|
... am 13. Dezember 1797
geboren
Er war einer der Autoren, dessen Werke im Mai 1933 von einer
aufgebrachten Menschenmenge - deren Wut von der Propaganda geschürt
worden war - verbrannt wurden.
In Berlin vor der Oper gegenüber der Universität warfen Menschen
jedweden Standes - vor allem aber Hochschullehrer und Studenten - Bücher
in ein Feuer und machten sich gemein mit der 'Aktion wider den
undeutschen Geist'.
Dr. Joseph Goebbels
gab dem ganzen verbrecherischen Vorgang einen
offiziellen Anstrich, da er zum Abschluss und vor dem niedergebrannten
Feuer eine Rede hielt.
Der vorbereitete Scheiterhaufen konnte in Berlin wegen des Regens nicht
gezündet werden, so musste die Feuerwehr mit Benzin aushelfen.
Viele andere Städte folgten in den nächsten Tagen.
In Regensburg brannten am 12. Mai 1933 Bücher auf dem Neupfarrplatz -
man ahmte die Aktionen in den anderen Städten nach, um nicht den
Anschein zu erwecken, man stünde abseits.
|
Der Dichterruhm Heines basiert auf seinen Liedern, Romanzen und
Balladen.
Speziell das 'Buch der Lieder' - 1827 erschienen - trug ihn in die
breitesten Kreise - der Zuwachs an abgesetzten Exemplaren stieg von
Auflage zu Auflage.
Durch Vertonungen verstärkten sich die Eindrücke für das Publikum, die
schon durch die Texte vorgegeben waren.
Er galt als einer zum 'Jungen Deutschland' gehörig, wurde sogar zum
Führer der neuen literarischen Richtung ausgerufen - er aber stand mit
ihr nur in loser Verbindung. Die eigentlichen Vertreter der Richtung
waren durch ihre Unzufriedenheit mit den Bedingungen in Deutschland
untereinander verbunden.
Von Heine unterschieden sie sich als Menschen und als Dichter.
Der Ernst und die Ehrlichkeit ihres Strebens hob sie von der
Leichtfertigkeit Heines ab, an literarischer und künstlerischer
Bedeutung aber kam ihm in der Zeit kaum einer gleich - ausgenommen
vielleicht noch Gutzkow.
|
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
|
|