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.... am 13. Dezember 1906
Wilhelm II. geriet mit seiner Kolonial- und Flottenpolitik gegenüber
Frankreich und England, was dann später fast zu einem Krieg mit beiden
Ländern geführt hätte, zunehmend in Schwierigkeiten.
Er wollte mit den Großmächten mithalten, betrieb eine aggressive
Kolonialpolitik, unterstützt vom Altdeutschen Verband und dem Deutschen
Flottenverein.
Die Kolonien in Afrika wurden als militärische Stützpunkte betrachtet,
zu deren Verteidigung eine massive Aufrüstung der deutschen Flotte
erforderlich wurde, als 'Siedlungsgebiet' aber waren sie unbedeutend.
So
wanderte zwischen 1887 und 1906 eine Millionen Deutsche in die
Vereinigten Staaten aus, in den deutschen Kolonien hingegen ließen sich
bis zum Ersten Weltkriegs nur 23.000 Auswanderer nieder.
Hinderlich für eine Besiedlung waren 1904 auch die Aufstände der Hereros,
die den deutschen Siedlern das Land streitig machten, Tausende kamen auf
beiden Seiten ums Leben.
Als im Reichstag Gelder für den Schutz der deutschen Siedler gefordert,
diese aber dann vom Zentrum und der SPD abgelehnt wurden, löste
Reichskanzler von Bülow am 13. Dezember 1906 den Reichstag auf und
setzte Neuwahlen an.
Das Zentrum gewann leicht dazu, die SPD verlor viele Stimmen.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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