensburg_Rep.Vorst._12.10.08
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Was nun die
Regensburger
Manon an dem
Regensburger Des
Grieux finden
soll - versteht
kein Mensch.
Vielleicht hat
sich im
Zwischenakt von
1 zu 2 etwas
getan, dass
Manon nicht mehr
vergessen
kann!?!
Aber diese
ausgewachsene
schöne Frau auf
high-heels mit
dieser einen
halben Kopf
kleineren
Jammergestalt,
diesem 'Buberl',
das den ganzen
Abend in seinem
T-Shirt und
gelegentlich
Ledermantel
darüber nach
'Mama Manon'
schreit.
Nichts gegen
Enrico Lee, aber
er ist falsch
besetzt - das
ist kein Des
Grieux - und
wenn Johannes
Schaidinger, mit
kümmerlichen
Werten
wiedergewählter
Oberbürgermeister
von Regensburg
("wir wollen
mehr sein als
die Metropole
der Oberpfalz")
nicht genügend
Geld für
adäquate Sänger
zur Verfügung
stellt, dann
kann man diese
Stücke eben
nicht machen,
Herr
Regensburger
Theaterdirektor.
Es ist
unmenschlich wie
dieser Tenor
gequält wird -
aber das ist
doch Wurscht,
der hat ja nur
einen
Stückvertrag,
egal, was mit
dem wird, wenn
die Stimme weg
ist.
Soll er halt ans
Fließband bei
Samsung gehen.
Hemminki,
Suttner - alles
Überforderte am
Wege des
erst Coburger,
dann Pforzheimer,
dann Regensburger
Theaterdirektors
- ein
menschliches
Elend, das da
angerichtet
wird.
Wen interessiert
denn das alles!?
Doch nicht nur
beim Des Grieux
- wie soll in
nächster Zeit
das die Leitgeb
schaffen - die
eine Manon,
vorne an der
Rampe, ohne
'Triumph krönt
die Figur' und
bei dem Krach,
den der jetzige
GMD den ganzen
Abend über
veranstaltet?
She has been
warned.
Aber Herrn
Grüneis steht ja
nach dieser
Saison und
seinem Weggang
aus RBG "alle
Welt" offen.
Und Herr
Livenson wird
als 1.
Kapellmeister
nach Regensburg
verpflichtet!
Wenn derjenige
als GMD kommt,
der damals
'Barbier'
dirigierte - und
Sevenich als
Bartolo an die
Rampe trat und
Frau List
fragte, was das
mit den Tempi
werden solle -
dann viel Spaß!
Wie weit
Regensburg mit
seinem Theater
bereits herunter
gekommen ist,
zeigt der
unverhältnismäßig
hohe Einsatz von
Statisten, die
machen
allerdings ihre
Sache - gerade
im 2. Akt
fabelhaft.
Mirko
Lodderstedt -
überhaupt
der
Inspizient, hier
als Tänzer - was
für Talente da
schlummern. Herr
Choi als
Dirigent -
allerdings klebt
der am Grüneis,
damit der Chor
nicht alles
durcheinander
bringt.
Man setze dann
doch das
Verwaltungspersonal
ein, die sind
jeden Tag da und
so kann man,
ohne
Zusatzkosten zu
verursachen,
wunderbar
auffüllen.
Striese lässt
grüßen!
Kein
Maßgeblicher
schreitet ein,
wenn Unfähige
unsere einst so
hoch gerühmte
Deutsche
Theaterkultur
kaputtmachen.
Gerade ist
Eisenach zu
gemacht worden,
da standen am
Ende in der
'Fledermaus'
auch Bürger der
Stadt auf der
Bühne.
Wann ist
Regensburg dran?
Die
wirtschaftliche
Lage der Stadt
wird sicherlich
schwieriger.
Vielleicht heißt
es bald:
'Das Oberpfälzer
Metropol-Theater
wurde unter Weil
abgewickelt?'
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Und was bleibt
am Ende der
Saison 2007/2008
mit den drei
Uraufführungen?
Klar ist, der
Regensburger
Theaterbesucher
muss
feststellen:
'Der Hutmacher'
hat
'Das Collier des
Todes' in
'Die blaue
Donau'
geschmissen und
alle drei Stücke
verschwinden
damit im Abgrund
des Vergessens.
Rausgeworfenes
Geld !
Der Regensburger
Theaterdirektor will aber
doch noch 'Die
Frau ohne
Schatten' in der
Coburger Fassung
machen.
Ist die Gattin
dann Färberin
oder Amme?
Kaiserin dürfte
ja wohl nicht
mehr gehen.
Wir wollen es
doch nicht
übertreiben,
diese Rollen in
dem Alter.
"Frau, geh nach
oben, der Weg
ist frei" -
genügte ja in
ihrem Falle
auch.
Man wird ja
schon als
Masochist
bezeichnet, wenn
jemand erfährt,
man besuche
Vorstellungen im
Theater der
Metropole der
Oberpfalz und
noch schlimmer,
man habe ein
Abonnement.
Und dennoch -
auf
voll-bezahlte
Tickets
hingehen, keine
Vorzugskarten in
Anspruch nehmen
und sich ein
Bild machen,
wieder und immer
wieder, nur dann
kann man das
Unglaubliche den
Verantwortlichen
um die Ohren
schlagen.
Finally, man
kommt nicht
drüber weg -
behauptete schon
am 22.6.2008
eine Christina
Schmidt glatt,
in die 'Original-Manon'
einzuführen.
Betrügt sie doch
das Publikum,
wenn sie
vorgibt,
Regensburg
spiele die
Handlung der
Puccini-Manon.
Täte man es,
brauchte sie
nicht
auszuführen, die
Story stimme mit
den jetzigen
Voraussetzungen
nicht mehr
überein, denn
eine Familie
schicke heute
die Tochter
nicht mehr in
ein Kloster,
weil man für
sie, z.B. aus
finanziellen
Gründen,
nicht mehr
sorgen könne.
Kolossal witzig,
was Frau
Musik-Dramaturgin
da von sich
gibt!
Trouble in
Regensburg wird
sie in jedem
Fall kriegen,
denn sie zeigt
sich in der
nächsten
Spielzeit auch
noch als
Regisseurin von
'Trouble in
Tahiti'.
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veröffentliche ich auf dieser privaten Homepage meine
Meinung. Ich
verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu
Geglücktem oder Misslungenem. Neben Sachaussagen enthalten die
Texte auch Überspitztes und Satire. Für diese nehme ich den
Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In die
Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare
herauszufordern. Dieter Hansing
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