Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

'Der Golem wie er in die Welt kam'

 
   ... am 29. Oktober 1920

Schon 1914 wurde ein Film 'Der Golem' von Paul Wegener produziert, der sich aber nicht wie auch die beiden anderen an der Vorlage des Romans von Gustav Meyrinks orientiert.

Hier zeigte der Film nicht nur Geschehnisse, sondern vermochte durch eine für damalige Zeiten raffinierter Kameraführung beim Publikum Empfindungen auszulösen.

Dabei kostete der Film die damals ungeheure Summe von 20.000 Mark, die aber sehr bald durch den Verkauf des Films nach Paris, London, Moskau und Yokohama wieder eingespielt werden konnte.

Beim zweiten Film aus der Golem-Reihe hatte Wegener 1920, der als Regisseur und Drehbuchautor wie auch als Träger der Titelrolle agierte, genügend Geld zur Verfügung, um alle Möglichkeiten der Gestaltung zu realisieren.
Architekt Hans Poelzig schuf die Bauten, Kamera lag in den Händen von Karl Freund, die Musik komponierte Hans Landsberger.

Die Rollen spielten Albert Steinrück als Rabbi Löw, Ernst Deutsch als Famulus, Otto Gebühr als Kaiser, Lothar Müthel den Junker Florian und Lyda Salmonowa war mit der Mirjam besetzt.

Dieser Stummfilm war wieder ein großer Publikumserfolg, der durch die Gestaltung der Bilder bis heute seine Wirkung nicht verfehlt.
Kopien auf DVD sind im Handel erhältlich.


 

to top



Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing