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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Bayern stimmt Reichsgründung zu

 


   ... am 03. Dezember 1870.

'Der Kini' wollte nicht und dann erkaufte er sich Bismarcks Zugeständnisse.

Bayern erhielt Geld aus dem nach dem preußischen Sieg von 1866 beschlagnahmten Welfenfond des Königshauses von Hannover, dem auf etwa 42 Millionen Gulden geschätzten privaten Vermögen und darüber hinaus Reservatrechte bei

- Heimat- und Niederlassungswesen
- Eisenbahnwesen,
- Post- und Telegrafenwesen,
- Immobilienversicherungswesen,
- Branntwein- und Biersteuer,
- Verehelichungswesen,
- Militärwesen,

die von der Reichsgesetzgebung und der Reichsaufsicht ausdrücklich befreit waren.

Ludwig II. schrieb dann - entsprechend dem von Bismarck konzipierten Text - einen Brief an den König von Preußen und trug ihm die Kaiserwürde des Deutschen Reiches an.

Der Brief wurde König Wilhelm I. von Preußen am 3. Dezember 1870 von Prinz Luitpold von Bayern - dem späteren Prinzregenten - persönlich übergeben.

Die Geldzahlungen an Bayern gab man erst 1890 beim Absetzen von Bismarck durch Wilhelm II. bekannt - der ehemalige Reichskanzler deklarierte - auf Nachfrage - die Gelder als Darlehen an Bayern, über eine Rückzahlung ist nie geredet worden.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing