am 01. Juni 1826
geboren
1857 stellte er eine neue Konstruktion eines Konzertflügels vor, der
die Anforderungen der Pianisten der damaligen Zeit erfüllte.
Bereist drei Jahre später hatte er 300 Exemplare dieses Flügels
verkauft.
Carl Bechstein war ein geschickter Unternehmer, bei dem handwerkliches
Können und hohe Musikalität vereint waren.
Hans von Bülow, der Schwiegersohn von Franz Liszt, war einer der ersten
begeisterten Pianisten, der den Bechstein-Flügel in aller Welt bekannt
machte, da 'ein Bechstein' dem forschen Spiel von Liszt und von Bülow
standhielten.
Die Produktion konnte aufgrund der Empfehlungen weiter gesteigert werden
- bis zu 4.500 Pianos wurden bis zum Ersten Weltkrieg jährlich
hergestellt.
Für den Adel musste 'ein Bechstein' im Salon stehen.
Vertretungen richtete die Firma in Paris, London und St. Petersburg
ein.
Nicht nur in den Konzertsälen, in denen die Klassik vermittelt wurde,
kam Bechstein zum Einsatz. Auch Freddy Mercury nutzte einen
Bechstein-Flügel bei seinen Queen-Auftritten vor großem Auditorium.
Heute hat Bechstein seine Konkurrenz in den Billiglohnländern in Asien.
|
Nach dem Tod des Vaters Carl im Jahr 1900 übernahmen die Söhne Carl,
Johannes und Edwin die Fabrik zur Herstellung von Pianofortes.
Nach einen Streit mit dem Bruder Carl ließ sich Edwin seine Anteile
auszahlen, stieg aber wieder in das Unternehmen ein, als es in eine AG
umgewandelt wurde.
Edwin und sein Frau Helene fielen immer wieder durch antisemitische
Aktionen auf, meinten, sich Adolf Hitler zuwenden zu müssen, der
1921 am Anfang seiner 'Karriere' stand.
Besonders Helene Bechstein widmete sich dem in gesellschaftlichen
Angelegenheiten unbedarften ehemaligen Gefreiten und brachte ihm Schliff
für das diplomatische Parkett bei.
Ihn hatte sie bei einem Empfang mit
Dietrich Eckart in ihrem Haus in
Berchtesgaden kennengelernt.
Sehr behilflich bei der 'Erziehung' von 'Wölfchen' war auch Winifred
Wagner, die Hitler ja das Schreibpapier für 'Mein Kampf' ins Gefängnis
nach Landsberg lieferte und den Helene Bechstein dort besuchte, wobei
sie sich bei den Wachmannschaften als dessen Adoptivmutter ausgab und
so ungehindert passieren konnte.
An Hitlers Geburtstag, dem 20. April, starb Helene Bechstein 1951 in
Berchtesgaden.
|
|