Die Lage wurde immer schwieriger, der
Feind kam weiter nach Westen voran, kam Berlin immer immer
näher, ein
Aufenthalt in der Reichskanzlei schien immer weniger ratsam.
So verließ man das Gebäude an der Voßstraße, das zwar bisher
allen Angriffen standgehalten hatte, aber das Risiko wurde zu
groß.
Der Führerbunker, gerade erst fertig gestellt, war mehrfach gesichert, die Decken verstärkt,
darüber Erddeckung, die Wände doppelt dick, um auch Fliegerbomben, die neben dem
Gebäude in die Erde drangen, dort explodierten, deren
Sprengkraft abzuhalten.
Das Gebäude in unmittelbarer Nähe, nordöstlich der
Reichkanzlei an der Wilhelmstraße im Bereich des Grundstückes
Nr. 77, war somit selbstverständlich besonders gefährdet, aber es
blieb die einzige Möglichkeit, sich vor dem Bombenterror auf
diese Weise zumindest etwas zu schützen.
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Nach dem Fall von Stalingrad Ende Januar 1943 sah man eine
Entwicklung voraus, die dann auch eintreten sollte, Berlin
könnte in den Zugriff des Feindes geraten.
Die Bombenangriffe auf die Reichshauptstadt nahmen an Zahl und
Häufigkeit zu.
Stalins Armee, mit Wetter und unwegsamen Gelände der Weiten
Russlands vertraut, gewann mehr und mehr Raum im Westen.
So hatte man hatte man mit den Bauarbeiten für den Bunker schon 1943
begonnen.
Trotz der Möglichkeiten, die eine Erstellung eines
Staatsgebäudes für den Führer bezüglich Materialien, Baupersonal
erlaubten, zog sich die Fertigstellung bis ins Jahr 1945.
Auf ca. 250 Quadratmetern Fläche waren die Räume auf zwei Etagen
verteilt.
Mannschaften, Adjudanten, sonstiges Führungspersonal, Bedienste,
mussten auf engstem Raum untergebracht werden wie auch Geräte
zur Strom- und Sauerstoffversorgung, Vorratsräume für Speisen
und Getränke.
Auch Martin Bormann, Eva
Braun - ab Februar 1945 - und die Familie Goebbels mit den sechs
Kindern - diese aber erst ab April 1945 - lebten unterirdisch.
Hitler und Eva Braun starben im Bunker
von eigener Hand am 30. April 1945.
Magda und Joseph Goebbels nahmen sich am 1. Mai 1945 das Leben,
nachdem sie ihre Kinder mit Zyankali vergiften ließen.
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An jenem Dienstag, an dem der Führer in Berlin in den
Führerbunker umzog, um sich in Sicherheit zu bringen, wurde
die Stadt Magdeburg
in der Zeit ab 21.30 Uhr von britischen Flugzeugen
bombardiert.
Tausende von Menschen fielen in dem vierzig Minuten dauernden
Flugzeugangriff den Luftminen, Brand-, Spreng- und Phosphorbomben
zum Opfer.
Sechzig Prozent der Gebäude, neunzig Prozent derer in der
Innenstadt wurden zerstört.
Die Brände - auch die Asphaltstraßen hatten Feuer gefangen -
loderten noch Tage lang.
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