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Die Euphorie des
siegreichen Feldzuges gegen Frankreich vom 10. Mai bis 25. Juni 1940 verleitete die Führung des 'Reichs'
zu neuen Taten, während die Militärs immer wieder vor zu frühen
Angriffen warnten, 'das Reich' sei noch nicht hoch genug gerüstet.
So kam es ab 1941 zu gravierenden Fehleinschätzungen, was zunächst den Gegner
Sowjetunion anbelangte.
http://www.telezeitung-online.de/
Damals_am_18._August_1941_Thema_des_Tages_%27Fehleinschaetzung%27.htm
Auch hatten
'Nebenschauplätze' den Einmarsch in das Herrschaftsgebiet
Stalins verhindert, auch gab es Ereignisse, die das ganze Unternehmen
Barbarossa zeitlich verschoben, hier vor allem durch die Abhängigkeit Hitlers von
Mussolini.
Der 'Duce' hatte sich 1938 nicht mehr wie 1934 schützend vor Österreich
gestellt, so dass Hitler auf seine 'Heimat' zugreifen und sie in das
'Deutsche Reich' überführen konnte.
Dafür war der 'Führer' dem 'Duce' ewig dankbar.
http://www.reise-nach-italien.de/mussolini-hitler.html
http://www.telezeitung-online.de/%27Vor_achtzig_Jahren%27_Thema_des_Tages_19._Oktober_1935_%27Abessinien%27.htm
http://www.telezeitung-online.de/
'Vor_achtzig_Jahren'_Thema_des_Tages_27._Mai_1941_'Kreta'.htm
Das Eingreifen Hitlers in Griechenland - ab 6.
April 1941 attackierte er das Königreich Jugoslawien, danach das
Königreich Griechenland und besetzte beide Länder innerhalb weniger Wochen,
nachdem zuvor der Angriff des italienischen Bündnispartners auf
Griechenland in einem Desaster endete. Die Invasion der Wehrmacht
wurde von italienischen, bulgarischen und ungarischen Truppen
unterstützt.
Am 17. April 1941 kapitulierten die jugoslawischen Streitkräfte,
die der Griechen am 23. April 1941.
Diese Aktionen verzögerten
den Beginn der Offensive gegen Russland vom Mai - eigentlich sogar vom
April - auf den 22. Juni 1941, so dass das Ziel, die Sowjetunion binnen
vier Monaten
(das war Hitlers Auffassung, Goebbels meinte, sogar noch
weniger Zeit benötigen zu müssen) niederzuringen, nicht gehalten werden
konnte.
Die Wehrmacht geriet in die Regenzeit, in damit unwegsames Gelände,
scheiterte 30 Km vor Moskau. Die Soldaten in Sommerbekleidung ausgezogen
- man war ja der Meinung, im Oktober mit der Angelegenheit Russland
fertig zu sein und Weihnachten an den wärmenden Kaminen Moskaus zu
sitzen - trugen erhebliche Schäden durch Eis, Schnee und Kälte davon.
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Das Engagement Deutschlands in Nordafrika konnte - bedingt durch
mangelnden Nachschub - die Niederlage der
deutschen und italienischen Truppen am
13. Mai 1943 bei Tunis mit der daraus resultierenden Invasion alliierter Truppen auf
Sizilien ab 10. Juli 1943, die seit der Landung der Truppen in Marokko
und Algerien am 9. November 1942 sich in Richtung Tunesien vorarbeiteten,
nicht verhindern.
Das Übersetzen der Engländer und Amerikaner von Sizilien auf das italienische
Festland folgte am 3. September 1943, dem Tag des Waffenstillstands von Cassibile zwischen Italien und den Alliierten.
Da landeten Truppen der britischen 8. Armee bei Reggio Calabria
(Operation Baytown). Der Waffenstillstand wurde von den Italienern am 8.
September 1943 verkündet, deutsche Truppen begannen mit der Entwaffnung der
italienischen Armee in Italien und den besetzten Gebieten (Fall Achse).
Am 25. Juli 1943 erfolgte die Absetzung und Inhaftierung des 'Duce'.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/benito-mussolini-der-sturz-des-duce-li.44382
Am 13.
Oktober 1943 erklärte die Regierung Badoglio dem Deutschen Reich den
Krieg, dies war von den Alliierten als Waffenstillstandsbedingung
gefordert worden.
Nun kämpfte Deutschland auch
noch gegen einen Gegner Italien, der vor diesem 13. Oktober 1943 als
Achsenmacht an das Deutsche Reich gebunden war.
http://www.reise-nach-italien.de/benito-mussolini.html
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Die Kämpfe in Italien, der Ausbau des Westwalls gegen eine alliierte
Invasion an der Kanalküste - führten 1943 zu einer Zersplitterung der
deutschen Kräfte, so dass die Ostfront nicht mehr gehalten werden
konnte.
Stalingrad war schon am 3. Februar 1943 verloren gegangen.
Die Russen drangen immer weiter nach Westen vor.
Die Niederlage in
Nordafrika war am 13. Mai 1943 hinzugekommen.
Hitler wollte die Streitkräfte des Deutschen Afrika Korps nicht nach
Italien zurücknehmen, so gerieten nur wenige Monate nach der Schlacht
von Stalingrad 150.000 Deutsche und etwa 125.000 Italiener in
Kriegsgefangenschaft. In Deutschland sprach man, in Anspielung auf
Stalingrad, hinter vorgehaltener Hand von 'Tunisgrad'.
Am 12. September 1943 führten deutsche Spezialeinheiten das 'Unternehmen
Eiche' zur Befreiung Mussolinis aus einem Hotel am Grand Sasso in den
Bergen des Apennin durch.
Zu all den Kämpfen kamen noch die verheerenden Bobenangriffe der
Alliierten - besonders in 1943 und den folgenden Jahren - auf deutsche Städte.
Tausende von Toten waren die Folge der permanenten Fehl-Einschätzungen
und daraus resultierender Fehl-Entscheidungen.
Tausende Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft, lähmten das
'Reich' und dennoch sollte es noch fast zwei Jahre dauern, bis
Deutschland bedingungslos kapitulieren musste.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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