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am 29. Dezember 1890 geboren
Das liebliche Örtchen Neumarkt in der Oberpfalz - 20 Minuten von
Nürnberg und 40 Minuten von Regensburg entfernt, dort wo auch der
Hitler-Vertraute Dietrich Eckart zur Welt kam - war der
Geburtsort der großen Schauspielerin. Sie war die Tochter eines
Lebkuchenbäckerehepaares, das von Neumarkt nach Nürnberg umzog
und so den Weg der Tochter in den Extrachor der dortigen
Städtischen Bühnen ermöglichte.
Als Operettensoubrette wurde sie 1909 nach Mainz und 1913 nach
Berlin engagiert, doch bereits 1919 wechselte sie ins Schauspiel
und hatte als 'Görings Leutnantsliebe' eine Affäre mit dem
späteren 'Reichsjägermeister'.
Sie machte sich an der Volksbühne, dem Deutschen Theater, dem
Staatstheater Berlin und dem Burgtheater einen Namen mit
Gretchen, 1922; A. Schnitzlers Christine, 1922; Nora, 1923; Rose
Bernd, 1928; Maria Stuart, 1933; Candida, 1936), mit Madame
Sans-Gêne (1922) und der Kameliendame (1937), sang die
Friederike (1928) und die Fanny Elßler (1934),
Sie war Shakespeares Kätchen (1933), die Iphigenie (1935),
Gräfin Orsina (1937), F. Brückners Elisabeth (1953), Ch. Frys
Gräfin Ostenburg (1955) und auch in den Mütterrollen Frau John,
1932; Helene Alving, 1942; Mutter Wolffen.
Als Straßendirne hatte sie 1920 in 'Die Flamme' einen
Sensationserfolg, Alfred Kerr bezeichnete sie als Volksgestalt,
die von der Tiefe komme, keine Furcht vor Rohheit habe.
Zuckmayer sagte, dass von ihr alles ausgehe, was ihm für seine
Menschengestalten auf einer Bühne vorschwebte.
Goebbels schrieb in sein Tagebuch, der Film 'Mutterliebe' mit
Käthe Dorsch sei ein ganz großer Wurf.
Sie pflegte Kontakte zu Nazigrößen und nutze - wie Emmy
Sonnemann - diese, Juden zu helfen, erhielt 1936 von
Jugendfreund Göring den Titel 'Staatsschauspielerin' und stand
auf der Gottbegnadetenliste.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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