... vom 17. Juni 1773
Katharina II. wollte es Friedrich II. nachmachen, hatte der doch schon
sehr viel früher seinen Untertanen zugestanden, jeder solle nach seiner
eigenen Facon selig werden können.
War doch schon der von ihr und ihren Liebhabern - den Brüdern Orlow -
beseitigte Mann Zar Peter III. ein Bewunderer von Friedrich dem Großen,
so hatte sie mit den Religionen eine Möglichkeit gefunden, sich liberal
und aufgeklärt zu zeigen.
Im Toleranzedikt werden am 17. Juni 1773 alle religiös begründeten
Verfolgungen verboten.
Diese Regelung bevorzugt die 'Altgläubigen', die der russisch-orthodoxen
Kirche, der sich Mitte des 17. Jahrhunderts offiziell von der
Staatskirche abspaltete und von der Kirchensynode 1666 exkommuniziert
und verdammt wurde.
Die jüdische Bevölkerung im westlichen Zarenreich wird einer rigorosen
Beschränkung des Lebensraums unterworfen, der weite Teile des
angegliederten Polens umfasst.
Ab 1791 werden alle Juden in Ghettos zusammengefasst,
gesellschaftliches Leben und religiöse Handlungen dürfen nur innerhalb
des bezeichneten Bereiches durchgeführt werden.
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Dass ihre soziale Grundhaltung, die sie in der Abschaffung der
Leibeigenschaft nicht generell durchsetzen konnte, lag an den
Hemmnissen, die sich sich selber auferlegt hatte. War sie doch durch
einen Putsch an die Macht gekommen.
Zur gleichen Zeit begann Schiller seine Ausbildung auf der Solitude,
widerwillig ließ er sich in die straffe Zucht des Landesherrn Herzog
Karl Eugen von Württemberg einbinden.
Friedrich II. hatte nach dem siebenjährigen Krieg Schlesien gewonnen,
die Teilung Polens brachte ihm Westpreußen und er durfte sich nun auch
König 'von' Preußen und nicht nur König 'in' Preußen nennen.
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