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																			Announcement 
																			Theater 
																			Regensburg
																			
																				
																					
																						
																							
																								
																									
																										
																											
																												
																													
																														
																															
																																
																																	
																																		
																																			
																																				
																																					
																																						
																																							
																																								
																																									
																																										
																																											
																																												
																																													
																																														Buddenbrooks 
																																														 
																																														von Thomas Mann (1875-1955) 
																																														für die Bühne bearbeitet von John von Düffel (*1966)  
																																														 
																																														Inszenierung: Johannes Zametzer 
																																														Bühne und Kostüme: Hannes Neumaier 
																																														   
																																												 
																																											 
																																										 
																																									 
																																								 
																																							 
																																						 
																																					 
																																				 
																																			 
																																		 
																																	 
																																 
																															 
																														 
																													 
																												 
																											 
																										 
																									 
																								 
																							 
																						 
																					 
																				 
																			 
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																							Thomas Manns Jahrhundertroman „Die Buddenbrooks“ ist heute wieder so aktuell  
																							wie zur Zeit seiner Entstehung. Es geht um die Krise der Ökonomie, um den Verfall einer Gesellschaftsordnung und einer Familie. John von Düffel ist in seiner grandiosen Dramatisierung das Kunststück gelungen, die vielschichtige Familiensaga auf den Kern zu konzentrieren und daraus ein höchst bühnenwirksames Stück zu formen, das die brillante Sprache und die satirische Schärfe Thomas Manns genau wiedergibt. Der komplexe Stoff ist auf das Schicksal der zentralen Figuren verdichtet – Lebensgeschichten, in denen sich das Drama des nur am Handel orientierten Bürgertums spiegelt und die bis heute Millionen Leser gefesselt haben.  
																							Bei den Buddenbrooks steht das Geschäft an erster Stelle. Die Familie ist die Firma und die Firma ist die Familie. Alles ist dem Diktat der Gewinnmaximierung unterworfen, selbst die Wahl der Lebenspartner. Zwar ist die Kaufmannsfamilie wohlsituiert, aber nicht reich genug, um das Vermögen in eine neue, wirtschaftlich härtere Zeit hinüberzuretten. Nach dem Tod des Vaters führt Thomas, der Älteste, das Traditionsunternehmen fort und strebt eine politische Karriere an. Christian hingegen interessiert sich mehr für das angenehme Leben als für kaufmännischen Fleiß. Und die lebenslustige Tony leidet unter den Zwängen des Großbürgertums – ihre gescheiterten Ehen mit dem Bankrotteur Grünlich  
																							und dem bayerischen Exoten Permaneder schaden dem Ansehen der Familie.  
																							Der Niedergang der einst vermögenden und einflussreichen Buddenbrooks ist unaufhaltsam.  
																							Das in der Elterngeneration scheinbar noch intakte Wertesystem der Familie  
																							wird den Nachkommen zum Verhängnis.  
																							Diese Geschichte von gestern ist eine Geschichte von heute.  
																							Denn die Gesellschaft von heute ist eine Gesellschaft von gestern.  
																							
																							
																								
																									Besetzung  
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																									   | 
																									   | 
																									   | 
																								 
																								
																									| Konsul | 
																									Anton Schieffer | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Konsulin | 
																									Doris Dubiel | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Thomas | 
																									Paul Kaiser | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Christian | 
																									Roman Blumenschein | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Tony | 
																									Nikola Norgauer | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Gerda, Thomas Frau | 
																									Anna Dörnte | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Hanno, ihr Sohn | 
																									NN | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Grünlich | 
																									Hubert Schedlbauer | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Kesselmeyer, Bankier | 
																									Oliver Severin | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Permaneder | 
																									Michael Morgenstern | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Morten | 
																									Markus Boniberger | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Der Leutnant | 
																									Markus Boniberger | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																								
																									| Lina, eine Bediente | 
																									Anna Dörnte | 
																									  | 
																									  | 
																								 
																							 
																							   
																					 
																				 
																			 
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																					Vom Theater Regensburg aktualisierte Fassung  
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																						Wer hat sie nicht gelesen, wer liebt sie nicht, die Buddenbrooks, die kesse Tony, die auf Druck ihres Vaters den verhassten Hamburger Geschäftsmann Grünlich heiratet und dabei Schiffbruch erleidet, oder das ungleiche Brüderpaar Thomas und Christian, ersterer ein strebsamer Kaufmannssohn, der in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters tritt und die Familienfirma übernimmt, letzterer ein glückloser Hallodri und Hypochonder. Thomas Manns Jahrhundertroman enthält wunderbare Charaktere und dramatische Konflikte. Es ist eine spannende Geschichte vom Kaufen und Verkaufen. Die Buddenbrooks sind nicht nur eine Familie, sondern auch ein Unternehmen, und das kaufmännische Denken bestimmt sowohl Berufs- wie Privatleben. Wie in kaum einem anderen Text der Weltliteratur klafft hier der tiefe Widerspruch zwischen dem lebendigen, ausufernden Organismus Familie und dem einschneidenden Diktat der Ökonomie –  
																						ein Widerspruch, an dem die Familie Buddenbrook zerbricht.  
																						 
																						John von Düffel gelingt es in seiner umjubelten Theaterfassung, die zentralen Motive und den inhaltlichen Kern der großen Familiensaga zu fassen und zu einem kompakten Drama zu formen. Die großen Charaktere der Buddenbrooks sind prachtvolle Bühnenfiguren – in denen sich in Zeiten der ständig kriselnden Wirtschaft viele heutige Menschen wiedererkennen werden.  
																						"Buddenbrooks" ist eine genaue Untersuchung bürgerlicher Werte, ihrer Leistungs- und Lebensfähigkeit. Wann war die Geschichte dieses ökonomischen Überlebenskampfes und seiner menschlichen Opfer aktueller als jetzt? 
																						 
																						
																							
																								| Besetzung  | 
																								   | 
																								   | 
																								   | 
																							 
																							
																								| Konsul | 
																								Anton Schieffer | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Konsulin | 
																								Doris Dubiel | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Thomas | 
																								Paul Kaiser | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Christian | 
																								Roman Blumenschein | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Tony | 
																								Nikola Norgauer | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Gerda, Thomas` Frau | 
																								Anna Dörnte | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Hanno, ihr Sohn | 
																								Moritz Schnell / Sebastian Karl | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Grünlich | 
																								Hubert Schedlbauer | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Kesselmeyer, Bankier | 
																								Oliver Severin | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Permaneder | 
																								Michael Morgenstern | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Morten | 
																								Markus Boniberger | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Der Leutnant | 
																								Markus Boniberger | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																							
																								| Lina, eine Bediente | 
																								Anna Dörnte | 
																								  | 
																								  | 
																							 
																						 
																						
																						  
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																	Am 13. 
																	Dezember 
																	2005 fand im 
																	Thalia 
																	Theater 
																	Hamburg die 
																	Uraufführung 
																	des 
																	Schauspiels 
																	'Buddenbrooks' 
																	statt.  Die 
																	Dramatisierung 
																	des Roman 
																	von Thomas 
																	Mann geht 
																	auf eine 
																	Idee des 
																	Regisseurs 
																	Stephan 
																	Kimmig 
																	zurück.  
																	Der 
																	Dramaturg 
																	des Thalia 
																	Theaters 
																	Hamburg, 
																	John von 
																	Düffel, 1966 
																	in Göttingen 
																	geboren, 
																	brachte 
																	1998, nach 
																	dem Studium 
																	der 
																	Philosophie,  
																	seinen 
																	ersten Roman 
																	'Vom Wasser' 
																	heraus, dem 
																	weitere 
																	folgen wie 
																	im Jahre 
																	2000 
																	'Schwimmen. 
																	Kleine 
																	Philosophie 
																	der 
																	Passionen', 
																	2001 der 
																	Roman 'Ego' 
																	und 2007 
																	'Beste 
																	Jahre'. 
																	Die 
																	Literaturkritik 
																	setzt sich 
																	intensiv mit 
																	ihm 
																	auseinander.
																	
																	 Familie 
																	Deutschland 
																	im Ruin
																	
																	
																	
																	DER 
																	SPIEGEL - 05.12.2005
																	
																	
																	Mangels 
																	aufregender 
																	neuer Stücke 
																	bringen 
																	Regisseure 
																	derzeit gern 
																	Romanstoffe 
																	auf die 
																	Bühne. In 
																	Hamburg nun 
																	sogar Thomas 
																	Manns als 
																	Heiligtum 
																	verehrte 
																	"Buddenbrooks". 
																	Der 
																	schlimmste 
																	Abgrund der 
																	Verworfenheit 
																	tut sich für 
																	den 
																	rechtschaffenen 
																	Lübecker.
																	
																	 
																	
																	
																	 Schweigen 
																	der Männer
																	
																	
																	
																	DER 
																	SPIEGEL - 18.10.2004
																	
																	
																	John von 
																	Düffel: 
																	"Houwelandt". 
																	Jorge 
																	schwimmt 
																	aufs Meer 
																	hinaus, 
																	immer tiefer 
																	hinein in 
																	"sich selbst 
																	überschattendes 
																	Blau". 
																	Thomas 
																	verzweifelt 
																	an seinem 
																	"sich selbst 
																	lähmenden 
																	Perfektionismus".
																	
																	 
																	
																	
																	 DIE 
																	ANGST VOR 
																	DER 
																	FAMILIENFEIER
																	
																	
																	
																	SPIEGEL 
																	special - 28.09.2004
																	
																	
																	Die 
																	Geschichte 
																	eines in 
																	sich 
																	zerrissenen 
																	Clans 
																	entfaltet 
																	John von 
																	Düffel in 
																	seinem 
																	psychologisch 
																	subtilen 
																	Roman 
																	"Houwelandt". 
																	Eine Familie 
																	kann 
																	unbehelligt 
																	dahinleben, 
																	solange ihre 
																	Mitglieder 
																	einander 
																	nicht 
																	begegnen.
																	
																	 
																	
																	
																	 Zug 
																	um Zug
																	
																	
																	
																	KulturSPIEGEL - 30.08.2004
																	
																	
																	Der 
																	Schriftsteller 
																	John von 
																	Düffel 
																	springt ins 
																	kalte 
																	Wasser, wenn 
																	er mal nicht 
																	weiterweiß. 
																	Er sagt,  
																	er sei viel 
																	geschwommen 
																	während der 
																	Arbeit an 
																	diesem 
																	Roman. Drei 
																	Jahre lang, 
																	möglichst 
																	täglich, 
																	dreieinhalb 
																	chlorblaue 
																	Kilometer.
																	 
																	   
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
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																	In das 
																	Zentrum 
																	seiner 
																	Bearbeitung 
																	des 
																	Buddenbrooks-Romans 
																	- für die 
																	zwei Jahre 
																	benötigt 
																	wurden - 
																	stellt John 
																	von Düffel 
																	drei Kinder 
																	des Senators 
																	Jean 
																	Buddenbrook: 
																	Thomas, 
																	Christian 
																	und Antonie 
																	- Clara 
																	findet keine 
																	Erwähnung. 
																	Sie haben 
																	das Erbe der 
																	Familie und 
																	das der 
																	Firma zu 
																	tragen und 
																	scheitern 
																	alle, 
																	bedingt 
																	durch 
																	wirtschaftliche 
																	Veränderungen 
																	am Markt, 
																	mehr noch an 
																	den eigenen 
																	Unfähigkeiten, 
																	mit diesem 
																	Markt und 
																	Konkurrenten 
																	fertigzuwerden.
																	 
																	Bei einer 
																	Dramatisierung 
																	eines 
																	Romans, der 
																	in der 
																	Erstausgabe 
																	mehr als 
																	1000 Seien 
																	umfasste, 
																	müssen für 
																	das Theater 
																	Abstriche, 
																	Straffungen 
																	vorgenommen 
																	werden. Bei 
																	der 
																	Verfilmung 
																	des Stoffes, 
																	die 
																	inzwischen 
																	zum vierten 
																	Mal 
																	erfolgte, 
																	können über 
																	Atmosphärisches 
																	Verdichtungen 
																	erreicht 
																	werden. 
																	 
																	Auf 
																	Regieanweisungen, 
																	Requisiten 
																	oder 
																	Bühnenbildvorgaben 
																	wird 
																	weitgehend 
																	verzichtet 
																	und damit 
																	den 
																	Darstellern 
																	die 
																	Möglichkeit 
																	gegeben, der 
																	Gestaltung 
																	der Figuren 
																	einen weiten 
																	Raum zu 
																	lassen.  
																	Thomas Mann 
																	nutzt in 
																	seinen 
																	Buddenbrooks 
																	ausgeschriebene 
																	Dialoge wie 
																	z.B. im 
																	Gespräch von 
																	Thomas mit 
																	seiner 
																	Mutter 
																	Elisabeth 
																	wegen der 
																	Vergabe von 
																	Geldern an 
																	die Kirche. 
																	Rede und 
																	Gegenrede 
																	wechseln 
																	sich ab - 
																	eine Vorgabe 
																	für die 
																	Dramatisierung 
																	- 
																	Herauslösung 
																	der Sprache 
																	aus der 
																	romanhaften 
																	Schilderung. 
																	  
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
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												Als die Idee einer erneuten 
												Bearbeitung des Romans für das 
												Theater bekannt wurde, gab es 
												Skeptiker, die auf das Malheur 
												am Theater Basel im Jahr 1976 
												wie auch auf die Verfilmungen 
												verwiesen - ob man es nicht 
												dabei belassen sollte. 
												 
												Dieser Buddenbrook-Stoff bietet 
												mit seiner Durchdringung von 
												wirtschaftlichen Problemen in 
												einer Zeit gesellschaftlicher 
												Veränderungen mit den 
												Schwierigkeiten von Menschen in 
												ihrer persönlichen Entwicklung 
												Möglichkeiten, die Situation in 
												ein Heute zu übertragen, ohne 
												die historische Basis des 
												Werkes, eines Zeitraumes von 
												1835 bis 1877 aus den Augen zu 
												verlieren und einfach nur zu 
												aktualisieren. 
												 
												Die ständige Angst der drei 
												jungen 
												'von-Düffel-Buddenbrooks', die 
												Kontrolle in jeder Hinsicht - ob 
												im geschäftlichen eines 
												Familienunternehmens wie auch im 
												gesellschaftlich/privaten 
												Bereich - zu verlieren, lässt 
												sich heute noch mehr 
												nachzuvollziehen als zum 
												Zeitpunkt der Schaffung der 
												Bearbeitung von 2003 bis 2005. 
												Es fehlen allerdings heute 
												weitgehend die Zwänge, denen die 
												Gesellschaft im 19. Jahrhundert 
												bis hinein in die ersten Jahre 
												des 20. Jahrhunderts zum Teil 
												sich selbst auferlegter Drangsal 
												wie standesgemäße Heirat mit 
												Übergabe einer Mitgift, 
												Rückfragen beim Vater, dem 
												Bruder oder sonstigem Vormund, 
												um, wie in allen Fällen des 
												täglichen Lebens, Contenance zu 
												bewahren. 
												 
												Ein völlig neues Stück passend 
												zur Situation zu schreiben, wäre 
												angebracht, aber es gäbe für die 
												Dramatisierung keine 'Stütze' 
												über den Wiedererkennungseffekt, 
												unter dem Aspekt: die heutige 
												Gesellschaft ist mit dem Roman 
												vertraut. 
												Ansonsten erlaubt die 
												Bearbeitung für das Theater, das 
												Publikum an den Roman 
												heranzuführen und aufzuzeigen, 
												dass sich die wirtschaftliche 
												wie auch die gesellschaftliche 
												Situation im 19. Jahrhunderts in 
												der heutigen widerspiegelt. 
												 
												Auch die neue szenische Fassung 
												- nach der von 1976 durch Tadeus 
												Pfeifer - birgt die Gefahr des 
												Scheiterns, wenn dem Publikum 
												nicht aufgezeigt werden kann, 
												dass Elementares vermittelt 
												werden soll und wird, wobei die 
												Besetzung der Rollen von 
												spezieller Wichtigkeit ist.  
												Über das Talent der Darsteller 
												und die Regieführung muss die 
												Situation der Menschen in der 
												damaligen Zeit aufgezeigt 
												werden:   
												 
												
													
														
														
														
														 
														'... von jungen Mädchen 
														findet man's 
														entsetzlich, wenn sie 
														ein Selbst sein wollen,
														 
														sie dürfen überhaupt 
														nichts sein, im besten 
														Fall eine 
														Wohnstubendekoration  
														oder ein brauchbares 
														haustier, von tausend 
														lächerlichen Vorurteilen 
														eingeengt.  
														die geistige Ausbildung 
														wird vollständig 
														vernachlässigt.'  
														 
														
														
														(Franziska Gräfin 
														Reventlow, Tagebücher 
														1895-1910, Fischer tb, 
														1976, S. 12)  
														  | 
													 
												 
												
												
												 
												Und die große deutsche 
												Schauspielerin Tilla Durieux 
												schrieb:  
												
													
														| 
														 
														
														 
														'Ein junges Mädchen 
														durfte wohl malen, 
														Klavier spielen, singen, 
														nur Gott behüte nicht 
														mit künstlerischem 
														Anspruch. Sie hatte auf 
														den Mann zu warten, dem 
														sie, liebend oder nicht, 
														beglückt in eine ehe 
														folgte, der dann wieder 
														solche 'Wartemädchen' 
														entsprangen, die dann 
														wieder .... und so fort 
														in alle Ewigkeit.' 
														 
														
														
														(Tilla Durieux, Meine 
														ersten neunzig Jahre, 
														rororo tb, 1976, S. 16) 
														   | 
													 
												 
												   
										 
										 | 
									 
								 
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												Die Inszenierung der 
												'von-Düffel-Buddenbrooks' am 
												Theater Regensburg gibt dem 
												Publikum mehr als nur ein Rätsel 
												auf. 
												Kennt es den 'Thomas-Mann-Roman' 
												nicht, ist ihm von vornherein 
												die Basis für die 
												von-Düffel-Bearbeitung entzogen 
												und es tappt von Auftritt zu 
												Auftritt, ohne im Moment des 
												Verarbeitens einen Bezug zu 
												bereits Gesehenem herstellen zu 
												können. 
												 
												Tony - Nikola Norgauer 
												und Thomas - Paul Kaiser 
												suchen mit Taschenlampen 
												leuchtend zwischen vom 
												Schnürboden dräuend 
												herabhängenden 
												Geld-/Getreide-/Pfeffer-/Säcken, 
												finden an der Rampe das 
												Familienbuch der Buddenbrooks 
												und stottern herum, als sie 
												'geb.' nicht definieren können 
												und ihnen das Wort 'Police' auch 
												fremd ist. 
												 
												Szenenwechsel 
												Kanne mit schepperndem Deckel 
												wird an der Familie Buddenbrook 
												vorbei, die wie Hühner auf einer 
												Stange aufgereiht sitzen 
												von der hier stummen und 
												gramgebeugten Hauswirtschafterin 
												Nina - Anna Dörnte 
												getragen, die Konsulin nimmt den 
												klappernden Deckel der Kanne ab 
												und erhält etwas in ein Gefäß 
												eingeschüttet. 
												Sie beklagt sich über 
												Personalmangel "wenn 
												ich an das Personal meine Eltern 
												denke", der Konsul 
												schildert nebenbei Zeitung 
												lesend die Lage des 
												Unternehmens, dessen finanzielle 
												Ausstattung immer mehr abnehme. 
												Während des "wir 
												sind nicht so ungemein reich" 
												des Konsuls legt Tony den Kopf 
												auf die Schulter des neben ihr 
												sitzenden Bruders Christian - 
												Roman Blumenschein, sie 
												zaust ihre eigenen Haare, wird 
												von der Konsulin gemaßregelt, 
												ihre Haltung sei nicht "comme 
												il faut". 
												 
												Nina / Anna Dörnte bringt 
												dem Konsul auf einem Tablett 
												eine Visitenkarte: 
												'Grünlich, Agent - ein 
												angenehmer, gut empfohlener 
												Mann' - 
												Auftritt Bendix Grünlich - 
												Hubert Schedlbauer - er mimt 
												einen sich in permanenter 
												Exaltation befindlichen, in 
												jeder Hinsicht Behinderten, der 
												mittels einer Digitalkamera mit 
												Elektronenblitz die Familie 
												Buddenbrook ablichtet.  
												 
												Welch genialer Brückenschlag des 
												Regisseurs Johannes Zametzer von 
												der Mitte des 19. Jahrhunderts 
												in die Gegenwart. Diese Schiene 
												passt zum krampfhaften 
												Verheutigen des 'Onegin', 
												ebenfalls am Theater Regensburg  
												als dort U-Bahn-Züge im 
												Hintergrund mittels Projektion 
												gezeigt werden. 
												Und auch im 'Ritorno d'Ulisse' 
												werden Laptops und ein Handy 
												gezeigt, zur Verwunderung selbst 
												der Darsteller. 
												So rennt das Theater Regensburg 
												einem Trend hinterher, 
												Baden-Baden ist dem nie gefolt, 
												aber den Regensburgern kann man 
												das Altbackene ja noch anbieten 
												- 'passt scho!'. 
												 
												Anna Dörnte / Nina nimmt 
												der Konsulin die Tasse ab, ehe 
												Herr Grünlich/Hubert 
												Schedlbauer - ins Publikum 
												starrend - fortfährt: 
												"Oh, was 
												für ein reizender Garten"
												- um sich dann über die 
												Lektüre der Buddenbrooks-Kinder, 
												Hoffmanns  Serapionsbrüder und 
												Cicero auszulassen. Dem Konsul 
												wäre es lieber, sein Nachwuchs 
												bereitete sich mehr auf das 
												praktische Leben vor. 
												 
												Grünlich/Hubert Schedlbauer 
												Tony ablichtend und der Konsulin 
												das Bild auf dem Display 
												zeigend: 'Beachten 
												sie wie die Sonne im Haar ihrer 
												Tochter spielt' - 
												Tony verstrubbelt dieses 
												daraufhin ostentativ. 
												Während die Konsulin den 
												Grünlich/Hubert Schedlbauer, 
												nach dessen Abgang in Begleitung 
												des Konsuls als angenehmen Mann 
												empfindet, meint Tony, er sei 
												albern. Und Christian äfft 
												Grünlich/Hubert Schedlbauer 
												zur Freude des Publikums nach. 
												 
												Paul Kaiser tritt als 
												Thomas an die Rampe und tönt ins 
												Publikum, er müsse an seinem 
												Platz sein, er könne früh 
												berufen werden. Wenn er gut 
												leben wolle, müsse er hart 
												arbeiten, härter noch als 
												andere. Er müsse Härte erleiden 
												und nicht als Härte empfinden. 
												 
												Der Konsul fragt die auf einem 
												'Schammerl' in Bühnenmitte 
												hockende Tony, dass man Grünlich 
												doch als braven und 
												liebenswürdigen Mann 
												kennengelernt habe, der um die 
												Hand der Buddenbrooks-Tochter 
												bitte, was sie davon halte. 
												Tony: sie verstehe nicht, was 
												Grünlich von ihr wolle, 
												schließlich habe sie ihm nichts 
												getan.  
												Mutter Konsulin eilt zur 
												erstaunt um sich blickenden 
												Tochter und erklärt ihr, 
												Grünlich sei schließlich eine 
												gute Partie, außerdem böte sich 
												ihr diese Gelegenheit, ihr Glück 
												zu machen, nicht alle Tage. 
												Tony hält dagegen, sie könne 
												Grünlich nicht ausstehen, sie 
												werde zur Heirat nie ihr Ja-Wort 
												geben. 
												 
												Szenenwechsel 
												Thomas / Paul Kaiser 
												tritt - sich eine Krawatte 
												bindend nach vorne und fragt ins 
												Publikum nach der Definition des 
												Begriffes 'Erfolg'. Da er vom 
												Auditorium keine Antwort 
												erhält,  schließt er mit:
												"Ich 
												muss bereit sein"
												und geht ab. 
												 
												Tony / Nikola Norgauer 
												hampelt auf ihrem 
												Kinderschammerl zu eingespielter 
												spanischer  Instrumentalmusik 
												herum und singt
												"Dibit, 
												dibit, dibit"
												während die Säcke vom 
												Schnürboden heruntergefahren 
												werden, unter denen sich 
												Grünlich/Hubert Schedlbauer 
												mit Video-Kamera auf einem 
												Stativ hervorwälzt. Ihn habe der 
												Brief, den er vom Konsul 
												bezüglich einer Eheschließung 
												mit Tony / Nikola Norgauer 
												erhalten habe, mit Hoffnung 
												erfüllt.
												Er 
												erwarte von Tony das Wort zu 
												hören, dass ihn glücklicher 
												machen werde, als er es zu sagen 
												wage - in die aufgestellte 
												Kamera kommt ihr 'Nein'. 
												 
												Man kann es verstehen, dass sie 
												dieses hysterische Mannsbild 
												nicht will und mehrfach betont 
												sie es durch ein unzweideutiges 
												'Na-hein', 
												auch wenn sich Grünlich/Hubert 
												Schedlbauer nun auf ein 
												freies Kinderschammerl stellt 
												und Flugübungen zu machen 
												versucht, indem er die Arme zum 
												Abheben wie Flügel ausbreitet 
												und dies dabei noch auf einem 
												Bein balancierend. (Kommentar 
												des Betrachters: 'Dämlicher 
												geht's nicht!' - aber Grünlich 
												ist eben so und Hubert 
												Schedlbauer geniert sich nicht, 
												den Bewerber um die Hand der 
												Tony geradezu zum Affen zu 
												machen. Zuschauer entsprechend 
												happy.) 
												 
												Grünlich erhält von Tony ein 
												erneutes 'Na-hein', 
												er faltet leichtfertig die Arme 
												zusammen, der sich gerade 
												aufbauende Auftrieb nimmt bis 
												zum 'stall', dem 
												Strömungsabriss, rapide ab und 
												der Werber stürzt vom Schammerl 
												auf den harten Bühnenboden der 
												Tatsachen.  
												Die Säckesammlung fährt nach 
												oben in den Schnürboden, 
												Grünlich geht mit der Drohung, 
												dass er zurückkehren werde, 
												durch die Mitte ab. 
												 
												Szenenwechsel 
												Christian / Roman 
												Blumenschein schreitet über 
												die Bühne. 
												 
												Konsul / Anton Schieffer 
												und Kosulin / Doris Dubiel 
												nehmen auf Stühlen mitten auf 
												der Bühne Platz und überlegen, 
												warum Tony den Grünlich wohl 
												nicht wolle.  
												 
												Von hinten aus der Mitte naht 
												die offensichtlich unter 
												Osteoporose leidende Nina / 
												Anna Dörnte mit einem 
												Tablett, darauf Gefäße, die von 
												denen, denen sie dargeboten 
												werden, geleert werden. Die 
												herumstehenden Kinderschammerl 
												nimmt sie nach hinten mit, in 
												die Kulisse. 
												 
												Tony / Nikola Norgauer 
												werde sich schon an Grünlich /
												Hubert Schedlbauer 
												gewöhnen, meinen ihre 
												Konsul-Eltern, außerdem habe der 
												Konsul / Anton Schieffer 
												die Bücher des Bewerbers 
												Grünlich gelesen, sie seien zum 
												Einrahmen, sein Vermögen belaufe 
												sich auf 100.000 und die 
												Auskünfte aus Hamburg seien 
												außerordentlich 
												zufriedenstellend, daher könne 
												er diese Heirat nur dringend 
												erwünschen, betont er. Die 
												80.000 für Tonys Mitgift seien 
												sehr gut angelegt. 
												Die Konsulin / Doris Dubiel 
												bemerkt, man dürfe die Tochter 
												nicht malträtieren, sie müsse 
												sich besinnen, dann werde sie 
												schon zur Vernunft kommen. 
												 
												Szenenwechsel 
												Vom Band ertönt 
												Brandungsrauschen - der gemeine 
												Regensburger wähnt auf diese 
												Weise, am Meer zu sein - dem 
												Original entsprechend wäre es 
												Travemünde - ein aufreizend gut 
												gewachsener Jüngling, Morten /
												Markus Boniberger, strömt 
												in Badehose mit Badetuch von 
												links, von rechts trippelt Tony 
												/ Nikola Norgauer 
												badebekleidet auf die Szene. Ihr 
												Tuch legt sie ordentlich aus, 
												zieht es gerade, streckt dabei 
												ihr Hinterteil dem Publikum 
												entgegen. 
												Ein Dampfer tutet, Morten / 
												Markus Boniberger gibt auf 
												Befragen von Tony / Nikola 
												Norgauer bekannt, dass es 
												sich hier um ein Schiff namens 
												'Albatros' handele, das nach 
												Russland fahre.  
												Auf Tonys Frage, was er gerade 
												lese, verkündet er, ein Buch 
												über das Lungenödem und wie er 
												mit Vornamen heiße, beantwortet 
												er mit dem Hinweis, sein 
												Großvater sei ein halber 
												Norweger gewesen, der Morten 
												geheißen habe, deswegen sei sein 
												Vorname gleichlautend mit dem 
												des Großvaters, während ihm Tony 
												/ Nikola Norgauer zur 
												Abwehr aggressiver 
												Sonnenstrahlen und zur 
												Vermeidung eines Sonnenbrandes 
												den Rücken einkremt und das 
												mitten im 19. Jahrhundert oder 
												ist das schon ins 21. 
												transferiert. 
												 
												Sie klärt Morten darüber auf, 
												wer Grünlich ist und dass sie 
												ihn zurückgewiesen habe, 
												währenddessen sie auf Mortens 
												Gesäß rittlings sitzend 
												herumhopst. Folgen dieser 
												rhythmischen Bewegungen sind bei 
												Morten nach dessen Aufstehen 
												nicht erkennbar. 
												Plötzlich ein Zwischenton, sie 
												mache sich nicht immer lustig 
												über Leute, die ihr zu Füßen 
												lägen, das dürfe man nicht von 
												ihr denken - womit Morten 
												gemeint sein muss. Sie habe ihn 
												sehr gern. Das zu bekräftigen 
												gehen beide nach links hinten 
												ab, wohl in den Strandhafer - 
												die Badetücher bleiben liegen. 
												 
												Szenenwechsel 
												Thomas / Paul Kaiser 
												brüllt von hinten aus der Mitte 
												kommend nach einer Anna - wohl 
												weit über die Trave, hier nur 
												ins Publikum. Dieses steht vor 
												der ungeklärten Frage: Wer bitte 
												schön ist Anna? 
												Der Eingeweihte weiß natürlich, 
												dass es sich um die 
												Blumenhändlerin Anna handelt, 
												mit der Thomas  seit langer Zeit 
												ein erotisches Verhältnis hat. 
												Sie solle vernünftig sein und 
												nicht weinen und sich nicht 
												wegwerfen, was sie bisher nicht 
												getan habe, fordert er sie 
												lauthals im Abgehen aus der 
												Tiefe der Bühne auf. Diese 
												Aussage münzt er auf sich 
												selber. Er werde in Amsterdam 
												erwartet und schreibe ihr, 
												sobald er dort sei. Sie werde 
												schon eine andere gute Partie 
												machen. 
												 
												Lachend Morten / Markus 
												Boniberger und Tony / 
												Nikola Norgauer tropfnass 
												von links hinten - 
												offensichtlich waren sie nach 
												dem vom Publikum vermuteten 
												Strandhafer-Aufenthalt zur 
												Abkühlung im Meer. Sie gibt ihm 
												einen Brief von Grünlich, in dem 
												sich ein Ring für die angebetete 
												Tony befindet, den sie aber 
												zurück schicken lassen werde. 
												(Aus der Kulisse rechts filmt 
												ein Spanner - es muss Grünlich 
												sein.) 
												 
												Szenenwechsel 
												Konsul / Anton Schieffer 
												liest Konsulin / Doris Dubiel 
												seinen Brief an Tochter Tony 
												vor, mit dem er ihr klar macht, 
												sie sei nicht allein, sondern 
												innerhalb der Familie ein Glied 
												in einer Kette. Dies alles möge 
												sie bei ihrer Entscheidung 
												bezüglich Grünlich bedenken. 
												 
												Szenenwechsel 
												Christian / Roman 
												Blumenschein tobt zu 
												Disko-Musik nur mit hellen Jeans 
												und Rotfuchsmantel o.ä. über dem 
												sonst nackten Body auf die Bühne 
												und behauptet, alle seien in 
												London - Projektionen auf die 
												helle Bühnenrückwand zeigen 
												hopsende Menschen  - dies wohl 
												in Anlehnung an den 'That's 
												Maria-Song' aus der zweiten 
												Buddenbrook-Verfilmung.  
												Er, der junge Buddenbrook, außer 
												Rand und Band, der Türsteher 
												zieht ihn in die Disco. 
												 
												Szenenwechsel 
												Tony / Nikola Norgauer 
												hockt an der Rampe und gibt dem 
												Publikum die Erläuterung, sie 
												folge den Vorgaben des Vaters, 
												der ihr brieflich die Sache mit 
												dem Glied in der Kette einer 
												Familie mitgeteilt habe und sie 
												sich füge sich, "an 
												der Geschichte meiner Familie 
												mitzuarbeiten". 
												  
												Szenenwechsel 
												Konsul / Anton Schieffer 
												liest für die Konsulin / 
												Doris Dubiel aus seinem 
												Brief an Sohn Thomas, er sei 
												erfreut über des Sohnes Erfolge 
												in Amsterdam, er möge aber nur 
												solche Geschäfte am Tage machen, 
												nach denen man auch in der Nacht 
												ruhig schlafen könne. Leider 
												gäbe es nun Leute, die ohne 
												diese Prinzipien besser führen 
												wie der Hagenström, an den er 
												gerade denke, dessen Geschäfte 
												intensiv im Wachsen begriffen 
												seien. 
												Schmunzelnd die Mahnung an die 
												Konsulin gerichtet, deren 
												Familie möge die Groschen besser 
												zusammenhalten. 
												 
												Szenenwechsel 
												Grünlich tritt normal gehend, 
												nicht wie in seinem ersten 
												Auftritt hampelnd, aber dafür 
												kauend mit einem Teller in der 
												Hand, einer Serviette umgebunden 
												von links auf, Tony  eilt von 
												rechts herbei, die letzten 
												Tropfen aus einer mitgeführten 
												Tasse trinkend. Auf den Vorwurf 
												des Gatten, sie sei nicht 
												kinderlieb, schnippst sie ihm 
												Essen vom Teller (tolle Zustände 
												in dem Haushalt, empfindet das 
												Regensburger Publikum) sie sei 
												schließlich mit Hauswirtschaft 
												beschäftigt. Sie stünde morgens 
												mit 20 Vorhaben auf und ginge 
												abends mit 40 zu Bett, somit 
												müsse trotz der zwei 
												Haushaltshilfen, ein 
												Kindermädchen eingestellt 
												werden. Zur Krönung der 
												Darstellung ihrer Missbilligung 
												legt Tony / Nikola Norgauer 
												ihrem Gatten das Kotelett auf 
												den nackten Kopf. Ihr reicher 
												Vater habe nicht ahnen können, 
												dass es ihr jemals an Personal 
												werde mangeln können, wobei sie 
												die Tasse mit Untertasse zu 
												Boden fallen lässt. 
												 
												Grandios wie Nikola Norgauer 
												den ungezogenen Balg spielt, der 
												doch eine so gute Erziehung 
												genossen hat. Unmöglich für 
												Grünlich/Hubert Schedlbauer 
												hier mithalten zu können, wenn 
												er auch seinen Teller der Tasse 
												seiner Tony / Nikola Norgauer 
												hinterher wirft. Das Porzellan 
												zerschellt am Boden und bleibt 
												für restlichen Szenen bis zur 
												Pause dort liegen. 
												Auftritt Bankier Kesselmeyer /
												Oliver Severin, der einen 
												scheppernden Wecker aus der 
												Kulisse in diese Szene hält,  
												für das Publikum nun deutlich 
												erkennbar: 'Buden'-brooks' 
												- der Name dieser Produktion.
												 
												 
												Der Bankier gibt Tony recht, 
												nicht sie ruiniere Grünlich, 
												denn er sei es bereits. An eine 
												Prolongation der 
												Verbindlichkeiten durch die 
												Banken sei nicht zu denken. 
												Bankier Kesselmeyer / Oliver 
												Severin entzündet ein 
												Streichholz an Grünlich / 
												Hubert Schedlbauers Glatze, 
												reicht ihm die Flamme zum 
												Anrauchen einer Zigarre und 
												löscht genüsslich durch 
												Ausblasen das Feuer am Holz. 
												Nachdem Grünlichs finanzieller 
												Unterstützer (Konsul Buddenbrook 
												d. Redaktion) auch wackle, müsse 
												er, Kesselmeyer / Oliver 
												Severin, Papiere verkaufen 
												und sein Kapital fordern. Sein 
												Blick in seinen modernen - von 
												innen rot illuminierten - 
												Aktenkoffer zeigt ihm wohl die 
												aktuellen Kursverläufe an. 
												Kredite werde er dem an der in 
												seinem Mund befindlichen Zigarre 
												vorbeischwafelnden Grünlich/Schedlbauer 
												nicht gewähren. 
												Nun werde es eben "ein 
												höchst spaßhaftes Bankröttchen" 
												geben. 
												 
												Szenenwechsel 
												Thomas / Paul Kaiser 
												bespricht monologisierend die 
												Lage des Unternehmens - geht 
												nach links ab, sich selbst 
												bestätigend, man müsse sich für 
												die Firma aufreiben, wer täte 
												das nicht. 
												 
												Konsul / Anton Schieffer 
												aus der Mitte, für Tony / 
												Nikola Norgauer 
												überraschend, die von rechts 
												herbeikommt. Sie ist über Vaters 
												Erscheinen erfreut, er aber sei 
												zu einer sehr, sehr ernsten 
												Unterredung mit ihrem Mann 
												gekommen und wolle garnicht erst 
												ablegen.  
												 
												Mit großem Getue und 
												pathetischem Gestikulieren 
												berichtet Tony ihrem Vater, 
												Grünlich habe gestern mehrfach 
												gefragt, ob sie ihn liebe und ob 
												sie für ihn ein gutes Wort beim 
												Vater einlegen wolle.  
												Für das Publikum völlig 
												unverständlich, tobt Nikola 
												Norgauer als Tony voller Freude 
												über die Bühne als sie vom Vater 
												hört, dass ihr Mann Grünlich 
												Bankrott anmelden müsse.   
												Er, Vater Buddenbrook, bereue 
												die damalige Entscheidung, seine 
												Tochter zur Ehe mit Grünlich 
												gedrängt zu haben. Auf die 
												Frage, ob sie Grünlich in den 
												vier Jahren lieben gelernt habe, 
												verneint Tony dies, sie habe den 
												nie geliebt.  
												Wie Nikola Norgauer diese 
												Szene spielt, lässt den Schluss 
												zu: sie hat im Laufe des Abends 
												ganz eindeutig die Grünlich'sche 
												Exaltation aus dessen erster 
												Szene übernommen - dies zur 
												Freude des Publikums.  
												 
												Konsul / Anton Schieffer 
												bietet an, Grünlich zu retten, 
												aber Tony will lieber zu den 
												Eltern zurück nach Lübeck, als 
												dass durch die Abdeckung der 
												Schulden Grünlichs durch den 
												Konsul die Möglichkeiten der 
												eigenen Firma und der Familie 
												Buddenbrook eingeschränkt 
												würden. In dem Moment segelt 
												Grünlich herein, begrüßt 
												überschwänglich den Konsul, der 
												seinerseits Tochter Tony zu 
												deren Tochter Erika wegschickt.
												 
												 
												Bankier Kesselmeyer / Oliver 
												Severin schwingt sich auf 
												die Bühne und freut sich, die 
												Ehre zu haben, den Konsul zu 
												sehen. Die Prüfung der Bücher 
												durch den Konsul werde ergeben, 
												dass es sich bei ihm, Grünlich, 
												um einen Unglücklichen, nicht 
												aber um einen Schuldigen handele 
												- meint Grünlich / Hubert 
												Schedlbauer, der auf Knien 
												um Hilfe fleht und androht, sich 
												sonst mit eigener Hand zu töten, 
												falls ihm die 120.000 
												Schwiegerväterlicher Kredit 
												nicht gewährt würden. 
												 
												Kesselmeyer / Oliver Severin 
												klärt auf wie seinerzeit durch 
												die Heirat Grünlichs mit Tony 
												und die Mitgift von 80.000 
												dessen Firma gerettet werden 
												konnte, von denen 3/4 
												Wechselschulden abdeckten. Alle 
												Erkundigungen des Konsuls über 
												die Bonität Grünlichs seien 
												'getürkt' gewesen, da die 
												Gläubiger wussten, auf diesem 
												Wege zu ihren Geldern zu kommen. 
												Tony / Nikola Norgauer 
												kommt von rechts in Hut und 
												Mantel mit Koffern, ihr 
												Unbehaustsein verdeutlichend. Da 
												sie Grünlichs / Hubert 
												Schedlbauer Flehen, zu 
												bleiben, nicht erhört, nimmt er 
												ihr wütend die Koffer ab und 
												wirft diese schwungvoll - da 
												leer - links in die Kulisse, 
												schließlich sei er ihrer 
												überdrüssig, schreit er ihr 
												hysterisch ausflippend nach. 
												Der Konsul gibt Grünlich im 
												Abgehen den Rat, sich zu fassen 
												und zu beten. Unter diabolischem 
												Lachen folgt Bankier Kesselmeyer 
												/ Oliver Severin dem 
												Konsul. 
												Das Publikum ist amüsiert. 
												 
												Szenenwechsel 
												Konsulin / Doris Dubiel, 
												Thomas / Paul Kaiser und 
												Tony / Nikola Norgauer 
												warten auf das Erscheinen des 
												Konsuls. Aber der käme ja immer 
												zu spät, da er so viel zu 
												erledigen habe. Immer hetze er 
												sich, nähme mehrere Stufen auf 
												einmal und so sei es kein 
												Wunder, dass es ihm dann nicht 
												gut gehe.  
												 
												Es könne einen Regenguss geben, 
												aber nichts von Dauer ist die 
												meteorologische Voraussage von 
												Thomas. Der Spaziergang müsse 
												eben nach dem Gewitter 
												durchgeführt werden. 
												 
												Die Szene wird abgedunkelt - 
												eine Stimme aus dem Off teilt 
												mit:  
												es sei da plötzlich dieser 
												Moment eingekommen, es habe sich 
												etwas Lautloses, Erschreckendes  
												ereignet. Das Regenwasser habe 
												im Rinnstein geschäumt und sei 
												auf den Bürgersteig hoch 
												emporgesprungen. 
												 
												Da stürzt aus der Mitte die 
												hastig norddeutschplatt 
												plappernde, in Kapuzenmantel 
												gehüllte, Nina herein und 
												verkündet, der Konsul sei soeben 
												verstorben.  
												Alle schnell ab. 
												 
												Christian / Roman 
												Blumenschein kommt in Hut 
												und Mantel mit Gepäck von links, 
												stolpert in der Mitte der Bühne 
												über seine eigenen Beine, fällt 
												hin, hebt die Koffer auf und 
												geht schnell nach rechts ab. 
												 
												Die von Herrn von Düffel für den 
												Auftritt Nr. 26 vorgegebene 
												Regieanweisung: 
												 
												- Christian mit Gepäck, er 
												stolpert, tritt gegen einen 
												Koffer, noch einen Tritt, ein 
												Tanz wird daraus, eine wütenden, 
												entfesselte Steppnummer. 
												Plötzlich bricht er ab - 
												 
												wird in der Form nicht 
												ausgeführt, obwohl Roman 
												Blumenschein das - eingedenk 
												seiner Szene vor der Disco in 
												London - sicher gut hinbekommen 
												hätte. 
												   
										 
										 | 
									 
								 
  | 
							 
						 
						
						
						
						  
						
							
								| 
								    
								
									
										
										
											
												
													
														
															
																
																	
																		
																			
																			
																			Unter 
																			vom 
																			Schnürboden 
																			heruntergefahrenen 
																			Säcken 
																			besprechen 
																			Konsulin 
																			/ 
																			Doris 
																			Dubiel 
																			mit 
																			Thomas 
																			/ 
																			Paul 
																			Kaiser 
																			die 
																			Testamentseröffnung, 
																			Christian 
																			solle 
																			auch 
																			kommen, 
																			sie 
																			habe 
																			ihn 
																			acht 
																			Jahre 
																			nicht 
																			gesehen. 
																			Sie 
																			wolle 
																			alle 
																			um 
																			sich 
																			haben 
																			in 
																			dieser 
																			schweren 
																			Zeit. 
																			Und 
																			wo 
																			sei 
																			Christian 
																			besser 
																			aufgehoben 
																			als 
																			im 
																			Geschäft 
																			seines 
																			seligen 
																			Vaters, 
																			weist 
																			sie 
																			frohlockend 
																			ihren 
																			Sohn 
																			Thomas 
																			an. 
																			 
																			Dass 
																			im 
																			Stück 
																			Konsul 
																			Buddenbrook 
																			gestorben 
																			ist, 
																			merkt 
																			man
																			
																			Doris 
																			Dubiel
																			
																			in 
																			der 
																			Darstellung 
																			der 
																			Witwe 
																			nicht 
																			an, 
																			sie 
																			ist 
																			locker 
																			drauf 
																			wie 
																			weiland 
																			'Frau 
																			Pinneberg' 
																			- 
																			trägt 
																			nur 
																			eine 
																			dunkle 
																			Brille, 
																			die 
																			Trauer 
																			den 
																			Regensburgern 
																			gegenüber 
																			dokumentierend.
																			 
																			Ansonsten, 
																			noch 
																			nie 
																			wie 
																			hier: 
																			Elegance 
																			par 
																			excellence. 
																			 
																			Thomas 
																			macht 
																			gegenüber 
																			der 
																			Konsulin 
																			- im 
																			Beisein 
																			von 
																			Tony, 
																			die 
																			von 
																			rechts 
																			herbeigeeilt 
																			ist, 
																			einen 
																			Kassensturz:
																			 
																			Tonys 
																			Mitgift 
																			sei 
																			verloren 
																			gegangen 
																			- 
																			das 
																			Vermögen 
																			belaufe 
																			sich 
																			auf 
																			750.000 
																			- 
																			eigentlich 
																			müsste 
																			man 
																			längst 
																			ein 
																			Million 
																			erreicht 
																			haben. 
																			"Aber 
																			die 
																			Zersplitterung." 
																			Thomas 
																			entschuldigt 
																			sich 
																			dafür, 
																			nun 
																			nur 
																			über 
																			die 
																			Firma 
																			und 
																			nicht 
																			über 
																			die 
																			Familie 
																			zu 
																			sprechen. 
																			"Hunderttausende, 
																			die 
																			dem 
																			Betrieb 
																			entzogen 
																			werden." 
																			 
																			
																			Szenenwechsel 
																			
																			Christian 
																			/ 
																			Roman 
																			Blumenschein 
																			mit 
																			zwei 
																			Koffern, 
																			diese 
																			in 
																			der 
																			Mitte 
																			abstellend, 
																			fragt 
																			seine 
																			Schwester 
																			Tony 
																			/ 
																			Nikola 
																			Norgauer 
																			in 
																			einer 
																			unglaublich 
																			albernen 
																			und 
																			der 
																			Situation 
																			nicht 
																			angepassten 
																			Art 
																			und 
																			Weise, 
																			das 
																			letzte 
																			Stöhnen 
																			des 
																			Vaters 
																			nachäffend: 
																			"Also 
																			gelb, 
																			gelb 
																			sah 
																			er 
																			aus 
																			der 
																			Pappa" 
																			- um 
																			gleich 
																			darauf 
																			wissen 
																			zu 
																			wollen, 
																			ob 
																			die 
																			Familie 
																			es 
																			kenne, 
																			"wenn 
																			man 
																			einen 
																			harten 
																			Bissen 
																			verschluckt 
																			und 
																			es 
																			tut 
																			hinten 
																			den 
																			ganzen 
																			Rücken 
																			hinunter 
																			weh?"
																			 
																			  
																	 
																 
															 
														 
													 
												 
											 
										 
										 | 
									 
								 
  | 
							 
						 
						 | 
					 
				 
				
				
				
				  
				
					
						
						 
						
							
								
								
									
										
											
												
													
														
															
																
																	
																	
																	Thomas / 
																	Paul Kaiser
																	
																	kritisiert 
																	gemeinsam 
																	mit der 
																	Konsulin /
																	Doris 
																	Dubiel, 
																	Christian 
																	(nach dessen 
																	Abgang) , 
																	dieser sei 
																	nicht in der 
																	Lage, die 
																	Contenance 
																	zu wahren. 
																	Er selber 
																	aber habe 
																	manchmal 
																	auch "über 
																	diese 
																	ängstliche, 
																	eitle und 
																	neugierige 
																	Beschäftigung 
																	mit sich 
																	selber 
																	nachgedacht." 
																	Christian 
																	kommt, er 
																	fragt nach 
																	der so 
																	plötzlichen 
																	Gottesfürchtigkeit 
																	der Mutter. 
																	Seit Vaters 
																	Tod sei sie 
																	so, bekommt 
																	er zur 
																	Antwort. 
																	 
																	Thomas 
																	bespricht 
																	mit 
																	Christian 
																	die 
																	gemeinsamen 
																	Tätigkeiten 
																	in der 
																	Firma. 
																	Christian 
																	übergibt 
																	Reisemitbringsel 
																	- u.a. zur 
																	Erheiterung 
																	des 
																	Publikums - 
																	einen 
																	Schrumpfkopf 
																	aus 
																	Valparaiso, 
																	die er einem 
																	Koffer 
																	entnimmt, 
																	den der 
																	unter 
																	Aufwendung 
																	von Gewalt 
																	mit dem Fuß 
																	öffnete. 
																	An der Börse 
																	rede man 
																	über ihn: 
																	Buddenbrook 
																	wolle mit 
																	'avec' Geld 
																	verdienen. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Während 
																	Thomas 
																	hinten die 
																	Bezifferungen 
																	der vom 
																	Schnürboden 
																	heruntergelassenen 
																	Säcke 
																	diktiert, 
																	philosophiert 
																	Christian 
																	vorne über 
																	den 
																	Kaufmannsberuf: 
																	" 
																	
																	... die 
																	Hände fühlen 
																	sich 
																	zufrieden." 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Thomas 
																	zitiert aus 
																	einem Brief, 
																	den er an 
																	seine 
																	Mutter, die 
																	Konsulin aus 
																	Amsterdam 
																	schickte. Im 
																	Hintergrund 
																	eine Dame 
																	die Violine 
																	spielend. Er 
																	sei stolz, 
																	dass seine 
																	'gute Partie 
																	Gerda' durch 
																	deren 
																	Mitgift 
																	einen 
																	erheblichen 
																	Kapitalzufluss 
																	ermögliche. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	"Da 
																	seid ihr ja" 
																	ruft Tony /
																	Nikola 
																	Norgauer 
																	juchzend von 
																	rechts, 
																	Thomas / 
																	Paul Kaiser 
																	und Gerda /
																	Anna 
																	Dörnte 
																	nach deren 
																	Ankunft aus 
																	Amsterdam in 
																	Lübeck 
																	begrüßen zu 
																	können. Die 
																	Konsulin 
																	heißt Gerda 
																	die "liebe, 
																	schöne, 
																	gesegnete 
																	Tochter" 
																	im Haus und 
																	"unserer 
																	Familie" 
																	willkommen. 
																	Christian 
																	kommt auf 
																	einen Stock 
																	gestützt 
																	Gerda 
																	entgegen, er 
																	empfinde 
																	Qualen im 
																	linken Bein. 
																	Kaum 
																	unterhalten 
																	sich Tony 
																	und Gerda 
																	über ihre 
																	gemeinsame 
																	Zeit im 
																	Pensionat, 
																	'quatscht' 
																	Christian 
																	zum 
																	Amusement 
																	des 
																	Publikums 
																	dazwischen: 
																	"es 
																	ist die 
																	ganze linke 
																	Seite, so 
																	ein 
																	unbestimmter 
																	Schmerz",
																	worauf 
																	ihn Mutter 
																	Konsulin an 
																	die Hand 
																	nimmt und 
																	mit ihm 
																	abgeht. 
																	Tony 
																	beglückwünscht 
																	Thomas zu 
																	der Mitgift 
																	von 300.000 
																	durch die 
																	Heirat von 
																	Gerda: "Das 
																	hast du gut 
																	gemacht" 
																	- auf 
																	die Frage, 
																	von Thomas 
																	an Gerda 
																	gerichtet, 
																	ob sie 
																	Kopfschmerzen 
																	habe, meint 
																	diese: "lass 
																	nur"
																	und 
																	schreitet 
																	nach links 
																	hinten ab. 
																	 
																	Anton 
																	Schieffer 
																	als Konsul - 
																	sein Philipp 
																	II. passt in 
																	sein 
																	Darstellungsschema 
																	- füllt die 
																	Rolle des 
																	auf 
																	Geldzuwachs 
																	bedachten 
																	Kaufmanns 
																	unter 
																	konsequenter 
																	Inkaufnahme, 
																	dass er 
																	seine 
																	Tochter Tony 
																	ins Unglück 
																	stürzt. 
																	Täuschen 
																	ließ er sich 
																	im Falle 
																	Grünlich 
																	allerdings 
																	von 
																	zweifelhaften 
																	Gutachten. 
																	Diese zweite 
																	Seite der 
																	Figur, 
																	geprellt 
																	worden zu 
																	sein, wird 
																	zu wenig 
																	ausgespielt, 
																	ebenfalls 
																	nicht die 
																	Anspannung, 
																	mit der er 
																	zu Werke 
																	geht. So 
																	heißt es im 
																	Text, er 
																	brächte viel 
																	Zeit an 
																	seinem 
																	Schreibtisch 
																	zu, was 
																	darauf 
																	schließen 
																	lässt, dass 
																	er seine 
																	Aufgaben 
																	nicht mit 
																	Souveränität 
																	erledigen 
																	kann. Die 
																	Anspannung, 
																	der Stress 
																	wird nicht 
																	deutlich, 
																	der 
																	schließlich 
																	zu einem 
																	Infarkt 
																	führt. 
																	 
																	Die Gerda 
																	von Anna 
																	Dörnte, 
																	die, wie 
																	Tony 
																	feststellt,  
																	schöner 
																	geworden 
																	ist. Der 
																	kritische 
																	Beobachter 
																	sieht Frau 
																	Dörnte noch 
																	immer als 
																	Klara in der 
																	verunglückten 
																	Regensburger 
																	Wüllenweber-Inszenierung 
																	von Hebbels 
																	'Maria 
																	Magdalena'. 
																	 
																	
																	 Was 
                                                                    wir dazu 
                                                                    sagen wollen 
																	
																	 
																	Passend zur 
																	Figur der 
																	Gerda, der 
																	coole, 
																	abgeklärte, 
																	unaufgeregte 
																	Neuzugang 
																	zur Familie 
																	Buddenbrook, 
																	die alle 
																	mehr oder 
																	minder durch 
																	ihre 
																	Emotionalität 
																	den 
																	Überblick 
																	verlieren 
																	und 
																	letztendlich 
																	zugrunde 
																	gehen.  
																	An erster 
																	Stelle die 
																	aufgeregte, 
																	vornehm 
																	ausgedrückt, 
																	die 
																	temperamentvolle 
																	Tony / 
																	Nikola 
																	Norgauer, 
																	wie kann man 
																	diesen 
																	Grünlich 
																	ehelichen, 
																	hier war 
																	allerdings 
																	Vater und 
																	Konsul die 
																	treibende 
																	Kraft. Bei 
																	der zweiten 
																	Ehe nimmt 
																	sie, um die 
																	Scharte der 
																	ersten 
																	Scheidung 
																	auszuwetzen, 
																	einen 
																	Bayern.  
																	Als wenn das 
																	nun eine 
																	Lösung hätte 
																	sein können. 
																	Und das in 
																	der 
																	damaligen 
																	Zeit, wo es 
																	nur 
																	Lederhose 
																	und keine 
																	Alternative 
																	in Form 
																	eines 
																	Laptops gab.
																	 
																	Außerdem, so 
																	etwas wie 
																	den heutigen 
																	'Horst I. - 
																	Herzog von 
																	Bayern - 
																	genannt der 
																	Zänker', gab 
																	es damals 
																	zuhauf. 
																	Thomas / 
																	Paul Kaiser 
																	treibt seine 
																	Schwester in 
																	die 
																	'Luftveränderung' 
																	- München 
																	ist ihr 
																	Ziel. 
																	Er will für 
																	den Lübecker 
																	Senat 
																	kandidieren, 
																	Gerda werde 
																	eine Rolle 
																	neben ihm in 
																	der Stadt zu 
																	spielen 
																	haben. 
																	  
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
								 | 
							 
						 
						
						
						
						  
						   | 
					 
					
						
						 
						
							
								
								
									
										
											
												
													
														
															
																
																	
																	
																	Szenenwechsel 
																	Tony / 
																	Nikola 
																	Norgauer 
																	lässt sich 
																	von der 
																	Soufflage, 
																	die in der 
																	Mitte der 
																	ersten Reihe 
																	Platz 
																	genommen 
																	hat, einen 
																	Hiaslhut 
																	reichen, den 
																	die 
																	'Einflüsterin' 
																	zufällig bei 
																	sich hat, 
																	setzt ihn 
																	auf und 
																	erklärt - 
																	sich immer 
																	wieder über 
																	die Rampe 
																	vorbeugend - 
																	den 
																	Zuschauern, 
																	dass ihr 
																	München und 
																	ein Herr 
																	Permaneder 
																	ausnehmend 
																	gut gefalle, 
																	was wiederum 
																	das 
																	Regensburger 
																	Publikum 
																	hörbar 
																	erfreut. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Christian 
																	traktiert 
																	mit seinem 
																	Spazierstock 
																	die von 
																	Schnürboden 
																	herunterhängenden 
																	Säcke. 
																	Bruder 
																	Thomas hat 
																	nach eigener 
																	Aussage 
																	Christians 
																	wegen großen 
																	Ärger, da 
																	der im Klub 
																	behauptete, 
																	Geschäftsleute 
																	seien 
																	sämtlich 
																	Gauner, was 
																	er im Spaß 
																	gemeint 
																	habe. 
																	Mitbewerber 
																	Hagenström 
																	sei die 
																	Antwort 
																	nicht 
																	schuldig 
																	geblieben, 
																	der hielte 
																	seinen Beruf 
																	als Kaufmann 
																	sehr hoch 
																	und habe 
																	damit - nach 
																	Meinung von 
																	Thomas - der 
																	Familie 
																	Buddenbrook 
																	eins 
																	versetzt. 
																	Und 
																	Christian - 
																	der 
																	verbummelte 
																	Mensch - 
																	mache sich 
																	und vor 
																	allem die 
																	Familie 
																	lächerlich, 
																	er, der 
																	nicht einmal 
																	wisse, was 
																	Arbeit sei, 
																	der sein 
																	Leben 
																	vergeude mit 
																	Gefühlen und 
																	Empfindungen. 
																	Er 
																	kompromittiere 
																	alle, wo er 
																	gehe und 
																	stehe. Er 
																	sei ein Übel 
																	hier in 
																	dieser 
																	Stadt. 
																	Christian 
																	will gehen, 
																	nimmt die 
																	bereitstehenden 
																	Koffer, er, 
																	Thomas 
																	brauche ihn 
																	nicht 
																	rauszuwerfen. 
																	Aber der 
																	hält ihn 
																	zurück, man 
																	müsse sich 
																	in einer 
																	Familie 
																	aussprechen 
																	können. 
																	Thomas 
																	bietet ihm 
																	an, Geld für 
																	einen 
																	Einstieg in 
																	einer 
																	anderen 
																	Firma 
																	bereitzustellen. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Auftritt 
																	Michael 
																	Morgenstern 
																	als Alois 
																	Permaneder 
																	mit einem 
																	Kasten Bier 
																	der 
																	Regensburger 
																	Brauerei 
																	'Bischofshof' 
																	in den 
																	Händen. 
																	Durch die 
																	maßlose 
																	Übertreibung, 
																	mit der Herr 
																	Morgenstern 
																	die Rolle 
																	gestaltet - 
																	mit den 
																	Flaschen im 
																	Bierkasen 
																	klappert, 
																	zum Barwagen 
																	hinüberschnüffelt 
																	-  und Frau 
																	Konsulin /
																	Doris 
																	Dubiel 
																	attackiert, 
																	findet er 
																	freudige 
																	Zustimmung 
																	beim 
																	Regensburger 
																	Publikum, 
																	lässt aber 
																	das Niveau 
																	der 
																	Produktion 
																	weiter 
																	absinken. 
																	 
																	So tragen 
																	gerade diese 
																	Szene und 
																	die 
																	Ansprache 
																	von Tony /
																	Nikola 
																	Norgauer 
																	wie auch das 
																	Gehabe von 
																	Grünlich /
																	Hubert 
																	Schedlbauer 
																	und Bankier 
																	Kesselmeyer 
																	/ Oliver 
																	Severin 
																	erheblich 
																	dazu bei, 
																	die ganze 
																	Inszenierung 
																	zur Klamotte 
																	werden zu 
																	lassen. 
																	Das haben 
																	weder Thomas 
																	Mann und 
																	John von 
																	Düffel 
																	verdient. 
																	 
																	Tony  
																	erkennt den 
																	Gast wieder, 
																	mit dem sie 
																	in München 
																	'a Gaudi 
																	g'habt hat.' 
																	Mutter 
																	Konsulin 
																	kritisiert, 
																	dass der 
																	Mann so 
																	fluche. 
																	Thomas klärt 
																	sie auf: 
																	"Ja, 
																	das ist 
																	Süddeutsch" 
																	-  
																	und bei dem 
																	Ausspruch 
																	'ham die 
																	Rengschburger 
																	wieder a 
																	Freid.' 
																	 
																	Man hat 
																	seitens des 
																	Theaters 
																	Regensburg 
																	wohl dem 
																	Affen Zucker 
																	geben 
																	wollen, um 
																	den Zuspruch 
																	der 
																	Bevölkerung 
																	zu erhöhen.
																	 
																	Dass nach 
																	dem Abgang 
																	von 
																	Permaneder /
																	Michael 
																	Morgenstern 
																	kein 
																	jubelnder 
																	Szenenbeifall 
																	des 
																	Regensburger 
																	Publikums 
																	kommt, 
																	verwundert.
																	
																 
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
								 | 
							 
						 
						
						
						
						  
						   | 
					 
					
						
						 
						
							
								
								
									
										
											
												
													
														
															
																
																	
																	
																	Tony fragt 
																	Gerda, ob 
																	Permaneder 
																	sie wohl zur 
																	Frau haben 
																	wolle. Er 
																	sei nicht 
																	schön aber 
																	in München 
																	war er so 
																	treuherzig 
																	und 
																	behaglich. 
																	Ja dort, 
																	aber hier im 
																	Norden - 
																	zweifelt 
																	Gerda. 
																	Vielleicht 
																	sollte sie 
																	lieber in 
																	München mit 
																	ihm leben. 
																	Es gehe Tony 
																	weniger um 
																	eine gute 
																	Partie, denn 
																	um das 
																	Auswetzen 
																	der Scharte, 
																	die sie der 
																	Familie, mit 
																	der 
																	Scheidung 
																	von Grünlich 
																	beigebracht 
																	habe. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Thomas ist 
																	zum Senator 
																	gewählt und 
																	schwört den 
																	Eid auf die 
																	Verfassung.
																	 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Tony gibt, 
																	jede Phrase 
																	mit 
																	Körpereinsatz 
																	unterstützend, 
																	an der Rampe 
																	Erläuterungen 
																	zu den 
																	Unterschieden 
																	der 
																	deutschen 
																	Sprache in 
																	Bayern und 
																	in Lübeck.
																	 
																	Permaneder 
																	nenne sie "Tonerl" 
																	und ihm "war's 
																	g'nua". 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Thomas 
																	schiebt 
																	einen 
																	Kinderwagen 
																	herein, mit 
																	seinem Sohn 
																	'Hanno, 
																	Johann, 
																	Justus, 
																	Kaspar', dem 
																	Erben, dem 
																	Stammhalter, 
																	der die 
																	Geburt nur 
																	schwer 
																	überstanden 
																	habe. 
																	 
																	Christian 
																	bringt für 
																	das Kind ein 
																	Riesen-Kuscheltier. 
																	Seine Nerven 
																	auf der 
																	linken Seite 
																	seien zu 
																	kurz, er 
																	schlafe 
																	nicht ein, 
																	da er Angst 
																	habe, sein 
																	Herz höre 
																	auf, zu 
																	schlagen. 
																	 
																	Seinen 
																	Bruder 
																	Thomas klärt 
																	er auf, das 
																	dritte Kind 
																	der Aline 
																	Puvogel, das 
																	kleine 
																	Mädchen, sei 
																	von ihm. Er 
																	werde 
																	Hamburg als 
																	Selbstständiger 
																	abschließen 
																	und als 
																	Angestellter 
																	nach London 
																	gehen. 
																	 
																	Gerda durch 
																	die Mitte, 
																	reicht 
																	Thomas einen 
																	Brief, der 
																	soeben 
																	gekommen 
																	sei. Tony 
																	schreibt, in 
																	München sei 
																	alles sei zu 
																	Ende. 
																	Das 
																	Regensburger 
																	Publikum 
																	lacht. 
																	 
																	Das klärende 
																	Gespräch 
																	zwischen 
																	Tony und 
																	Thomas über 
																	das 
																	Fehlverhalten 
																	des Herrn 
																	Permaneder 
																	findet nach 
																	Tonys 
																	Rückkehr aus 
																	München im 
																	Off statt, 
																	ein Teil des 
																	Dialogs wird 
																	per 'public 
																	address' 
																	eingespielt, 
																	dann auf der 
																	Szene 
																	fortgesetzt. 
																	Die 
																	Geschwister 
																	diskutieren, 
																	was ein 
																	Skandal sei, 
																	dass Tony 
																	auch diese 
																	Ehe aufgebe 
																	oder dass 
																	man sich, 
																	ohne zu 
																	klagen, 
																	fügen müsse. 
																	 
																	Einspielung: 
																	'Oh, sink 
																	hernieder' -
																	 
																	Tony: "Gerda 
																	spielt - wie 
																	himmlisch!" 
																	Mutter 
																	Konsulin 
																	meint, die 
																	viele Musik 
																	sei nicht 
																	gut für den 
																	Jungen, sie 
																	ziehe den 
																	Jungen zu 
																	sehr auf 
																	ihre Seite. 
																	Thomas / 
																	Paul Kaiser 
																	kritisiert 
																	laut die 
																	Entnahme von 
																	127.500, die 
																	von der 
																	Mutter an 
																	die Kirche 
																	gegeben 
																	wurden, sie 
																	habe damit 
																	verwirrt und 
																	vernunftlos 
																	gehandelt. 
																	 
																	Die 
																	Geschäfte 
																	gehen 
																	schlecht, er 
																	sei 
																	zweiundvierzig 
																	und ein 
																	ermatteter 
																	Mann. 
																	 
																	In einem 
																	hysterischen 
																	Anfall, er 
																	sei nur ein 
																	Schauspieler, 
																	weist er die 
																	Regensburger 
																	darauf hin:
																	 
																	'seht her, 
																	ich spiele - 
																	das ist: 
																	Zeigefingertheater!' 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Gerda mahnt 
																	den Leutnant 
																	/ 
																	Musiklehrer
																	Markus 
																	Boniberger, 
																	er ginge bei 
																	Hanno mit 
																	dem 
																	Unterricht 
																	zu weit - 
																	der wiederum 
																	ist der 
																	Auffassung, 
																	Hanno 
																	verdiene 
																	diese 
																	Unterweisung, 
																	in seinen 
																	Augen läge 
																	so vieles. 
																	Später werde 
																	Hanno seinen 
																	Mund 
																	möglicherweise 
																	verschließen, 
																	da müsse er 
																	über die 
																	Musik die 
																	Möglichkeit 
																	haben, zu 
																	reden. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Hanno kommt, 
																	er solle 
																	seinem Vater 
																	Thomas das 
																	Gedicht noch 
																	einmal 
																	aufsagen. 
																	Dem Jungen 
																	gelingt es 
																	nicht.  
																	Völlig 
																	verschüchtert 
																	nimmt er 
																	eine vom 
																	Vater als 
																	unkorrekte 
																	kritisierte 
																	Körperhaltung 
																	ein, spricht 
																	so leise, 
																	dass er sich 
																	selber nicht 
																	hört - 
																	geschweige 
																	denn die 
																	Leute ab der 
																	ersten 
																	Reihe. 
																	Der Vater 
																	brüllt, das 
																	Kind weint. 
																	Ein Bild des 
																	Jammers. 
																	 
																	Vater Thomas 
																	zitiert 
																	selber 
																	'Schäfers 
																	Sonntagslied' 
																	von Ludwig 
																	Uhland - 
																	senkt den 
																	Kopf, beugt 
																	sich vor: 
																	'Seht her, 
																	ich weine!' 
																	 
																	Eingespieltes 
																	Piano mit 
																	'Götterdämmerung-Trauermarsch'! 
																	 
																	'Ach und 
																	weh!' 
																	Ein Nieser, 
																	unüberhörbar. 
																	Schneuzen 
																	und 
																	Naseputzen 
																	im Publikum. 
																	 
																	"Der 
																	Tod ist ein 
																	Glück! ...  
																	Es ist so 
																	leuchtend 
																	klar!" 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Tony legt 
																	einen Strauß 
																	Lilien an 
																	die Rampe. 
																	Mutter 
																	Konsulin ist 
																	gestorben. 
																	Im 
																	Hintergrund 
																	Thomas, 
																	Gerda - mit 
																	Schultertuch, 
																	damit man 
																	nicht sehe, 
																	sie hat noch 
																	immer das 
																	Kleid vom 
																	ersten 
																	Auftritt an 
																	- und Hanno 
																	- er singt, 
																	mehr 
																	schlecht als 
																	recht: "Wer 
																	nur den 
																	lieben Gott 
																	lässt walten 
																	..." 
																	 
																	Versuch der 
																	Verteilung 
																	des Erbes 
																	von Mutter 
																	Konsulin - 
																	Christian 
																	kommt, er 
																	habe noch 
																	keine Zeit 
																	gehabt, 
																	schwarze 
																	Knöpfe zu 
																	kaufen, er 
																	beansprucht 
																	Geschirr, er 
																	wolle 
																	heiraten und 
																	habe nur 
																	Mutters Tod 
																	abgewartet. 
																	Thomas will 
																	dafür 
																	sorgen, dass 
																	Christian 
																	das Erbe der 
																	Konsulin 
																	nicht 
																	verlottere. 
																	Bevor die 
																	Auseinandersetzung 
																	eskaliert, 
																	geht Gerda 
																	mit Hanno 
																	nach rechts 
																	ab. Thomas 
																	und 
																	Christian 
																	streiten, 
																	wer von 
																	beiden 
																	kränker sei 
																	und man 
																	werde ja 
																	sehen, wer 
																	von beiden 
																	früher 
																	sterbe. 
																	Christian 
																	lässt sich 
																	zu Boden 
																	fallen, 
																	Thomas wird 
																	ihm 
																	gegenüber 
																	handgreiflich.
																	 
																	"Ich 
																	mache dich 
																	zunichte!" 
																	 
																	Die Frage, 
																	was aus dem 
																	Haus wird. 
																	Thomas will 
																	es 
																	ausgerechnet 
																	an 
																	Hagenström 
																	verkaufen, 
																	Tony will 
																	sich nicht 
																	vom Haus 
																	trennen, es 
																	sei immer 
																	der sichere 
																	Hafen 
																	gewesen, ein 
																	Ort, an dem 
																	sie geborgen 
																	war. Auch 
																	wäre dann 
																	für alle 
																	klar: 
																	Buddenbrooks 
																	sind am 
																	Ende.  
																	So sei es 
																	nun mal auch 
																	denen 
																	gegangen, 
																	die das Haus 
																	hergeben 
																	mussten, als 
																	Großvater 
																	Buddenbrook 
																	es kaufte. 
																	Beide ab. 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Im 
																	Hindergrund 
																	ertönen 
																	Violine und 
																	Klavier: 2. 
																	Akt Tristan. 
																	 
																	Thomas und 
																	Hanno - der 
																	Leutnant sei 
																	schon zwei 
																	Stunden bei 
																	der Mutter.
																	 
																	Der Vater 
																	fragt, ob 
																	der Sohn 
																	bereit sei, 
																	die Firma zu 
																	übernehmen, 
																	ob er 
																	entschlossen 
																	sei. Der 
																	Junge 
																	bejaht. Der 
																	Vater 
																	fordert Mut 
																	ein. 
																	 
																	Hanno solle 
																	darauf 
																	achten, dass 
																	der Vater 
																	nicht 
																	gestört 
																	werde. 
																	Gerda kommt 
																	mit dem 
																	Leutnant und 
																	fragt, warum 
																	Hanno nicht 
																	komme und 
																	warum er da 
																	an der Ecke 
																	stehe, was 
																	hinter der 
																	Tür sei. 
																	 
																	Thomas mit 
																	dem 
																	Familienbuch, 
																	ein Strich, 
																	ein sauberer 
																	Doppelstrich 
																	direkt unter 
																	dem 
																	Stammbaum - 
																	wer war es?
																	 
																	Hanno: 
																	"Ich 
																	glaubte, es 
																	käme nichts 
																	mehr!"
																	 
																	 
																	Szenenwechsel 
																	Christian im 
																	Rollstuhl. 
																	Thomas ist 
																	ihm auch im 
																	Tod noch 
																	zuvorgekommen. 
																	 
																	Man entdeckt 
																	bei der 
																	Darstellung 
																	des 
																	Christian 
																	große 
																	Ähnlichkeit 
																	mit der des 
																	Karlos, den
																	Roman 
																	Blumenschein 
																	zur gleichen 
																	Zeit am 
																	Theater 
																	Regensburg 
																	spielt.  
																	Dort: "Schon 
																	dreiundzwanzig 
																	Jahre, und 
																	noch nichts 
																	für die 
																	Unsterblichkeit 
																	gethan!" 
																	- ist er der 
																	Unreife, den 
																	Philipp II. 
																	so nicht als 
																	Heerführer 
																	nach 
																	Flandern 
																	schicken 
																	kann, hier 
																	ist er ein 
																	unausgegorener 
																	Flaps 
																	angesichts 
																	des Ablebens 
																	des Vaters 
																	nur nach dem 
																	Lübecker 
																	Theaterplan 
																	fragend: "Was 
																	wird 
																	gespielt?"
																	 
																	 
																	Möglicherweise 
																	litt 
																	Christian 
																	Buddenbrook 
																	unter 
																	Neurasthenie, 
																	ein im 19. 
																	Jahrhundert 
																	üblicher 
																	Begriff, ein 
																	Nebeneinander 
																	von 
																	Erregbarkeit 
																	und 
																	Erschöpfung, 
																	das sich in 
																	organischen 
																	Fehlfunktionen 
																	zeigen, aber 
																	auch zu 
																	Depressionen 
																	und Paralyse 
																	bis hin zur 
																	Schizophrenie 
																	führen kann. 
																	 
																	Diese 
																	Entwicklung 
																	ist bei der 
																	Darstellung 
																	der Figur 
																	nicht 
																	erkennbar. 
																	Stück und 
																	Rolle enden 
																	in der 
																	'von-Düffel'schen-Buddenbrooks-Bearbeitung' 
																	in 
																	Resignation, 
																	aber bei 
																	vollem 
																	Bewusstsein, 
																	mit dem  
																	"... 
																	ich beuge 
																	mich. Du 
																	hast wieder 
																	einmal recht 
																	bekommen!" 
																	 
																	Christians 
																	im Roman 
																	auftretende 
																	Fehlfunktionen 
																	bieten Aline 
																	Puvogel 
																	später die 
																	Möglichkeit, 
																	ihn in eine 
																	Klinik zum 
																	ständigen 
																	Verbleib 
																	einweisen zu 
																	lassen. 
																	 
																	Nicht einmal 
																	in Ansätzen 
																	wird das von
																	Roman 
																	Blumenschein 
																	gezeigt, er 
																	ist ein 
																	alles - auch 
																	sich selbst 
																	- nicht 
																	ernst 
																	nehmender 
																	eingebildet 
																	Kranker, dem 
																	es einfach 
																	zu gut geht.
																	 
																	Irgendwie 
																	erinnert er 
																	an Harald 
																	Schmidt - 
																	nach dessen 
																	eigener 
																	Aussage 
																	Hypochonder 
																	- und die 
																	entsprechend 
																	gespielte 
																	TV-Reklame 
																	für den 
																	Pharmakonzern 
																	HEXAL. 
																	  
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
								 | 
							 
						 
						 | 
					 
					
						
						 
						
						
						
						  
						  | 
					 
					
						| 
						  | 
					 
					
						
						
							
								
								
									
										
											
												
													
														
															
																
																	
																	
																	Fazit: 
																	 
																	Szenenumstellungen, 
																	große 
																	Regensburger 
																	Striche in 
																	der schon 
																	eingestrichenen 
																	Fassung des 
																	Thalia-Theaters 
																	Hamburg 
																	reduzieren 
																	die 
																	'von-Düffel'sche-Bearbeitung' 
																	derart, dass 
																	nur 
																	Farbtupfer 
																	zu erkennen 
																	sind, die 
																	kein 
																	vollständiges 
																	Bild 
																	ergeben. 
																	Das Stück 
																	holpert, 
																	stolpert 
																	dahin, ein 
																	roter Faden 
																	ist so nur 
																	schwer zu 
																	entwickeln.
																	 
																	 
																	Hinzu kommen 
																	die 
																	schnellen 
																	Wechsel - 
																	manche 
																	Szenen 
																	bestehen nur 
																	aus ein paar 
																	Worten, 
																	dauern nur 
																	Sekunden - 
																	erhöhen das 
																	Tempo, aber 
																	auf diese 
																	Weise, das 
																	Publikum 
																	ohne 
																	Vorkenntnisse, 
																	im 
																	Regensburger 
																	Velodrom:
																	 
																	ratlos. 
																	 
																	Hinzu kommt 
																	im Bezug auf 
																	die 
																	Darstellung, 
																	dass 
																	vergessen 
																	wird:  
																	"Sägt auch 
																	nicht zu 
																	viel mit den 
																	Händen durch 
																	die Luft, so 
																	-  
																	  sondern 
																	behandelt 
																	alles 
																	gelinde!" 
																	 
																	Aber hier 
																	heißt es 
																	unkritisch, 
																	man will 
																	Unkenntnis 
																	ja nicht 
																	zugeben:  
																	'Passt scho 
																	- merkt eh 
																	koaner' -
																	 
																	und man 
																	applaudiert, 
																	nicht gerade 
																	frenetisch, 
																	aber halt 
																	'zwengs der 
																	Gaudi.' 
																	  
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
								 | 
							 
						 
						 | 
					 
					
						
						 
						
						
						
						  
						  | 
					 
					
						
						 
						
							
								
								
									
										
											
												
													
														
															
																
																	
																	
																	 
																	Interessanterweise 
																	gibt das 
																	Theater 
																	Regensburg 
																	bei den am 
																	13. und 16. 
																	2. 2010 auf 
																	Kaufkarten 
																	besuchten 
																	Vorstellungen 
																	nicht 
																	bekannt, 
																	welches der 
																	beiden im 
																	Besetzungszettel 
																	genannten 
																	Kinder 
																	abends als 
																	Hanno auf 
																	der Bühne 
																	steht. 
																	 
																	Das passt 
																	zum 
																	'Zigeunerbaron' 
																	am 14. 
																	Februar 
																	2010. 
																	Auf dem mit 
																	dem Programm 
																	verteilten 
																	Besetzungszettel 
																	steht für 
																	Kálmán 
																	Zschuppan - 
																	Ruben Gerson 
																	- 
																	auf der 
																	Bühne 
																	erkennt der 
																	Zuschauer 
																	dann 
																	Seymur 
																	Karimov in 
																	der Rolle 
																	des 
																	Schweinezüchters. 
																	 
																	Wie meinte 
																	ein Mitglied 
																	des 
																	Verwaltungsrates 
																	vom Theater 
																	Regensburg: 
																	"Das Haus 
																	wird 
																	dilettantisch 
																	geführt!" 
																	  
															 
														 
													 
												 
											 
										 
									 
								 
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																			*(OB 
																			Johannes 
																			Schaidinger 
																			am 
																			17.3.2005:
																			 
																			      
																			"Wir 
																			wollen 
																			mehr 
																			sein 
																			als 
																			die 
																			Metropole 
																			der 
																			Oberpfalz") 
																			  
																	 
																 
															 
														 
													 
												 
											 
										 
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								 Dieter 
								Hansing  | 
							 
						 
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