Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Richard Strauss

 


   ... am 11. Juni 1864 geboren

Cosima Wagner sah in ihm den idealen Schwiegersohn - er durfte dank ihrer Macht in Bayreuth assistieren - als er aber dann selber Opern komponierte und damit wie mit der 'Salome' und der 'Elektra' auch noch Erfolg hatte, war es mit der Sympathie vorbei.

Schon 1928 war Richard Strauss der Meinung, eine Diktatur sei notwendig in Deutschland. Als diese dann Realität wurde, stellte er sich und unterzeichnete 1933 das Schmähpapier gegen Thomas Mann, der sich über Richard Wagner mit 'Leiden und Größe Richard Wagners' geäußert hatte.

Im November 1933 wurde im Beisein von Hitler, Goebbels die Reichskulturkammer eröffnet. Ihn selber ernannte man zum Präsidenten der Reichsmusikkammer, die dann Berufsverbote gegen Kollegen-Musiker erließ.

Er selber dankte Hitler und Goebbels für die Einrichtung der RMK und er sah es so, dass er nur 'den Präsidenten mime', um 'Gutes zu tun und größeres Unglück zu verhüten.'

Diese Äußerungen gegenüber Stefan Zweig kamen der Gestapo zur Kenntnis und er wurde 1935 des Amtes - als 'Rücktritt' vertuscht - enthoben.
Goebels fand: 'Komponieren kann der Junge.'

1938 dirigierte er seine 'Arabella' in Düsseldorf, die Handschrift der Oper hatte er Emmy Sonnemann und dem Gatten Hermann Göring anlässlich deren Vermählung vermacht.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing