... am 05. Mai 1869 geboren
Noch 1918 hatte sich Thomas Mann für einen Eintritt der Allgemeinheit in den
'Hans-Pfitzner-Verein für deutsche Tonkunst' verwendet -
bereits ein Jahr später später musste er feststellen,
dass der Komponist sich zum 'Undemokraten' gewandelt hatte, da er
behauptete, dem Trend der Zeit folgend, das deutsche Volk sei nach dem
Ersten Weltkrieg von russisch-jüdischen Vertretern verführt worden.
Pfitzner meinte, Deutschland - vornehmlich vor der 12-Ton-Musik - schützen zu müssen, womit
Alban Berg wie Arnold Schönberg gemeint waren.
Aber auch in der Musikliteratur sah er den jüdischen Einfluss kommen,
einer seiner Hauptgegner war Paul Bekker, Kritiker, tätig bei namhaften
Zeitungen.
In seinen gesammelten Schriften formulierte er Gedanken, die sich die
Nazis zu eigen machten.
Nach der Machtübernahme der Nazis war Pfitzner daran beteiligt, dass Thomas Manns
am 13. Februar 1933 gehaltener Festvortrag 'Leiden und Größe Richard
Wagners' vor der Richard Wagner-Vereinigung Amsterdam,
dort als Hetzkampagne gegen den deutschen Komponisten ausgelegt wurde.
'Wir lassen uns solche Herabsetzung unseres großen deutschen Musikgenies
von keinem Menschen gefallen' - meinte Pfitzner.
Thomas
Mann ging daraufhin von Amsterdam aus direkt ins Exil, ohne nach München
zurückgekehrt zu sein.
Pfitzner war ein den Nazis willkommener Fürsprecher, dafür wurde er
gelobt, gefördert und geehrt. Er erhielt den Goethe-Preis der Stadt
Frankfurt, die Brahms-Medaille von Hamburg, den Beethoven-Preis und den
Ehrenring der Stadt Wien - selbstverständlich stand er auch auf der
Liste der Gottbegnadeten.
Er setzte sich auch für die Übernahme des Reichskanzler- und des
Reichspräsidentenamtes in einer Person, nämlich mit Adolf Hitler, ein. Er glaube an
den Führer, der den heißen Wunsch der Deutschen nach Eintracht erfüllt habe.
Noch am 2. Dezember 1944 wurde in Krakau seine Hymne auf den
übel beleumundeten 'Polenschlächter Hans Frank' als 'Krakauer Begrüßung'
uraufgeführt
Nach dem Krieg distanzierte er sich nicht vom Nazi-Regime - sondern er kritisierte, mit welcher
'Plumpheit' sich Hitler der Vernichtung der Juden gewidmet hatte.
|
|