|
... am 28. August 1850.
Richard Wagner schloss die Komposition an seiner romantischen Oper
am 28. April 1848 ab.
Dresden wollte - wie schon den 'Rienzi', den 'Holländer' und den
'Tannhäuser' - zur Uraufführung annehmen, aber Wagner hatte eine
aufrührerische Rede im Dresdener Vaterlandsverein gehalten und so
verzichtete Intendant von Lüttichau auf die Rechte.
Für eine bevorstehende Dresdener Aufführung seines neuen Werkes, an
deren Ermöglichung alsbald nach Vollendung desselben zu zweifeln er
keinen Grund hatte, schwebte ihm damals die folgende Besetzung der
Hauptpartien vor: König Heinrich-Lindemann, Lohengrin-Tichatschek;
Elsa Johanna Wagner; Telramund-Mitterwurzer; Ortrud-Frau Kriete.
Auf die Mitwirkung der Schröder-Devrient konnte er nicht mehr
zählen; daß er aber für die Partie der Ortrud zunächst an die soeben
genannte Sängerin gedacht habe, wiewohl ihr für die Verkörperung der
dämonischen Gestalt der Friesenfürstin wesentliche Eigenschaften des
Naturells abgingen, wird durch ein Briefchen [187] vom 26. April,
mit dem er ihr die Dichtung zur Einsicht übersendet, ausdrücklich
bezeugt. Sie war es auch, an die er sich, unmittelbar nach seiner
Rückkehr nach Dresden, in betreff der Partie der Venus in dem
nunmehr wieder aufzunehmenden ›Tannhäuser‹ wandte.
Carl-Friedrich Glasenapp
|
Franz Liszt war Hofkapellmeister in Weimar und nahm den 'Lohengrin'
anlässlich des Geburtstages von Goethe zur ersten Aufführung an.
Regie führte Eduard Genast,
Bühne Karl-Wilhelm Holdermann,
Kostüme
Ferdinand Heine.
Liszt berichtete Wagner in dessen Exil in der
Schweiz, dass der Lohengrin 'unter den außerordentlichsten und für sein
Gelingen besten Bedingungen hier gegeben wurde. Die Intendanz gibt bei
dieser Gelegenheit nahezu zweitausend Taler aus, was sei
Menschengedenken noch nie in Weimar geschehen ist.'
Was man in Regensburg an dessen
Metropol-Theater
*
sah, wurde unter
Bemerkungen_zu_'Lohengrin'_ -_
Oberpf._Metropol-Theater_Regensburg_1._und_30.11.2010.htm
beschrieben.
Es war wieder mal eine Produktion, die voll an dem vorbei ging, was RW
sich vorgestellt hatte.
Richard Wagner
an Ferdinand Heine
30. Dezember 1852
.
[...]
Gar nichts liegt mir daran,
ob man meine
Sachen giebt:
mir liegt einzig daran,
daß man sie so
giebt,
wie ich's mir gedacht habe;
wer das nicht will und kann,
der soll's
bleiben lassen.
Das ist meine ganze Meinung,
[...]
|
Aber die Theater kriegen ja
Subventionen, die können die ja verprassen.
Was schert die der staatliche Bildungsauftrag.
*
17.3.2005
Oberbürgermeister Johannes
Schaidinger:
"Wir wollen mehr sein, als die
Metropole der Oberpfalz!"
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
|
|