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Thema des Tages:
Wolfgang Wagner
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... am 30. August 1919 geboren.
Er saß noch bei Cosima auf dem Schoß, elf Jahre war er alt, als sie am
1. April 1930 starb, den Großvater hatte er nicht mehr kennen gelernt.
Der lag seit 1883 hinter der Villa Wahnfried unter einem großen Hügel
begraben.
'Der Führer', in der Familie Wagner - 'Onkel Wolf' - ging zur Zeit der
Festspielleitung seiner Mutter Winifred in Bayreuth ein und aus, die
beiden Söhne Wieland und Wolfgang gingen eingehakt mit dem Diktator
spazieren.
Trotzdem lebte die Tradition 'Bayreuther Festspiele' unter der Leitung
von Wieland und Wolfgang Wagner wieder auf - 1951 wurde zum ersten Mal
wieder gespielt.
Da unter Wolfgang immer wieder bei Inszenierungen experimentiert wurde,
die Produktionen auch zum Termin nicht fertig wurden, nannte er das
ganze dann 'Werkstatt Bayreuth' - alles kann ausprobiert und dem
Publikum so lange vorgesetzt werden, bis das jeweilige Konstrukt, dem
Volk nicht mehr aufstößt, weil das durch weit größeren
Inszenierungsquatsch anderenorts oder gar im Hause BT wie der jetzt
vorzeitig abgesetzte 2011er-Tannhäuser, eine inzwischen jahrelang
abgehangene alte BT-Inszenierung nicht mehr tangiert.
Dieter-David Scholz schrieb am 21. März 2010 in einem Artikel für die
'Deutsche Welle':
Wolfgang Wagner habe 'mit seinem Werkstattgedanken
den künstlerischen Niedergang der Festspiele'
eingeleitet und mit
der Frage nach seiner Nachfolge, habe er im März 1999 seine Zustimmung
zu
'Schmierentheater-Possen',
politischen
Querelen und familiären Schlammschlachten gegeben.
Solange die Richard-Wagner-'Vereine' und die Freunde der BT-Festspiele
weiterhin kritiklos alles Gesäge, Gehoble, Gefeile in dieser 'Werkstatt
Bayreuth' hinnehmen und die Noch-Präsidentin des 'Ober-Richard-Wagner-Vereins'
- RWVI - dem Affen Zucker gibt, indem sie vor Zeugen verkündet, sie
liebe 'modische' Inszenierungen, werden weiter Subventionen mit 'Gemurkse'
verplempert.
Und dies machen nun andere Theaterdirektoren nach, einer behauptet, das
sei modern, Bayreuth mache das auch so.
Man erinnere sich nur an den unter dessen Theaterleitung verunglückten
'Lohengrin'
in Regensburg oder die 'Manon'-Produktion.
Da stirbt die Titelträgerin in einer Kneipe, umgeben von Getränken -
Puccinis gibt Verdursten in der amerikanischen Wüste vor.
Der 'Onegin'
wurde in einem U-Bahn-Schacht angesiedelt, die
'Norma'
ein Hausmütterchen, das in Kittelschürze gehüllt, versucht, ihrem Pollione das 'Perfekte Dinner' zu bereiten.
Einfach lächerlich!
Nicht zu vergessen der
'Giovanni'
in Braunschweig, den der
damals dortige Operndirektor und heutige
Regensburger Theaterdirektor zu verantworten hat. Am 1. Juni 2011 wurde
für diese Produktion sogar ein Seminar für das Publikum abgehalten - als
Gebrauchsanweisung.
Oder der 'Tristan'
dort - alles und einfach Quatsch - mit mehr oder weniger Soße.
Clou im Hause BT, das man nur als 'Bühne für Oberfranken' - jedes
Stadttheater funktioniert besser - bezeichnen kann, der
'Holländer'
in der Regie von Herrn Gloger.
Hier zeigt sich, wie durch Inszenatoren mit Hilfe von Intendanten bei
gleichzeitigem Verplempern von Steuergeldern aus Meisterwerken Machwerke
entstehen, die nicht Kunst, sondern Krempel sind.
Unberücksichtigt bleibt bisher die mit diesen Vorgängen einhergehende
'Vergewaltigung' der Aktiven auf der Bühne durch Maskierung,
Kostümierung und krampfige, dabei z.T. menschenunwürdige, szenische
Abläufe. |
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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