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... am 15. November 1938.
Es war die Nacht vom 9. auf den 10. November 1933 als in Deutschland
fast 1.500 jüdische Einrichtungen vernichtet wurden. Synagogen, Schulen,
Bethäuser aber auch Geschäfte, Häuser,
Wohnungen und Friedhöfe - etwa
400 Menschen fanden den Tod, sie wurden ermordet oder begingen
Selbstmord.
Auslöser für diese Aktionen war der Tod des Botschaftsangestellten vom
Rath, der von einem sich in Not befindlichen 17-jährigen Juden in der
deutschen Botschaft in Paris erschossen wurde.
Waren die jüdischen Bürger in Deutschland seit 1933 systematisch
diskriminiert worden, so war nun der Vernichtung Tür und Tor geöffnet,
gab es ab 1941 es nur noch 'die Endlösung'.
Zum Gesamtkomplex der Judenfrage gehörte nach Auffassung der Nazis auch
die Erziehung von Kindern und Jugendlichen im Sinne der NS-Ideologie. So
war es selbstverständlich, dass vom Reichsminister für
Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Gerhard Rust, die Order
erging, jüdische Schüler den Zutritt zu arischen Schulen zu verweigern
und im Rahmen der Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, nur noch
arische Lehrkräfte zu beschäftigen.
Die Konsequenz war, dass alle ausgegrenzten jüdischen Fachleute bis
hinauf zum Universitätsprofessor und Nobelpreisträger Deutschland
verließen.
Minister Rust ging davon aus, man müsse eine neue arische Rasse an den
Bildungseinrichtungen zu Wort kommen lassen, es gehe darum, die Jugend
zu Nationalsozialisten zu erziehen. Dies sei mit jüdischem Personal
nicht möglich.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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