|
04. Dezember 1940
Der Kampf um Norwegen beschäftigte in diesen Tagen die Reichshauptstadt.
Man ging davon aus, dass die Norweger auf einen Sieg der Briten im Kampf
um ihr Land hofften, die Besetzung durch Nazi-Deutschland war allerdings
dann doch das Ergebnis der Kämpfe innerhalb des Landes.
Über die deutsche Marine in Norwegen wurden Beschwerden geführt.
England erhielt Hilfe aus den USA - in Berlin war man der Auffassung, da
könne nicht viel kommen, da die Leistung der neuen Flugzeugtypen des
Feindes erst von denen unter Beweis gestellt werden müsste, die deutsche
Position sei besser als die der Engländer.
Über Weihnachten wolle man 1940 keine Angriffe auf die britischen Inseln
fliegen.
Dafür habe man gerade an einem Tag 160.000 Tonnen englischen
Schiffsraumes durch deutsche U-Boote vernichtet.
|
Für Italien hatte sich die Lage in Griechenland schon im Dezember 1940
zugespitzt - Goebbels sprach vom 'Fluch der Lächerlichkeit', dem sich
Rom dort , aufgrund seiner militärischen Leistungen, ausgesetzt sehe - ,
dabei wollte Mussolini auch in Jugoslawien eingreifen.
Die Verstrickungen in dieser Region und die Schwächen der italienischen
Truppen führten letztlich im April 1941 zum Balkankrieg, so dass Hitler
dort erst eingreifen und das neutrale Jugoslawien erobern musste, um den
Alliierten keine Möglichkeit zu einer Südfront geben zu können, somit er
aber nicht wie geplant und damit rechtzeitig in den Russland-Krieg gehen
konnte.
Die Hilfen für den 'Duce' verzögerten den Überfall auf Russland mit dem
'Unternehmen Barbarossa' vom anfänglich 15.
Mai 1941 auf den 22. Juni 1941, was zur Folge hatte, dass der Angriff
auf Moskau, Leningrad und die Ukraine bis zum Einsetzen des Winters
nicht mehr erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Eigentlich sollte Russland ja in einem Blitzkrieg - wie dem im Westen
mit Frankreich - von wenigen Wochen überrannt werden.
Dies gelang nicht.
|
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
|
|