Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Thomas Mann

 


   ... am 06. Juni 1875 geboren

War er es nun oder wollte er es nur sein - sein Sohn war es, seine Tochter war es und was war mit Golo? - Es gefielen Frauen und Männer.
Gustaf war in der Nähe, er heiratete Erika - wollte ihn Klaus?

Und der Zauberer?
Der hatte sich eine abgeschirmte Zitadelle gebaut und sein Geheimnis gehütet, wenn auch der 'Tod in Venedig' Aufschlüsse geben kann.
Die Wissenschaft hat sich mit dem rein Literaturwissenschaftlichen beschäftigt, aber auch nachgefragt, wer war er und mit wem ging er um.

Was sagen die Tagebücher?
Als er sie 1933 in Deutschland zurücklassen musste, sorgte er sich, sie könnten den Nazis in die Hände fallen - nicht auszudenken, mit welchem Makel er hätte leben müssen, wären die Texte ausgeschlachtet worden.
Sie durften erst zwanzig Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden.

Klaus Mann's Roman 'Mephisto' war gerichtlich verboten, Das Buch erschien erst 1981 als Gründgens fünfzehn Jahre tot war. Ist dieses Werk des abgewiesenen Klaus die Rache an Gustaf gewesen?

Immerhin gehörte Thomas Mann 1922 zu den Unterzeichnern der Hirschfeld-Petition zur Abschaffung des § 175 Reichsstrafgesetzbuch. Er war, wie kaum ein anderer Schriftsteller des 19. und 20. Jahrhunderts, durch Sohn Klaus und Tochter Erika eine Identifikationsfigur für homosexuelle Mitglieder des engsten Familienkreises.

Den Nobelpreis bekam er für die Buddenbrooks.
John von Düffel dramatisierte diesen Roman - Regensburg spielte das Stück:

Kritik_'Buddenbrooks'_-_Theater_Regensburg.htm



 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing