... am 03. Mai 1761
geboren
Am 23. März 1819 er mordete der Jenaer Theologiestudent und
Burschenschaftler Karl Ludwig Sand in den populären Dichter in dessen
Haus in Mannheim.
Mit diesem Mord war dem Staat die Möglichkeit gegeben, noch stärker als
bereits seit dem Ende des Wiener Kongresses praktiziert - durch Zensur
wieder vor-napoleonische Verhältnisse in Europa herzustellen.
Kotzebue war Diplomat und Dramatiker, Theaterleiter - er schrieb an die
300 Werke, darunter Komödien und Tragödien, Rührstücke und
Sittengemälde, Parodien, Possen und Schwänke und von denen brachte
Goethe ein Großteil in Weimar auf die Bühne.
Neben Iffland war er der produktivste Schriftsteller seiner Zeit. Auch
verfasste er neben den Theaterstücken Lebens- und Reisebeschreibungen.
Mit seinen Werken versorgte er die Bevölkerung mit populärer Literatur.
Einige von ihnen wurden vertont - z.B. 'Die Kleinstädter', vom Theater
Regensburg aufgeführt.
Kommentar_'Die_Kleinstaedter'
Die auf die Ermordung Kotzebues folgenden 'Karlsbader Beschlüsse' vom
August 1819 führten zu stärkeren Kontrollen der Bevölkerung. Sie sollten
eine Liberalisierung und Demokratisierung verhindern helfen.
Kotzebue war selber ein Gegner jeder Art von Bewegung - ob
studentischer, ob nationaler, nicht einmal sportlicher Umtriebe.
Zwar war der Tod Kotzebues einer der Auslöser verstärkter Repressalien,
kamen auch antisemitische Agitationen Anfang August 1819 hinzu.
Christliche Zünfte, Handwerker, Bauern, Kaufleute sahen in der sich nach
Napoleon ausbreitenden Liberalisierung und der Gleichberechtigung von
Juden und Christen eine Gefahr für die eigenen Privilegien.
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